Philosphie

KAMPFMANNSCHAFT

Es gilt in erster Linie das Leistungsprinzip, in zweiter Linie wird auf Redundanz Rücksicht genommen. Das Leistungsprinzip basiert auf

 

Spielstärke


Darunter verstehen wir Technik, Spielverständnis, Übersicht und Schusstechnik/-kraft.

 

Kondition

 

Unterschiedliche Positionen bedingen unterschiedliche physische Voraussetzungen, unter Kondition verstehen wir aber auch Konzentration, Wille, Motivation und Konstanz über die gesamte Spielzeit.

 

Spielpraxis

 

Hier sind Teilnahme an Testspielen, Trainings, Pflichtspielen, aber auch Fussballspiele im privaten Freundeskreis ohne Verbindung zu Spice Balls wichtig.

 

Form

 

Das kann bedeuten, dass der Spieler auf einer anderen Position kurzzeitig besser aufgehoben ist oder seine Form in der Reserve wiederfinden soll. Auch ist es oftmals eng mit der Spielpraxis verbunden.

 

taktische Disziplin

 

Fußball ist und bleibt ein Mannschaftssport, das subjektive Empfinden bzw. Vorgehen  des Einzelnen in Bezug auf Einhaltung der taktischen Vorgaben ist in Einzelaktionen als Intuition wichtig und gut, über die Spieldauer hinweg aber ist die Einhaltung gegenüber dem taktischen Konzept speziell bezüglich seiner Position unerlässlich.

 

Flexibilität

 

Unter Flexibilität verstehen wir die Einsetzbarkeit für möglichst viele verschiedene Positionen hinsichtlich Können und Willen.

 

Verlässlichkeit

 

Unter Verlässlichkeit verstehen wir die Möglichkeiten des Spielers, an möglichst vielen Spielen teilnehmen zu können und Zusagen einzuhalten. Dabei ist es – so bitter es auch ist – unerheblich, ob die Absenzen aus beruflichen, familiären, gesundheitlichen oder „freizeitaktiven“ Gründen passieren.

 

Routine

 

Das ist die Erfahrung, sei es bezüglich Nervosität, Hektik, Fehleranfälligkeit bei Standardsituationen oder für taktische Belange.

 

Spielertyp

 

Nicht zuletzt richtet sich die Wahl nach der Harmonie in der Mannschaft (sowohl fußballtechnisch als auch menschlich) nach dem Spielertyp. Offensive Ausrichtung bedarf möglicherweise andere Spieler als eine defensive Abwehrschlacht. Gegner, die mit schnellen Stürmern auf Konter spielen möglicherweise andere Abwehrspieler als gegnerische Mannschaften, die hoch in den Strafraum flanken. Absicherung des Ergebnisses in den letzten 20 Minuten möglicherweise andere Spieler als der Versuch, einen Rückstand in den letzten Minuten aufzuholen mit dem Risiko eines Gegentreffers.

 

Einige dieser Punkte (Kondition, taktische Disziplin) sind für jeden individuell selber kurz- oder mittelfristig zu verbessern, andere verlangen dafür zusätzlich Talent (Spielstärke, Flexibilität) bzw. sind teilweise von Faktoren bedingt, die nicht vom Spieler unmittelbar beeinflusst werden können (Form, Gesundheit, Beruf, Spielertyp).

 

Die Aufgabe der Trainer ist es, hier die beste Mannschaft zu finden. Damit ist einerseits eine „Stammelf“ gemeint, andererseits sind immer wieder Spieler einzubauen, die in der Reserve entsprechende Leistungen geboten haben. Natürlich kommt es dabei vor, dass – immer je nach dem Spielstand bzw. Wichtigkeit des Spieles – Spieler aus der Reserve auf Positionen spielen, auf welcher der Stammspieler stärker ist, bezüglich der Redundanz und dem Ausbau der persönlichen Leistungsbasis (Routine, Taktik, Spielertyp)  sind solche Versuche aber unerlässlich, um genügend Möglichkeiten zu haben, falls ein oder mehrere Stammspieler einmal ausfallen. Die Erfahrung zeigt, dass für einen erfolgreichen Verlauf einer kompletten Meisterschaftsperiode in etwa 18 Feldspieler vorhanden sein müssen, die auf Grund der oben beschriebenen Leistungsmerkmale das Liganiveau haben müssen.

 

Um einen Stammspieler aus der Kampfmannschaft zu „verdrängen“, muss der Reservespieler aber bezüglich des oben beschriebenen Leistungsprinzips BESSER-NICHT NUR GLEICH GUT sein als der Stammspieler.

RESERVE

Die Reservemeisterschaft soll zum überwiegenden Teil mit einer eigenen Reservemannschaft gespielt werden. Zu einem geringen Teil können aber auch in bestimmten Bereichen taktische Variationen für die Kampfmannschaft geübt werden. Für die Spieler bei der Reserve gelten folgende Kriterien:

 

Wille

 

Alle Punkte des Leistungsprinzips der Kampfmannschaft, die ein Spieler nicht selber unmittelbar beeinflussen kann wie Spielstärke usw., sind für die Reserve irrelevant. Hauptmerkmal wird auf den Willen gelegt, aus den persönlichen Veranlagungen das Beste herauszuholen, unabhängig vom eigenen Niveau.

 

taktische Disziplin

 

Entsprechend der Tatsache, dass Fußball ein Mannschaftssport ist und bleibt, gelten auch in der Reserve die grundlegenden Teamworkregeln. Einhalten der (wenigen) taktischen Vorgaben, insbesondere das Spielen auf der zugeteilten Position sind dafür Voraussetzung. Eigensinn und Sturheit sind in Einzelsportarten wie Tennis besser aufgehoben.

 

Kondition, Fitness

 

Auch hier gibt es aus verschiedenen Gründen unterschiedliche Level, sei es Rückkehr nach langer Verletzung oder z.B. Zeitmangel aus diversen Gründen. Dennoch ist ein Grundlevel an Kondition schon aus eigenem Interesse notwendig, zumindest eine Halbzeit sollte im normalem persönlichem Spieltempo durchgehalten werden.

 

Spaß

 

Gegenüber der Kampfmannschaft ist der Prozentanteil der reinen Freude am Spielen im Vergleich zur Erfolgsorientierung möglicherweise höher, was weder bedeutet, dass der Spaß in der Kampfmannschaft geringer ist, noch dass der Wille zum Erfolg in der Reserve nicht da sein sollte. Das impliziert schon allein die Tatsache, dass wir keine reinen Juxpartien, sondern eben Meisterschaft spielen. Während aber in der Kampfmannschaft zur Zielerreichung möglicherweise ein fürchterlich ermurkster 1:0 Sieg in der Endabrechnung der Aufstieg bedeuten könnte und somit ergebnisorientiert in Ordnung ist, kann in der Reserve eine 3:4 Niederlage dennoch äußerst zufriedenstellend sein, wenn z.B. der Gegner mit der Ligakampfmannschaft angetreten ist oder wir einfach nur gut gespielt haben.

TRAINING

Wir bemühen uns, einmal in der Woche einen Platz zum Training zur Verfügung zu haben. Da wir aber eben nur einmal in der Woche gemeinsames Training haben, müssen wir uns auf bestimmte Dinge fokussieren. Diese Übungen betreffen in erster Linie Aufwärmen, Geschicklichkeit, Balltechnik, Standardsituationen, Taktik und Trainingsspiele.

 

Konditionsübungen, Krafttraining sowie Sprintübungen usw. müssen bei Bedarf von jedem individuell gemacht werden und sind nicht im Trainingsumfang enthalten.

 

Da es nicht jedem möglich ist, am Training teil zu nehmen, ergibt sich aus einem reinem Fehlen beim Training kein Nachteil für den Spieler.

 

Natürlich kann aber im Gegenteil die Beteiligung am Training einen Vorteil bringen, da hier wöchentliches Zusammenspielen, Üben von Standardsituationen usw. die Stärken eines jeden Spielers besser sichtbar machen. Auch darüber hinaus sollte es für das Mannschaftsgefüge und nicht zuletzt wegen der Kosten für jeden Ziel sein, so oft wie möglich am Training teil zu nehmen.