Wer kein Spice Baller ist, der kann es wohl kaum nachvollziehen, dass sich zur oben beschriebenen Partie nicht weniger als 30 spielberechtigte Spice Baller angemeldet haben, 2 Trainer dabei waren und sogar eine zweistellige Fangemeinde. Und der Spielbericht klingt wie eine Zusammenfassung der letzten Saison:
Alle Spieler trudelten rechtzeitig ein, bis auf diejenigen, die die Uhrzeit nicht lesen konnten und schon 2 Stunden vor Matchbeginn da waren. Der Nachwuchskaberettist verschätzte sich bei der Radwegzeit wieder einmal und das Nachwuchstalent kam – gar nicht, allerdings diesesmal entschuldigt (er hätte Zeit und Ort gewußt), weil ihm nicht gut war (zuviel Sushi?). Die Kampf begann wie aus der Pistole geschossen und spielte die Gegner (und KHGdF ”Karl-Heinz Grasser des Fußballs” sich selbst) schwindelig, die Reserve sah sich wieder einmal einem Gegner aus einer höheren Liga gegenüber und kämpfte tapfer, ohne dass bei den teilweise guten Spielzügen schlußendlich etwas Zählbares herauskam. Der Kampfkapitän bekam eine gelbe Karte, ohne etwas zu sagen, der Reservekapitän ließ sich im Strafraum spektakulär und schreiend fallen, die Kampf bekam deshalb ihr Gegentor aus einem ungerechtfertigten Elfer, Sushi wurde mit gelb/rot vom Platz gestellt ohne vorher eine gelbe Karte bekommen zu haben, der Schiedsrichter war lauffaul und die Reserve bekam die Unterstützung vom 12. Mann. Lediglich die Stangen- und Lattenschüße, sowie die Spielerpasskontrolle fehlten. Mit dem Ergebnis wäre die Reserve im Frühjahr nicht der schlechteste Unterligagegner gewesen, und die Gelsen beginnen wieder fürchterlich zuzuschlagen. Die echten, mein ich, in beide Kniekehle gestochen, alles nur wegen der Erderwärmung, womit dieses Thema auch angesprochen wäre.
Allerdings war das Spiel auch ein Abschiedsspiel, das letzte verbliebene Gründungsmitglied der Spice Balls nüzte einen Urlaub von der Front um ein letztes Mal im Spice Balls Dress aufzulaufen, bevor er sich endgültig in seine Heimat verabschieden wird. Und wurde in der Schlußphase gleich einmal ins Tor gestellt, damit er auch diese Position in seinen Lebenslauf schreiben kann. Einen großen Applaus und ein riesiges Dankeschön an unseren stillen Kebabvertilger!
Schön wars, lustig wars, aber noch nicht alles: Wenn nämlich andere Mannschaften mit dem Feiern schon fertig sind, fangen wir erst richtig an – in 14 Tagen steigt die traditionelle Saisonabschiedsfeier, und selbst wenn es darüber einen Bericht geben wird – eines steht jetzt schon fest, es wird wie üblich NICHT alles drinstehen….
Wie immer gibt es einen Halbjahresrückblick, und beim Durchlesen der letzten Frühjahressaisonrückblicke fällt auf, dass wir immer recht schlecht aus den Startlöchern gekommen sind. Nun, das kann man heuer überhaupt nicht behaupten. Möglicherweise lag es an den Schneemassen, welche bei allen Mannschaften nur eine sehr fragmentartige oder gar keine Vorbereitung zuließen, und nachdem wir in der Kampf ja sowieso selten bis nie wirklich gemeinsam trainieren, ergab diese Tatsache möglicherweise einen Vorteil beim kollektiven “Kaltstart”. Natürlich wurde auch auf Risiko gespielt, denn die Perforemance des Herbstmeisters Monfalcone ließ darauf schließen, dass diese Truppe nur wenige bis keine Punkte liegenlassen würde. Der Drei-Punkte-Rückstand wäre bei einer perfekten Rückrunde beider Mannschaften also noch im letzten Spiel aufholbar gewesen, die um 9 Tore schlechtere Tordifferenz in einer direkten Begegnung wohl kaum – zumindest konnte man zum damaligen Zeitpunkt davon ausgehen. Also wurde alles daran gesetzt, diesen Tordifferenzrückstand aufzuholen, und dieses Vorhaben wurde mehr als mustergütig umgesetzt. Während das schärfste Team in Wien einen Kantersieg nach dem anderen landete, tat sich der Herbstmeister vorerst viel schwerer und gewann seine Partien meist nur knapp und teilweise auch mit Glück. So wurde innerhalb der ersten fünf Runden das deutliche Tordifferenzmanko in ein ebenso großes Plus umgewandelt, und nicht nur die Spice Baller, sondern sogar Spieler aus anderen Ligen freuten sich schon auf das vermeindlich große Finale am Ende der Meisterschaft. Doch es kam anders. Nicht mehr allzu viel Worte möchte ich über die Vorkommnisse in den nächsten 3 Spielen verlieren, darüber ist in den Spielberichten schon genug geschrieben worden, Fakt ist, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zugegangen ist. Zuerst wurde erfolgreich mit allen Mitteln der Erfolgslauf unseres Teams gestoppt, und weitere mehr als dubiose Entscheidungen und Psychospielchen sollten folgen. Zwischendurch wurde ersatzgeschwächt dennoch der seit 10 Spielen ungeschlagene Cupfinalist vom Platz geschossen, doch selbst die Herausnahme der gefährdeten Spieler in der zweiten Hälfte sollte nicht reichen, da einfach die nicht gefährdeten Spieler – zu Unrecht – eliminiert wurden. Solchermaßen demotiviert musste man zur Kenntnis nehmen, dass ein Titelgewinn unserer Mannschaft, aus welchen Gründen auch immer (und die gibt es leider bei bestimmten Herren), nicht erwünscht war, womit für uns die Meisterschaft abgeschrieben wurde. Eine lustloses letztes Meisterschaftsviertel mit teilweise Rumpfmannschaften reichte dennoch zumeist zum Sieg, und letztlich wurde in der letzten Runde mit dem allerletzten Aufgebot – die meisten Spice Baller der Kampf hatten aus Ärger einfach einen Kurzurlaub gebucht – auch noch der Meister aus der Wienerbergarena geschossen.
Insgesamt war es spielerisch ein tolles Jahr, wir haben unser vorangiges Saisonziel (mehr Punkte, mehr geschossene und weniger bekommene Tore als im Vorjahr) deutlich erreicht, wieder wurden wir bester Unterligavizemeister und wieder hatten wir größtenteils viel Spass bei der Sache. Getrübt wurde die erfolgreiche Bilanz durch die sehr vielen und teilweise schweren Verletzungen – kurioserweise manchesmal zwar während des Spieles, aber nicht auf dem Platz zugezogen. Eingerissene und gerissene Sprunggelenksbänder sonder Zahl, Kreuzbandriss, Rissquetschwunden, Pfeiffer´sches Drüsenfieber, hartnäckige Knochenödeme, Ellen- und Speichenbrüche, Muskeleinrisse usw. – zumindest bei der heurigen Krankenakte haben wir mit den besten Profiteams der Welt aufgeschlossen.
Spielerisch schien auf dem ersten Blick die heurige Gruppe nicht so stark zu sein wie die letztjährige, allerdings lag uns der Spielstil der heurigen Gegner deutlich mehr, die Ergebnisse aus Cup und Testspiele von uns und unseren heurigen Ligabegleitern zeigen aber, dass das Unterliga C – Niveau sehr hoch war.
Für die Reserve war es ein turbulentes Jahr. Viele – zumeist eher schlechte – Mannschaften aus den Vorjahren hatten keine Nennung mehr abgegeben, noch mehr Reservemannschaften aus höheren Ligen waren aber dazugekommen, womit es erstmals zwei Reserveparallelligen gab. Praktisch kein Punkteliferant war dabei, zudem wurden die guten Mannschaften im Frühjahr noch besser. Rundenweise traf die Reserve auf bessere Teams als die Kampf, dennoch konnte ein respektables Ergebnis herausgespielt werden. Umso höher ist der vierte Platz einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass einige Spieler der Reserve oftmals bei den zeitgleich stattfindenden Spielen in der Kampf ausgeholfen haben, manche haben sich dadurch eine Anwartschaft auf einen Platz im nächstjährigen Kader der Kampf gesichert. Mittlerweile ist jede Position damit in der Kampf zumindest doppelt besetzt, was natürlich gemeinsam mit den Verletzungen zu einer Ausdünnung des Reservekaders im letzten Meisterschaftsviertels führte. Allerdings scheint dieser für das nächstes Jahr bereits wieder besser gefüllt – Genesungen, Rückkehr ehemaliger Spice Baller und neue Spieler sorgen dafür.
Allgemein wird bereits mit Hochdruck an den Kadern für das nächste Jahr gebastelt, einige Gespräche verlaufen vielversprechend, einige tolle Transfers haben sich aber auch schon in Luft aufgelöst, andere Optionen sind noch komplett in Schwebe. Prinzipiell gibt es fast keine Abgänge, zwei Auslandssemesterleute werden aber im Herbst zu ersetzen sein.
Zwei Runden vor Schluß ist jetzt auch rechnerisch endgültig fixiert, was sich spätestens nach der 17. Runde abzeichnete: AS Monfalcone ist Meister in der Unterliga C ! Wir gratulieren zum verdienten Meistertitel und wünschen viel Erfolg in der DSG Liga.
Damit steht auch fest, dass Spice Balls heuer so wie letztes Jahr Vizemeister in der Unterliga C wird, dieser Umstand in Verbindung mit der oben beschriebenen Tatsache stellt jedenfalls sicher, dass wir nächste Saison nicht noch ein drittes Mal in Folge auf den AS Monfalcone in der Meisterschaft treffen werden.
bereits nach der 14. Runde, denn DSG EURASYA stellt mit sofortiger Wirkung den Spielbetrieb ein. Die restlichen Spiele des Frühjahrsdurchganges werden mit 3:0 für den jeweiligen Gegner strafbeglaubigt. Damit ist der erste und einzige Fixabstiegsplatz belegt. Das Gerangel um den zweiten Abstiegsplatz, der bei Mannschaftsrückziehungen nicht unbedingt tatsächlich den Gang in die erste Liga bedeuten muss, ist noch offen, um dessen Nichtbelegung momentan Franz von Sales und das mit einem * belegten und somit bei Punktegleichheit rückzureihenden Hotel Kalcio rittern, wobei erstere auf Grund dieses * bereits de facto 5 Punkte Guthaben aufweisen. Alle anderen Vereine scheinen mit de facto mindestens 9 Punkten Vorsprung momentan zumindest abgesichert sein. Und noch eine Entscheidung gab es – diesmal an der Tabellenspitze: Auf Grund der Abstände scheint es gesichert, das Monfalcone und Spice Balls nächste Saison nicht mehr in die gleiche Liga gelost werden können.
”Dunkel war´s der Mond schien helle als ein Ball ganz blitzeschnelle schon abgefangen, unhaltbar ins eigene Netz gestolpert war”
Wie gewohnt ein kurzer Rückblick auf die vergangene Halbsaison, die ja praktisch mit der Auslosung startete. Anders als im Cup meinte es die Losfee wieder einmal nicht so gut mit uns, denn auch wenn es schlimmer hätte kommen können, die aus unserer Sicht stärkste Unterligamannschaft wurde uns zugelost – die aus dem Vorjahr schon bestens bekannten Monfalcone. Zwar hatten wir diese damals zwar in der Meisterschaft knapp hinter uns gelassen, aber die Karten werden ja bekanntlich neu gemischt. Als Genugtuung konnten aber in Folge beide Mannschaften beobachten, dass der damalige Meister auch die Liga gehörig aufmischen konnte und lange Zeit Tabellenführer war. Im Cup wurden zuerst die beiden “Pflicht”-aufstiege (relativ lustlos) erledigt, dann startete eine sehr gute Vorbereitung. Ziel dieser war es, eine Reihe von Neuerwerbungen in die bestehenden Systeme der Kampf und Reserve zu integrieren, was auch eindeutig gut gelungen ist. Doch während die 3 zu uns gestoßenen Spieler des aufgelösten Vereines Celtic 05 relativ bald ihre Positionen in der Reserve gefunden hatten, verlief das bei den weiteren Zugängen etwas schwieriger. Von den 3 von Franz von Sales gekommen Spielern war nur einer praktisch von Beginn an in der Kampf gesetzt, ein weiterer pendelt bis heute zwischen Kampf und Reserve, der dritte laboriert an einer hartnäckigen Fußverletzung. Womit wir beim Thema sind. Denn nicht nur die siebente Neuerwerbung, nein, insgesamt 11 (elf !!!) Spieler, die in der Kampf eingesetzt werden, mußten heuer mindestens zwei Spiele wegen einer solchen Verletzung w.o. geben, manche (wie unser Kapitän) praktisch die Hälfte aller Spiele, einer sogar die komplette Halbsaison pausieren. Ein durch ein derbes Foul verursachte Rißwunde am Knie unseres Einsergolies, ein gebrochener Finger des Zweiergolies, eine Schulterverletzung des Dreiergolies und ein Pfeiffer´sches Drüsenfiebervirus des Vierergolies (und das alles gleichzeitig) ließ einen in letzter Sekunde aus dem Hut gezauberten und angemeldeten Fünfergolie in Kampf und Reserve debütieren, und nicht zuletzt Job bzw. Familie ließen die Liste an temporär nicht verfügbaren Spielern noch größer werden. Hier zeigten sich die Vorteile des großen Kaders, dennoch überrascht der zweite Platz (gibt es einen Vizeherbstmeistertitel?) am Ende der Herbstsaison. Mit entscheidend waren wohl auch die Probleme der Gegner, denn eines ist klar: Während es nur wenige Ausreißer nach oben hin gab, blieben einige Gegner teilweise weit unter ihren Möglichkeiten. Was einerseits die Liste der möglichen Titelkandidaten bereits jetzt schrumpfen ließ, andererseits im Frühjahr einige Überraschungen erahnen lässt. Womit wohl solche Siegesserien wie sie Torpedo (5 Siege in Folge), Monfalcone und Spice Balls (7) gezeigt hatten nicht mehr so einfach zu wiederholen sein werden. Wir selber starteten ja eher bescheiden in die Saison, gleich fünf Punkte wurden in den ersten drei Spielen liegengelassen. Solchermaßen möglicherweise unterschätzt, sammelte man in Folge 21 Punkte ohne einen einzigen abzugeben, speziell in der zweiten Halbsaisonhälfte war es hauptsächlich die Defensive, die großen Anteil daran hatte. So bekam man in den letzten 11 Halbzeiten nur einen einzigen Gegentreffer aus dem Spiel heraus, ein weiterer Treffer resultierte aus einem Elfmeter im letzten Spiel und verhinderte eine noch bessere Ausbeute. Die Reserve wiederum hatte mit wahrlich unterschiedlichsten Gegners zu tun. Entweder man war relativ eindeutig überlegen und gewann (wie in den ersten 3 Partien), oder man war unterlegen und verlor (wie die folgenden 3). Praktisch kein Spiel war man somit spielerisch auf Augenhöhe, und die Pattstellung spiegelt sich in der Tabelle wieder: Im Tabellennirwana (genannt Mittelfeld) praktisch allein auf weiter Flur – ganz weit weg von der Spitze, und ebenso weit weg vom Tabellenende. Allerdings konnte hier doch deutliches Potential geortet werden, was eine Weiterentwicklung im Frühjahr erhoffen lässt. Eines hat man allerdings geschafft: Bis auf ganz wenige Ausnahmefälle kam man komplett ohne Spieler der Kampf aus – wenn man solche ebenso wie die Gegner mit auflaufen ließe, wäre wohl das Punktekonto noch um einiges höher – aber hier lassen wir uns nicht aus dem Konzept bringen. Den Schlußpunkt für heuer setzte man im Cup im Achtelfinale, den man knapp gegen Inter Leopoldau verlor, aber zumindest gleichen unsere Fotos auf Spielerpässen den am Feld agierenden Akteuren ungleich mehr. Ab sofort gilt es, die Verletzungen auszukurieren, auf viele fitte Spieler zu Frühjahrssaisonstart zu hoffen – und…. – eine faustdicke Überraschung am Transfermarkt ist nicht ganz ausgeschlossen….
Tatsächlich hat Spice Balls bereits die 2. Qualifikationsrunde für das Match gegen den F91 Düdelingen geschafft. Die erste Hürde war die unfallfreie Anmeldung für das Spiel (um deren Durchführung ja regelrecht eifrige Gefechte geführt wurden), die zweite die Beantwortung der telefonischen Nachfrage von Ö3 :”Meints ihr des ernst?”. Die 3. Hürde ist vergleichsweise ein Klacks, denn jetzt müssen wir nur mehr ausgelost werden und haben dabei eine Chance von 1:878. Leider zählen jetzt keine Argumente mehr, denn wenn es nur um diese ging, wären wir definitiv gesetzt. Warum? Nun denn, welche andere Mannschaft kann
1) mit einem Trainer dienen, der zwecks Beobachtung der luxemburgischen Verhältnisse 10 Jahre seines Lebens in eben diesem Land verbracht hat? 2) und zudem mit dem wohl einzigen luxemburgischen Profi, der jemals in Österreich erwerbsmäßig gespielt hat (Hardt, Austria Wien) sogar selber mehrmals gekickt hat? 3) von sich behaupten, dass schärfste Team in Wien zu sein? 4) das Spiel genauso ernst nehmen wie alle anderen Meisterschafts- und Cupspiele? 5) nichts verlieren, weil sie nichts hat? 6) einen zweistelligen Sieg voraussagen, wenn sie keinen solchen Extremoptimisten wie wir uns glücklich schätzenden in den eigenen Reihen haben? 7) auf einen längst aufgelösten Fanclub zurückblicken, der “Die Muskatnüsse” geheißen hat? 8) mit so schönen Spielberichten aufwarten? 9) nie zu früh kommen? 10) mit Stürmerstangen, peruanischen Bergzigeunern, eierzüchtenden Hobbyimkern und deren schauspielenden maroniverkaufenden Angestellten, Kampfsäuen und Nähmaschinen, Golies mit der schnellsten Reaktion auf der Wiener Linie, Jungtalenten und flinken Linken, Bo´s und Messi´s, Extremoptimisten und Trainingsschußweltmeistern, Pumbabombern und goldgelockten DJ´s, Saufköpfen (gibts eigentlich ein Mehrzahlwort für Saufköpfen?) und Dönerkillern, linken Urviechern und rechten Filigrangeigern, Butterbrotstreicher und, und, und antreten?
Keine. Eben. Deshalb hoffen alle auf das Los
Selten noch drehte sich das Transferkarusell so schnell und lange wie heuer, doch 2 Tage vor dem offiziellen Ende der Übertrittszeit sind vorerst einmal alle Aktivitäten diesbezüglich abgeschlossen. 2 prominente Abgänge hat die SB Familie zu beklagen. Aus der Kampf hat sich der ob seiner unbekümmerten Spielweise schon fest integrierte, erst vor einem Jahr zu uns gestoßene Andrix in Richtung hochbezahlter WFV verabschiedet, aber weniger des Geldes wegen, sondern weil er sein Talent mit minimum 3 Trainings pro Woche und mehr Spielen intensiver fördern will als wie es bei uns möglich wäre.
Und auch der schreckliche Sven – eigentlich nicht wegzudenkender Bestandteil der Reserve mit mehreren Kampfeinsätzen – folgte dem Ruf seines ursprünglichen Heimatvereines, um von dort aus die Fußballwelt nochmals aus den Angeln zu heben. Beide Spieler kommen aus unserem defensiven Bereich, wo wir sowieso nicht gerade mit Überbesetzungen gesegnet sind, mehr schmerzt uns aber natürlich, dass uns einfach zwei sehr nette Kerle fehlen werden. Wir wünschen wir alles Gute und viel Erfolg bei Ihren neuen Vereinen – beiden steht die Tür zur Rückkehr natürlich jederzeit weit offen.
Wenn auch beide natürlich nicht zu ersetzen sind, so kommen dennoch an ihrer Stelle dafür gleich 4 tolle Spieler aus anderen DSG Vereinen. Allen 4 Spielern ist gemeinsam, dass sie einerseits ob ihrer fußballerischen Vergangenheit sofort auch in unserer Kampf einsetzbar wären, jedoch freiwillig auch sehr gerne in der Reserve spielen würden. Ein universell einsetzbarer (das heißt auch in der Defensive – juhuu) Spieler von DSG Union 13 hat bei uns noch keinen Spitznamen oder Synonym, weswegen wir ihn hier nur …. eben “Spieler” halt ….. nennen können. Bestens bekannt ist er aber unserem Kapitän, mit dem er schon in seinen Kindheits- und Jugendjahren hunderte Käfigpartien bestritt, aber aus dieser Tatsache lässt sich auch ableiten, dass er schon etwas über 20 Jahre alt ist. Das ist nämlich bei den weiteren 3 Neuverpflichtungen nicht der Fall, die alle von unserem letztjährigen und auch diesjährigen Ligakonkurrenten DSG Franz von Sales zu uns gestossen sind. Alle 3 sind nicht nur alte Bekannte, sondern teilweise direkt im engsten Spice Balls Freundeskreis beheimatet – was bei ihrer Vergangenheit, Gegenwart bzw. Nahverhältnis zur Wr. Pfadfindergruppe 55 (von der ja die SB´ler quasi unterwandert sind) nicht verwundert. Nabucco wird hier die reine Defensiv- (ein zweites Juhuu!) kraft genannt, die ab sofort unsere Mannschaft verjüngen wird, und das tun auch die beiden anderen ob ihren zarten Alters. Und beide sind recht universell einsetzbar, der eine ein bissal weiter vorne, der andere ein bissal weiter hinten (ein drittes Juhuu!). Und nach dem vorjährigen Abgang unseres Primgeigers wird es aber dadurch wieder musikalischer in der SB Welt – meine Herren, ein achtstimmiges “es wird scho glei dumper” könnte unsere neue Vereinshymne werden !!!
Weitere 2 Spieler haben erst in den letzten beiden Wochen ihren ersten ÖFB Spielerpass für SB erhalten, doch damit nicht genug, stehen doch momentan nicht weniger als 9 – momentan vereinslose – weitere Spieler ante portas, in Hinblick auf unseren Kader können wir aber gar nicht mehr alle in unsere beiden Mannschaften integrieren. Hier werden wohl die Testspiele entsprechenden Aufschluß bringen. Nun denn, die Herbstsaison kann beginnen !!!!
Der letzte Akt an Entscheidungen vor dem fußballerischen DSG Sommerschlaf fällt traditionell nicht auf dem grünen Rasen, sondern am Stefansplatz in den Räumlichkeiten des Club 4. Zuvor werden die Pokale verteilt, und betrachtet man einmal die beiden Pokale für den Vizemeistertitel in der Kampf und in der Reserve liebevoll, stellt man fest, dass es nur am symbolischen Wert dieser Pokale liegen kann, dass man eine ganze Saison darauf hin arbeitet, einen (oder in unserem Fall zwei) solcher in der Hand zu halten. Mit der Auslosung für die nächste Meisterschaft verhält es sich mit Pokalen ja wie mit der Zeitung von gestern – nichts ist so alt oder beginnt so rasch an Glanz zu verlieren. Während ich also nun einen Ort suche, um die beiden Ungetümer unfachgerecht zu entsorgen, wird noch zum Gemeinschaftsfoto gerufen, und plötzlich geht eine Raunen durch die Menge: “Der hat ja zwei” lässt sich ehrfuchtsvoll vernehmen, Und hunderte (oder zumindest 30) Augenpaare schwenken in meine Richtung. Während ich rasch die beiden plötzlich wunderschön wirkenden Trophäen mit einem Siegesschrei in die Höhe stemme und es dabei gleichzeitig fertigbringe, schnell im Geiste eine improvisierte halbstündige Rede zu entwerfen, kommen die Scharen schon mit ausgestreckter Hand auf mich zu. Ich lasse mir absichtlich etwas Zeit, die Symbole (ob ihrer Paarheit mit einem demonstrativen Blick ihre Einzigartigheit hervorhebend) abzustellen, als meine Augen zu dem hinter mir lächelnd stehenden Vertreter der Mannschaft ASG schweifen, der zwei MEISTERpokale in den Händen hält. Schnell gelingt es mir noch einen weiteren Siegesschrei auszustoßen, der so klingen soll wie ein lauter Räusper und verweise gestikulierend auf den hartnäckigen Frosch im meinem Hals, der mich schon so lange quäle und nur durch solche Laute sowie Turnübungen (Hände mit Gewichten in die Höhe stemmen und so) beizukommen sei. Gott sei Dank beginnt nun die Auslosung, deren komplizierter Modus durch Setzungen und Aufteilungen wohl Thema meiner nächsten Doktorarbeit werden wird. Langer Rede – kurzer Sinn: Wir spielen in der nächsten Saison wieder in der Unterliga C. Hier unsere Gegner, gereiht nach der zeitlichen Abfolge der Spiele:
Vor langer Zeit gab es ein Hin- und Her zweier Spice Baller, die letztendlich beide bei diesem Gegner landeten, unseres Wissens nach aber nicht mehr dort spielen. Ein weiterer Spieler, der auf Grund seiner Historie eigentlich auch ein SB´ler werden hätte müssen, war ohne Umwege bei diesem Verein gelandet. Der Tabellenfünfte der Unterliga A befindet hat nach Jahren in der Liga und darauf erfolgtem Abstieg wieder durch Umbau der Mannschaft zu sich gefunden und wird wohl mehr als nur einen Verein ärgern können.
Vorletztes Jahr fast Aufsteiger in die Liga, kurz davor strafverifizierte Spiele wegen Nichtantretens, letzte Saison in der Unterliga B ein(!) Punkt in der Herbstrunde und im Frühjahr dann mit 23 Punkten Klassenbester, im Cup zuerst 1:0 gegen H-Town (2. UB) und dann im Rückspiel 1:7. Wenn das keine Wundertüte ist, wo keiner weiß, was drin ist und was raus kommt, dann gibt es keine Wundertüten.
Auch der Absteiger aus der Liga ist schwer einzuschätzen, war diese doch durch sehr enge Punktedifferenzen vom 4. bis zum 11. Platz gekennzeichnet. Wird sicher oben mitspielen.
Aufsteiger aus der 1. Klasse A mit 39 Punkten: Die Vergangenheit hat gelehrt: Diese Mannschaften können auch immer oben mitspielen.
Was für Wisla Wien gilt, gilt für Fortschritt Floridsdorf erst recht: Meister der 1. Klasse B mit 44 Punkten, wer die letzte Meisterschaft in den Unterligen verfolgt hat wird bemerkt haben, dass die 4 betsplatzierten Mannschaften die 1. Klassemeister des Jahres davor waren und weiß: diese Mannschaft KANN nicht um den Meister mitspielen, sie WIRD es.
Vor Jahren in unserer Gruppe für uns um 2-3 Klassenzu stark, haben sie im Vorjahr als 9. der UB nicht unbedingt eine Visitenkarte als Titelfavorit abgegeben. Unterschätzen wird man sie dennoch nicht dürfen.
Diese Truppe kreuzte – im wahrsten Sinne des Wortes – bereits mehrmals unsere Wege. Neben dem Versuch, uns in der Kabine zum wahren Glauben zu bekehren blieben uns sehr wechselhafte Ergebnisse in den Spielen gegen sie in Erinnerung. Waren einen Platz vor Hotel Kalcio gereiht und werden wohl auch deren Spielstärke gehabt haben.
Wiederum zwei Plätze vor Athletes in Action gereiht komplettieren sie fast das gesamte Mittelfeld der letztjährigen Unterliga B in unserer neugelosten Gruppe.
Vizemeister – ebenfalls aus der UB – was soll man da schönreden: ein Titelfavorit.
Und die Geschichte geht weiter: Die Wettbüros hatten ja keine Wetten darauf angenommen, dass diese Mannschaft nicht in unsere Grupe gelost werden würde: Neben der schon oft beschriebenen emotionalen Brisanz kommt heuer möglicherweise noch ein weiterer Faktor dazu, doch davon später: Ganz gewiß wird dieser Gegner gegen uns hochmotiviert sein. Und wohl einige von uns auch gegen sie.
Soll man weinen, weil der vielleicht hochkarätigste aller Gegner wieder in unserer Gruppe spielt, oder soll man lachen, weil die Spiele gegen diese Mannschaft technische oder einfach fußballerische Leckerbissen sind: Wenn Monfalcone gegen vermeintlich schwächere Gegner in Zukunft ähnlich scort wie gegen die starken, gibts wohl kein Vorbeikommen.
Man kanns drehen und wenden wie man will, die SB – Statistikabteilung teilt die spontanen Meinungen im Anschluß der Auslosung und errechnet mit einem Faktor 64 (und nur zwei Hochkarätern), dass die Unterliga A die sowohl spielschwächste als auch die mit den wenigsten Titelkandidaten ist. Der an und für sich hohe Faktor 78 (mit 6 Hochkarätern) für unsere Gruppe reicht nur für Platz zwei, die Unterliga B mit Faktor 80 (und ebenfalls 6 Hochkarätern) toppt diesen Wert – wenn auch nur knapp – noch einmal.
Weniger Informationen gibt es über die Gegner der Reserve, weil in der 8-er Gruppe der Reserve A erstens zwei neue Mannschaften aus hochklasigen Vereinen und mit diesen nicht weniger als 6 Vereine aus Liga oder Unterliga kommen: Mit einem Wort – ein Hammerlos. Wie letztes Jahr werden 3 Runden gespielt, hier die Gegner: