Statistik, Rückblick …

Das war die Frühjahrssaison 2012

Nachdem nach der Herbstsaison schon ein Bericht verfasst wurde, steht jetzt nur mehr ein solcher für die Frühjahrssaison und ein Fazit über unser erstes Unterligajahr aus. Die Rückrunde begann vermeindlich schlecht, denn gegen die nach der Hinrunde schon fast als Abstiegskandidat gehandelten OSV Bierstube schaute nur ein torloses Remis heraus – erst die weiteren Runden sollten zeigen, das diese Mannschaft noch einige andere Gegner mit Ihrer Chelsea Taktik verzweifeln ließ. Richtig gut war das Spiel aber dennoch nicht, zuviele Ausfälle und vor allem der Ausfall einiger Verletzten ließen nichts Gutes für die nächsten Partien erahnen. Und das, nachdem die Vorbereitung richtig gut gelaufen war, aber eben Opfer gefordert hatte. Im nächsten Match tat man sich sogar gegen eine völlig harmlose Squadra 3 schwer, wenn auch letztendlich der Sieg deutlich ausfiel, ebenso deutlich fiel aber unser Golie für die nächsten Spiele aus. Trotz des 3-Punkte Rückstandes aus der Hinrunde auf Monfalcone und Josefstadt war die Ausgangslage vor dem Spitzenspiel gegen Union Josefstadt am dritten Spieltag aber verrückt: Mit einem Sieg hätten wir sogar die Tabellenführung übernehmen können, eine Situation, die sich 2 Spiele später sogar noch einmal ergab. Beide Male wurden aber die Träume mit einer 0:3 Niederlage zu Hause begraben, beide Male stand nur eine Rumpfelf auf dem Platz und beide Male hätte uns nur das Glück helfen können. Allgemein kamen die 4 erstplatzierten Teams aus der Hinrunde nur schwer aus den Startlöchern, es waren Manner Titans, Blue Danube, OSV Bierstube und anfangs Paulaner Wieden, die die Frühjahreswertung anführten. Als erster kam aber dann Union Josefstadt in die Gänge – was schlußendlich auch Meisterschaftsentscheidend war , unser Team folgte, Monfalcones Motor stotterte bis zum Schluß und Newroz blieb überhaupt liegen. Spielerisch wurde es mit der Rückkehr eines unserer Langzeitverletzten im Spiel gegen Franz von Sales einiges besser als in der Hinrunde und den ersten Frühjahrspartien, und spätestens als sich unser Golie wieder fit zurück meldete, gab es erstmals das lange vermisste typische SB Spiel zu sehen. Royal Vienna, Union Latina und Paulaner Wieden kamen da als Gegner gerade recht, und wenn speziell in den Schlußphasen viel verjuxt wurde, der Aufwärtstrend war unübersehbar. Das ließ sich auch an der Torstatistik ablesen, die offensiveren Möglichkeiten bescherten ungleich mehr Tore als noch im Herbst, allerdings ging das auch etwas zu Lasten unserer Defensive. Lust auf mehr brachte das Spiel gegen Monfalcone, weil hier sogar verschiedenste Ausfälle kompensiert werden konnten, doch leider blieb der Gegner Manner Titans von der wieder neu gewonnenen Spielfreude unserer Elf verschont, indem er schon vor Anpfiff w.o. gab. Also mußte eine engagierte Newroz im letzten Siel dafür büßen, konnte sich aber bei den gut gelaunten Spielern unserer Elf bedanken, dass sie die letzten 20 Minuten der wie ein Trainingsspiel angehen ließen und so ein Debakel ausblieb. Was bleibt uns von der Saison: Die Gewissheit, dass wir den Weggang unseres Kapitäns und weiterer Stammspieler nach der Vorjahressaison kompensierten konnten, deutlich flexibler wurden, mit dem Vizemeistertitel einiges mehr als erwartet erreichten und wirklich oben mitspielen konnten. Tatsächlich war unsere Elf nach der 5. Runde die weiteren 17 Spieltage insgesamt gesehen auf dem Rasen die beste Elf, lediglich die Umwandlung der Niederlage von Union Josefstadt gegen Blue Danube in einen Sieg am grünen Tisch ließen weitere 2 Minuspunkte zu den schon vorher 5 dazukommen. Apropos grüner Tisch: Fast schon bedenklich, dass gleich 5 Mannschaften in unserer Liga ein Sternderl hinter ihren Clubnamen bekamen, womit bei lediglich 2 (!) Mannschaften eine positive und auch zählbare Tordifferenz ausschlaggebend verbuchen konnten – ein trauriges Ergebnis. Und es hätten noch mindestens weitere drei Sternderln dazu kommen können, zumindest sind uns weitere drei Spiele bekannt, wo nicht angemeldete Spieler eingesetzt wurden. Einmal hätte ein Protest am Ergebnis sowieso kaum etwas geändert, einmal waren wir einfach dumm, rechtzeitig Einspruch zu erheben und einmal betraf es eine Partie anderer Mannschaften. Vielleicht werden wir in der nächsten Saison einfach immer vorher eine Kontrolle veranlassen, damit der Ärger nachher nicht so groß ist. Meisterschaftsentscheidend war das alles aber Gott sei Dank nicht, denn mit Union Josefstadt gewann die Mannschaft mit dem deutlich stabilsten System. Zwar ist dieses an und für sich auch nicht unantastbar, aber die vermeindlich ausgemachten Schwächen erwiesen sich zumindest als so gering, als dass diese nicht ausgenutzt werden konnten. Lediglich zweimal – beim zweiten Titelfavoriten Monfalcone – kam diese Mannschaft mit deutlichen 0:3 Niederlagen unter die Räder, jedoch spricht es einerseits für Union Josefstadt (und damit andererseits gegen Monfalcone), dass diese sich trotz der beiden “6-Punkte-Spiel” -Niederlagen durchsetzen konnten. Womit wir schon beim Drittplatzierten wären, einer Mannschaft, aus der wahrscheinlich niemand wirklich schlau wird. Einerseits zaubern sie besten Fußball auf dem Platz, holen 16:2 Punkte aus den Partien der vier bestplatzierten Mannschaften (im Vergleich dazu wir mit 4: 14), verjuxen aber diesen Vorsprung gegen deutlich schwächere Gegner. Die Annahmen, dass sich diese Mannschaft  gegen schwächere Gegner – formulieren wir es einmal so -  nicht so motivieren kann, scheint naheliegend (in der Analyse mit anderen Mannschaften werden andere Begriffe verwendet). Blue Danube wiederum startete schwach, schwächte sich nochmals durch eine Strafverifizierung wegen Einsatz nicht angemeldeter Spieler, wurde aber im Laufe der Saison immer stärker und liegt verdient am vierten Platz. Ähnlicher gilt für Manner Titans, die Steigerung in der Rückrunde war unübersehbar, wenn auch Personalprobleme die Mannschaft immer wieder zurückwerfen. Newroz war die wohl launischste Mannschaft: kein erkennbares Konzept und Spieler mit-  ääähm – geringem Wiedererkennungswert,  leicht auszurechnen und von den Spielern her weit unter ihren Möglichkeiten. Die Ober St. Veiter Bierstube machte sich einerseits durch eine gute Rückrunde, aber auch durch ihre Taktik und der nicht gerade zimperlichen Spielweise einen Namen, um ganz oben mitspielen zu können werden sie genauso wie Newroz irgendetwas ändern müssen. Squadra 3 wiederum verhielt sich unauffällig und spazierte praktisch die gesamte Saison irgendwo im Mittelfeld herum. Franz von Sales wachte spät – aber doch und damit rechzeitig – auf und konnte im letzten Meisterschaftsquartal den sicher scheinenden Abstieg entgehen. Paulaner Wieden und Union Latina spielten auf ähnlichem Niveau, irgendwie nicht wirklich schlecht aber in jeder Formation mangelte es ein wenig. Union Latina steht auf einem Abstiegsplatz, ob es tatsächlich der Abstieg wird oder wie schon so oft der Vorletzte doch in der Unterliga verbleibt, wird durch die Anzahl der sich auflösenden Vereine entschieden. Die Enttäuschung dagegen aber Royal Vienna, der Aufsteiger schien zeitweise schon in der Hinrunde öfters überfordert, die Rückrunde bestätigte diesen Eindruck.

Alles in allem war es aber eine schöne Meisterschaft mit guten und im Großen und Ganzen fairen Spielen, für die wir uns bei Gegnern und natürlich auch Schiedsrichter bedanken wollen. Wir gratulieren Union Josefstadt zum Aufstieg und wünschen Ihnen sowie allen anderen Mannschaften, die uns heuer durch die Meisterschaft begleiteten, alles Gute für die kommende Saison, bei zumindest 8 Mannschaften besteht ja die jeweils 30%-ige Chance für ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

Die Reserve wiederum kam heuer bei SB sozusagen aus der Pubertät. Mussten in den vergangenen Jahren immer wieder mehrere Spieler der Kampf aushelfen, um einen Mittelfeldplatz zu erreichen, wurde heuer der Fokus auf eigene Reservespieler gelegt. Bis auf wenige Ausnahmen wurden die Spiele somit komplett mit diesen Spielern bestritten, und auch hier konnte der Vizemeistertitel erspielt werden. Die Gegner waren in Spielstärke und Zusammensetzung sehr bunt gemischt, vor den Spielen kaum auszurechnen und …. leider zu wenige: Das System mit 2 Ligen mit nur 7 Mannschaften hat sich aus unserer Sicht keineswegs bewährt: 18 Spiele lang nur auf 6 verschiedene Gegner zu treffen hält die Spannung im erträglichen. Dafür war Zeit für die (gelungene) Integration einiger neuer Spieler, wir werden diesen Weg auch in der nächsten Saison weiterverfolgen und versuchen, aus einem Team, dass heute schon im oberen Tabellendrittel einer 2. Klasse mitspielen kann eine Elf zusammen zu stellen, dass auch in der 1. Klasse bestehen könnte – es wird Zeit “erwachsen” zu werden. Denn es erscheint leichter, hier Spieler für die Kampf zu entwickeln (da ja das gleiche Spielsystem praktiziert wird), als von irgendwo her die neuen Wunderwuzzis für die Kampf herzuzaubern, die dann wiederum von anderen DSG Mannschaften abgeworben werden und dort gegen Bezahlung (!) spielen. Doch auch hier Gratulation an den Meister ASG Res., deren Kampf nächste Saison ja auch in der Unterliga spielen wird sowie ein Dankeschön an sie und allen anderen Reservemannschaften für gute und vor allem faire Partien.

Apropos fair: Um eine einzige gelbe Karte verpasste die Reserve das, was die Kampf wieder einmal erreicht hatte, nämlich den imaginären Fairnesspokal ( 26 Punkte – davon 10 (!) wegen “Kritik”) nach Hause zu tragen – unser Kodex war auch heuer wieder Programm.

Für uns ist die Saison noch nicht ganz zu Ende, denn die 1. Runde für den nächstjährigen Cup gilt es noch zu spielen, die traditionelle Partie Reserve gegen Kampf sowie die Saisonabschlußfeier stehen noch aus und die Kaderplanung für nächstes Jahr ist voll im Gange.

…vor den Vorhang….

Jetzt hat es Euer Schreiberling also einmal selber live erlebt. Ein Unterligaspiel gegen einen guten Gegner. Auf dem Platz. Und bekommt plötzlich eine andere Sichtweise der Dinge, nämlich die eines Liberos. Und denkt sich, dass in seinen vielen Spielberichten ein paar Personen immer viel zu wenig oder gar nicht erwähnt werden. Nein, es ist nicht die Stürmerstange, die sich als einziger Mittelstürmer der Welt nicht nur an der Anzahl SEINER geschossenen Tore messen lassen muss, weil er durch seine Rackerei viel Platz für andere schafft. Es ist auch nicht der blasse linke Flinke, der eiskalt praktisch jede sich bietende Chance nutzt. Nicht der quirlige und praktisch universell einsetzbare Landschaftsgestaltungsassistent, auch nicht sein Chef mit Pferdelunge und neu gefundenen Weitschuß- und Laufpassqualitäten. Nicht die beiden Offensivgeister, die beim letzten Match das Haus hüten mussten, der eine ein Jungtalent als Rohdiamant, der andere abgebrühter als ein bereits geschliffener, auch nicht der Ultra, dessen Willen wohl jede noch so schwere Verletzung heilen lässt. Nicht der Berufsoptimist, der eine Defensivrolle so offensiv interpretiert wie kein anderer, außer vielleicht sein heuer dazugekommenes Pendant, der sich seit seiner SB-Zugehörigkeit mit einem x schmückt, nicht der Kapitän, der einmal mehr zeigte, wie technische Gustostückerln im Renntempo wirklich ausschauen. Nicht der Standardlibero, der sich nicht den kleinsten Fehler erlauben darf, um nicht gleich einmal schlecht auszuschauen und nicht der Golie, bei dem das Ganze gleich noch zehn Mal schlimmere Folgen hat. Und auch nicht die aushelfenden Reservespieler, die bei einem Kampfeinsatz immer extra Erwähnung finden, weil durch sie oftmals erst die Kontinuität möglich ist, weil sie sich immer mehr nach oben hin steigern. Nein, dieser Vorhang ist den Innenverteidigern gewidmet, die schuften, rackern, laufen, rutschen, pressenballern, köpfeln und ausputzen, ohne dass deren Lohn gleich einmal ein Tor oder eine tolle Vorlage ist.
Da ist zuerst einmal der Spieler, der nur auf Grund einer optischen Täuschung klein erscheint, dessen Charackter aber umso größer ist und – nach mehreren gewonnenen Kopfballduellen gegen vermeintlich größere Stürmer wohl auch seine Körpergröße. Er ist und bleibt die schnellste Nähmaschine der Welt.
Dann ist da noch der Messi, der immer wieder auf der von ihm eher ungeliebten Position aushilft, sich aber spätestens seit dem letzten Match fragen muss, warum er nach so einer Weltklasseleistung diese nicht einnehmen mag.
Und last but not least die Kampfsau Galaktika, bei dem man sich immer wieder fragt, woher dieser Mensch nur seine Power hernimmt.
Jungs, ihr habt mir das Leben hinter Euch leicht gemacht. Perfektes Stellungsspiel, gute Übergaben, ein Bollwerk gegen die Sturmspitzen, und das bissal, was bei Euch grad noch durchgekommen ist, war schon so frustriert, dass es nur mehr ein laues Lüfterl war, welches sogar einen betagten rekonvaleszenten Steher nicht mehr umwehen konnte. Es ist hiermit dieser Artikel EURE Bühne – also vor den Vorhang – auch wenn euer Schreiber nicht ganz ungeschickt die Leistungen der anderen nicht ganz unbeabsichtigt auch gewürdigt hat. Ist das eh nicht aufgefallen?

Was wäre wenn…..

…. es zum Trainingsbeginn statt der Minusgrade ebenso viele Plusgrade hätte?

…. alle Spice Baller in der Saisonpause Kondition getankt hätten?

…. einige absolute Sensationstransfers die Meisterschaft noch zu unserem Gunsten auf den Kopf gestellt werden könnte?

Die SB Statistikabteilung befasst sich nicht mit solchen theoretischen Überlegungen, vielmehr wird mit umso größerer Begeisterung alles verfügbare Zahlenmaterial so lange durcheinander gewirbelt, bis endlich etwas gefunden wird, wo eindeutig daraus hervorgeht, dass wir eigentlich eh die Besten sind. War das in den vergangenen 4 Halbsaisonen noch eine leichte Übung, so war dies für die vergangene Herbstsaison eine weitaus größere Herausforderung. Denn wer nun die meisten Punkte auf dem Konto hat, lässt sich leicht aus der Tabelle heraus lesen, da sind wir nur an der dritten Stelle. Das Ergebnis wird auch nicht besser, wenn man die Strafverifizierungen weglassen würde - hier wären wir zwar um 3 Punkte näher an Union Josefstadt dran, allerdings dann ganze 6 Punkte von Monfalcone entfernt. Hier gehts also nicht. Die höchsten Siege gehen auch an diese 2 Mannschaften, und gegen 404 gegentorlose Minuten von Monfalcone sind wir auch chancenlos. Ob jetzt wer mehr als 21 verschiedene Spieler in der Kampfmannschaft – so viele waren bei uns tatsächlich eingesetzt – in der Herbstsaison hat auflaufen lassen, das herauszufinden hat keiner des Teams entsprechend Lust gehabt. Vielleicht haben wir ja den grössten Spieler? Vielleicht den kleinsten? Keine Ahnung.

Und so werden die Ergebnisse und die Spielverläufe angeschaut und siehe da – es fällt uns wie Schuppen aus den Haaren: Wir sind als einzige Mannschaft in allen Spielen in Führung gegangen! Ein erster Rang, der niemals geteilt werden kann! Den wir zwar im Laufe der Saison verlieren können, aber an niemanden abtreten werden müssen. Und einmal auf diese Schiene aufgesprungen, purzeln nur so die Rekorde: Keine ander Mannschaft geriet so selten in Rückstand wie wir (zumindest wenn man die Ergebnisse auf dem Platz und nicht die auf dem grünen Tisch hernimmt), denn in einen solchen gerieten wir nur ganze 2 Mal. Genauer gesagt: Nur ganze 27 Minuten (2,72% der gesamten Spielzeit!) mussten wir mit diesem Gefühl leben, weit weniger als alle anderen. Gibts dafür von unserem Bürgermeister nicht auch eine Medaille? Leider nicht (eine unverbindliche Nachfrage wird ja noch wohl erlaubt gewesen sein), denn diese Minuten waren leider entscheidend. Sie trennten uns vom Herbstmeistertitel, wir tauschen sie aber dennoch nicht gegen die vielen entscheidenden Tore in den letzten 5 Minuten ein, die uns mit dem nötigen Glück mehr als nur die 4 verlorenen Punkte brachten.

Es wird langsam Zeit, dass die Meisterschaft wieder beginnt, und ich nicht mehr solche konstruierten Berichte erfinden muss, um die Homepage am Leben zu erhalten!

Nachtrag Hallenturniere

Nachdem Euer Schreiber 3 Wochen lang erfolgreich versucht hat, sich keinen Sonnenbrand in seiner zweiten Wahlheimat einzufangen, kann er nun kurz auf die (noch nicht abgeschlossene) Hallensaison zurückkommen. Einerseits wollte er ja schon vor seiner Abreise den Standardtext für Spice Balls Hallenergebnisse – nämlich in jeder Form traditionell grottenschlecht – hier reinstellen und automatisch zeitgerecht aufpoppen lassen, jedoch kam die für alle (im speziellen uns selber) überraschende Qualifikation für die Finalrunde des Herbstmeisterturnieres noch vorher dazwischen. Sechs Mannschaften konnten sich dafür qualifizieren, und die Umstände brachten es mit sich, dass gleich die 3 Erstplatzierten aus unserer Liga 50% des Teilnahmefeldes stellten. Nun, über die Spiele kann ich wenig schreiben, den Ergebnissen nach spielten wir ein ausgeglichenes Turnier, wobei unser Liga-Herbstmeister 2:0 geschlagen wurde, der Liga-Vizeherbstmeister aber gleich einen 3:0 Sieg gegen uns einspielte. Der 3. Platz ist dennoch ungewöhnlich und gibt seltenen Jubel in der Zwischensaison. Bei der Hallen-Herbstmeisterschaft-Vorrunde einen Tag darauf konnten wir aber Gott sei Dank beweisen, dass die Bronzemedaille vom Vortag nur ein Ausreißer war und so schieden wir auch gleich wieder einmal aus – die Tradition bleibt somit gewahrt.

Der 100er Club !

Es ist nur wenigen beschieden, mit 100 Pflichtspielen (Kampf und Reserve) offiziell seit Beginn der Fußball-Online Statistik auf seinem Konto aufwarten zu können. Bei Spice Balls ist dieses Jubiläum bisher nur einem einzigen – und zwar im letztem Pflichtspiel vor der Winterpause – gelungen. Natürlich könnte ich hier den Namen preisgeben, allein der Spieltrieb der Leser soll gereizt werden. Also gilt für jeden: Einen in Frage kommenden Namen ausdenken, auf Fußball online (z.B. in der Tabelle) auf den Namen DSG Spice Balls klicken, dann unter Mannschaften auf KM gehen und weiter rechts unterhalb den Mannschaftskader suchen. Jetzt den gewünschten Spieler anklicken und bei Statistik die Gesamteinsätze für Kampf und Reserve zusammenzählen. Viel Spaß bei der Überraschung :-) . Und weils grad so spannend ist: 7.232 Minuten stand der “fleißigste” Spice Baller auf dem Platz, und 88 durchschnittliche Einsatzminuten pro absolvierten Spiel der austauschresistenteste Dauerrenner. Wer laut eigenen Angaben alle drei Spieler auf Anhieb erraten hat bekommt, bekommt als Belohnung (oder als Strafe für seine Lüge) bei der nächsten Trainingseinheit ein Sondertraining mit dem Trainer.

Hauptversammlung & Weihnachtsfeier

Die Hauptversammlung – und im Anschluß die Weihnachtsfeier – fand im gut belüfteten Nichtraucherbereich des Eventlokales unseres Sponsors “Spice” statt. Um hier Licht in die immer wieder gestellte Frage, warum dieses Lokal denn unser Sponsor sei, zu bringen, wird nebenbei jetzt einmal der Wink mit dem Zaunpfahl gegeben, dass die Ursache möglicherweise im Namen zu suchen sei. Wie dem auch sei, die vom Vorstand perfekt vorbereitete Hauptversammlung brachte wenig Überaschungen sowie den mittlerweile 10. Versuch (jedes Jahr einmal), im Jahr 2012 ein Trainingslager abzuhalten. Gerüchten zu Folge sollen einige Spieler bei der im Anschluß an die Hauptversammlung stattfindenden Weihnachtsfeier bereits für das Trainingslager trainiert haben. Das Christkind beschenkte dafür zudem die Spieler reich mit neuem Trainingsgewand, von denen das ab jetzt erstmals unabwaschbare Vereinslogo genauso wie die glücklichen Augen der sich selbst Beschenkten leuchtete.

Erratum

Wie man sich doch irren kann: Unsere Herbstmeister – Hallenturnierteilnahme kam nicht wegen der Absagen von AS Monfalcone und Union Josefstadt zustande, vielmehr ritterten die beiden Mannschaften in der Paralellgruppe um den Gruppensieg, was beiden mit den Plätzen 1 und 2 auch eindrucksvoll gelungen ist. Somit hat sich die Unterliga C für das große Finale gleich mit 3 Mannschaften qualifiziert und belegt damit 50% der verfügbaren Plätze. Auch wenn keinerlei Rückschlüsse auf die Feldperformance gezogen werden können, geht der Kampf der Erstplatzierten in dieser Liga wohl auch in der Halle weiter …

Das war die Herbstsaison 2011

Die neue Saison war noch nicht ausgelost, als schon die einschneidensten Ereignisse stattfanden: Nicht weniger als 6 Stammspieler würden uns in der nächsten Saison nicht oder nur bedingt zur Verfügung stehen. Neben einem “richtigen” Transfer eines Verteidigers zum Ligameister Neusimmering verließ uns auch unser Kapitän Richtung seiner neuen Heimat Judenburg, unser Primgeiger beendete nach dem im der Vorsaison erlittenen Schlüsselbeinbruch seine Karriere und unser Oberlehrer war noch auf Grund seiner Langzeitverletzung rekonvaleszent. Der Paraderumäne würde uns als vierter Verteidiger wohl auch nur ein- bis zweimal zur Verfügung stehen (geworden sind es 30 Minuten mit schmerzhaften Ende), und eine weitere Option in der Verteidigung war ebenfalls noch verletzt und konnte – wie sich erst später herausstellte – aus Zeitmangel keine einzige Minute für unsere Kampf aufs Feld laufen.  Somit mussten wir 5 Verteidiger und den Kapitän vorgeben und somit auf ein mildes Los hoffen. Doch hier gab es kein Wunschkonzert: Gleich 4 Aufsteiger und der wohl am stärksten einzuschätzende Unterligaverein wurde in unsere Gruppe gelost. Also wurde als realistisches Saisonziel ein guter Mittelfeldplatz oder die Hoffnung auf das oberste Drittel in der Tabelle ausgegeben. Nach den zwei hervorragenden Spielen im Cup gegen Südtirol (noch mit der alten Mannschaft), wo ein Aufstieg 2 Minuten vor Schluß durch einen Schuß neben das Tor vergeben wurde, stand die Vorbereitung also einerseits im Zeichen einer fieberhaften Suche nach einem Trainingsplatz, die letztendlich positiv abgeschlossen werden konnte, und andererseits nach neuen Spielern. Man wurde fündig, jedoch zuerst nur in Form zweier Offensivspieler. Einige gute Vorbereitungsspiele und Trainingseinheiten später starteten wir in unserer erste Unterligasaison. Wegen dem Umbau der Mannschaft und einiger Verletzungen zu Saisonbeginn musste gehörig probiert und eingespielt werden, und so war es verwunderlich, dass es trotz eines noch offensichtlich nicht rund laufenden Spice Balls Fussballmotor dennoch erstaunlich viele Punkte gab. Lediglich gegen den späteren Herbstmeister war man – zwar nicht im eigentlichen Sinn des Wortes – chancenlos, jedoch selbst ein Unentschieden wäre dem Spielverlauf nicht gerecht geworden. In den restlichen Spielen hielten sich Glück und Pech die Waage, die ganz große spielerische Harmonie war aber bis zum Schluß noch nicht komplett gefunden: Allerdings wurde – woher auch immer – die Effektivität ausgegraben. Es wurden mehrmals Spiele gewonnen, die früher verloren worden wären, und auch die generelle Spielcharakteristik der letzten beiden Saisonen ist auch heute noch zu erkennen.

Nicht ganz überraschend die Tatsache, dass alle Unterligen von den Aufsteigern total beherrscht werden: Alle drei Herbstmeistertitel gehören den Vorjahresmeistern der 1.Klasse, und auch drei der sechs verbliebenen Podestplätze sind mit Aufsteigern belegt. Neben einem weiterenVviertplatzierten sind nur zwei Aufsteiger nicht ganz vorne zu finden. In unserer Unterliga C scheinen mit Union Josefstadt und AS Monfalcone  zwei wohl übermächtige Vereine die beiden ersten Plätze betoniert zu haben. Dahinter sind wir und Newroz noch maximal in Schnüffeldistanz, während die anderen Vereine – auch überraschend – schon relativ weit abgeschlagen sind. Maximal Blue Danube könnte mit den neuen Spielern noch in Kontakt mit den vorderen Vereinen bleiben, doch im Großen und Ganzen entspricht das Tabellenbild – mit Ausnahme von Union Latina, die weiter vorne erwartet worden waren – den Erwartungen. Für uns heißt es, weiter nach Vertärkungen zu suchen, ein defensiver Spieler konnte nach langer Probezeit nun endlich verpflichtet werden. Leider scheiterten gestern in letzter Sekunde einige Sensationstransfers, wobei die Entscheidung nicht in unserem Einflussbereich lag. Wie immer werden wir uns weiter um Spieler bemühen, aber wie immer liegt uns die Einheit der Mannschaft und der Spaß am gemeinsamen Spiel von Freunden näher als der mögliche Erfolg. Neben der Kampf gab es auch in der Reserve ebenfalls ein Überwintern auf dem dritten Tabellenrang. Und auch hier gab es ein hektisches Kommen und Gehen bei den Spielern – betrafen die Abgänge in der Kampf ja auch direkt die Reserve. Es dauerte doch eine Halbsaison, bis sich auch hier ein erweitertes Gefüge ergab, doch letztendlich gab es auch hier einige vor allem charakterlich passende Spieler als Neuerwerbungen.

Für die Frühjahrssaison ist eine Konsolidierung der neu “gebauten”  Mannschaften angesagt, in der Kampf eine weitere Umstellung auf Flexibilität in der Taktik und vor allem eine hoffentlich gute und verletzungsfreie Rückrunde.

Statistik zur Herbstsaison

Nachdem in internen Fußballkreisen heftig diskutiert wurde, was wohl die Bedeutung von “nur mehr theoretische Chancen” und “minimale Chancen” – wir reden hier von der aktuellen und für uns überraschend sehr erfreulichen Tabellensituation nach der Herbstsaison und die Chancen der einzelnen Vereine auf den Titel – im konkreten (also in Zahlen) bedeutet und die verschiedenen rechnerischen Überlegungen angestellt wurden, hat die Spice Balls Statistikabteilung den schon etwas verstaubten Datencomputer wieder einmal nach langer Pause (noch länger als dieser Satz) angeworfen und mühselig mit den verschiedensten Daten gefüttert. Prinzipiell sei dazu gesagt: rein mathematisch lässt sich das Ergebnis nicht durch eine reine Wahrscheinlichkeitsrechnung darstellen, vielmehr müssen eine Vielzahl von Faktoren berücksichtigt werden. Auch die reinen Meisterschaftspunkte sind nicht der einzige Anhaltspunkt, ist doch bereits die Tordifferenz oder eine Rückreihung bei Punktegleichheit genauso zu berücksichtigen wie Formkurven, Motivation, Zieldefinition, Kaderstärke und vieles mehr. Ausgespuckt hat der Computer folgende Prozentsätze für eine mögliche Erreichung des Meistertitels:


1. Union Josefstadt        52,6 %

2. Monfalcone                 37,1 %

3. Spice Balls                     9,7 %

4. Newroz                          0,6 %


Die Prozentsätze und vor allem der große Unterschied zwischen den ersten beiden Plätzen – eigentlich ja Punktegleich – überrascht auf den ersten Blick, ist aber dadurch begründet, dass (eine 50:50 Parität in der Wahrscheinlichkeit bei den restlichen Partien vorausgesetzt) allein das Spiel der Beiden untereinander ausschlaggebend ist. Und hier hat Union Josefstadt allein durch die Tatsache, sowohl bei Sieg als auch bei einem Unentschieden aufgrund der Rückreihung Monfalcones bei Punktegleichheit am Ende Meister zu sein eine 66,6% ige Chance gegenüber “nur” 33,3% bei einem Sieg Monfalcones hat. Die Wahrheit liegt aber – wie so oft im Fußball - immer noch auf dem Platz. Und da gibt es ein gefühltes 51:49:0:0 Verhältnis, wie die Erfahrung uns lehrt.