Die hier beschriebenen Spiele sind chronologisch gemäss der tatsächlichen zeitlichen Reihenfolge von unten nach oben dargestellt. Bei Nachtragsspielen oder wenn die DSG bestimmte Spiele
vorzieht entspricht das somit nicht den tatsächlichen Meisterschaftsrunden.
3 Punkte Rückstand hatte man gegenüber dem heutigen Gast in der Tabelle vor diesem Spiel, und durch die gleiche Tordifferenz hätte somit im letzten Spiel ein knapper 1:0 Sieg gereicht, um doch noch im letzten Moment den 3. Platz in der Endabrechnung zu erreichen. Doch wer geglaubt hätte, das schärfste Team in Wien würde nun alles Verfügbare in die Schlacht werfen, der ….. sollte recht behalten. Allerdings sah das Verfügbare äußerst mager aus. Denn ein Teil der sowieso schon karg besetzten Reserve mußte im vorangegangenen Spiel der Kampf bereits teilweise über 90 Minuten gehen, doch selbst wenn diese Leute 180 Minuten gespielt hätten, wären keine 11 Mann über die gesamte Spieldauer am Platz gestanden. Also hängten auch noch 2-3 Spieler der Kampf in der 2. Hälfte ein paar Spielminuten an, einer unserer Kampfleute hatte gar schon 135 Minuten in den Beinen, bevor er nun im dritten Dress des Tages weitere Minuten herunterspulte. Dementsprechend kraftlos sah auch unser Spiel aus, und man kann es drehen und wenden wie man will – der Gegner war in Summe eigentlich über die gesamte Spieldauer tonangebend. Wirklich drückend war diese Überlegenheit aber dann auch nicht, einerseits weil unsere Abwehr samt Golie gut stand – der Butterbrotexperte feierte ein von den fehlenden Zuschauermassen extrem frenetisch gefeiertes Comeback – und hin und wieder gelang ein Entlastungsangriff, der zu 2-3 Halbchancen (und einer guten) führte. Deutlich mehr davon bei den Gegnern, jedoch Effizienz stand heute nicht am Spielplan. Möglicherweise hätte es für ein torloses Unentschieden gereicht, nachdem uns dass aber in der Tabelle nicht weitergebracht hätte, wurden die letzten 15 Minuten auf Hopp oder Dropp gespielt, heraus kam Dropp. Kurz vor Ende der Partie gelang den Gästen der verdiente Siegestreffer, bei uns war der eine oder andere froh, dass damit fast gleichzeitig die Partie beendet wurde und er sich in der Dusche (wir schreiben JUNI !!!) wieder aufwärmen konnten.
Auf Grund des zeitgleich stattfindenden Spieles der Kampf gibt es leider keinen Spielbericht. Den Ezählungen nach ist das Ergebnis dem Spielverlauf nach gerecht.
Na also die Vienna Internationalesen sind mir aber schon welche – nehmen zu ihrem Heimspiel zwar bestes britisches Fußballwetter mit, lassen aber die Spielbälle zu Hause – womit sie sich des endlos großen Vorteils beraubten und wir mit unserem schönen gelben Africacup Bällen spielen konnten – an dieser Stelle möchte ich einmal mit dem Gerücht aufräumen, dass der Trainer diese nur deshalb besorgt hat, dass im Falle eines Einsatzes von ihm zumindest irgend etwas auf dem Spielfeld vorher die Luft ausgeht. Ansonsten konnte man wieder einmal die zu Saisonende immer mehr grassierende Reserveleuteknappheit am Kader ablesen, gleich 3 Kampfleute mußten aushelfen und konnten – das sei hier bereits verraten – die verhinderten Rerserveleute ganz gut ersetzen. Und auch unser Mittelfeldllama feierte ein Comeback (ja – Llama schreibt man mit doppel ll und spricht es “j” aus, nur das am Rande, aber mit einem Peruaner im Kader wird man da sehr genau…), und er spielte trotz des Regens heute eine in mehrerlei Hinsicht trockenen Partie. Begonnen wurde erwartungsgemäß, auch wenn der Druck der Heimmannschaft nicht ganz so vehement ausfiel wie bei der letzten Partie. Nach ca. 4 Minuten – da war man damals schon mit 0:1 im Rückstand – war klar, dass da heute was geht, und so sah man die restlichen 41 Minuten in Hälfte 1 eine ziemlich ausgeglichene Partie, wobei beide Seiten jeweils eine große Chance ausließen. Bei etwas stärker werdenden Regen und Wind nahm aber nach Wiederanpfiff das Spiel eine überraschende Wende, denn plötzlich wurden wir immer stärker und stärker, eine sehenswerte Aktion und Sushi konnte seinen Frust über seine abgesessene unberechtigte Sperre mit einem herrlichen Schuß ins Tor abschütteln. Ab dieser Führung hatten wir das Spiel endgültig in der Hand. Tor Nummer zwei nach einer Ecke bedeutete schon mehr als eine Vorentscheidung, und nach zwei Lattenschüssen trug sich auch der Kampfkapitän endlich auch noch in die Schützenliste ein. Was eigentlich nicht zu glauben ist, aber je länger die Partie ging, umso mehr schien es, als ob die berühmtberüchtigt kampfstarken Briten Konditionsprobleme hätten, während bei uns sogar der Trainer in den letzten 5 Minuten für einen deutlichen Leistungsabfall sorgen durfte. Mit dem Schlußpfiff war die erste Saisonniederlage der Gegner besiegelt, allerdings ging auch ein sehr faires und auch für den objektiven Zuschauer kurzweiliges Spiel zu Ende, bei der der Schiedsrichter kaum eingreifen musste und dieses auch richtigerweise nicht tat.
Um die spielfreie Woche für die Reserve zu überbrücken wurde kurzfristig ein Testspiel eingeschoben, Gegner die nächste lateinamerikanische Mannschaft, die ab nächsten Jahr ihr Glück in der DSG versuchen wird. Auf unserer Seite lief aber eher ein bunt gemischter Haufen ein, wobei die Fraktion der zu testenden neuen Spieler mit 5 Mann die quantitativ zweitstärkste war, nur knapp geschlagen von 6 Reservespielern und 3 Kampfleuten. Somit war sogar der Gegner offensichtlich schon öfters in entsprechender Formation aufgetreten als wir, dennoch gleich ein guter Start von uns. Auch wenn es überall noch ein bißchen hakte, bekamen wir immer mehr die Überhand und das Spielgeschehen in den Griff. Gar keine Selbstverständlichkeit, stand der Gegner doch sehr kompakt und zeigte technisch eine feine Klinge. Lohn der Arbeit die Halbzeitführung, und rundweg gute Einstände der neuen Spieler. Das Geschehen hatte man also im Griff, somit wurde gleich noch einmal heftig die Aufstellung durcheinandergeschüttelt, wollte man doch speziell die Neuen auf für sie vielleicht ungewohnten Positionen sehen. Anfangs noch halbwegs geordnet, verlor das Spiel jetzt an System und Attraktivität. Der Zufall führte jetzt mehr Regie als er sollte, und letztendlich erzielten die Gäste den verdienten Ausgleich. Danach wurde die Partie für alle Beteiligten offenbar zu lange, die letzten 10 Minuten waren eher zum Vergessen. Dennoch kann mehr als zufrieden Resumee gezogen werden: Es gab viele neue Optionen zu bewundern, sogar 1 1/2 Talente für die Kampf waren dabei, der Spielmacherkoch konnte wieder einmal die Suppe anrühren und der Rest sich über eine sinnvolle Bewegungstherapie freuen. Der Gegner selber zeigte zwar einige typische Lateinamerikafußballattribute, war aber insgesamt taktisch viel disziplinierter als wir das von ähnlichen Mannschaften kennen. Ob es für das obere Tabellenviertel in ihrer ersten Saison reichen wird, ist zu bezweifeln, die eine oder andere Überraschung ist ihr aber zuzutrauen.
Da sich doch ein wackerer Teilnehmer gefunden hat, hier einen Spielbericht nachzureichen, voilà:
Tatsächlich hatten wir 14 Spieler zur Verfügung, also auf dem Papier kein Grund zur Jammerei. 4 Männer die schon gegen Monfalcone am Platz standen konnten also wieder Zeit finden. Das Match begann sehr hektisch und der Gegner probierte es in der ersten Hälfte des öfteren aus der Distanz. Eher kläglich. 2-3 gefährlich, scharfe Stanglpässe waren auch dabei. Wir hatten auch Glück dassdie nicht einnetzten. Pumpabomber hatte eine 100% am Fuß. Leider nix. Das Spiel dümpelte im Mittelfeld dahin. Kaum Zingendes. Der Gegner hatte mehr vom Spiel. Bei uns schien die Raumaufteilung überhaupt nicht zu klappen. Es schien, als liefen alle in die verkehrte Richtung und somit jeder alle Wege doppelt. Der Gegner aber, kein Freund von Glück und Talent, wusste es nicht besser. Gegen Mitte der ersten Hälfte musste unser “10er mit der Pferdelunge” getauscht werden – der Architekt nahm sich der Rolle in der Mitte an und kotzte sich den Sauerstoff aus der Lunge. Mit der bulgarischer Kamikaze Technik, ‘durchgetankt’ und mit Hilfe aller magischen Pumpabombe skills, konnte ein Doppelpass im Strafraum vollzogen werden. Flach und trocken netzte unser bulgarischer Kamikaze ein. Ein glückliches 1:0 in der 44min. Pause. Die 2 Hälfte wurde von unserer Seite noch schlechter. Unsere Neuen waren alle sehr bemüht, jedoch fehlte augenscheinlich Spielpraxis & Kondition. Dies als Mitgrund für die schlechte Raumaufteilung. Die Mitte an diesem Tage löchrig wie ein Emmentaler nimmt dann den Anschlusstreffer auf eigene Rechnung. In der Anfangsphase der 2. Spielhälfte – Stefpanther sei Dank, dass es beim 1:1 geblieben ist. Irgendwann haben wir uns kurz gefangen, eine echte Chance und ein Schuss aufs Tor war zu verzeichnen. Viel probiert, weniger geschehen. Viel Hektik, Unkonzentriertheit und Krampf. Schließlich beim Aufrücken im Spielaufbau ein Abspielfehler, der dann zum 1:2 führte. Wir haben noch versucht zu drücken, aber es blieb beim Krampf. Schließlich ist dem Architekt dann durch die ewige Stoßerei seines Gegenspielers der Faden gerissen und ein Foul im Strafraum wurde begangen. Stefpanther pariert diesen in Kahn’scher Manier. Ebenso den Nachschuss. Kein Funke von, ‘Hu ich muss meine Weichteile schützen’. Entschlossen und mit den Eiern aus Kahn’schem Stahl, wurde dieser Elfer inkl. Nachschuss also abgewehrt.
Unterm Strich: Ein paar sehr gute Einzelleistungen, aber mehr schlechte Einzelleistungen. Bemüht, aber im Kollektiv zu schwach, um gegen die alten Recken an diesem Tage etwas zu reißen.
Torverhältnis 29:0, fünf Siege in fünf Begegnungen – sagen wir es einmal so: Die Royal Rainer Reserve fällt nicht unbedingt in die Kategorie “Angstgegner”. Warum es aber gerade immer gegen die heutigen Gäste so gut klappt, wissen wir selber nicht, weil in den Reihen dieser Mannschaft stehen ja auch nicht unbedingt Blossfüßige – aber es gibt halt Gegner die einem liegen. Auch heute wieder war die Spielersuche nicht ganz so leicht, zu viele Reserveleute sind zur Zeit nicht verfügbar, also mußten/wollten/durften zwei unserer Kampfleute jeweils eine Halbzeit ran. Vor unserer Partie war noch ein Unterligaspiel auf dem Platz zu “bewundern”, was deswegen erwähnenswert ist, als dass der Beginn bzw. die ganze erste Halbzeit unserer heutigen Reservepartie vergleichsweise auf deutlich höherem Niveau stattfand. Dazu gehören natürlich zwei Mannschaften – und beide spielten wirklich flotten und attraktiven Fußball. Beim Gegner nichts zu sehen von der bisher aufgerissenen Tordifferenz, und auch unsere Elf zeigte sich in strafsperrbedingter Abwesenheit unseres default-Spielmachers in guter Spiellaune. Im Mittelfeld durchaus ausgeglichen, war es – und das sollte sich durch das ganze Spiel ziehen – einzig die Verbindung von Mittelfeld zu den Offensivkräften, die den Unterschied machten. Auf unserer Seite klappte das ganz gut (auch wenn sich die Verteidiger der Gegner recht gut darauf eingestellt hatten), beim Gegner war da eher der Kunstrasenwurm drin. Die Führung entsprang aber weniger aus dieser Tatsache, sondern ergab sich aus einem Gestocher und einem eher glücklichen Gekoller des Balles ins Tor, wobei erwähnt werden muss, dass unsere Sturmkugel halt eben immer wieder genau dort steht, wo gestochert wird, und den Ball halt immer noch die nötige Kollerrichtung mitgeben kann. Wenns nicht schon so oft passiert wäre, könnte man an Zufall und Glück glauben, so riechts schon eher nach Programm. Das Spiel wurde nun offener, und unsere Kampfausleihe in der Verteidigung hatte so seinen Spass mit den sich bietenden Räumen, die er in den Kampfspielen so nie und nimmer vorfindet. Also gestaltete er sein Spiel zwischendurch deutlich offensiver, womit sein Tor kurz vor der Pause nach einem Kunstschuß mit rechts(!) nicht ganz überraschend war. Und während dieser unser Nikotinvernichter in der Pause gleich einmal seinem Laster fröhnte, wärmte statt ihm unser treuester teuester Kampfspieler auf. In dieser hatte sich unser Gegner wohl auch vorgenommen, aggressiver zum Mann zu gehen, womit gleich einmal mehrere Fouls die Partie ruppiger werden ließ. Nachdem die Zeiten, wo wir auf Grund solcher Gangarten lamentieren, längst vorbei sind und wir auf solche Spielchen gleich einmal entsprechend entgegen halten, gab es in der Folge auch von unserer Seite entsprechende Antworten. Solches Echo findet dann wiederum nicht immer ganz so den Anklang, und die Royals haderten nun mit der von ihnen mitverschuldeten Härte mehr als sich auf ihr Spiel zu konzentrieren. Ein Zauberferserl vom Kampfkapitän und ein Russentor später war die Partie entschieden, jetzt ging es nur mehr ums Ego beider Mannschaften, im sechsten Aufeinandertreffen das erste Tor zu schießen bzw. das erste Gegentor zu verhindern. Letzteres gelang entschieden besser, womit es nun nach 540 Spielminuten 32:0 steht.
Normalerweise würde hier nur stehen: Leider kein Spielbericht vorhanden, weil sich der Schreiber dieser Zeilen bei der praktisch zeitgleich stattfindenden Partie der Kampf befand, nachdem aber aus diesem Umstand heraus (der zeitgleich stattfinden Partie nämlich) die Reserve mit weitaus weniger als dem letzten Aufgebot – nämlich mit 7 Feldspielern beginnend die erste Hälfte dann zu acht beendend und schlußendlich mit 2 nachkommenden Spielern in der zweiten Hälfte am Ende einen Punkt erkämpfend – dem Spice Balls Skript ein weiteres Kapitel in Sachen “unvergesslich” hinzugefügt hat, mußte ich doch einen weiteren Satz hinzufügen, und ich habe mich bemüht, diesen euch in seiner Verschachtelung schon bekannten Art und Weise dem Spiel ebenbürtig werden zu lassen. Doch halt, einer der glorreichen Helden hat sich doch in der Euphorie mitreissen lassen und einen Spielbericht erstellt:
Jetzt ist schon wieder was passiert …
Aber nicht, dass du glaubst die Reserve der DSG Spice Balls hätte heute ein Debakel oder gar einen Spielabbruch erlitten. Obwohl das bezogen auf die Umstände unter denen wir heute das prestigeträchtige Duell mit Monfalcone bestritten durchaus erwartbar gewesen wäre. Um es gelinde zu sagen: es hagelte Absagen. Das beinahe zeitgleiche und am anderen Ende der Welt Wien liegende Spiel der Kampfmannschaft trug hier natürlich besonders erschwerend dazu bei. Um die langen Ausreden, die wir an dieser Stelle doch sehr oft lesen dürfen wegzulassen – eine halbe Stunde vor Spielbeginn waren erst 7 Spieler in der Kabine als alle aufatmen durften. Der achte und damit entscheidende, damit wir überhaupt erst antreten durften, war soeben zur Tür hereinspaziert. 8 Spice Baller gegen 11 Monfalconer – Abwehrschlacht Hilfsausdruck. Kontertaktik die einzige Alternative und schon in der Anfangsphase gar nicht so ungefährlich. Beide Mannschaften vergaben eine paar sich bietenden Chancen bevor wir das erste Gegentor hinnehmen mussten. Nun war es also soweit – aber eigentlich doch später als gedacht. So manchen die das letzte Spiel der Reserve, dass in Unterzahl geführt wurde noch gut in Erinnerung haben (viele waren es nicht), sind wahrscheinlich ungute Erinnerungen daran hochgekommen. Aber um die Spannung schon ein bisschen hinauszunehmen sei schon einmal soviel verraten, dass es an diesem Tag in der legendären WAF-Gruabn nicht dazu gekommen ist. Denn auch mit 3 Mann weniger einen Rückstand hinterherrennend kämpften wir weiter und wurden schon bald belohnt. Der heute als defensiver Mittelfeldspieler Aufgestellte (no na es gab auch keinen einzigen offensiven Spieler) kam im Strafraum zu Fall und der meiner Meinung nach heute sehr gute Schiedsrichter zögerte nicht und entschied auf Elfmeter. Minuten später: derselbe Spieler, dieselbe Konsequenz – nur im anderen Strafraum. Beide Elfer wurden sicher verwandelt, daher änderte sich nichts an der Situation. Was sich aber änderte war unsere Einstellung. Wir hatten nun das Gefühl, dass wir heute nicht zwingend als Verlierer vom Platz gehen müssen. Das Erscheinen eines weiteren Spielers beflügelte uns noch mehr und ermöglichte uns praktisch mit den Pausenpfiff abermals auszugleichen. Diesmal tauchte plötzlich unser Libero im Strafraum auf und überwand den Tormann. Was für eine Sensation, wer hätte das gedacht, 2:2 in der Pause, aber es folgten noch weitere 45 min. und 2 weitere Spice Baller. Wer jetzt mitgezählt hat, weiß, dass nun ein Spice Baller vom Feld hätte müssen um weiterhin in Unterzahl zu spielen. Aber auch dass jener eigentlich zur Arbeit fahren hätte müssen war nicht Grund genug für diesen bei diesem Spiel nicht dabei zu sein. So konnte die 2. HZ tatsächlich zu elft begonnen und auch beendet werden. Natürlich wollten wir jetzt zeigen, dass, wenn wir schon zu acht so gut mithalten können, zu elft noch mehr im Stande sind zu bewegen. Aber genau das taten wir nun weniger – uns bewegen. So konnten wir optisch nicht wirklich das Spielgeschehen an uns reißen und dennoch gelang es uns schon bald zum ersten Mal in dieser Begegnung in Führung zu gehen. Was folgte waren gute Chancen auf beiden Seiten und leider auch zwei Gegentore. Rückstand. Erneut. Die fehlende Spielpraxis und oder Ausdauer und der intensive Kampf der ersten Halbzeit haben wohl ihre Opfer gefordert. Aber trotz defensiver Lücken und Unsicherheiten in einer komplett neu zusammengewürfelten Abwehr waren wir immer wieder brandgefährlich und, siehe da, durften den neuerlichen Ausgleich bejubeln. Es gab zwar noch Chancen für beide Mannschaften den Sieg doch noch einzufahren, so hatten wir 2x Pech mit einem Latten- bzw. Stangenschuss, aber der Sieg wäre wahrscheinlich auch zu viel des Guten gewesen. Auch so konnten wir erhoben Hauptes und mit einem guten Gefühl die WAF-Gruabn verlassen und das war ja auch nicht allzu oft der Fall. Und auch im bewerbsübergreifenden Duell Spice Balls gegen Monfalcone hat zumindest eine Mannschaft ein ausgeglichenes Verhältnis. Und eines ist auch garantiert, das nächste Mal wenn sich diese beiden Mannschaften treffen (und das ist ja bekanntlich schon bald und wird schon von so manchem herbeigesehnt) wird sicher auch so ein legendäres Spiel. Mir hat es heut unheimlich Spaß gemacht und sage Danke an alle die heute dabei waren.
P.S. sollte jemand auf den Verdacht gekommen sein, dass sich heute zufälligerweise ein namhafter österreichischer Autor den Weg in die Gruabn gefunden hat und von dem sich gebotenem Spektakel spontan dazu inspirieren hat lassen ein paar Zeilen zu dieser Begegnung zu verfassen, möchte ich mich bei ihm höflichst entschuldigen. Die Tatsache, dass ich heute diesen Kommentar zu diesem Spiel verfasse, ist alleine der Tatsache geschuldet – wie so vieles am heutigen Tag – dass es keine Alternative gab.
Das oben ausgewiesene Duell gab es in der Spice Balls Geschichte schon öfters, sowohl Kampf als auch Reserve kreuzten schon öfters die Klingen. Obwohl diese zumeist stumpf waren, denn keines der Duelle blieb mir bisher irgendwie besonders in Erinnerung. Allerdings hat unsere Mannschaft immer schlecht gegen diesen Verein gespielt, und da diese Tatsache scheinbar auf Gegenseitigkeit beruht, waren es meist Partien, die das Attribut “Not gegen Elend” verdienen. Leider wurde heute ein weiterer Akt in dieser tristen Kickoper geschrieben, wenn nicht alle vorigen Partien nochmals unterboten. Doch von vorne:
Ja, wir hassen es, sonntags nachmittags zu spielen.
Ja, wir hassen diesen mit einem Reibeisenkunstgrün aus dem vorigen Jahrhundert ausgestatteten Platz, der in Rufweite zu solch schönen Locations wie dem Schweitzerhaus liegt.
Ja, wir haben auf diesem Platz noch gegen keine Mannschaft gut gespielt.
Ja, es fehlten einige aus der Reserve.
Ja, dafür spielten zwei aus der Kampf.
Ja, es war kalt.
Nein, mir fällt sonst keine Ausrede mehr ein.
Das Spiel war mit dem Anpfiff schon nicht schön anzuschauen. Beide Mannschaften haben weit mehr drauf, als den möglichst wenigen Zuschauern geboten wurde, auf unserer Seite war teilweise die Vorabendgestaltung dran schuld. Eher in der Defensive suchten wir unser Heil mit weiten Konterpässen, wofür unsere Spitzen nicht gerade als Prototypen geeignet sind. Dennoch war es gerade ein solcher Pass, der plötzlich und gegen den Spielverlauf die Führung brachte. Schon – wenn man die reinen Spielanteile betrachtet – logischer war der Ausgleich und die Führung der Heimmannschaft, die sich aber bei ihrem Golie und unserem Unvermögen bedanken musste, nicht doch noch mit einem für uns schmeichelhaften Unentschieden oder gar Führung in die Kabine zu gehen. Leider mußten aber noch weiter 45 Minuten der absoluten Seuchenpartie abgespult werden, zumindest wurde es gleich einmal sehr witzig. Hatte unsere Elf wieder einmal zwei Chancen alleine vor dem Tormann vergeben, nahm sich jetzt der gegnerische Stürmer ein Herz und griff unserem ballführenden Verteidiger einmal gscheit ins Gemächt, womit er in Ballbesitz kam. Offensichtlich erregt führte er nun den Ball zwischen zwei unserer Verteidiger durch, wobei er nun den zweiten Spiceballer – ich zitiere einen fremden anwesenden Zehnjährigen – “voll in die Eggs” griff, den anderen nur normal wegstieß. So durchgekommen, schoß er ins Netz, was folgte war weniger ein Torjubel denn ein Lustschrei – verständlich, nicht umsonst bezeichnet man uns als das schärfste Team in Wien, und da gehts – je nach Neigung - halt auch einmal mit dem ein oder anderen Gegner durch. Dann wars auch wieder Schluß mit lustig und es wurde wieder richtig langweilig und noch weniger zum Anschauen. Es folgte noch der Anschlußtreffer, dann konnte sich der Gegner freuen: Noch selten wird er mit einer solchen Tagesform auf einen noch schlechteren Gegner getroffen sein, womit skurrilerweise der Sieg auch noch tatsächlich in Ordnung geht.
….wurden uns “abgezogen”, genauer gesagt das 0:5 im Reservespiel bei Spielabbruch bestätigt – also haben wir diese 3 Punkte sowieso nie gehabt. Unser Spieler, der diesen Abbruch zu verantworten hat ist mit 5 Pflichtspielsperren und 100,- Euro noch vergleichsweise glimpflich davongekommen.
Es wird dem geneigten Leser nicht entgangen sein, dass der unten stehende Spielbericht nicht gerade euphorisch ausgefallen ist, obwohl das Ergebnis dazu gemacht gewesen wäre. Und dort wurde auch schon angedeutet, dass heute nicht alles gut gelaufen ist. Dazu zählt allerdings nicht der deutliche Rückstand, sondern zuerst einmal die Knieverletzung nach einem wenige Sekunden dauernden Comeback nach über einem halben Jahr von unserem neuesten Südamerikafan. An dieser Stelle alles Gute! Zum zweiten der – leider von einem unserer Spieler herbeigeführten – Spielabbruch, der unentschuldbar (der gegnerische Trainer nannte es “in einer Kirchenpartie” ohne hässliche Fouls usw.) ob der in seinen Augen schlechten Schiedsrichterleistung die Nerven verlor und etwas zu deutlich und zu nahe in Richtung des Unparteiischen spuckte, sodass dieser auch tatsächlich getroffen wurde.
Wir entschuldigen uns hier in aller Form bei dem Schiedsrichter, unseren Gegnern und der DSG. Letztendlich ist hiermit etwas passiert, was wir eigentlich selber immer anprangern: Ein in einer Hobbyliga – und noch dazu in der Rerserve – völlig deplatziertes Verhalten.
Es gibt Tage, da liebt man Fußball zu spielen oder darüber zu schreiben.
Die Stimmung war – wenn auch keiner der Spieler der Startaufstellung wenige Stunden zuvor bei der Kampfpartie (siehe Spielbericht) auf dem Platz stand – nicht ganz so gut, denn diese hatte sich auf Grund der Vorfälle dort doch ein wenig auf den Magen geschlagen. Allerdings verbesserte sich das Stimmungsbarometer immer mehr, denn die obligaten blöden Sprüche in der Kabine und vor allem das verletzungs- und krankheitsbedingte Comeback unseres Volksschullehrers heiterte alle auf. Taktische Vorgaben gab es wenige, denn beim heutigen Gegner weiß man vorher nie, was man präsentiert bekommt. Dort spielen offensichtlich immer diejenigen, die grad Zeit haben, sei es Kampf oder Reserve. Und somit bekommt man es immer mit sehr unterschiedlicher Spielstärke zu tun, kämpferisch machen sie sowieso alle ihren offensichtlich englischen Wurzeln alle Ehre. Im Hinspiel war unsere damals noch relativ neu zusammengestellte Reserve an dieser Kampfkraft auf Grund von Überraschung und Jammerei gescheitert. Heute hielt man diesbezüglich dagegen – und so entwickelte sich ein ziemlich athypisches Reservematch. Apropos Entwicklung: Einen schweren Schnitzer sprich verunglückter Rückpass unserer Abwehr ließ sich der Gegner nicht entgehen, bei einem Pressball mit unserem – heute wieder – Ersatzersatzersatzgolie auch das nötige Glück habend stellte dieser praktisch schon mit Anpfiff die Führung her. Und auch die Minuten danach ließen nur wenig Hoffnung aufkommen, dass wir heute auch nur ein Pünktchen machen. Größtenteils in die Defensive gedrängt, stabilisierte sich unsere Abwehr aber immer mehr, immer früher versandeten die Angriffsversuche der Gegner im ….äh, Sand(?). Gleich bei seinem Comeback eine tadellose Leistung bietend zeigte der Lehrer bei praktisch allen Flanken, dass diese Köpfchen haben, doch auch unser Partytiger machte die fehlenden Zentimeter gegenüber seinen Mitspielern durch enorme Sprungkraft weg. Nachdem die Defensivleute auch noch rackerten und schlußendlich auch die Offensivleute weite Wege gingen, nahm der Dauerdruck immer mehr ab, und es konnte punktuell auch einmal die gegnerische Defensive getestet werden. Und siehe da, gar so kompakt erwies sich diese gar nicht. Somit wurde bis zur Pause sogar die eine oder andere Halbchance herausgearbeitet werden, und eine richtig gute war sogar auch dabei. Das machte in der Pause unsere Elf zuversichtlich, beeindruckend die Moral der Spieler, die nicht den Kopf ob des unglücklichen Treffers hängen ließen sondern sich gegenseitig aufbauten und aufstachelten. Und tatsächlich ging es mit vermehrter Motivation – und frischen Kräften – in die zweite Hälfte. Dort passierte dann etwas unerwartetes. Gerade noch den Druck erhöht, ließ nun der Gegner merklich nach, und auch wenn man es nicht glauben konnte, so schien tatsächlich deren Kondition etwas nachzulassen. Der Druck wurde immer schwächer, und immer besser kam unsere Elf ins Spiel. Von wirklich tollen Chancen dennoch weit entfernt konnte zumindest einige wenige Male auf das Tor geschossen werden, zumindest mehr als der Gegner jetzt zeigte. Einer dieser Angriffe – ein weiter Freistoß aus der eigenen Hälfte in den Sechzehner geschlagen – hatte eine Unsicherheit in des Gegners Defensive zur Folge, und an einem Tag wie heute steht eben dann der Offensivmann auch richtig (und allein vorm Golie), zieht volley ab und trifft scharf und flach ins Eck. Die restliche Spielzeit war davon geprägt, dass beide Mannschaften den Siegestreffer erzielen wollten, während wir allerdings auch mit dem Remis zufrieden waren, wollte der Gegner absolut mehr. Er investierte viel in die Offensive, also war viel Raum für zahlreiche Gegenstöße. Als dann damit gerechnet wurde, dass kein Tor mehr fallen würde (praktisch keine Torschüsse auf beiden Seiten), tat dieses aber dann der gegnerische Stürmer im Strafraum – Elfmeter, die heute fast einzige Fehlentscheidung des ausgezeichneten jungen Schiris. Doch auch bei der Ausführung desselben blieben die VI´s der schon vorher gezeigten Praxis treu – zwar wohl auf das Tor zu zielen, dieses aber bei weitem nicht zu treffen (die dritte Überraschung am heutigen Tag). So wurde die Zeit noch heruntergespielt, und schlußendlich der (schon aus den vorhergehenden Partien wohlverdiente) Lohn der Arbeit endlich eingefahren. So schön kann man sich also über ein Remis freuen.
Dank einer Matchabsage in der 1. Klasse D kam unsere Reserve noch zu ihrem 2. Testspiel, und der dortige Tabellenvierte war diesesmal zu Gast. Nun, gleich einmal objektiv gesehen vorweg: Es war uns schon klar, dass diese Mannschaft für unsere Reserve wohl eine Nummer zu groß sein würde, und das lag nicht nur an den Körpermaßen der heutigen Gegner. Denn auch wenn diese Mannschaft auf Grund ihres nicht mehr als blutjung zu bezeichnenden Altersdurchschnittes seinen Zenit zu überschritten haben scheint, so steckt in dieser Truppe jede Menge Erfahrung, Zweikampfstärke und Spielwitz. Durch ihre Robustheit ein perfekter Testspielgegner für unsere Revue, die es ja in der Meisterschaft bald auch mit ähnlichen Elfen zu tun bekommen wird. Von Beginn an war dann auch klar, wer die spielbestimmende Mannschaft war, somit konnte perfekt unser Defensivverhalten getestet werden, speziell die von links kommenden Flanken konnten in Hinblick auf Abwehrverhalten gute zwei Dutzend mal abzuwehren versucht werden. So spielbestimmend die Gegner auch im Mittelfeld bis knapp vor der Strafraumgrenze auch waren, insgesamt kamen überraschend wenig gute Chancen dabei heraus. Was allerdings noch deutlich mehr war als die Chancenanzahl auf unserer Seite. So bedurfte es einer Standardsituation mit anschließend vor dem Gegner fallengelassenen Ball, um den gerechten Rückstand zu kassieren. Auch den Rest der ersten Hälfte hielt unsere Elf tapfer dagegen. Zu betonen: Es standen in der Startformation tatsächlich ausschließlich Rerservespieler, auf Grund zweier Ausfälle war unser Kampfkapitän zwar anwesend, wurde aber erst später und vorab auf für ihn ungewohnten Positionen eingesetzt. Die zweite Halbzeit glich in der ersten halben Stunde dem Spiel vor der Pause, ein wenig mehr Struktur und Sicherheit auf unserer Seite verhinderte aber ein weiteres Verlusttor nicht. Obwohl auch der jetzige Rückstand mit 2 Toren durchaus gerechtfertigt war, war aber auch dieses Tor alles andere als ein Schmankerl uns entstand eher durch Zufall, während der Gegner seine schönen Kombinationen dafür eher dürftig versemmelte. Ein wenig wurde noch herumprobiert und die Reservespieler auf teilweise ungewohnte Positionen gesetzt, für die Schlußviertelstunde durfte der Kampfkapitän dann erstmals ins defensive zentrale Mittelfeld – zwar auch nicht seine Stammposition – aber eben zentral, was sich in der Sekunde auswirkte. Die nicht mehr ganz so motivierten Gegner konnten oder wollten nicht mehr zulegen, und so kam dann plötzlich unsere Mannschaft auf, durch die etwas müder wirkenden Gäste konnte schneller und genauer gespielt werden, und das Spielgeschehen verlagerte sich immer mehr in unsere Offensive. Eine schöne Flanke und ein traumhafter Kopfball bedeuteten der Anschlußtreffer, und nur kurz darauf wäre sogar der nicht ganz den Kräfteverhältnissen entsprechende Ausgleich gefallen, der gegnerische Tormann hatte aber bei seinem Patzer (Ball durch die Beine) mehr Glück als der unsere, und der Ball ging nur an die Stange. So verließ unsere Mannschaft den Platz zwar als resultatmäßiger Verlierer, aber durchwegs zufrieden. Trotz diverser Niederlagen gegen teils deutlich stärkere Mannschaften zeichnet sich eine stetige Weiterentwicklung ab, Zusammenspiel und Mannschaftsgefüge werden immer homogener – zur Zeit ist diese Elf die wohl beste SB Reserve, die wir jemals hatten – mit ganz klaren Potential nach oben.
Fast genau vier Jahre ist es her, dass die damals mitten im Neuaufbau befindlichen Spiceballer die Grundsteine für das schärfste Team in Wien legten, und der damalige Testspielgegner war der gleiche wie diesesmal. Damals mußte noch kurz vor Spielbeginn der Schnee vom Wienerbergarenagrün geschaufelt werden bzw. zumindest die Markierungen freigelegt werden, und bei Schnee und Kälte fing man sich eine empfindliche 2:7 Niederlage ein. Nun, viel hat sich seither bei uns getan, und so kam es, dass bei allerdings identen äußeren Bedingungen die Begegnung doch ganz anders verlief. Zuerst war es nicht wie vor vier Jahren unsere Kampf, die auf unserer Seite auflief, sondern die Reserve, und die Vereinsstrukturen schauen auch etwas stabiler aus. Das Spiel selber aber begann ähnlich, nach nur wenigen Minuten stand es 1:0 für die Gegner. Dieser schien sich auf dem rutschigen und unberechenbaren Boden schneller zurechtzufinden, doch kurz nach dem Rückstand begannen sich auch unsere elf Spieler immer besser auf die Bedingungen einzustellen. Heraus kam ein – für die Bedingungen überraschenderweise – ziemlich ansehnliches Spiel auf beiden Seiten, natürlich zwar mit den den Bodenbedingungen geschuldeten entsprechenden Fehlpässen, aber neben attraktiven Kombinationen war auch solides technisches Fußballhandwerk zu sehen. In der ersten Hälfte waren die Chancen in etwa gleich verteilt, oben beschriebener Treffer blieb aber die einzige Ausbeute. Auch in der zweiten Hälfte konnte sich weder die eine, noch die andere Mannschaft eine Feldüberlegenheit erarbeiten, einem etwas robusteren Mittelfeld des Gegners standen qualitäts- und quantitätsmäßig die etwas besseren Möglichkeiten auf den Ausgleich auf unserer Seite entgegen. Doch das alte Sprichwort muß wieder einmal bemüht werden: Tore, die man nicht schießt, bekommt man, und so wurde knapp vor Spielende der 2:0 Sieg der Gegner fixiert. Alles in allem ein Testspiel, das seinen Zweck erfüllte, und mit dem wohl beide Mannschaften zufrieden sein können. Vielleicht ist es ja für unsere Reserve auch ein Startschuß für erfolgreiche 4 Jahre, immerhin war das Ergebnis schon einmal deutlich besser als jenes der Kampf damals.
Beginnen wir den heutigen Spielbericht mit einem Quiz. Zuerst werde ich eine Spielsituation schildern, und dann darf man aus den Antworten wählen. Aber ich sags gleich, es wird schwer!
Situation: Das Spiel ist in vollen Gange. Durch einen Pressball findet sich der Ball plötzlich mutterseelenallein ca. jeweils 10 Meter von Mittel- und auch Seitenlinie auf dem Platz wieder, weit und breit kein Spieler zu sehen. Also startet der Verteidiger der einen Mannschaft los, läuft paralell zur Seitenlinie um zu dem Ball in der gegnerischen Hälfte zu gelangen. Gleichzeitig startet ein gegnerischer Spieler, auf Grund seines Stellungsspieles muß er aber paralell zur Mittellinie sprinten. Wenn also beide genau gleichzeitig zum Ball kommen würden, gebe es einen Pressball – so weit so gut. Was die beiden dann mit ihren bereits beschleunigten Körpern machen, ist eine andere Geschichte, man könnte zum Beispiel vorher abbremsen oder einfach weiterlaufen, womit man wohl in einem Winkel von neunzig Grad zusammenkrachen würde. Erreicht aber nun der Verteidiger den Ball VOR dem Gegner – wie es in unserem Fallbeispiel der Fall (Wortwiederholung) ist, und ist dieses durch die den Ball mitgegebene Richtung deutlich erkennbar, kann sich der Gegner nun zwar auch entscheiden, entweder abzubremsen (was vielleicht aus genetisch oder nichtsportlichen Aktivitäten körpertechnisch nicht immer möglich ist), oder seitlich in den Gegner hineinlaufen. Dieses birgt einige Risken in sich, mann könnte den Gegner zu Fall bringen, oder aber man kracht mit seinem Körper – und seinem Kopf – in den Gegner und tut sich sogar selber weh.
Antwort 1) Natürlich ist das Foul, und wenn kein Vorteil gegeben werden kann, ist dieses zu Gunsten desjenigen zu pfeifen, der als erstes am Ball war.
Antwort 2) Natürlich muß derjenige, der zuerst den Ball berührt und mitgenommen hat, darauf schauen, dass er nachher nicht von der Seite gerammt wird, sonst ist es Foul für denjenigen, der zwar nicht Ball, aber Gegner getroffen hat und sich dabei noch selber wehgetan hat. Wenn dennoch Foul für den Duellsieger gefiffen wird, hat der Spieler, der das Nachsehen gehabt hat, wutentbrannt das Leiberl auszuziehen, dem Schiedsrichter auf dem Kopf zu werfen und seine Hand nachfolgen zu lassen, letztendlich ist dem Schiedsrichter die wegen einer solchen Lapalie gezückte rote Karte aus der Hand zu schlagen.
Für welche Antwort sich auch der geschätzte Leser entscheiden wird, mindestens 10 Personen beharren darauf, dass Antwort 2 die richtige ist. Womit zum Spielverlauf und unserem heutigen Gegner alles gesagt wäre. Dennoch eine kurze Zusammenfassung: Mit einem Feldspieler im Tor (der genau 5 Ballberührungen hatte) starteten wir gegen 11 Gegner, und trotz tiefstehender Sonne und Gegenwind stand es auf Grund der drückenden Überlegenheit bald 2:0. Wegen einer Nichtigkeit (übrigens die einzigen beiden Fehler des bemitleidenswerten Schiedsrichters, der auf Grund seines jugendlichen Alters von den Gegnern nicht akzeptiert wurde, aber das heikle Spiel erstaunlich souverän und besonnen über die Bühne brachte) zuckte zuerst ein Gegenspieler, kurz darauf aus Frust der zweite in der oben beschriebene Szene, aus. 4:0 zur Pause, wobei auf unserer Seite nicht schlecht gespielt wurde. Die zweite Hälfte war zum Vergessen, unsere Akteure waren hauptsächlich damit beschäftigt, möglichst wenig Körperkontakt mit den Gegnern zu haben, weil dieser – auch wenn er selber der Foulende war oder gar aus Müdigkeit oder Frust stolperte – sich bei JEDER Berührung über einen ausbleibenden Pfiff aufregte, manchesmal auch so vehement, dass nun auch der dritte Gegenspieler vom Platz mußte. Zu betonen sei hier aber, daß trotz dieser Frustorgie keine wirklich bösen Fouls gemacht wurden. Allerdings die ständige Jammerei der schon etwas betagteren Herren auf dem Platz, die für sich die Allwissenheit in Regelkunde für sich beanspruchten, fiel sogar den sich aufwärmenden beiden Mannschaften der anschließenden Partie (und damit notgedrungen Zuschauer) auf, und dem pointiert gefallenenSatz : “Völlige fußballerische Inkompetenz, eine würdevolle Fußballpension schaut anders aus” ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer vielleicht, dass die erste Satzhälfte von unserer Elf vor dem Tor ebenfalls unter Beweis gestellt wurde, aber wie gesagt, heute hatte keiner mehr Lust zum Kicken. Da verlieren wir lieber 0:5.
Ach ja, Antwort 1 ist richtig. Da kann man 40, 50 oder 60 Jahre gekickt haben, das war und bleibt so. Zumindest im Fußball. Und wenn die DSG Schwierigkeiten hat, jungen Schiedsrichternachwuchs zu finden, dann wundert mich das nach dem Spiel gar nicht – denen rennen nach so einem Spiel die fähigen Leute wahrscheinlich davon. Schade.
Die Voraussetzungen vor diesem Spiel waren sehr gemischt. Einerseits wartete ein Gegner, der gegen uns in insgesamt 4 Partien noch nicht einmal ein einziges Tor erzielt hatte, aber schon 24 bekommen hat, und speziell die Bilanz auf dem heute zu bespielenden Rasenplatz spricht mit 0:10 und 0:8 eine deutliche Sprache – insofern konnte sich der Gegner heute deutlich steigern. Andererseits schaut eine fitte, selbstbewußte und mit Kampfmannschaftsleuten unterstützte Spice Balls Reserve normalerweise anders aus. Fürs erste schleppte sich gleich mehr als die halbe Mannschaft quasi direkt vom U4 (Goldlocke´s und Käptn´s Geburtstag feiernd) quer durch Wien aufs Feld, fürs zweite war nach der vierten Niederlage in Folge (und damit leider ein historischer Reservenegativrekord) kein Grund vorhanden, und fürs dritte fehlten die teilweise horizontal aus oben genannter Traditionsdisco herausgetragenen beziehungsweise die bedauerlicherweise in der selben Stellung das Bett hütenden fiebrigen Protagonisten wegen Unpässlichkeit – die Sushiausnahme (sah aber auch nicht gerade motiviert aus) bestätigt die Regel. Also standen 11 Reserveleute in der ersten Halbzeit auf dem Platz, mit dabei auch “The Cat” im Tor, dessen Pflichtspielbilanz bei Spice Balls (Kampf und Reserve) heuer beeindruckender nicht hätte sein können: Fünf Mal gespielt, fünf Mal verloren (bei den übrigen 11 Partien, bei denen er nicht dabei war, gingen insgesamt nur 2 Pünktchen verloren). Und der Start sah vielversprechend aus, dass seine Serie heute verlängert werden würde: So schlecht hatte sich unsere Elf noch nicht einmal bei den 4 Niederlagen präsentiert – der Gegner hatte Feldüberlegenheit und kam auch immer wieder vors Tor, wenn auch nicht gefährlich und meist ohne den letzten Schuß aufs Tor zu schaffen. Erst nach und nach rappelten wir uns auf, und eine Gemeinschaftsproduktion der drei ehemaligen Celtic 05 – Spieler brachte die Führung. Der Spielzug selber hatte sich diese verdient – das Geschehen auf dem Platz eigentlich nicht. Doch wie auf Kommando ließ der Gegner gleich darauf deutlich nach – wohlgemerkt ohne unser Zutun. Somit ging es jetzt leichter nach vorne, und das Resultat war ein weiteres Tor. Diesesmal war es der Pumbabomber, der seine Torsperre durchbrach. Nach der Pause dann ein komplett anderes Bild. Der Gegner präsentierte sich wieder wie in den vorangegangenen Partien – einerseits ungefährlich, andererseits immer fair und symphatisch, wenn auch permanent mit den Schiedsrichterentscheidungen hadernd, was wiederum nicht nachvollziehbar war. Speziell bei den beiden weiteren Pumbabombertoren reklamierten sie auf Foul, dennoch adressierten sie ihren Unmut beim Falschen. Zu Recht wäre ein solcher gewesen, wenn sie unserem wiedererstarkten Stürmer in seinen Aktionen eine in der Liga nicht unbedingt häufig anzutreffende Übermotivation bezichtigt hätten, und tatsächlich wäre es bei den Pressbällen wohl beide Male zu einem ordentlichen Zusammenprall mit dem gegnerischen Golie gekommen, wenn dieser nicht zurückgezogen hätte, aber selbst in diesem Fall wäre es kein Foul gewesen. In Hinblick auf eine Verletzungsvermeidung hatte aber eben der “Klügere” nachgegeben, und wie im richtigen Leben regieren deshalb die Anderen die Welt, im Fußball schießen sie dann eben ein Tor. Nicht ganz fair, nicht ganz fein, ist aber so. Wie dem auch sei, auch die Einwechslungen auf beiden Seiten (bei beiden Mannschaften kamen teilweise Kampfmannschaftsspieler zum Einsatz) änderten nichts mehr am Spielgeschehen. Das letzte Tor wurde uns dann noch vom gegnerischen Golie geschenkt, der einen Corner unglücklich ins eigene Tor lenkte. Nach dem Abpfiff ging es frühzeitig für die meisten sofort ins Bett, der Körper fordert schließlich auch seinen Tribut, geschlafen haben alle ob des Ende der Negativserie aber besonders gut.
Also, es gibt keinen Spielbericht, weil euer werter Schreiber nach 210 Minuten in der Kälte – und somit nach 30 Minuten Reserveschauen – den Weg zum Kantinenfraumonster suchte, um sich aufzuwärmen und seine jährliche Nikotindosis passivrauchend inhalierte. Nach der ersten halben Stunde schien aber auch nach einer 1:0 Führung alles klar zu sein. Doch war meinem Adlerauge natürlich nicht entgangen, dass beim Gegner einige Spieler aus der Kampf mit von der Partie waren – allerdings auch schon mit 90 Minuten in den Beinen, doch schwächer machte das den Gegner wohl nicht. Was recht und billig ist, allerdings unserer reinen Reserve war das dann doch um das eine Tor zu stark – so der Tenor der Spieler über die 2. Hälfte. Und warum jetzt die komische Überschrift? Nun ja, die DSG hat da wohl was verwechselt und uns offiziell zum Sieger gekürt, natürlich wurde die Ehre aber unserem Gegner zuteil – wird ja wohl demnächst hoffentlich ausgebessert werden.
Mit dem heutigen Gast hatte man den dritten schweren Brocken hintereinander, und dennoch rechneten wir uns einige Chancen aus, zumindest einen Punkt zu holen. Das Spiel begann aber auf unserer Seite ungewohnt hektisch, und auch die in den letzten Wochen selten zu sehenden Ballfehler feierten fröhliche Urständ. Die spielerische Leichtigkeit aus der Vorbereitung und den ersten 3 Partien in der Reservemeisterschaft schien verflogen, was aber natürlich auch den Gegnern geschuldet ist – aber nicht nur. Einige erfolgreiche Personalkombinationen der letzten Saison gibt es nicht mehr, auch nicht die Unterstützung der Kampf auf dem Feld (sehr wohl auf den Zuschauerängen), und so versucht man das Spiel schneller zu machen als man selber im Stande ist zu spielen. Der Gegner dagegen konzentrierter und ruhiger, womit die Feldüberlegenheit schnell erklärt ist. Nach und nach fängt sich aber unsere Truppe, und heraus kommt ein mäßig attraktives Spiel. Wie auch immer der Spielanteil gewesen sein mag – beide Golies wurden nur selten aus ihren Dämmerschlaf gerissen – dann aber hatten beide hellwach zu sein. Ein Schuß an die Außenstange auf unserer Seite stand einer an die Innenstange für den Gegner entgegen, beide jeweils vom Tormann abgelenkt, beide mit demselben Ergebnis. Und eine gute Parade von “The Cat” stand einer zwar erfolgreichen, aber nicht ganz so geplanten Rettung entgegen. Logisches Pausenresultat: 0:0. Die prall gefüllte Ersatzbank ließ gleich einmal Möglichkeiten zum Einsatz zweier frischen Kräfte zu – notwendig auch auf Grund der Tatsache, daß 4 unserer Protagonisten heute schon ein komplettes Hallenfußballturnier und somit 80 anstrengende Parkettbodenminuten in den Beinen hatten. Doch die 10 Minuten nach der Pause gehörten nicht uns. Aber es war schlußendlich eine Standardsituation, die die Torsperre durchbrach. Um den Freistoß hatte man durch gleich drei individuelle Fehler hintereinander gebettelt, die Ausführung des Gegners durch einen scharfen Schuß ins Kreuzeck wohl nicht beliebig wiederholbar, was dessen Attraktivität aber nicht schmälert. Und wenig später ließ man einen anderen Stürmer durch unsere Abwehrreihen tanzen. Natürlich wäre auch dieser Treffer vermeidbar gewesen, Stürmer sind aber normalerweise gewohnt, freundliche Einladungen dankend anzunehmen. Erst jetzt stabilisierte sich unser Spiel auf niedrigem Niveau, zumindest gab es jetzt wieder eine Vorwärtsbewegung – die Hektik aber blieb. So wurde ein Spielaufbau nach dem anderen zumeist schon im Mittelfeld verschusselt, die Rechnung in Form des dritten Gegentreffers präsentiert. Dass wieder das Kreuzeck herhalten musste, macht die Sache nicht besser, eher schon die Antwort. Diesesmal war eine gefühlvollere Variante eines Freistoßes für den ersten Treffer nach gefühlten 5 Halbzeiten ohne SB-Reserve-Tor (und das Gefühl trügt ob der Realität leider nicht) verantwortlich, und auch hier wird eine Ausführung kaum beliebig wiederholbar sein. Den möglichen Anschlußtreffer verhinderte dann der sonst gute Schiedsrichter, der einen Vorteil und den sich daraus ergebenen hindernisfreien Zug aufs Tor unseres Valiums – sich hinterher zähneknirschend und schuldbewußt ärgernd – nicht gab, doch zuvor ereilte dem Gegner ein ähnliches Schicksal, womit wir hierbei eine gerechte Pattstellung erreicht hätten. Viel weniger erfreulich ist es, dass es leider nun auch in der Reserve Sitte zu werden scheint, dass speziell Mittelfeldspieler bei Dribbelings prinzipiell bei gelungener Durchführung auf die Knöcheln geschlagen werden. Diese Fouls wurden zwar heute fast immer gepfiffen, es nervt aber extrem und lässt manchen Spieler nach dem x-ten Schlag auch einmal die Fassung verlieren. Wer soviel Ehrgeiz mitbringt, soll sein Mütchen in der Kampfmeisterschaft kühlen, und wenns dafür nicht reicht den anderen nicht den Spass am Fußballspielen verderben.
Bleibt am Ende ein gerechtes Ergebnis, für uns gibt es aus den letzten drei Partien einiges zu lernen – Potential ist in unserer neuformierten Reserve noch einiges vorhanden – zu beweisen in der ersten Rückrunde. Den tatsächlich ist er erste Grunddurchgang vorbei, und für uns sieht es momentan nicht nach Fisch noch Fleisch aus. Nach oben Luft, nach unten Luft, zur Zeit krebsen wir mutterseelenallein im zentralen Tabellenmittelfeld herum. Möge das zweite Drittel ein weiterer Schritt nach vorne werden.
Dieser Spielbericht kann leider nur teilweise die persönlichen Eindrücke eures Schreiberlings wiedergeben, denn das Spiel der Kampf auf der anderen Seite Wiens und die Neugier über den Ausgang des Felix Baumgartnerischen Sprungs, welcher ein Starren auf des Kabinenfraumonsters Glotze kurz nach Schlußpfiff notwendig machte, ließ mich zu spät zum Reservespiel kommen. Aber auch die Reserveleute selber betraten erst 5 Minuten vor Spielbeginn den Rasen, denn auch sie wollten sich den sogenannten historischen Moment nicht entgehen lassen. So verpasste Euer Beobachter die ersten 25 Minuten, laut Erzählungen der Anwesenden sah man eine sehr starke Heimmannschaft, welche zu dem Zeitpunkt bereits mit 1:0 durch einen Elfmeter in Führung lag, und einen starken Ersatzreservegolie, der mehrere Chancen mit Händen, Füßen, Gesicht und allen anderen Körperteilen vereitelte. Und wäre die Information der Überlegenheit nicht so eindeutig dargestellt worden, hätte ich sie nicht geglaubt. Denn mit meiner Ankunft sah ich 2 etwa gleich starke Mannschaften, die trotz eines wirklich ansehnlichen Spieles auffallend fair miteinander umgingen. Höhepunkt und extra erwähnenswert: Als der Gegner einen Ball über die eigene Toroutlinie schlägt, zeigt der Schiedsrichter unerwartet auf Abstoß, der gegnerische Spieler korrigiert aber die Entscheidung und es gibt Corner für uns! Bitte vor den Vorhang, absolutes Fair Play!!! Das faire Spiel bot dem geltungssüchtigen Schiedsrichter, der gleich zwei seiner weibliche Begleitungen auf unserer Ersatzbank platzierte (!) und offensichtlich vor ihnen unbedingt herumgockeln wollte, praktisch keine Gelegenheit zur Selbstdarstellung, welche er in den wirklich wenigen Fällen aber weidlich ausnutzte. Auch in der zweiten Hälfte gab es auf dem Feld aber 22 weitaus bessere Akteure, und auch jetzt bot sich ein interessantes Spiel. Das 2:0 aus einem Weitschuß entsprach der Spielstärke und ist in dieser Höhe auch durchaus in Ordnung, im Gegensatz zur letzten Woche machte das Fußballspielen trotz Niederlage dennoch Spass. Unser Pumbabomber hat zwar seit 2 Spielen Ladehemmung, umso mehr merkt man, dass momentan die anderen Spieler nicht wirklich in die Bresche springen können, schmerzlich bemerkbar macht sich hier das Fehlen unseres Kärntner Cracks und das des neuerworbenen und wiedergenesenen Valiums. Dennoch bringen uns diese Spiele weiter, denn positiv macht sich bemerkbar, dass der Abstand zu den wirklich guten Mannschaften nicht ganz so groß ist wie zuvor gedacht, vielleicht können wir ja bis zu den Rückrunden (es gibt ja deren zwei) diesen noch ein wenig mehr verringern.
Liebes Vienna Internationals Team!
Unsere fast 10-jährige “Beziehung” begann ja nicht gerade erfolgsversprechend, damals sind wir ja abgetreten um nicht abgetreten zu werden, aber was ganz und gar nicht toll begann hat sich im Laufe der Jahre ganz schön gut entwickelt. Zwar sind wir auf Grund unserer unterschiedlichen Karriereverläufe der Kampf in der Meisterschaft nie mehr aufeinandergetroffen (außer zum damaligen Retourspiel, dessen Ausgang Euren Meistertitel bedeutete), doch in der Reservemeisterschaft haben wir seit dem schon einige Male die Füße gekreuzt. Doch nicht genug damit, durchschnittlich fast 2 x im Jahr tragen wir auch noch Freundschaftsspiele in Form von Testspielen aus, für beide Seiten immer ein guter Gradmesser. Das gestrige Spiel war emotional aber nicht eines der Höhepunkte in unserer Liebesbeziehung, speziell gegen Ende des Spieles wollten wir Euch zeigen, dass wir in Hinblick der Rolle eines guten und fairen Verlierers noch einiges an Potential haben. Doch ihr müsst uns schon auch ein bissal verstehen. Da schiessen wir 2 Tore und verlieren 3:0. Doch, so steht´s im Spielbericht! Aber einverstanden, beide Male waren es keine wirklichen Eigentore, aber bemühte Mithilfe auf unserer Seite könnt Ihr uns sogar bei allen 3 Toren nicht absprechen. Und was macht Ihr? Ihr helft uns kein einziges Mal, ein Tor zu schießen, sondern nutzt sogar unsere Mithilfe dazu aus, Eure Tore zu machen. Unfassbar, da müssen wir doch Gegnern, Mitspielern, Wetter, Schiedsrichter, Kunstrasen, Zuschauern, Schuhen und vor allem unseren ungewohnten weißen Stutzen die Schuld geben, bevor wir uns persönlich jeder Einzelne an die eigene Nase nehmen. Also lasst uns ein wenig auf das ungerechte Schicksal böse sein, schließlich ist es Eure Schuld dass wir genau wie vor wenigen Wochen im Testspiel zwar ähnlich viele Chancen haben, Ihr aber Eure verwertet und wir nicht. Und es ist auch Eure Schuld, dass der Schiedsrichter einseitig pfeift. Wir sind nämlich in derselben misslichen Situatiuon wie ALLE anderen DSG Mannschaften, dass nämlich der Unparteiische prinzipiell – oder zumindest 95% der Partien – immer für die anderen pfeift. Und überhaupt. Wieso versteht Ihr nicht, dass wir es nicht einsehen wollen, dass in Eurer Reservemannschaft doch vornehmlich Spieler stehen, die auch in der Kampfmannschaft zum Einsatz kommen und Ihr deshalb ganz einfach besser seid als wir mit unserem fast eigenständigen Reserveteam? Ihr habt trotz diesem Niveauunterschied endlich einmal zu verlieren. Aber Scherz beiseite, ganz können wir Euch doch nicht aus der Verantwortung nehmen: Einigen wir uns auf einen Deal: Wir lernen das faire Verlieren, und Ihr wechselt in Zukunft das Thema Eurer 90-minütigen Englishlesson auf dem Spielfeld: Wir können nach dem heutigen Spiel mittlerweile alle Formen von englischen Beschimpfungen, Drohungen und vor allem die teilweise etwas feuchte Aussprache auswendig. Und Ihr gewinnt doch auch ohne Eure Übermotivation, es spielen doch nicht nur bei uns mehrere Spieler auch deshalb (nur) in der Reserve, weil sie dem – nennen wir es – körperbetonten Spiel des Ligaalltags aus dem Weg gehen möchten. Was lange Jahre in der Reserveliga so gut funktioniert hat, sollte beibehalten werden, ok? Passt! (Aber verlieren könnt Ihr trotzdem endlich einmal.)
Spiefrei hatten unsere Reservespieler in der Meisterschaft eigentlich, also wurde der freie Termin für ein Testspiel genutzt, als Gegner war eine Mannschaft angesagt, die praktisch ausnahmslos aus Ukrainern besteht und die nächstes Jahr in die DSG einsteigen wollen. Also keinerlei Anhaltspunkt für uns, wie stark diese Mannschaft ist. Aber nicht aus diesem Grund spielten gleich 2 Leute aus der Kampf mit, in einem Fall war es zur Beibehaltung des wöchentlichen Spielrhythmus trotz gelbroter Stehpflicht in der Kampf, im anderen Fall notwendig, weil alle anderen Tormänner letztendlich verletzt oder verhindert waren. Gleich drei Leute auf der Ersatzbank bedeutete, dass alle 22,5 Minuten fast ein Drittel der Feldspieler gewechselt und damit das System durcheinandergewirbelt werden konnte, ein paar teilweise mutige Positionswechsel inklusive ließ zumindest die Konzentration der Spieler bis zum Schluß nicht erlahmen. Von Beginn an wurde klar, dass die Gegner kein zusammengewürfelter Haufen von Antikickern die ersten Gehversuche auf Kunstrasen probierend waren, sondern neben einigen sehr guten Einzelspielern – insgesamt gab es keinen einzigen weniger guten Spieler als Lückenfüller (wie so oft in neuen Mannschaften) – auch ein entsprechendes Mannschaftsgefüge erkennbar war. Allerdings läuft es gerade in der Reserve bei uns auch recht rund, dennoch war ein spielerisches Übergewicht beim Gegner erkennbar. Doch alles, was sich dieser mühsam auf dem Feld erarbeitete, und wie gut sich dabei auch die einzelnen Spieler präsentierten, beim Abschluß verhielten sie sich im Gegensatz zur Feldperforemance wie Anfänger und versagten mitunter kläglich. Um der Wahrheit gerecht zu werden, hätten sich die Bemühungen ein Tor verdient, doch selbst wenn einmal ein brauchbarer Schuß auf unser Tor ging, wurde dieser von unserem Kampfgolie souverän entschärft. Jetzt ist es aber nicht so, dass die Feldüberlegenheit so drückend gewesen wäre, dass sich unser Spiel nicht entwickeln konnte – im Gegenteil, durch die freiwerdenden Räume waren auch unsere Spielzüge teilweise sehenswert, und in Folge in der Gefährlichkeit vor dem Tor sogar effizienter. Mit dem torlosen Unentschieden in der Pause stieg der Eindruck, dass unser Gegner heute einfach kein Tor machen würde – nur wenig später wurde diese Theorie zwar nicht bestätigt, durch unser Führungstor verbunden mit einer beginnenden Unzufriedenheit unter den Gegnern aber in der Wahrscheinlichkeit zutreffender. Die Gäste begannen sich nämlich nun vermehrt z.B. mit beispielhaften Schauspielschwalben und genervten Ausdrücken zu beschäftigen, was deren fußballerischen Ambitionen im gleichen Wert deutlich schmälerte. So konnten bei uns wahrlich ungewohnt abenteuerliche taktische Umstellungen vorgenommen werden, ohne dass Gefahr für unser Tor drohte, eher noch lag das 2:0 in der Luft. Bei Abpfiff konnte man sich zufrieden bei den zahlreichen Fans bedanken und sich auf den Wiedereinstieg in die Meisterschaft in der nächste Woche freuen.
Die größte Herausforderung am heutigen Tag war….einen Parkplatz auf – oder besser gesagt bei – der Marswiese zu finden. Ein riesiges Fest machte sich in komplett zugeparkten Parkplätzen und Straßen bemerkbar – und so dauerte es ein Weilchen, bis alles Spieler in der Kabine eintrudelten. Alle versicherten dem Trainer hoch und heilig, ja aber sicher doch eindeutig genug geschlafen zu haben und sich trotz frühen Ankick´s (Sonntag, 12:00 Uhr) hellwach und frisch und munter zu sein. Warum die erste Viertelstunde dann am Rasen mehr als nur verschlafen wurde, konnte sich niemand erklären, und trotz dem frühen 2-Tore-Rückstand war bald klar, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die ersten Tore auf unserer Seite fallen. Wohl spielte auch der Umstand mit, dass sich der Gegner ob seiner deutlichen Führung schon nach einer Viertelstunde in Sicherheit wiegte und uns offensichtlich nichts mehr zutraute. Tatsächlich aber mußten sich unsere 11 Protagonisten erst einmal einspielen, waren gegenüber den ersten 2 Spielen doch deutliche Umstellungen gemacht worden. Und da das im letzten Spielbericht schmerzlich vermisste Duo Pumbabomber-Kärntnerbuaassistgeber erst noch Anlaufschwierigkeiten hatte nach so langer Zeit wieder zum gewohnten Zusammenspiel zu finden, traten zuerst einmal 2 unserer Spieler in Erscheinung, die nicht so häufig in den Torschützenlisten zu finden sind. Zuerst gab es den vielberüchtigten Kebabmoment, kurze Zeit später nützte unser Häuselbauer die fassadenlose Zeit, um in einem Gestocher den Ball ins Tor zu schieben. Jetzt kam auch unser oben beschriebenes Duo in Fahrt und erzielte in einer bilderbuchartigen Aktion sogar die Führung noch vor der Halbzeit, womit das Spiel noch vor der Pause komplett gedreht wurde. In der Pause ging es eher locker zu, denn zu deutlich war das spielerische Übergewicht, obwohl man alles andere als glänzte. Nach der Pause vollendete das Duo mit zwei weiteren Kombinationen sowie unsere Politikernachwuchshoffnung aus einem Elfmeter das Werk. Der sehr gut agierende Schiedsrichter bekommt eine ausgezeichnete Note, und wie man mit Anstand verlieren kann – nun, da können auch Ältere von deutlich Jüngeren offensichtlich noch einiges lernen.
Zu Beginn der vorigen Saison beschloß die Vereinsführung eine Neuausrichtung der Reserve mittels sanften Umbau. Nicht etwa wegen Erfolgslosigkeit oder gar fehlendem Spaß, die Hintergründe waren andere. Eine Reserve sollte sich – wie der Name schon sagt – aus Spielern zusammensetzen, die im Notfall ohne weiteres in der Kampf eingesetzt werden können. Das war zwar in der Vergangenheit punktuell auch schon gegeben, aber trotz eines gewissen Stammes musste der Kader immer öfter mit Aushilfen oder Spielern aus der Kampf aufgefüllt werden. Ein halbwegs einheitliches Niveau war somit selten gegeben, womit auch kaum Linie und längeres Zusammenspiel gegeben war. Von einer Möglichkeit der Kampfspieler, sich nach Verletzungen oder Krankheit erst einmal wieder in der Reserve einzuspielen, gar nicht zu reden, zu sehr klafften die Spielstärken auseinander. Letztendlich gab das auch den Ausschlag, dass man bis Ende der heurigen Saison einen Kader haben möchte, der nur aus Spielern besteht, die auch in der Spice Balls Kampfmannschaft spielberechtigt sind. Nach deutlichen Aufwärtstrend mit mehreren kleineren Rückschlägen in der Vorsaison ging es heuer schon in der Transferzeit rund, und der Aufbau ist zwar noch nicht ganz abgeschlossen, man nähert sich aber dem Wunschzustand. In unsere Karten spielte hierbei auch die Auflösung einer DSG Mannschaft, aus der drei ehemalige Spieler nun offensichtlich bei uns eine neue Fußballheimat finden werden und perfekt in unser System passen. Das Ziel heuer ist auch nicht unbedingt eine bestimmte Platzierung – zu unterschiedlich sind die Gegner aufgestellt – sondern mit der Reserve auf das Niveau einer guten Mittelklassemannschaft in der 1. Klasse zu kommen. Nach diesem langen Intro nun zur kurzen Conclusio – man verzeihe mir hierbei den doppeldeutigen Insider: Trotz Festhalten an diesem Konzept auch in personell schwierigeren Matches geht diese nicht den nicht so sprichwörtlichen Bach hinunter, vielmehr präsentierte sich die Reserve in der ersten Hälfte des Spieles gegen Royal Rainer wie aus einem Guß. Conclusio Ende. Und das trotz Fehlens des Spielmachers, der nach seinem Kurzeinsatz in der Kampf eine Liveschaltung in die Meidlinger Unfallnotambulanz beantragte. Neben ihm blieben an diesem Tag auch noch einige andere Plätze leer, so auch der des Pumbabombers und seines letztjährigen besten kärntnerischen Assistgebers. Sollte der Leser jetzt mit der abfälligen Bemerkung die Nase rüpfen, es sei ja nur jene Mannschaft zu Gast gewesen, die man im Vorjahr bei drei Begegnungen mit einem Gesamtscore von 23:0 vom Platz geschossen hatte, dem sei gesagt, dass sich diese Elf heuer komplett anders – und zwar merkbar und deutlich stärker - präsentierte. Flink, balltechnisch sicher und deutlich organisierter als im Vorjahr spielte der Gegner. Doch irgendwie scheint dieser bei den Begegnungen gegen uns entweder das Pech gepachtet zu haben oder doch noch am vorjährigen Trauma zu nagen, denn just in der heutigen Partie spielte sich unsere Reserve in der ersten Halbzeit schon fast in einen Rausch hinein. Schnelle Ballstaffetten, gute Schüsse, Tempodribblings – alles vom feinsten. Doch wer auf Grund der offensichtlichen Überlegenheit einen Torregen erwartete wurde enttäuscht – vor dem Tor war Schluß mit dem Zauber. Erst ein Freistoß aus mindestens hundert Meter (wenn nicht mehr) – getreten von einem unserer neuen Hoffnungen – brach die Torsperre; unter gewaltiger Mithilfe der unberechenbaren Flugkurve und dem gegnerischen Tormannes. Nach der Pause sollte es munter weitergehen, aber unser Pulver schien verschossen und der Gegner wurde mutiger. Man könnte jetzt subjektiv eine Pattstellung im Mittelfeld reklamieren, insgesamt geht es aber objektiv in dieser Hälfte wohl eher zu Gunsten des Gegners aus. Besonders, wenn man die letzten 10 Minuten hernimmt. Für einen Treffer reichte es aber dann doch nicht, zu wenig Kapital konnten die Gäste aus ihrem Auftreten vor dem Sechzehner schlagen. Wie auch immer, es werden beim Schlußpfiff wohl beide Mannschaften zufrieden gewesen sein, war es doch in dem äußerst fair geführten Spiel für beide Mannschaften klar ersichtlich, auf dem richtigen Weg zu sein.
Start in den Herbstdurchgang für die Reserve. Herbst? Man verzeihe mir die oft geforderte und von mir jetzt durch das Weglassen des Wortes NEFFEN nicht genderkonforme Verwendung des Wortes: MITNICHTEN. Mindestens 50 Grad hatte es in der WAF Gruam, und so fungierten die beiden knöchellädierten Zuschauer als Wasserträger – im wahrsten Sinne des Wortes – und das für Freund und Feind. Die Gruam ist unserer Reserve ja als Ort derbster Niederlagen in schlechter Erinnerung, und der Gegner Monfalcone verhieß auch nicht gerade Fallobsteinklauberei für die kommenden 90 Minuten. 2 Spice Baller aus der Grundaufstellung (eine andere gab es aus Ermangelung an Wechselspieler auch die restlichen 90 Minuten nicht – dank Saufkopf II, der sich dafür noch eine Bastonade abholen wird müssen) hatten ja schon letzte Saison die Monfalconer als Gegner kennengelernt. Erstens unser Kapitän aus der Kampf, der heute die für ihn ungewohnte Rolle des Libero einnahm, und ……. falsch – es war unsere Neuerwerbung Nabucco, der in der Vorjahressaison ja noch als Franz von Sales Spieler, im Gegensatz zu uns, bereits gegen diesen Gegner sogar zwei mal als Sieger vom Platz ging. Der Heimmannschaft wiederum stellt heuer erstmals eine Reserve, auf deren Seite waren doch noch ein paar bekannte Gesichter mehr zu sehen. Und auch die komplette Spielanlage erinnerte an deren Kampf: Technisch versiert, fair und schnell – jetzt einmal unabhängig vom Ergebnis war – das kann man hier schon einmal sagen – das Spiel gegen diese Truppe ein richtiger Genuß. Zum Zuschauen kurzweilig und spannend, als Spieler kam einem überhaupt das Lächeln über das Gesicht. Selbst in der Reserve findet man nicht häufig so einen Gegner, der den Sinn einer Hobbyliga (und hier noch dazu in der Reserve) ähnlich lebt wie wir es versuchen. Resultat war eine blitzsaubere Partie beider Mannschaften – es gab mehr gepfiffene falsche Einwürfe als Fouls – auf seine Knochen brauchte heute keiner acht geben. Umso mehr wurde auf Technik und Spielaufbau wert gelegt – und soviel ist bereits gesagt worden – es ist beiden Mannschaften gelungen. Natürlich freut man sich über einen Sieg, relativ ausgeglichen gestaltete sich aber das komplette Match. Vielleicht gab die eine oder andere Kleinigkeit den Ausschlag. Vielleicht konnten die Spice Baller die 3 brandneuen Spieler in ihren Reihen ein wenig schneller integrieren, vielleicht war das flinke Nachwuchstalent ein wenig schneller als der Rest, vielleicht waren die Ballstafetten im Mittelfeld etwas wirkungsvoller oder vielleicht war es auch nur ausschlaggebend, dass sich der Gegner seine Kräfte für das morgige Kampfmatch einteilen musste, während sich unsere Reservespieler zur gleichen Zeit die Sonne auf den Bauch hauen lassen können. Wie dem auch sei, der Sieg geht alles in allem in Ordnung, auch wenn nicht damit gerechnet werden durfte. Grund war eine wirklich tadellose Leistung ausnahmslos aller Akteure – auch wenn teilweise multiple Reihergefahr bestand – vielleicht reißen sich einige Spieler ja nächste Woche am Vortag/-nacht vielleicht etwas mehr zusammen……oder es wird wirklich über die Einführung der Bastonade nachgedacht.
Während die Kampf ihre Testspielreihe und schon das erste Pflichtspiel absolviert hat, ist für die Reserve die Probe für den Ernstfall erst mit dieser Partie beendet worden. Die Vorzeichen standen ganz auf “Probe für den Ernstfall”. Ein Auswärtsspiel auf der Marswiese, die zwar von unserer Kampf geliebt wird, aber für unsere Reserve gegen einen starken Gegner gerne einmal etwas zu weitläufig wird. Dazu ein Gegner, der vor Kurzem sogar noch in der Liga spielte und als guter Mittelständler in der ersten Klasse eingeschätzt wurde – ein Leistungsbereich, an den man sich heuer gerne annähern würde. Und eine Reserve, in der praktisch kein Spieler aus der Kampf stand, dafür aber sogar durch das Fehlen einiger Stützen zusätzlich geschwächt war. Zu guter Letzt galt es 2 neue Spieler zu testen, die natürlich auch noch keine Praxis mit unserem System oder unseren Spielern hatten. Zum Spiel gibt es von meiner Seite aus recht wenig zu berichten: Ich war nämlich nicht da. Berichten zufolge schlug sich das Team gegen die ambitionierten Gegner (die aber offensichtlich bis kurz vor Schluß glaubten, gegen unsere Kampf zu spielen) speziell in der ersten Hälfte recht gut, die Leistung und Konzentration – speziell das Tempo – konnte aber nicht die komplette Spieldauer gehalten werden. Das Resümee fiel aber sowohl vom anwesenden Kapitän der Kampf als auch von der anderen Trainergespannshälfte positiv aus, sowohl was Perforemance der Spieler als auch Integration der zwei Testpiloten betraf. So scheint auch die Reserve gut gerüstet für die Herbstsaison zu sein, wo gleich im ersten Spiel die Reserve von Monfalcone wartet – man braucht kein Hellseher zu sein um sich vorstellen zu können, dass diese Partie mit Sicherheit keinesfalls leichter wird als die Testspiele – es wird eher in die andere Richtung gehen.
Während die Kampf ihre Testspielreihe schon abgeschlossen hat, steckt die Reserve noch mittendrin, und Gegner war die uns – weil nicht in der DSG spielend – gänzlich unbekannte Mannschaft von Lok. Purkersdorf. Als Altherrenmannschaft angekündigt entpuppte sich die Elf als gar nicht einmal so alt, wenn auch der Altersschnitt deutlich über dem unsrigen lag. Gleich zu Beginn zeigte die Truppe, dass sie auch gefällig Fußball spielen kann, und mehrere gute Angriffe landeten nur deshalb nicht im Tor, weil ein gewisses Unvermögen bei den gegnerischen Stürmern gegeben war, andererseits unsere Notfallsgolieoption – auch in der Reserve eine Halbzeit im Einsatz – unbedingt sein Shutout aus der Kampf weiterführen wollte. Wie man bedeutend weniger gute Chancen – auch unter Mithilfe eines Tormannes – verwerten kann, zeigte wieder einmal unser Pumbabomber, der seine Ladehemmung aus den Testspielen zuvor abgelegt hat und in der ersten Hälfte gleich einmal einen lupenreinen Hattrick verbuchte. Der Gegner kam offensichtlich nicht mit dem Tempo unserer Reserve zurecht, und auch konditionell schienen die Gäste etwas abzubauen. Damit wäre zu erwarten gewesen, dass es in der zweiten Hälfte in der Tonart der ersten weitergehen sollte, aber leider konnte unsere Elf diesen Vorteil nicht nutzen und verzettelte sich ein ums andere Mal. In der Defensive noch ziemlich stabil, gesellten sich Konzentrationsfehler und vor allem Abspielpatzer zu einer nicht mehr wirklich vorhandenen Raumaufteilung, der Gegentreffer (Elfmeter) war das zu erwartende Resultat. Das kurze Aufbäumen der Gäste wurde aber mit dem Schlußpunkt – sprich vierter Treffer – beendet. Praktisch mit dem Schlußpfiff drehte das Kantinenfraumonster auch gleich das Flutlicht ab, somit glich das gegenseitige Shakehands eher einem Abtasten und so mancher hatte sich in der Dunkelheit gleich 4 bis 5 Mal von ein und demselben Mannschaftskollegen für das gute und faire Spiel bedankt. Gemeinsam half man sich dann jedoch und so erreichte Freund und Feind vollzählig den erleuchteten Kabinengang. Es fand sich auch niemand mehr, der sich getraut hätte, nachher noch ein Bier zu ordern, man will ja nicht gefressen werden.
Eigentlich hätte hier an dieser Stelle der Bericht über unser alljährlich stattfindendes (und bereits längst verspätetes) Duell Kampf vs. Reserve stehen sollen, aber heuer will es einfach nicht klappen. Grund der Absage dieses Mal war die Anzahl der Zusagen, die zwar für EINE Mannschaft ausreichend war, aber nicht für zwei. So wurde aus der Not eine Tugend gemacht und gegen unseren Testspiellieblingsgegener Vienna Internationals gespielt – auch dieser trat mit einem Mix aus ihrem Kader an. Die Geschichte mit dieser Mannschaft begann ja vor fast 10 Jahren alles andere als unrühmlich, als nämlich der damals noch ungeschlagene Gegner in der Meisterschaft gegen unsere Elf mit 1:0 zurücklag und daraufhin ein in unseren Augen deutlich zu grobes Spiel aufzog. Nach drei Verletzungen wegen Foulspieles traten wir ab mit dem Statement auf dem Lippen “nie wieder gegen diese Mannschaft spielen zu wollen”. Nun den, ein halbes Jahr später wurde dennoch die Rückpartie gespielt, der Gegner in diesem- zu unserer aller Überraschung absolut fairen – Spiel zum Meister gekürt und zwar seitdem nie wieder in ein und derselben Kampfliga, aber dafür jahrelang in der Reserveliga als Gegner gezogen. Und weil es in diesen Partien gar so gut funktionierte, erschienen die Gäste praktisch jedes Jahr zusätzlich mindestens einmal als Testspielgegner, und jedesmal waren die Begegnungen schöne Gradmesser für uns. Somit spielten wir heute die gefühlte zwanzigste Partie gegen die Gäste, die – soviel vorneweg – wieder einmal als optimaler Testgegner den Weg von der Angst- zur Lieblingsmannschaft fortsetzten. Der Spielbericht der Gegner und der unsere werden wohl sehr unterschiedlich ausfallen, gibt es nämlich bei Bewerbspielen nur eine Wahrheit am Schluß – das Ergebnis – sind bei Testspielen ganz andere Kriterien im Vordergrund. Und genau dieser zweite Punkt stand wohl bei beiden Mannschaften im Fokus. Und damit man sich die Sichtweise des Gegners gleich mit vorstellen kann, habe ich – in rot gehalten – wohl deren Sicht der Dinge gleich mit einfließen lassen:
Wieder wurde das Spiel durch die 2 Trinkpausen “geviertelt”, und wieder einmal hatte die Partie durch die während dieser Pausen durchgeführten Umstellungen 4 verschiedene Gesichter. Wenn der Gegner Wasser braucht, soll er Wasser haben. Das erste Viertel war durch eine deutliche Präsenz unserer Elf geprägt, die Vorgaben der Trainer im taktischen Bereich genau eingehalten, auch wenn dieses Verhalten hohe Laufbereitschaft erforderte. Man kam zu schön herausgespielten Kombinationen, ein für die Temperaturen (36 Grad auf dem Feld) mehr als ansehnliches Spiel, welches in dieser Phase nichts von einem Sommerkick hatte. Hot, hot, hot, so heiß in Austria, und da rennen sich die gleich die Lunge aus dem Laib. Also einfach hinten dichtgemacht, und auf weite Wege im Midfield zu Gunsten der Kräfte für später gespart. Soll der Gegner optisch mehr vom Spiel haben, das ist hier kein Schönheitsveranstaltung oder wie das heisst sondern um good old football. Und so kam es wie es kommen musste, während wir keine wirklich zwingende Chance herausspielen konnten, verlegte sich der Gegner aufs Kontern – deutlich erfolgreicher. Zuvor schon in diesen Vorstößen die Gefährlichkeit andeutend brach die Spitze der Gäste unwiederstehlich durch (und unserem Libero eine Rippe) und – hätte eigentlich an der zu weiten Vorlage scheitern müssen – allein unser Golie zollte dem Spielzug Respekt und ließ ihn für die Gegner zum Erfolgserlebnis werden. Nachdem wie schon zuvor angedeutet des Stürmers Ellbogen das Duell gegen Bo´s Rippe gewann, bedeutete das auch das vorzeitige Ausscheiden unseres letzten Mannes. Goal! Dafür stehen wir am Platz und nicht für Herumgeschnörksel. Sorry for die Berührung, es war keine Absicht! Der Charakter des Spieles änderte sich dadurch wenig, warteten doch gleich drei Auswechselspieler auf der Bank, um die freigewordenen Position zu besetzen. Apropos Positionen, die Trainer verzichteten heute auf allzu größere Experimente, und gegenüber der Vorwoche schien das unseren Leuten deutlich besser zu behagen. Lediglich die heute ob des Fehlens unserer Mittelfeldstrategen verwaisten zentralen Positionen mussten zwangshalber neu besetzt werden, und einer unserer Neuzugänge lieferte dabei eine ausgezeichnete Vorstellung ab. Auch unser zweiter Neuzugang durfte heute auf der ihm lieberen defensiven Außenbahn ran, und auch hier kanns kein Meckern geben. In unsere beste Phase fiel auch der Ausgleichstreffer, und wie so oft wenn unser flinker Linker der Vollstrecker ist glaubt man die Wiederholung schon früherer Tore gesehen zu haben. Bis zur Pause neutralisierte sich das Geschehen, bemerkenswertester Aspekt war die noch immer steigende Hitze. Fuck! Unnötiger Gegentreffer, individueller Fehler vom Gegner ausgenützt. Egal, die kriechen ja jetzt schon am Zahnfleisch. In der Halbzeitpause dezimierte sich unsere Ersatzbank auf genau Null, denn nach dem Ausscheiden des Liberos und der familienbedingten vorzeitigen Abreise des heute schon deutlich lauffreudigeren rechten Offensiven blieb auch DJ Goldlocke auf der Bank – die Kombination Hitze, mehrjähriger Schlafentzug und Haarfarbe ließ ihn etwas schummrig werden. Ein Austausch, mehr haben wir ja nicht, brauchen wir auch nicht. Wer taktisch mit seinen Kräften haushält, kommt auch bei den Temperaturen neunzig Minuten durch. Deutliche spielerische Vorteile auf unserer Seite, deutlichere und bessere Chancen auf der anderen Seite – so lassen sich die nächsten 30 Minuten am besten beschreiben. Wirklich gefällige Kombinationen trotz nun deutlicher Reservemehrheit am Platz, der Ball meist in des Gegners Hälfte – heute gab es viel Grund zur Zufriedenheit. Und sogar einige Chancen gab es jetzt, sei es ein Hammer aus gut 20 Metern von dem im Training noch nicht restlos erfolgreich um seine gute Schußhaltung bemühten Sushi oder ein paar gute Einzelaktionen sowie Kombinationen. Resultat der “Druckphase” war ……ein Gegentor. Okay, hinten ein bißchen zuviel zugelassen, machen wir jetzt Schluß mit lustig und zeigen denen einmal, was Effektivität ist. Ein guter Aufbau im Mittelfeld, einmal unser Können aufblitzen lassen und es steht 2:1 für uns – so macht man das. Wieder zeigte sich unsere Elf unbeeindruckt, eine kleine Umstellung im offensiven Bereich und bevor sich der Gegner darauf einstellen konnte gelang der Ausgleich. Wieder ein individueller Fehler und ganz klares Abseits, bei einem Ligaspiel mit Linienrichter wäre längst abgepfiffen worden. Einziger Fehler des sonst guten Schiris. Was jetzt in der letzten Viertelstunde folgte kann man eigentlich nur mehr als kollektiven Einbruch bezeichnen. Das harte Training am Vortag, die weiten Wege zu Spielbeginn und die Hitze forderten Tribut. Die Spieler waren leer. Du hast die Gegenspieler vergessen, Baby, die waren nämlich zuvor cleverer und hatten noch genug Kraft. Und jetzt haben wir Rambazamba in EURER Hälfte gespielt. Zwei weitere Tore waren es noch, und alle wissen, es hätten noch mehr sein können. Sommerkick zum Abschluß, jeder wartete nur mehr auf den Schlußpfiff. Eine saubere Leistung unseres Mixteams, jetzt geht es ja – bis auf einen Trainingskick mit einer Mixmannschaft gegen die Blues – in die reinen Kampf- und Reservetestspiele. Und dort werden wir die Ergebnisse wieder ein wenig mehr im Auge behalten. Gutes Spiel, God save the Queen.
Rasen! Wer die Geschichte der Spiceballer mit diesem Belag kennt, der weiß: Spiele auf Rasen angesetzt enden – oder besser beginnen – IMMER mit Regen. So natürlich auch heute, wobei diesesmal sehr zur Verwunderung unserer Truppe das Spiel dennoch auf dem pipifeinen Grün angefiffen wurde. Am Start stand immerhin eine komplette Reserveelf, verstärkt mit ein drei Spielern aus der Kampf. Leider wies die Verteilung der Positionen eine kräftige Schieflage auf, und die Goldlocken – Innenverteidigung war schon vor dem Spiel auseinandergerissen worden, hatte im ersten Duell des Tages der Asphalt einen Sieg gegen des Mopedfahrers Oberschenkel errungen, als das Gefährt von einer stabilen in eine labile Lage manövriert worden war ——- In der Innenseite der Gummistiefel steht meine Telefonnummer drin, falls du Hilfe brauchst ——- Also eine komplett neue Innenverteidigung zusammengewürfelt, und auch der Rest fand sich auf teilweise ungewohnten Positionen wieder. Für unsere zwei Neuerwerbungen sowieso, weil sie unser System noch gar nicht kannten. Im Tor stand dankenswerterweise eine Leihgabe aus der Goliepensionsanstalt, weil alle unsere drei Optionen unverfügbar waren. Gleich einmal vorweg – so mitten aus dem Ruhestand gerissen eine tadellose Leistung. Der Gegner der aktuelle 2. Klassemeister im Gründungsjahr, und als ambitionierter 1.Klasseaufsteiger vor dem Spiel in seiner Stärke irgendwo zwischen unserer Reserve und Kampf eingeschätzt. ——-der siegreiche Abschluß einer spirituellen Revolution ——- Obwohl auch auf seiten der Gegner einige Stammspieler fehlten, waren diese also insgesamt höher einzuschätzen, noch dazu weil unser letztes Spiel auf nassen Rasen gefühlte 12 Jahre (und damit vor unserem Gründungsjahr) her ist. Neben dem ungewohnten Boden machte sich bei einigen unserer Spieler das Fehlen richtiger Rasenschuhe rutschend bemerkbar, Multinockenschuhe sind zwar rasenschonend aber ähnlich wirkungsvoll wie Stöckelschuhe in der Aiger Nordwand. ——-anscheinend haben heute alle Grund zum Feiern——- Und somit war das erste Spielviertel davon geprägt, dass unsere Spieler mit sich, dem Untergrund, der Position, dem Regen, der Ausrüstung und der ungewohnten Aufstellung ausreichend zu tun hatten. Es wäre auch hervorragend gelungen, leider standen zu all diesem Ungemach auch noch 11 Gegenspieler auf dem Platz, die von unserer Selbstfindungsphase absolut unbeeindruckt Fußball spielten. So stand es gleich einmal 1:0, und auch das zweite Tor ließ nicht lange auf sich warten. ——- ich brauche einen Namen ——- Bemerkenswert war, dass deren Stärken deckungsgleich mit unseren Schwächen waren, wobei die Betonung auf Deckung liegt. Nach einer kurzen Pause wurde das zweite Viertel eingeläutet (anders kann man die Töne aus der Schiripfeife kaum beschreiben), und diesesmal wählte der Trainer eine Aufstellung mit weniger riskanten Neuheiten. Prompt ——- Geld macht zu vorsichtig ——- bot sich den Zuschauern ein anderes Bild, und das Spiel wäre ausgeglichen gewesen, wenn sich der Gegner nicht von den neuen Kräfteverhältnissen etwas zu viel beindrucken hätte lassen. Den Anschlußttreffer und einige weitere gute Chancen später hielt man zur Halbzeit bei einer Chancenpartät. Nachdem es hier aber nicht um die Meisterschaft ging, wurde das funktionierende Gefüge für das dritte Viertel abermals zu Gunsten neuer Varianten auseinandergerissen. Was im Mittelfeld noch kompensiert werden konnte, in der Verteidigung und im Angriff aber nicht so ganz. ——- siehst du die Linie, dann fahr etwas da lang ——- Einige dicke Patzer später (hohe Flanken waren heute weder für unsere Verteidigung noch für unseren Angriff der Stein der Weisen) und einen Elfmeter (dem eigentlich ein Handspiel des Gefoulten vorangegangen war) stand es 4:1. Für das letzte Viertel wurden praktisch auch noch die letzten Kampfspieler rausgenommen, aber trotz versuchter Gegenwehr war der Gegner dafür deutlich zu stark und schnürte unsere Elf komplett ein. Einige wenige Konter brachten sogar mehr hochkarätige Chancen hervor als die Überlegenheit der Gegner gerecht geworden wäre, letztendlich musste das 5:1 hingenommen werden. —— Mr. Happy erteilt euch ein paar Ratschläge ——-Für die letzten acht Minuten war auf unserer Seite Schluß mit testen, die verfügbaren Kampfspieler auf ihre Stammpositionen gestellt und – wahrscheinlich auch mit Hilfe der schon nicht mehr konzentriert spielenden Heimelf – geschaut, was denn so möglich gewesen wäre. Und siehe da, nicht nur wegen einem weiteren Treffer bot sich ein völlig anderes Bild. Gute Kombinationen und gleich mehrere Chancen gab es da noch, dennoch war der heutigen Testgegner genau der richtige für unsere Reserve, denn viel kann aus dieser Partie mitgenommen werden und wieder einmal etwas Spielpraxis gesammelt werden. Und ich bin froh, diesen Spielbericht ohne Ablenkung von der gleichzeitig laufender Videovorführung zu Bildschirm gebracht zu haben. —— Into the wild (für die, die es nicht erkannt haben) —–.