Saison 2013/2014

 Die hier beschriebenen Spiele sind chronologisch gemäss der tatsächlichen zeitlichen Reihenfolge von unten nach oben dargestellt. Bei Nachtragsspielen oder wenn die DSG bestimmte Spiele vorzieht entspricht das somit nicht den tatsächlichen Meisterschaftsrunden.

 

22. Runde: Spice Balls – Torpedo Donaustrom 7:2 (3:1)


Auf einmal waren alle wieder etwas munterer. Was war geschehen? Nun, der “Spieler”Trainer hatte gerade die Startformation auf die Tafel gemagnetet, und sowohl System, Taktik als auch Aufstellung waren komplett anders als über Jahre gewohnt. Einerseits reagierte er damit auf die personelle Situation – auch im letzten Meisterschaftsspiel musste die Mannschaft auf ein paar Stützen verzichten – andererseits waren geistiger, emotionaler und körperlicher Zustand der meisten Spieler … erschreckend. Denn es war ein mehr als intensives SB Wochenende, dass hinter uns lag. Zuerst die traditionelle interne Partie am Freitag (Kampf gegen Reserve), und wer schon einmal so ein Duell miterleben konnte, der weiß, dass es dort hoch hergeht, höher als so manche Kampfpartie. Vor allem wurde dort nicht nur 90 Minuten Vollgas gegeben, sondern nachher auch noch auf das letzte Training angestoßen. Am Samstag dann die ebenso traditionelle Saisonabschlussfeier, und was um 16:00 Uhr mit Grillerei gemütlich begann, hörte erst 12 Stunden später mit leeren Kühlschränken auf. Dementsprechend also auch die Sonnenbrillen der Spieler zu deuten, und von den 12 anwesenden Protagonisten raunten ca. die Hälfte dem Trainerteam vor dem Spiel zu, dass sie heute mit nur einer Halbzeit am Spielfeld vollends zufrieden wären.

Prinzipiell war ja schon vor dieser Runde die Abstiegsfrage geklärt, und – nach dem Herbstdurchgang doch ziemlich überraschend – fiel diese ja für unseren heutigen Gegner positiv aus. Denn nach einigen Neuzugängen konnte sich dieser trotz aussichtsloser Situation tatsächlich noch am eigenen Schopf aus der Schlinge ziehen. Was natürlich nur mit einer fast perfekten Rückrunde gelingen kann, was aber dort offensichtlich geschafft wurde. Ein guter Gegner? Damit stehen ja auch unsere Vorzeichen gleich einmal auf “gutes Spiel”, denn unsere eigene Performance ist ja gegen gute Gegner ungleich besser als gegen schwächere. Abzulesen aus der Tabelle, wo wieder einmal alle vor uns platzierten Mannschaften in der laufenden Meisterschaft kein positives Ergebnis (beide direkten Duelle zusammengezählt) erzielen konnten, die hinter uns liegenden teilweise sogar deutlich.

Begonnen wurde auf beiden Seiten mit gutem Tempo und gefälligen Kombinationen, wobei es der Gegner (wohl vollgepumpt mit Selbstvertrauen) einige Male etwas übertrieb und gut vorgetragene Kombinationen etwas zu lasch fertig spielte. Auf unserer Seite machte sich die zusätzliche Spitze gleich bemerkbar, hier verhinderte nicht die Laschheit, sondern Unkonzentriertheit und Konsequenz die Tore. Denn Chancen ergaben sich auf beiden Seiten, dass aber trotz der Anzahl und der Qualität dieser beide Torleute praktisch nie eingreifen mussten, spricht für die oben beschriebenen Thesen und auch für die beiden Verteidigungen.

Bis es dem flinken Linken zu bunt wurde, auf der Toroutlinie ein Verteidiger vernascht wurde und dem Lehrer zur Führung aufgelegt wurde. Dieser besorgte auch gleich die 2:0 Führung, und als wir offensichtlich das Spiel komplett in die Hand bekamen, fiel auch noch ein Mann der ohne Ersatzspieler angereisten Gäste aus. Gegen 10 passierte dann dass, was unweigerlich kommen muss – wir erhielten den Anschlusstreffer. Ab diesem Zeitpunkt spielte der Gegner fast ausschließlich alles auf ihren wirklich guten Stürmer, der aber trotz einiger sehenswerter Aktionen bei unseren Verteidigern gut aufgehoben war. Das 3:1 wurde dann sogar mit 2 Mann mehr am Feld erzielt. Zur Pause war die Stimmung gut, man hatte auch nicht mehr das Gefühl, dass der Sieg noch aus der Hand gegeben werden könnte. Die 2. Hälfte spielte man wieder gegen 10 Mann, und langsam mußten die Gäste der nummerischen Unterlegenheit immer mehr Tribut zollen. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer (ein wunderschönes Nabuccoeigentor) ließ keine Hektik aufkommen, 4 weitere Tore sollten den Eindruck auch bestätigen. Der Sieg hätte deutlich höher ausfallen können, denn nachdem wir zum gefühlten 110sten Male in dieser Saison die gleichen Assistenten an der Linie stehen hatten (und diese eine eigenwillige Auslegung der Abseitsregel haben – freundlich ausgedrückt), hatten wir im Vorfeld eine fixe Kamera auf dem Dach des Kabinentraktes montiert. Somit haben wir nun dokumentiert (sehr schön per Standbild zu sehen), dass nicht weniger als 7 Abseitsentscheidungen zu unserem Ungunsten gefällt wurden, alle 7 Mal wäre unser Stürmer alleine auf den Golie zugelaufen. Besonders beeindruckend eine Entscheidung, wo der der Stürmer zum Zeitpunkt der Ballabgabe gute 6-7 Meter (!) vor dem gegnerischen Verteidiger startete.

Ebenfalls gut zu sehen die permanenten Frustfouls der gegnerischen Nummer 8, die unsere Stürmerstange nach mehreren Versuchen letztendlich gleich ganze 3 Mal hintereinander von hinten ins Geläuf tritt, um sich nach erfolgten Foulpfiff selber schreiend das Gesicht haltend am Boden wälzt. Das Video entlarvt nicht nur einerseits die ganze “Fair Play”- Aktion, sondern dokumentiert auch die Länge der kindischen Peinlichkeit: 217 Sekunden! Reicht aber nicht für´s Raimundtheater. Schade, dass wir in so einem Spiel dann selber einen Spieler von Platz nehmen müssen, um diesen vor einer schweren Verletzung durch einen solchen Gegenspieler zu schützen. Manche haben den Sinn einer Hobbyliga eben noch nicht verstanden, und um es gleich klar zu stellen: Der Blick auf die Fair-Play Wertung zeigt, dass wir nicht Wasser predigen und Wein trinken!

Somit gehen wir mit diesem Sieg zufrieden in die Sommerpause, die weiteren Spiele dieser Runde werden zeigen, ob wir mit dem 5. oder gar 4. Rang die Saison beenden werden.

Zuerst wird aber einmal ausgeschlafen!

 

21. Runde: Hetzendorf – Spice Balls 2:4 (2:2)


Ein etwas ungewöhnlicher Fußballmorgen für uns: Weniger die Offenbarung, dass doch nicht auf Kuhfutter gespielt wird, aber nachdem unser “Nichtabstieg” auch rechnerisch im Trockenen war, gab man einigen Spielern quasi Urlaub, da doch einige im samstagnächtlichen Einsatz waren. Dass 13 Minuten vor Anpfiff dann der erst achte Spieler eintraf, war so nicht geplant, und auch wenn es bis zu Spielbeginn dann doch 11 Leute auf das Feld schafften, war unsere Truppe mehr ein Zugeständnis an die uns einigermaßen bekannten Gegner in deren Abstiegskampf als eine schlagkräftige Mannschaft. Fangen wir von hinten nach vorne an: Unser Ersatz-Ersatztormann streifte sich nach einem Jahr erstmals wieder die Handschuhe über, und die Verteidigung hatte schon genau 80 Lebensjahre auf dem Buckel. Wir sprechen hier nicht von der gesamten Viererkette, sondern nur von den 2 Innenverteidigern. Komplettiert wurde das dynamische Duo von der Nähmaschine, die sich eigentlich nur humpelnd fortbewegen konnte und dessen Knie größer als….alles andere an ihm war. Der vierte im Bunde spielte mit steifen Genick und Gehirnerschütterung vom vortäglichen Trampolinhüpfen. Das defensive Mittelfeld war soweit fit, allerdings 2/3 der Offensive weniger. Ein geschwollener Knöchel ließ den einen permanent ans Aufhören denken, der etwas ausgeartete Polterabend kurz vor dem Spiel den anderen. Die Stürmerstange war fit, allerdings auch nur auf Grund freundlicher Wienenergiemitarbeiter überhaupt am Platz. Aber das ist eine eigene Geschichte, die sich um geographische Defezite, 1% verbleibende Handyakkuleistung und fehlende Lademöglichkeit dreht.

Mehr Vorgaben für die Gegner geht wohl nicht, obwohl: Gleich in der 2. Minute produzierte der heute an ungewohnter Position spielende Standardlibero ohne Not eine saubere Kerze, die der Golie gleich einmal – ebenfalls ohne Not – selber ins Tor bugsierte. Wenn ein Spieler von anderen abstiegsgefährdeten Mannschaften diese Aktion gesehen hätte und buhrufend auf Schiebung reklamiert hätte, wären wir wohl argumentationslos geblieben. Als einziges Indiz für eine ungewollte Aktion blieb aber die Tatsache, dass man es bei Vorsatz kaum so schön zusammengebracht hätte. Ja – es war tatsächlich ungewollt, aber das macht die Sache nicht besser. Hättewärewennundaber, also wenn wirklich jener Zuschauer Schiebung vermutet hätte, wäre er 3 Minuten später ruhig und zufrieden gewesen, denn mit unserer 2:1 Führung war unser fiktiver Argumentationsnotstand auch schon Geschichte.

Gleich darauf setzte unser Kapitän seinen unterbrochenen Schlaf fort, die Verteidigung agierte altersgerecht, und auch sonst strotzte man nicht gerade vor Motivation. Die Gegner versuchten immer wieder Druck aufzubauen, doch in dieser Phase merkte man deutlich, warum die Mannschaft derzeit dort ist, wo sie ist. Nur zweimal wurde eine Aktion auch fertig gespielt, eine davon brachte als Ergebnis den Ausgleich. Auf unserer Seite war der Linienrichter bei den Abseitsentscheidungen dem Gegner wohlwollend, sagen wir einfach, er wird es wohl besser gesehen haben.

In der Pause entschlossen sich unsere angeschlagenen Spieler doch weiterzumachen, und der Kapitän erwachte wieder. Die Heimmannschaft setzte jetzt alles auf eine Karte, und erarbeitete sich einige Chancen, die jedoch teilweise stümperhaft vergeben wurden. Der in der Pause vorgegebenen Hopp oder Droptaktik Folge leistend wurde nun sogar der Libero aufgelöst, der sich im Laufe der 2. Halbzeit von der Sechserposition an der Zehnerposition vorbei zum Ende hin bis in den Sturm schob. Wer nun glaubt, dass dieser Vorgang nur wegen seines Alters knappe 30 Minuten dauerte, dem sei gesagt, dass auch die einsetzende Hitze, ein offenes Schuhband und das 3-malige Stolpern über den Ball diese Vorwärtsbewegung massiv beeinflusste. Ich persönlich bin völlig objektiv der Auffassung, dass allein meine die Präsenz dieses Spielers die Lauf- und Spielbereitschaft des Kapitäns förderte (Originalzitat: “Wenn du oida Knacka a Tor schießt hau ich unserem Golie freiwillig drei rein”) und natürlich den Druck nach vorne massiv erhöhte. So konnte ich dieser Spieler auch aktiv zusehen, wie die Stürmerstange einen der sich immer mehr bietenden Konter nützte, bis zum gegnerischen Golie der Verteidigung enteilte und dem Kapitän selbstlos auflegte. Die wütenden Proteste der Gegner wegen einer aus ihrer Sicht offensichtlichen Abseitsstellung waren ebenso verständlich wie ungerechtfertigt als auch erfolglos, bei allem Hadern ob einer gewaltigen Ungerechtigkeit vergaßen sie allerdings, dass die Stürmerstange bei dieser Aktion gleich zweimal elfmeterreif im Strafraum gefoult wurde. Unser viertes Tor hatte nur mehr statistischen Wert, nach Abpfiff suchten 2/3 der Spieler ihre Betten auf und der Trainer denkt über einen weiteren Karrieresprung als vollwertiger Unterligaspieler nach.

 

20. Runde: Spice Balls – Irreal St. Leopold 0:2 (0:1)


Man soll sich nie zu früh freuen! Denn bis auf unseren Einsergolie, dem Messi für Arme und dem Ghananationalmannschaftsjugendtrainer hatte alles zugesagt, was in der SpiceBallskampfwelt Rang und Namen hat. Wenige Minuten vor Spielbeginn war aber klar: Die Stürmerstange kam von der neuen Wohnung nicht weg, der flinke Linke – Stürmer hatte Prellungen von einem FF Hochwassereinsatz und wollte um nichts in der Welt auf das Feld, und unser dritter Stürmer kämpfte schon in der Kabine mit dem immer wieder hochkommenwollenden Mittagessen – leider war sein kreidebleiches Antlitz nicht die wirkungsvollste Waffe. Versuchsweise probierte er es zwar auf dem Feld, eine Halbzeit später gab er aber den Kampf gegen das Mittagessen auf und verbrachte die zweite Hälfte größtenteils innerhalb des Kabinentraktes. Wer jetzt richtig mitgezählt hat, dem fiel auf, dass damit gleich 3 Stürmer nicht einsatzfähig waren, 3 weitere kamen ja erst zum Reservematch, womit … naja, kann sich eh jeder selber ausrechnen.

Dennoch hatte das Spiel an sich einen komplett anderen Charakter als das letzte Woche. Wähnte man sich dort bei irgendeiner 2. Klasse – Mittelfeldpartie, so hätte die heutige Partie ohne weiteres auch in jeder Unterliga ein Spiel um die ersten 3 Plätze sein können. Zwar gäbe es relativ wenige wirklich gefährliche Torszenen auf beiden Seiten, das Spiel aber wirklich schön anzuschauen und auf gutem Niveau. Die angesprochenen ausgebliebenen Torszenen rührten daher, dass bei den Gegnern der letzte Pass so was von gar nicht ankam, bei uns dieser zwar sehr wohl seinen Weg zum eigenen Spieler fand, die Abschlüsse ihren Namen aber nicht verdienten. Allein der Überheber über den zu weit herausgelaufenen Tormann schlug irgendwo in der Donau ein. Bezeichnend, dass der einzige Treffer der ersten Halbzeit aus einem Corner hervorging, hier spielte das bereits fix gepachtete Pech einen abgewehrten Ball mittels unglücklich getroffenen Fuß direkt vor den Fuß des Gegners knapp vor dem Fünfmeterraum. Ein Coinfliptor, aber deswegen auch nicht unbedingt unverdient. In der Pause wurde gut analysiert und ein wenig geändert, und die Spielstärke nochmals erhöht werden. Der Gegner stand jetzt deutlich tiefer und versuchte aus verstärkter Abwehr mit Kontern zum Ziel zu kommen. Im Endeffekt funktionierte das auch, für das Gelingen beider Taktikteile war unsere Elf aber maßgeblich mit beteiligt. Einerseits wurden doch mehrere Möglichkeiten herausgespielt, im Abschluss aber noch deutlicher versagt als vor der Pause. Und bei einem der Konter flog unser Nikotinkampfsau an einem hohen Ball vorbei, womit der Gegner freie Bahn auf das Tor hatte und eiskalt verwertete.

Eine gute Partie ging zu Ende, und eines stand fest: Wenn sich beide Mannschaften die ganze Saison über in jener Form präsentiert hätten wie heute, wäre es wohl nicht ein Spiel gewesen in dem es darum ging, ob sich noch einer der beiden Teams in die obere Hälfte der Tabelle schieben wird können. Wir wissen nicht, wie es beim Gegner aussah bzw. -sieht, aber bei uns werden nächste Saison zu einem solchen Spiel wohl fix drei Stürmer einlaufen können – weitere Spekulationen zur extrem heftig brodelnden Transfergerüchteküche bleiben wie immer unkommentiert, werden aber auch nicht mehr dementiert.

 

19. Runde: Idee – Spice Balls 1:0 (1:0)


Spielbericht? Keine Zeit!

 

18. Runde: Rudolfsheim I.F. – Spice Balls 4:6 (1:3)


…oder die oargen 10 Minuten im Doppelpack.

Aber beginnen wir von vorne: Unser Standardgolie im Tor, in der Viererkette das Russensushi, der doppelte Messi, die Nähmaschine und der Nachwuchskabarettist, davor der Ex-Kapitän, der ghanesische Jugendtrainer, der Landschaftsgärtner und der Gittarenvirtuose, in der Spitze das Jungtalent und der flinke Linke – auf der Bank als Edeljoker der Zivildienstsamariter. Eine wirklich starke Elf, die da beschrieben steht, allerdings mit einem Makel behaftet: Alle die oben genannten Spieler waren entweder nicht da, haben gerade ihre Karriere beendet, sind ins Profilager gewechselt, kamen verspätet, hatten armlängengroße Gelsenallergiedippel (das gibts tatsächlich), kamen verspätet oder verletzten sich im Laufe des Spieles.

Dennoch stellten wir eine ansehnliche 13, und mit dem Anpfiff übernahmen wir das Kommando, was auch gleich zum 1:0 führte. Der Gegner blieb vorerst unauffällig, hatte sich aber schnell gefangen und es ging recht ausgeglichen dahin. Ein Eigentor nach einem der sowohl zahlreichen als auch immer sehr gefährlichen Corner stellte den Ausgleich her und war der Auftakt der besten Phase der Heimmannschaft (in der ersten Hälfte wohlgemerkt). Unser Lieblingslinienrichter verscheuchte mit seiner Fahne zu diesem Zeitpunkt mit Vehemenz, Nachdruck und Ausdauer die spärlich vorhandenen Moskitos, was der sehr gut agierende Schiedsrichter seinerseits aber immer wieder als Abseitsanzeige interpretierte – dieses Mal waren aber nicht wir die Leidtragenden, sondern die Gegner, die ganze vier Mal (einmal davon in wirklich aussichtsreicher Position) völlig zu Recht mit den Fehlentscheidungen haderten. Bei einer weiteren, dieses Mal nicht gegebenen, Abseitsfehlentscheidung – offensichtlich war keine Stechmücke in der Umgebung – konnte unser Reservegolie aber in Kooperation mit dem Nikotinkampfschwein klären. In diese Druckphase der Gegner aber ein perfekter Konter, womit wir wieder in Führung gingen. Kurz vor der Pause dann sogar der Ausbau der Führung, unser Lehrer erkämpfte sich vorne den Ball und legte mustergütig auf.

In der Pause dann die Ansprache des Trainers – was er genau sagte, wollen wir hier nicht verraten, alle Anwesenden werden es aber erahnen können: Nämlich genau das Gegenteil von dem, was zwischen der 52. sten und der 62. sten Minute passierte. Ganze drei Tore hatte da unsere Hintermannschaft zu verkraften, und das ergab wiederum die Führung für die Gegner. Ganz oarge 10 Minuten im negativen Sinn !

Noch ein paar Minuten Schockstarre mit entsprechenden Gegebenheiten für die Gäste, dann wurde umgestellt und der flinke Linke stellte seinen Antibiotika-vollgepumpten Körper auf den Platz. Es gab weitere 15 Minuten zum Wegschauen, dieses Mal aber betraf die Performance beide Teams. Während man bei uns wieder das Gefüge herzustellen versuchte (was auch immer mehr gelang), schien die gegnerische Elf der Kraftakt nach der Pause doch mehr Substanz gekostet zu haben als alle gedacht hatten. Zudem verletzte sich einer der Spieler, womit die wohl professionellste der DSG-Betreuerbank aller Zeiten zum Einsatz kam. Neben dem von Spice Balls abgewanderten jetzigen Profikicker, der als Zuschauer vorbeikam, saßen da noch ein Vollzeitmasseur und ein Unfallchirurg, letzterer hatte mit der Fingereinrenkung wie im Spiel zuvor beim Gegner mehr zu tun als bei uns. Womit der Auftakt zu den ganz oargen 10 Minuten im positiven Sinn gegeben war. Als ob unsere Mannschaft komplett ausgewechselt war, überrollte unsere Elf die Gegner und schoß ihrerseits 3 Tore in 10 Minuten, und auch hier hätten es sogar einige mehr sein können. Da zauberten, schossen und überhoben plötzlich alle im Formtief geglaubten Protagonisten, und so ergab sich zum Schlusspfiff sogar noch ein klarer Sieg.

Ob der Sieg jetzt zurecht war oder nicht (hier schieden sich auch bei uns die Geister), in Hinblick auf die mehr als unverdiente Niederlage in der Hinrunde ging er letztendlich doch eindeutig in Ordnung.

Und bei uns ist die Gewissheit da: Ja, es geht wieder, scheinbar noch keine 90 Minuten lang, aber es geht. Wir werden uns jetzt noch auf die Suche nach der Stabilität machen, die einen oargen 10 Minuten müssen weg, die anderen oargen 10 Minuten können ruhig in die Verlängerung gehen.

 

17. Runde: Spice Balls – Chaos 80 6:0 (1:0)


Es begab sich mitten im Spiel, als ich wieder einmal einen der Bälle suchte, die kurz zuvor noch als Matchball auf dem Platz kollerten, noch kürzer zuvor knapp davor waren, in des Gegners Netz zu zappeln und noch noch kürzer zuvor gerade aus der Stratosphäre zurück wieder auf die Erde zurückfanden. Während ich also im Gebüsch nach dem Leder suchte, sah ich sie liegen, die faule Hündin: Sie, der siamesische Zwilling von der Spielstruktur (auch seit Wochen nicht auffindbar), nämlich die Feldorganisation. Da lag sie, seit weiß Gott wieviel Spielen schon und räckelte sich in der Sonne. Nicht immer ging sie uns tatsächlich ab, hatte sie sich doch hin und wieder von ihrem Cousin Zufall vertreten lassen, aber allgemein fehlte sie uns doch sehr. Sofort scheuchte ich sie auf, schalt sie ein wenig ob ihrer schleissigen Sorgfaltspflicht und schickte sie aufs Feld, wo sie in der 30 Minute auch tatsächlich eintraf. Bis dahin hatten sich die Zuschauer wie auch Torleute eher gelangweilt, Sommerkick trifft die Darbietung wohl am besten. Es war zwischen den Mannschaften optisch wenig Unterschied ausmachen, bis auf die Tatsache, dass der Gegner offensichtlich schon am Limit agierte, während bei uns trotz dreier Ausfälle auch noch gleich die Reservebank sehr prominent besetzt war – vom Kapitän angefangen über den KHG der DSG bis zum Russensushi. Es gab viel Mittelfeldgeplänkel, praktisch keine zwingende Chancen (ein Stangenschuss aus kurzer Entfernung vom flinken Linken einmal abgesehen), dafür aber gefälligen aber uninspirierten RasenBallsport.

Bis eben die Spielorganisation auf das Feld zurückkehrte. Wie verwandelt spielten unsere Elf plötzlich auf, sah man auch vor dem Strafraum schöne Aktionen, und schon fiel das erste Tor. Fast gleichzeitig schienen die Gegner konditionelle Probleme zu bekommen – nach einer halben Stunde etwas früher als erwartet. Somit war zur Pause klar: Die drei Dauerläufer rein, und das Spiel schnell machen. Hatten wir auf des Gegners Seite eine Erholung in der Pause erwartet, wurden wir diesbezüglich überrascht: In der ersten Halbzeit waren beide Mannschaften zuerst auf gleichen Niveau, wenn wir auch letztendlich auf Grund der letzten Viertelstunde als die bessere Elf eingestuft werden konnten, jetzt schien der Klassenunterschied viertelstündlich um eine Klasse größer zu werden. Dann verletzte sich beim Gegner auch noch einer der besseren Protagonisten, ab da hatte das Spiel nur mehr Trainingsspielcharakter. Ein gutes Dutzend Chancen wurde noch vernebelt, dennoch reichte es zu 6 Toren, während der Gegner kräftemäßig am Boden schien. Respekt gebührt allerdings, dass trotz der aussichtslosen Lage weder geschimpft, noch irgendwie unfair oder frustriert agiert wurde, sondern jeder der Gegner versuchte sich bis zur letzten Minute gegen weitere Tore zu stemmen. Ebenso tadellos die Leistung der Schiedsrichter. Zwar gab es wieder einige Abseitsentscheidungen gegen uns, jede einzelne war aber richtig – ein bis zwei Streitfälle wird wohl jeder zu seinem Gunsten ausgelegt haben. Der Schiedsrichter selber pfiff zwar kleinlich, aber das konstant und korrekt, womit man sich – einmal dieser Vorgangsweise angepasst – immer wusste, woran man war.

Ach ja, nach dem Spiel wurde gleich die Spielorganisation vorsorglich im Gerätecontainer eingesperrt, keine Ahnung ob ihr das guttut, aber man will sie halt nicht wieder auslassen. Weil brauchen werden wir sie noch dringend.

 

Viertelfinale Cup: Südtirol – Spice Balls 3:1 (2:0)


Wieder einmal weilte Euer Schreiberling im Ausland, um dieses Mal in Portugal auf potentiellen Neuzugangsinspektionstourkandidaten auf die Füße zu schauen oder ähnliches, deshalb gibt es hier keinen Spielbericht. Dem Vernehmen nach war es ein kleines Wunder, trotz des zeitgleich angesetzten Reservespieles 13 SpiceBaller auf den Red Star Platz zu bekommen, und das Ergebnis scheint auch dem Spielgeschehen in etwa gerecht zu werden. Was bei unserem momentanen Umbau ein RRR (recht respektables Resultat) ist. Der Weg scheint zu stimmen, das letzte Meisterschaftsviertel naht.

 

16. Runde: Sektion Westside – Spice Balls 6:2 (3:2)


Kuhfutterplatz also wieder einmal. Der Statistikabteilung sei Dank, denn so wissen wir, dass sich der durchschnittliche SpiceBaller bei Meisterschafts- und Cupsielen (Kampf- und Reserve) inkl. Test- und Trainingsmatches – wenn er gerade Outdoor Fußball spielt – dieses genau zu 1,78 % auf Kuhfutter tut, womit wir auf 98,22% Kunstrasen kommen. Und wie wenn selbst der beste ÖSV Slalomfahrer der Welt nur auf Eis trainierend bei weicher Piste chancenlos ist, so geht es bei uns auf Rasen. Es ist auch Fußball, aber einfach anders.

Nachdem wir diese für uns sinnlosen Begegnungen nicht boykottieren wollen – wollen schon aber wir tun´s halt nicht – (selbst in unserer absoluten Hochblüte als Meister haben wir uns auf Kuhfutter gegen weit abgeschlagene Gegner schwer getan), bleibt uns nichts über, als sich der schon vorher prophezeihbaren Niederlage zu fügen – was übrigens unserer am heutigen Tag ausgezeichneten Stimmung nichts anhaben konnte. Und so begannen wir – katastrophal wie immer auf solchen Plätzen, und in den ersten fünf Minuten kam zuerst einmal der Gegner. Nachdem sich dieser aber umgehend unserem Niveau angepasst hatte, wurde es sogar anfangs eine ausgeglichene Partie, insbesondere was Ballfehler und technische Probleme anging. Beide Teams hatten den gleichen Feind (der war kugelrund), die drei besten Leute am Platz hatten entweder Pfeife oder Fanderln in der Hand. Einen Elfmeterlattenpendler unsererseits später (warum sollten wir heuer auch einmal Glück haben?) konnten die Gäste einer großzügigen Einladung unserer gesamten Defensive nicht wiederstehen und gingen in Führung. Im Fünf – Minutentakt erzielten wir jedoch Ausgleich und Führung, beide Male unter kräftiger Mithilfe des gegnerischen Golies. Dieser räumte bei einem Zweikampf wenig später auch noch den einzigen verbliebenen Verteidiger weg, womit unsere Stürmerstange einschießen konnte, allein, der Schiedsrichter gab das Tor nicht. Hätte unser viertes sein müssen, zwei weitere Hundertprozentige gingen am Tor vorbei.

Besser machte es die Heimmannschaft. Wieder eine Standardsituation, wieder eine Einladung – Ausgleich. Alles nichts im Vergleich zu Tor Nummer drei, wo gleich vier SpiceBaller sich selber aber genau keinen Gegner deckten, und der somit alleingelassene Stürmer nach weitem Pass nur mehr einschieben musste. In der Pause wurde kurz Bilanz gezogen: Einerseits die Erkenntnis, dass alle drei Gegentore nichts mit dem Kuhfutter zu tun hatten, sondern mit unserer eigenen Unzulänglichkeit, der sich in Grenzen haltende Ärger über die vergebenen Chancen und ob des Spielstandes eigentlich ziemlich viel Spaß. Allerdings auch: Zwei Verletzte mehr in der nur mehr notdürftig zusammengebastelten Defensive, wovon einer dennoch durchspielen musste, die Erkenntnis, dass speziell eben diese Defensive auf völlig unzureichendem Schuhwerk unterwegs war und die Wahl hatte, bei Richtungswechseln wie in der ersten Hälfte entweder permanent auszurutschen oder eben langsamer zu agieren – beide Varianten nicht gerade super. Und das Bestaunen der teilweise handtellergroßen Blasen – wie gesagt: Kunstrasenschuhe, Schuhe vom Bruder, schnell noch im Abverkauf erstandene Billigbock oder die Schuhe die vor 10 Jahren doch noch gepasst haben sind nicht gerade optimal.

In der zweiten Hälfte schien der Gegner genau diese Tatsache bemerkt zu haben, und ab da wurde es einseitig. Sie verlegten sich auf Dribblings mit permanenten Richtungswechseln, wir schwammen oder rutschten da nur mehr zuschauend vorbei. Warum die Schiedsrichter – wo wir jetzt sowieso schon chancenlos waren – auch noch unsere einzigen Möglichkeiten bei Kontern durch falsche Pfiffe zunichte machten, bleibt wohl deren Geheimnis, wir mussten nur mehr diese 45 Minuten ertragen. Wobei ertragen das wirklich richtige Wort ist, neben der Hilflosigkeit bekamen unsere Spieler bei praktisch jedem Vorbeigehen von hinten eine mit, und das Gejammere wegen angeblicher Fehlpfiffe wäre uns auch bei einem hohen Sieg unsererseits gewaltig auf die Nerven gegangen. Es war natürlich nicht spielentscheidend und gerade deshalb entbehrlich, und was in Bezahlligen scheinbar gang und gäbe ist, gehört unserer Meinung nach nicht in eine Hobbyliga.

Gegentor 4,5 und 6 waren Resultat aus unserer Machtlosigkeit, der Abpfiff erlöste uns von dem oben beschriebenen.

Wie gesagt, der Stimmung tat das keinen Abbruch, wir können die Niederlage und die Höhe dieser trotz unseres derzeitigen Formfindungsprozesses entsprechend einordnen – richtig gut wurde der Abend aber dann noch in der Kabine. Bestätigten Gerüchten zu Folge wurde der Kabinenschlüssel erst knapp vor Anbruch des nächsten Tages zurückgegeben, und am darauffolgenden taten vor allem die Bauchmuskeln weh.

Nächste Woche wartet im Cup Südtirol, und auf Grund des Cupfinales auf Kuhfutter im Happelstadion hoffen wir auf eine gute Leistung der Gegner, damit uns wenigstens das erspart bleibt.

 

15. Runde: Spice Balls – Inter Leopoldau 2:1 (0:0)


Ich könnte hier den bereits so oft von mir geschriebenen Satz copy-pasten, dass die schärfste Diva der DSG weitaus öfters gegen Tabellenführer als gegen Tabellenletzten gewinnt, aber ich verkneife es mir. War der Grund des Erfolges einfach nur der, dass endlich – nach ewiger Zeit – wieder einmal ein voller Kader mit ausschließlich Kampfleuten zur Verfügung stand – obwohl der eine oder andere sogar fehlte? War es die Möglichkeit, unser neues System auszuprobieren? War es die Hereinnahme unseres Reservepärchen in die Kampf? War es der – wenn auch noch weit von der Hochform vergangener Tage entfernt – offensichtlich erkennbare Formanstieg der meisten Spieler? War es die gute Stimmung der letzten Tage, wo man in der letzten Woche schon trotz Niederlage positiv reagierte? War es die scheinbar wiederkehrende Freude am Kicken, die ganze 21 Leute im Training auftauchen ließ? Oder war es einfach nur die Folge geleistete Aufforderung an Euren werten Schreiberling, einfach endlich wieder einmal zwischendurch einen völlig sinnlosen Artikel zu schreiben – so wie früher – weil dann wirds auch wieder was auf dem Feld (ist ja im Vorfeld geschehen, siehe unten)? Politisch diplomatisch schreibe ich hier nun: Natürlich wahrscheinlich die Summe aller dieser Tatsachen. Doch nun zum Spiel:

Wer die Partien unserer Mannschaft in der heurigen Meisterschaft gesehen hat wird wissen, dass trotz zwischenzeitlicher Tabellenführung bis zur fünften Runde keineswegs toll gespielt wurde, schon lange fehlte dem einst so schön anzuschauenden Spiel die Schärfe von einst. Umso erstaunlicher, dass gerade gegen den Tabellenführer begonnen wurde, wie zu den besten Zeiten. Es gab eine Traumkombination nach der anderen, und dass es nach 20 Minuten nicht schon 3 oder 4 Mal im gegnerischen Tor geklingelt hat (hat es eigentlich schon, aber nicht gültig), war weniger auf die fast nicht vorhandene Gegenwehr zurückzuführen, sondern viel mehr an der noch immer existente Abschlussschwäche (2x), dem fehlenden Glück (1x), der Stange (1x), und last but not least dem Schiedsrichter, der neben den völlig indisponierten Abseitsentscheidungen seines Assistenten (3x) auch noch bei einen lupenreinen aber nicht gegebenen Elfmeter (1x) falsch entschied.

Danach wachten die Gäste auf und stabilisierten ihr Spiel, während unser Spielaufbau fehleranfälliger wurde. Beides ergab eine Pattstellung im Mittelfeld, womit praktisch beide Seiten kaum mehr eine Aktion aus dem Spiel vor das Tor brachten. Durch Standardsituationen war der Gegner etwas gefährlicher, dennoch fehlte es plötzlich an Torchancen auf beiden Seiten. Die letzten 5 Minuten der ersten Hälfte konnten wir unsererseits wieder etwas besser dagegenwirken, doch das 0:0 mit dem Pausenpfiff entsprach in keinem Fall dem Geschehen auf dem Platz.

Wer deswegen nun geknickte oder gar enttäuschte Spieler in der Halbzeitpause erwartete, hatte sich geirrt, Motivation und Lust auf mehr war da zu sehen. Und nach Wiederanpfiff zeigte sich das auch auf dem Platz, es schien eine Kopie der ersten 20 Minuten zu werden. Nicht ganz, denn dieses Mal zappelte der Ball im Netz nach einem Weitschuss der Stürmerstange knappe 5 Minuten nach Wiederbeginn, und nach mehreren ausgezeichneten Chancen – ein weiterer Stangenschuss des Basketballers und ein Heber knapp neben das Tor des Nachwuchstalents verdienen besondere Erwähnung – erzielte die Stürmerstange in der 70 Minute ein weiteres Tor. Die Sache schien gelaufen, allerdings setzten die Gäste alles auf eine Karte und wurden nach einer sehenswerten Einzelleistung des linken Flügels mit einem ebenso sehenswerten Abschluss des Stürmers knapp 3 Minuten später belohnt. Es folgte ein bedingungsloses kick-and-rush, in welchen der Gegner noch eine gute und eine sehr gute Chance vorfand, und wir in den Kontern auch in Überzahl den Ball bei den vielen sich bietenden Gelegenheiten leider nicht ins Tor brachten.

Alle 12 Gegner (der Schiedsrichter trug durch eine Vielzahl von mehr als fragwürdigen Entscheidungen seines dazu bei) auf dem Platz versuchten noch den Ausgleich zu erreichen, aber irgendwie hatte man aber sowieso den Eindruck, dass an dem Sieg nicht zu rütteln war.

Erwähnen möchte ich aber die Fairness der Gegner, die sich trotz drohender Niederlage zu keiner einzigen unfairen Aktion hinreißen ließen – das haben wir bei anderen Mannschaften schon ganz anders erlebt.

Mit Schlusspfiff war die Freude zwar groß aber dennoch verhalten, denn wir wissen nur zu gut, dass ein solches Spiel bei uns momentan nur möglich ist, wenn alle Kampfspieler kommen (heute sah man, dass zB ein Nachwuchskabarettist oder ein flinker Linker einfach nicht ersetzt werden können). Zudem muss sich die Form noch stabilisieren und die Abschlussschwäche abgelegt werden, dazu haben wir noch die ganze Rückrunde Zeit. Wir sind auf Rückschläge vorbereitet, aber haben seit heute die Gewissheit, dass der eingeschlagene Weg erfolgreich sein kann. Mit der Rückkehr des Ghanesen, der Heilung des Rekonvaleszenten und der einen oder anderen Neuverpflichtung in der neuen Saison wird es wieder langsam aber sicher bergauf gehen.

Vorerst warten aber in der Meisterschaft auf Kuhfutterplatz und im Cup mit Südtirol zwei Kaliber, die unangenehmer nicht sein können – wie das auch ausgehen mag, die Freude wirds uns nicht verderben.

 

14. Runde: Billroth – Spice Balls 2:1 (1:0)


Ich habe ja an dieser Stelle in jüngerer Vergangenheit des öfteren über Personalprobleme geklagt, heute tut mir das schon leid, denn verglichen mit der heutigen Zusagesituation nimmt sich die Vergangenheit wie das goldene Zeitalter der Verfügbarkeiten aus. Erst um 03:45 Uhr am Spieltag konnte der 11 Mann überredet werden, und so konnte sogar eine vollzählige Mannschaft gestellt werden – fast ein kleines Wunder, denn mit den abgesagt habenden Kampfspiceballern hätte man locker eine ganze konkurrenzfähige Unterligamannschaft bilden können. So pilgerten also sogar theoretisch 13 Spielberechtigte auf jenen Platz, der unlängst unter den Wiener Fußballclubs zu den 3 unbeliebtesten Wettkampfstätten Wiens gewählt wurde, allerdings waren unter diesen doch auch noch einige Kranke, Verletzte und noch mehr außer Form befindliche zu finden. Von Beginn an rechnete man mit einem Debakel, doch der Gegner hatte Gott sei Dank auch nicht wirklich viel zu bieten. Und so gestaltete sich die erste Hälfte überraschenderweise relativ ausgeglichen, andererseits sogar ziemlich kurzweilig, weil beide Elfen auf ähnlichen Niveau spielten. Das Ergebnis der ersten Hälfte war ein Coin-Flip Resultat, die Mannschaft, die eine der sich bietenden Chancen nützte, würde führend in die Halbzeit gehen. Und das war in diesem Fall die Heimmannschaft. In der zweiten Hälfte bekamen unsere kranken Spieler zusehends körperliche Probleme, und der Gegner leichte Vorteile, womit sich das zweite Tor als logische Folge nicht ganz unberechtigt ergab. Hopp oder Drop, der Libero wurde zu Gunsten des fiebrigen Stürmers geopfert, der schlussendlich auch den Anschlusstreffer erzielte, doch zu spät – es war Gott sei Dank zu Ende. Und dennoch lassen sich positive Schlüsse ziehen. Trotz des mehr als nur dezimierten Kaders konnte man weite Teile des Spieles offen halten, und einige Schlüsselspieler ließen erstmals seit langer Zeit eine Formsteigerung erkennen. Zwar wird in den nächsten Wochen unsere Personalsituation nicht viel besser werden (jetzt gehen ja schon Spice Baller für drei Monate als Jugendtrainer nach Ghana!), aber der eine oder andere kommt aus dem Urlaub zurück, wird wieder gesund oder ist wieder verletzungsfrei. Auch wenn der heutige Gegner wohl 2 Klassen schwächer als die Gäste vor einer Woche war, so war doch auf unserer Seite trotz der Umstände (oder gerade deswegen) ein kleiner Aufwärtstrend zu sehen. Nächste Woche wird aber schon der Tabellenführer empfangen, der kommt natürlich viel zu früh, aber vielleicht lässt sich zumindest der Trend fortführen. Die ersten Chili´s sollen ja ja grad beginnen auszutreiben.

 

13. Runde: Spice Balls – Lok Döbling 1:3 (0:2)


Gerade frisch eingetroffen Euer Schreiberling und der Kampfkapitän, und beiden saß die endlose Rückreise aus Cuba mit 8-stündigen Zwischenstop in Toronto inklusive Jetlag / Klimawechsel und Blitzgeburtstagspartie am Vortag vom Stammlibero noch ordentlich in den Knochen. Was beim Schreiberling wurscht war, beim Kapitän war das am Feld deutlich anzumerken. Ansonsten hatten sich 3,5 Stammspieler entschuldigt, ein vierter kam einfach nicht, womit mit dem letzten verfügbaren Aufgebot einige Positionen etwas kreativ besetzt werden mussten – die Innenverteidigung hatte so noch nie zusammengespielt. Letztlich waren es aber die Gäste, die mit Gegner und vor allem dem Sturm besser zurechtkamen, phasenweise war ein erschreckend deutlicher Klasseunterschied zu bemerken. Neben den vielen Abgängen und Fehlenden kommt noch eine fast unglaubliche Unform fast aller unserer Spieler dazu – wir erinnern uns, dass wir noch vor genau einem Jahr eine Unterligamannschaft nach der anderen mit mindestens 5-6 Toren heimgeschickt haben. Damals konnte man zum richtigen Zeitpunkt scheinbar nichts falsch machen, heute kann man zum falschen Zeitpunkt nichts richtig machen. Kleinigkeiten wie Stangenschüsse, interpretationselastische Rotfouls mit Gelbausgang und Abschlusspech nehmen dabei nur maximal 10% der Misere ein, der Rest gehört ganz klar uns selber. So wurden wir in der ersten Halbzeit mit 2:0 förmlich zerlegt, in der zweiten schaltete der Gegner etwas zurück, womit wir ein wenig besser aussahen – von gut weit entfernt. Positiv ist, dass wir uns ab sofort keine Gedanken mehr über irgendwelche mögliche Platzierungen machen müssen, sondern die Halbsaison für unseren Neuaufbau nutzen können. Als erste Maßnahme hat sich das hübscheste aller Pärchen erfolgreich von der Reserve in die Kampf hochgeschlafen. Beide versprachen ab sofort mehr Druck von hinten…

 

12. Runde: ASG – Spice Balls 3:2 (1:0)


Durch die urlaubsbedingte Abwesenheit Eures Schreiberlings leider kein Spielbericht, da auch der Kampfkapitän und einige andere Spieler fehlten ein doch respektables Ergebnis.

 

Achtelfinale Cup: Eventus Wien – Spice Balls 0:0 (0:0) 0:2 n.V.


Durch die urlaubsbedingte Abwesenheit Eures Schreiberlings leider kein Spielbericht, erstaunlich allerdings, dass unser Kampf/Reservemix eine Runde weiter ist.

 

3. Test Kampf: California Rabbits – Spice Balls 5:5 (3:2)


Gegner im dritten und letzten Testspiel waren die Drittplatzierten der Parallelliga, und heute braucht es eigentlich nicht einen, sondern mindestens 3 Spielberichte:

Spielbericht Minute 1. – 22.: Nun, wir könnten jetzt viel darüber schreiben, was der Gegner da so alles mit uns angestellt hat, nachdem wir eigentlich optisch gut in das Spiel gestartet waren. Letztendlich stand es nicht nur wegen der Abschlussstärke der Heimmannschaft nach einem Viertel der Spielzeit 0:3, ein gelungener Spielauftakt schaut für uns anders aus.

Spielbericht Minute 23. – 65.: Wenn es ein fußballerisches Sinnbild von “Tag und Nacht” gibt, dann dieses Spiel. Mit einem Schlag veränderte sich die Spielanlage und die Stärkenaufteilung komplett. Wo zuerst Frust, Hektik und Konfusion herrschte, kam plötzlich Spiellaune und vor allem Kampfgeist zum Vorschein, und der zuvor sicher agierende Gegner kam in Nöte: Das Resultat gipfelte im Ausgleich, somit konnte die Partie mit 3:3 quasi neu gestartet werden.

Spielminute 65. – 90.: Zweimal gingen die Gegner in Führung – beeindruckend dabei die Torausbeute, zweimal konnte abermals ausgeglichen werden, noch beeindruckender aber die ausgelassenen Chancen und die stumme Schiedsrichterpfeife.

Letztendlich ein Unentschieden, dass aber resultatsmässig nebensächlich ist. Zu sehr war man von der Offensive, die die Vorgaben des Trainers umsetzten, beeindruckt, zu sehr wurde man im Mittelfeld wieder frühere Zeiten erinnert, und zu sehr schien sich die Verteidigung von Minute zu Minute wieder zu einstiger Stärke zu konsolidieren. Ja – man sah wieder das lange nicht mehr erblickte Spice Balls Spiel, die Stürmerstange, der flinke Linke, der Lehrer und das Russensushi agierten wie in alten Zeiten. Es ist nicht so, dass ich wieder schreiben muss: Naja, es hakt noch ein wenig, aber langsam wird es – nein – wenn die Spielanlage in den nächsten Spielen weiter so umgesetzt wird (alle Angesprochenen wissen, worauf ich hinaus will), dann stehen hier bald ganz andere Sätze. Oder auch nicht: Denn für die nächsten drei Wochen ist Schreibpause, denn Euer werter Schreiberling macht sich auf die Suche nach fußballspielenden Che Guevara – Nachfolgern.

 

2. Test Kampf: Spice Balls – Paulaner Wieden 2:4 (0:2)


Mit dem Fünftplatzierten der Parallelliga kam ein etwas kleineres Kaliber als das in der Vorwoche in die Wienerbergarena, noch dazu spielten bei den Gästen nach deren Angaben nur 3 Kampfleute. Die ersten Minuten verliefen halbwegs wunschgemäß, 2 große Chancen und ein Stangenschuss später war es aber auch dann schon wieder vorbei mit der Herrlichkeit. Vielmehr übernahmen die Gäste das Kommando, und der gegnerische Stürmer spatzierte durch unsere sehr interessiert zusehende Abwehr – 0:1. Ähnlich der kurz darauf vorgetragene zweite Angriff der Gegner, und eine als Flanke gedachte Hereingabe aus spitzen Winkel mutierte zum ungewollten Heber ins lange Eck – 0:2. Ab diesem Zeitpunkt spielte fast nur mehr der Gegner, bei uns stimmte bis auf die Dressenfarbe gar nichts. Erst gegen Ende der ersten Hälfte gelangen ein paar gute Aktionen – von Gefahr für das gegnerische Tor zu reden wäre etwas übertrieben. Einige Umstellungen zur Pause – auf der Bank saßen ja auch ein paar der fast vollzählig erschienenen Kampf – und das Wergl schien besser zu laufen. Bis auf einige derbe Unsicherheiten klappte jetzt Spielaufbau und Zuordnung, das 1:2 schien zwar glücklich gewesen zu sein, aber dennoch Erfolg des Forecheckings und letztlich auch mehr als verdient. Es folgte eine gute Phase unseres Teams, die Früchte dieser verfaulten aber schwupps aber wieder einmal durch einen haarsträubenden Fehler – wie immer gänzlich ohne Not, und der 2 Tore Rückstand war wieder da. Trotz diesem Rückschlag konnte man jetzt die eindeutig beste Viertelstunde unserer Elf sehen, zeitweise erinnerten einige Aktionen an unsere frühere glorreiche Zeit. Wir werden es nicht wissen, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn der Gegner – so wie wir es eigentlich als Gepflogenheit gewohnt sind – in einem Testspiel nicht als letzter Mann unseren davoneilenden Stürmer von hinten gleich 2 Mal von den Beinen geholt hätte. In jedem Pflichtspiel wären die Gegner dann nämlich nur zu neunt die letzte Viertelstunde angegangen, so ließ der Schiedsrichter aber Gnade vor Recht walten. Den Anschlusstreffer zum 2:3 holten wir uns aber doch noch. Die letzten 10 Minuten wurde volles Risiko gespielt, der Ausgleich wollte aber nicht mehr gelingen. In der Schlusssekunde gab es dann auch noch das 2:4, allerdings befand sich der Schütze gute 10 Meter im Abseits (und wir verzichteten unsererseits auf eine Attacke von hinten).

Was bleibt war ein zumindest in der zweiten Hälfte etwas besserer Auftritt als letzte Woche, allerdings gegen einen deutlich schwächeren Gegner und die Gewissheit: Es bleibt noch viel zu tun!

 

1.Test Kampf: Wr. Virtuosen – Spice Balls 5:0 (3:0)


Erster Probegalopp im Frühjahr, und das SB Pferd strauchelte gewaltig – und zwar gefühlte 90 Minuten lang. Fragen über Fragen bleiben nach dieser Partie, z.B: Wie gut oder schlecht war eigentlich der gegnerische Tormann? Für alle die dabei waren oder auch nicht – das war der Mann, der auf dem Spielfeld über 90 Minuten den fast größtmöglichen Abstand zum Ball hatte, und sich verzweifelt mit Liegestütze usw. wach halten musste. Auf unserer Seite erfüllte der Dauerbeschuss unseres Golies aber bereits den ersten Zweck: Wir konnten unsere Neuerwerbung ausgiebig testen lassen, zwei Erkenntnisse bleiben: Erstens: Ein guter Einkauf und sicher einer der besten Ersatzgolies der gesamten DSG, zweitens: Auch wenn er aktueller Welttorhüter wäre, irgendwas müssen seine 10 Vorderleute schon auch zusammenbringen, wenn man gegen eine solche Ligamannschaft mithalten will. Doch zu viele Dinge sprachen gestern dagegen, und mit Ausnahme der guten körperlichen Verfassung und einer guten technischen Form schon mitten im Winter bei den Gegnern haben wir uns aber alles selber zuzuschreiben. Zuerst einmal ein dickes Dankeschön an unsere Last-Minute-Aushilfen aus der Reserve, bei 9 Absagen und zwei Abgängen mussten wir praktisch eine komplette Elf vorgeben. Mit den drei Aushilfen, unserem neuen Golie und dem Debüt unseres Kampfsechserersatzes war doch zumindest die halbe Mannschaft praktisch ohne DSG Kampferfahrung, und dafür war der Gegner heute zumindest 2 Nummern zu groß. Und dennoch stimmen einige Dinge nachdenklich, denn anstatt den Spielern, die sonst nur Reservemannschaften gegenüberstehen, zu stärken und mitzureißen, wurden diese gleich einmal in ihrer Unsicherheit bestärkt und nach nicht einmal 5 Minuten begonnen weiter zu verunsichern. Es sollte zwar nur der mit der ersten Stein werfen, der selber kein Elefant im Porzellanladen ist, bei uns stand aber Meckern über andere und die eigene Unfähigkeit in einer direkten Relation. Das erste – frühe – Gegentor entstand aber dennoch aus einem individuellen Fehler – was ja an und für sich kein großes Malleur ist – wir standen ja nicht gerade im Championsleague Finale. Schon beim zweiten und dritten Tor aber schliefen praktisch alle – und längst vergessene Fehler wurden wieder ans Tageslicht geholt.

In Hälfte 2 war einmal Schluss mit Experimenten – man wollte ja nicht mit einer noch dickeren Packung aus dem Vorbereitungskick gehen – und unser bewährtes System wurde wieder ausgepackt. Das reichte aber leider noch immer nicht, denn trotz alten System waren ja immer noch 4-5 neue Leute dabei, die dieses in dieser Form gegen solche Gegner noch nie gespielt hatten. Lag es am zunehmenden Zurückschalten des Gegners nach dem schnellen 4:0 nach der Pause, oder daran, dass wir uns ein wenig besser zurechtfanden: Zumindest von außen sah das Ganze marginal besser aus, und so kamen wir zumindest zu 3 Chancen, die von solcher Qualität waren, dass der Gegner heute auf der Gegenseite 1-2 im Tor untergebracht hätte. Andererseits ließen diese aber auch noch einige Sitzer aus, und auch der Schiedsrichter pfiff in zwei strittigen Szenen nicht gerade gegen uns. Eines gelang Ihnen aber dennoch, wenn es auch das wohl unglücklichste aus unserer Sicht war.

Bleibt als Fazit: Bei der Abwehr wird man erst in den nächsten Spielen sehen, wie die heute nicht anwesenden Spieler drauf sind – dasselbe gilt für die defensiven Flügel. Das neuformierte Mittelfeld muss sich noch einspielen, hier stimmte aber Einsatz und es gab auch schon ein paar brauchbare Kombinationen – auf jeden Fall sind aber weitere Experimente bis auf weiteres beendet. Und die Offensive muss das Verhältnis Laufarbeit – Lustlosigkeit – Meckern zu 100% überdenken.

Tatsache bleibt, dass es erschreckende Konditionsdefizite gibt – womit wir eines unserer größten Vorteile der letzten 4 Jahre beraubt sind. Für Stand- und Gehfußball war das Ergebnis gestern nicht einmal so schlecht. Wo wir aber schon wieder bei der erstaunlichsten Eigenschaft des stärksten Teams in Wien wären: Es wäre nicht überraschend, wenn sich alle im virtuellen Kollektiv bei der Nase nehmen und schon nächste Woche eine im wahrsten Sinne der Wörter “andere Elf” auf dem Platz ein Feuerwerk abschießt – alles schon dagewesen. Man darf gespannt sein.

 

11. Runde: Torpedo Donaustrom – Spice Balls 0:3*


Auf der einen Seite 15 zum Spiel angemeldete – bis in die Haarspitzen motivierte – Spice Balls Kampfspieler, die nach dem letzten Freitagstraining mit einer für die Witterungsbedingungen ungewöhnlichen Anzahl von 23 Protagonisten nicht einen einzigen der 16 Reservespieler anfragen mussten und gestärkt durch einzelne Beteiligungen bei 2 Hallenturnieren (Sieg und 2.Platz) auf eine gebührende Verabschiedung des Landschaftsgärtners zum Karriereende und die des ehemaligen Kapitäns (geht zurück in die Niederungen der steirischen Bauernliga) auf den Herbstsaisonabschluss brannten, und auf der anderen Seite? Niemand! Dritte Spielabsage innerhalb von 10 Tagen – na sehr super.

 

10. Runde: Spice Balls – Hetzendorf 7:1 (3:0)

 

So… muss Fußball!!!

 

9. Runde: Irreal St. Leopold – Spice Balls 2:2 (0:1)


Ooommmmmmmmm…………….wir folgen dem Plan……………….ooommmmm…………alles wird gut………………….ooommmmmmm………………….nein das war kein Handspiel im Strafraum, weil wenns Handspiel gewesen wäre hätte der Schiedsrichter ja Elfer gepfiffen……………………… ooommmm………………….es macht nichts dass das in der letzten Spielminute passierte…………………………………ooommmmmm………………………auch nicht dass wir daraufhin aus dem Konter den Ausgleich bekammen …………………………. ooommmmmm……………… und ein paar Minuten vorher den Anschlußtreffer………………. ………………und unsere Stürmerstange daraufhin wegen Reklamierens Gelb-Rot sieht…….. ……………..ooommmmmm………………..auf unserem Logo sieht man ja Yin und Yang – des einen Leid des anderen …………………..STOP. Man kanns sehen wie man will, aber wenn irgendwer vor der Saison gewettet hätte, dass es im heutigen Spiel um Platz 9 geht, der hätte wohl kein Geld gewonnen, weil kein Wettanbieter dagegen gesetzt hätte. Auch wenn Euer werter Schreiberling auch hier und heute nicht am Platz war, so hörte er von einer im Großen und Ganzen ausgeglichenen Partie zweier Mannschaften, deren heutiger Auftritt tatsächlich nicht an die Tabellensituation erinnerte. Beiden Mannschaften ist es ja gemein, sich zur Zeit in einem Tief zu befinden, wie wohl dieser Ausdruck relativ ist. Denn bei beiden Mannschaften ist ein deutlicher Aufwärtstrend zu erkennen, und zumindest auf unserer Seite durch ein wenig Glück (oder etwas weniger Pech) gar nicht einmal so notwendig gewesen wäre. Tatsache ist es aber, dass wir zum wiederholten Male alleine auf den Tormann zurennend die Frucht nicht in den Kasten bringen, und ebenfalls zum wiederholten Male in den allerletzten Spielminuten einige Punkte liegenlassen. Da bei beiden Mannschaften die Niederlagenserie aber zumindest gestoppt wurde, dürfen sich ausnahmsweise einmal beide als Sieger sehen. Es werden bereits Wetten darauf angenommen, hinter welchen Tabellenplätzen die beiden Mannschaften beim nächsten Aufeinandertreffen aufscheinen, Gesamtsumme 15 (7. & 8. Platz) wäre zu unterbieten. Kiste Bier steht – wer hält dagegen?

 

8. Runde: Spice Balls – IDEE 1:2 (1:2)


Da kann jetzt der arme Newton nun wirklich nichts dafür, aber wenn er 186 Jahre länger gelebt hätte, hätte er es mit eigenen Augen erleben können, dass sein Naturgesetz von wegen irgendwas mit 9,81 m/s2 oder so ein völliger Blödsinn ist. Denn der freie Fall kann noch deutlich schneller sein, als Beweis braucht man nur die DSG-Unterligatabelle B der letzten 3 Spiele als Fingerkino durchklicken und den Namen Spice Balls dabei verfolgen. Kurz vor dem Schleudertrauma bleibt der nach unten sackende Kopf vorerst die Augen auf Platz 8 fixierend stehen, Ausgangspunkt war immerhin die Tabellenspitze. Und wenn man die heutige Partie hernimmt, so knicken letztendlich auch die letzten Strohhalme, an denen wir uns nach den 4 vorangegangenen Partien festgehalten haben. So lag es heute nicht an einer mangelnden Chancenauswertung unsererseits oder einer hundertprozentigen Ausbeute des Gegners, nicht an Paraden eines in Überform agierenden Golies, nicht an einem sehr schwachen oder sehr starken Gegner, nicht einmal an einem unfreundlichen Kabinenfraumonster. Letztendlich muss man zugeben, dass der Gegner über das gesamte Spiel gesehen in jeder Formation oder Kriterium besser war, und zwar alleine aus dem Grund, weil wir ihm die Latte dazu sehr tief legten. Vor der Pause ergab das eine eindeutig gerechte Führung für die Gäste, nach der Pause konnten wir zwar bezüglich der Spielanteile etwas aufholen, dieses Plus (wenn man es so sehen will) wurde aber durch die deutlich besseren Chancen der Gegner wieder aufgeholt. Jetzt gilt es noch halbwegs unbeschadet durch den Rest der Herbstsaison zu taumeln, in der Winterpause wird sich – das sei an dieser Stelle schon verraten – einiges verändern, wie viel und in welche Richtung, darüber laufen derzeit die Verhandlungen. Eines ist aber schon gewiss: Nach dem freien Fall wird wohl auch der Ausdruck “Knalleffekt” neu definiert werden müssen.

 

2. Runde Cup: Spice Balls – Equipo Avaya 4:0 (2:0)


Gegen den heutigen Cupgegner war man bisher in der Spice Balls Geschichte chancenlos – doch das ist lange her! Den das war vor vielen Jahren in der Meisterschaft – und der Cup hat bekanntlich eigenen Gesetze. Dazu gehört, dass beim schärfsten Team in Wien traditionell ein Reserve – Kampf – Mix aufgestellt wird, und was die Feldspieler betrifft, gab es heute eine 50:50 Parität. Praktisch die gesamte Defensive wurde aus Reservespielern gebildet, der Offensive gehörten fast ausschließlich Kampfspieler an. Und die Ersatzbank war hochkarätig wie selten. Es dauerte aber nur fünf Minuten um festzustellen, dass bei allem Respekt für die ausnehmend sympathische und vor allem sehr faire Gästemannschaft die zumindest an diesem Tag und mit diesen Spielern mit Abstand schwächste Unterligamannschaft, die wir jemals als Gegner hatten, gegenüberstand. Wer die Spice Balls Geschichte kennt, weiß, dass das schon fast eine Bank für die Gegner ist, doch heute wurde der spielerische Aufwärtstrend nach der Niederlagenserie in der Kampf ein wenig fortgesetzt. Ja, es zwickt und zwackt immer noch dort und da, aber immer öfter wird dieses Zwicken und Zwacken von schönen Spielzügen durchsetzt, und auch so manch nicht mehr für möglich gehaltene Pass findet wieder sein Ziel. Für richtige Anerkennung sorgt auf alle Fälle der Kampfgeist, mit dem die kleine Zwischenkrise begegnet wird, selbst wenn der Gegner alles andere als übermächtig erscheint. Und noch schöner ist es zu sehen, dass ein um die andere Torchance erarbeitet wird. Wenn wir halt nur 20% der Chancen reinmachen, dann erarbeiten wir uns halt 5 mal so viele Chancen wie nötig – das scheint das unausgesprochene Ziel der Truppe zu sein. Und siehe da – es wirkt. Nicht zuletzt auch gestärkt durch die gerade erfolgsverwöhnte Reserve, deren Spieler heute eine blitzsaubere Partie gelang. Einige Kampfspieler konnten auch noch eins draufsetzen, und keinem einzigen kann man heute mangelndes Engagement vorwerfen. Das Ende dieses Monologes: 4 Tore – einige mehr wären möglich gewesen und wurden hoffentlich für spätere Partien aufgehoben, und nur eine wirklich brenzlige Situation zugelassen. Unser Team scheint wieder schärfer zu werden – wehe jenem Team, wenn Fortuna wieder mitspielt !!!!!

 

7. Runde: Spice Balls – Rudolfsheim I.F. 1:2 (1:0)


Wer sich ein wenig mit unserem Logo beschäftigt, der erkennt unschwer das auf Spice Balls umgemodelte Yin Yang Symbol (und viele erinnern sich noch an andere diskutierte Logovorschläge – Stichwort langer Pfefferoni mit zwei eiförmigen Bällen im Gehänge, also eindeutig als ähem Kanone ähem erkennbar). Dennoch siegte das jetzige Logo deutlich, wollten wir doch ein Symbol für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte oder Prinzipien, welche als Terme die gegensätzliche Beziehung zwischen zwei oder mehr Dingen auszudrücken und in ihrer wechselseitigen Bezogenheit als eine Gesamtheit den ewigen Kreislauf als Erklärung von Wandlungsvorgängen und Prozessen und zur Darstellung der gegenseitigen Begrenzung und Wiederkehr von Dingen, kreieren.

Ok, die obige Schilderung des oben beschriebenen Pflichtenheftes entspricht nicht wortwörtlich der damaligen Diskussion. Aber die erste Google Suche damals brachte den Satz: “Yin und Yang steigen und sinken immer abwechselnd. Nach einer Hochphase des Yang folgt zwingend ein Absinken von Yang und ein Ansteigen von Yin und umgekehrt.” hervor, und selten beschreibt unsere Elf etwas besser als diese Tatsache.

Auf das heutige Spiel umgelegt: Auch wenn es noch vorne und hinten zwickte und zwackte, und die Spice Baller insgesamt alles andere als in Hochform sind, wurde alles in der ersten Halbzeit ungesetzt, was man sich vorgenommen hatte. Nur ein kleiner – Fünfmeterraum genannter – Bereich vor dem gegnerischen Tor war von der Durchführung dieses Vorhabens ausgeklammert. Ich habe keine Ahnung mehr, wie viele sogenannte “Hundertprozentige” in teilweise sehenswerten Aktionen (man konnte endlich wieder einmal erahnen, wie die Spice Baller eigentlich Fußballspielen können) herausgespielt wurden, aber fast genauso oft pfiff, strich, oder rollte der Ball entweder am Tor vorbei, oder der Tormann musste sich mehr bzw. leider oftmals weniger strecken, entgegenwerfen, rausrutschen oder Winkel abschneiden. “Fast” deswegen, weil eine dieser Aktionen doch so abgeschlossen werden konnten, wie gewohnt, was auch die knappe Pausenführung bedeutete. Der Vollständigkeit sei gesagt, dass auch die Gäste eine große Möglichkeit hatten, doch zweimal hintereinander konnte der Landschaftsgärtner auf der Linie retten. Die Auswertung der Videoanalyse brachte aber zu Tage, dass es eigentlich mit 5:1 in die Kabine hätte gehen müssen. “Hätte”, “Wenn” und “Aber” in Ehren, es wurde einfach in der zweiten Hälfte dort angeknüpft, wo in der ersten aufgehört worden war. Man verzichtete zusehens auf die spektakulären Aktionen, brachte aber immer wieder gute Bälle aufs Tor, die der gegnerische Golie alle – mitunter spektakulär – parierte. Obwohl die Gäste jetzt teilweise nur mehr im eigenen Felddrittel zu finden waren, fand man immer wieder die kleinen Lücken, und gleich drei Mal gingen auch unsere Stürmer in eine 1:1 Situation mit des Gästen Handschuh als Verlierer aus dem Duell. Es kam, wie es kommen musste, ein eher harmloser Gegenangriff, eine ordentliches Danebenhauen unseres Verteidigers und der Gegenspieler bedankt sich für das Alleinstehen mit einem trockenen Schuss ins Tor. Und damit es ja wehtut und der Spielverlauf komplett auf den Kopf gestellt wird, gibts aus einer Ecke auch gleich noch einmal eins drauf. Sämtliche Bemühungen der Schlussoffensive brachten die gleichen Erkenntnisse wie vorher: Das Runde will nicht ins Eckige. Oder wie unser Ex-Kapitän nachher unser Logo auf seine Weise interpretierte: “Manches Mal bist oben, und du weißt nicht warum, manches Mal bist unten, und du weiß nicht warum. Fußball ist eigentlich ein Scheißspiel.”

 

6. Runde: Chaos 80 – Spice Balls 2:0 (0:0)


heute aus aktuellen Anlass ein Auszug aus dem Spice Balls Kampf – Wörterbuch:

Ballannahme: die hohe Kunst, den Ball nicht etwa mit Brust usw. anzunehmen, sondern prinzipiell mit dem Fuß, was für akrobatische Verrenkungen dafür auch notwendig sind und auch wenn der Ball dadurch dem Gegner direkt in den Lauf gespielt wird. Kommt der Ball einmal genau und einfach (ist hier nur in der Theorie beschrieben, weil in der Praxis nicht verwendet) besteht die Kunst darin, ihn mehrere Meter weit abprallen zu lassen.

Dribbling: einziges und ausschließliches Mittel der Ballbehandlung, speziell wenn ein oder mehrere Kollegen frei daneben stehen und möglichst viele Gegner um einen herum sind.

Passspiel: nicht definiert, weil man ja das Dribbling hat.

Doppelpass: Fremdwort, bitte in den Wörterbüchern anderer Mannschaften nachlesen.

Ballmitnahme: verheiratet mit Balldrüberstolpern.

Eigensinnig: siehe Dribbling.

Training: Ist nur was für Weicheier, Trainer und Reservespieler. Die Anzahl der Nichtteilnahmen am Training steht direkt proportional zum Anspruch, ausschließlich in der Kampf möglichst ein Stammleiberl über 90 Minuten pro Spiel zu haben.

flache Schüsse in die Torecken: flache was? Wofür gibts draufdreschen – möglichst mittig auf den Golie? flache Schüsse in die Torecken ist was für Weicheier, Trainer und Reservespieler. So was unfaires, dem Golie keine Chance zu lassen…

Schüsse auf das Tor: ja eh, wie gesagt, draufdreschen … ach so, AUF das Tor.

Traineransprache vor dem Spiel: Langweiliges Gebrabbel, wobei eh immer mindestens 4 mal das Gleiche gesagt wird: “Bitte, könnts ihr wenigstens kurz einmal zuhören”. Da versteht man ja das Gesagte vom Kollegen daneben nicht mehr! Der Trainer bräuchte eigentlich keine Spielbeobachtungen machen, weil nach 90 Minuten eh klar ist, wie der Gegner spielt und alle wissen, wie man ihm beikommen hätte können.

Ballbehandlung/-technik: steht erst nächstes Jahr im Lehrplan.

Pech: Gegenteil von Sieg.

Sieg: Ergebnis eigener Stärke.

keinen Pass bekommen: abendfüllende Tragödie im Hauptabendprogramm, steht in Relation zu dem hier nicht näher beschriebenen “selber auch keinen Pass spielen”, weil zweiteres natürlich bei uns nicht vorkommt.

Fieber, grippaler Infekt: hätte als Spieler mit Abstand die meisten Einsatzminuten, auch nach Wegrechnen der Bettlägrigkeit.

Selbstreflexion: Ereignis, welches erst nach der erfolglosen Suche anderer Schuldigen stattfindet – und man ist IMMER erfolgreich. In dieser Reihenfolge: Nebenspieler, Linienrichter, Schiedsrichter, Platz, Uhrzeit, Jahreszeit, Wochentag, Ernährung. (Heute zum Beispiel brachte uns der völlig ungerechtfertigte Ausschluss eines Gegenspielers total aus dem Konzept, noch dazu, weil der Unparteiische seine einzige Fehlentscheidung nicht durch einen Abbruch wegen möglicher Tsunamiewarnung – bitte es war voll windig und wir spielten urnah am Wasser !!! – kompensierte).

Reserve: Haufen von Spielern, die auch auf Grund des regelmäßigen Trainings mit Trainern und Weicheiern bereits den fünften Sieg in Folge eingefahren haben und gegen einen ähnlich defensiven Gegner wie Chaos 80 erst am Sonntag 3:0 gewonnen haben.

Kondition: Geh bitte, für was denn.

 

5. Runde: Spice Balls – Sektion Westside 1:1 (0:0)


Tag der Rekorde!

Fünfhundertfünfzig
so viele Tage – und damit wurde die 1,5 Jahreshürde geknackt, ist es her, seit dem wir die letzte Heimniederlage in der Meisterschaft hinnehmen mussten. Alle Spiele – bis auf 2 Unentschieden – wurden gewonnen, seit gestern ist die Zahl der Unentschieden auf 3 angewachsen.

Zwei
Unentschieden hintereinander, das gab es in der Spice Balls Vereinsgeschichte noch nie.

Zwei
Punkteverluste hintereinander, das gab es in der SB Unterligageschichte auch noch nie.

Vier
Punkteverluste in den ersten 5 Meisterschaftsspielen in der Unterliga – auch das ist neu, sonst waren es immer fünf. Allerdings bedeutete das in den vergangenen Jahren einen Rückstand von 5 Punkten, heuer ist es maximal einer.

Achtundzwanzig
Mal, so oft pfiffen uns die Schiedsrichter wegen falscher Abseitsanzeigen allein in der heurigen Meisterschaft zu Unrecht zurück – “zum Zeitpunkt der Ballabgabe” ist wohl im DSG Regulativ gestrichen. Ausnahme: Wenn der Gegner bei einem Freistoß wegen unserer herauslaufenden Verteidigung praktisch mit 7 Mann meterweit im Abseits steht und einer davon den vom Golie fallengelassenen Ball ins Tor schupft – es ist wirklich nicht mehr lustig, zumindest nicht für uns. Irgendwer wird schon seinen Spass dran haben.

Achtunddreißig
Grad – das ist die nicht empirisch erhobene, sondern die nur geschätzte Durchschnittstemperatur der Spice Balls Kampfspieler zum Matchzeitpunkt in der heurigen Saison. Nachdem ja nun praktisch – im Gegensatz zur Reserve, wo das nur punktuell zutraf – jeder Kampfspieler in den letzten Wochen ein- oder mehrmals zum Zeitpunktes des Spieles entweder zu Hause fiebrig das Bett hütete oder eben krank und geschwächt auflief, schien das dieses Mal bei 14 Zusagen endlich überstanden zu sein. Schmecks – wieder 3 Leute – jetzt teilweise schon zum zweiten Mal fiebrig – in den letzten 24 Stunden krankgemeldet, und dann verletzt sich noch die defensive Zentraloption beim Aufwärmen. Für die Trainer bedeutet das: Fiebrige Spieler, Verletzte und schon in der Reserve eingesetzte Leute aufs Feld stellen, und auf der Ersatzbank das gleiche Bild. Es werden schon Wetten abgeschlossen, wann die Kampf wieder einmal komplett und fit auftreten kann – das letzte Mal übrigens am 13.04 diesen Jahres, also auch schon ein halbes Jahr her.

Zum Spiel selber ist wenig hinzuzufügen. Normalerweise hätte es nach 2 Minuten 2:0 für uns stehen müssen – doch dann war es auch schon aus mit der Herrlichkeit. Die Chancenparität war schon nach 15 Minuten wieder ausgeglichen, ansonsten zog sich das gleiche Bild über 90 Minuten: Klare und deutliche Feldüberlegenheit der Gegner, die jedoch zumeist bei unserem 16er ein Ende fand und in vergleichsweise wenig wirklich gefährlichen Torchancen endete. Gegnerische 16-er, das ist dieser Bereich, den wir fast das ganze Spiel über nur vom Hörensagen gekannt haben, wenn wir uns aber einmal dorthin verirrten, dann gab es wiederum vergleichsweise gute Chancen für uns. Und so kam auch das 1:0 zustande – entgegen dem Spielverlauf, aber entsprechend der Gefährlichkeit vor dem Tor. Der Gegentreffer war dann auf Grund der Entstehungsgeschichte fünf Minuten vor Schluss ärgerlich, insgesamt aber mehr als verdient. Auch heute wieder haben wir einen Punkt gewonnen und dem Gegner 2 weggenommen – irgendwann wird sich das hoffentlich bald wieder ändern – möglicherweise wird unser neuer Teamarzt – der gestern seinen Antrittsbesuch machte und uns ab sofort zur Verfügung steht (“Kreuzbandrisse operieren wir auf der Trainerbank, für kompliziertere Gschichtn müss ma in die Kantine”)- die Fieberkurve aus uns rauskriegen.

 

4. Runde: Inter Leopoldau – Spice Balls 2:2 (1:1)


Um die Wertigkeit des Spieles zu erklären, muss man nur die 8 Platzierungen hernehmen, die die beiden Mannschaften gemeinsam in den letzten 4 Jahren erreicht haben. Denn gesammelt wurden dabei zwei Meistertitel (1x 2.Klasse, 1x 1. Klasse) und nicht weniger als 5 Unterligavizemeistertitel. Und um es gleich einmal vorwegzunehmen, das Spiel wurde diesem Status in keinster Weise gerecht. Nachdem die Mehrheit der Spice Baller ja den Naturrasen scheut wie der Stronach eine einer Frage entsprechenden Antwort, gingen wir als krasser Außenseiter in die Partie – die Cupbegegnung in der letzten Saison hatte dieses damals schon gezeigt. Zudem waren alle unsere 3 Tormänner gleichzeitig verhindert, womit sich dankenswerter Weise unser Lehrer ins Tor stellte – im übrigen der einzige Spieler bei uns, der wirklich schon auf allen Positionen einen Pflichtspieleinsatz hatte. (Erst knapp vor der Pause traf unser Reservegolie ein, bis dahin konnte aber unsere Aushilfskraft im Tor viel Schlimmes verhindern). ”Mir draibn de Viacha erscht so spöat wia nur geaht ins Doi, wöi da drunt gibts jo a ka Fuada ned” hatte vor kurzem noch der der Hüttenwirt des Schneealpenschutzhauses dem Klimaerwärmungsgegner erklärt, nach der gestrigen Partie weiß der zweitere aber, dass dieses nicht stimmt. Überhaupt sollte man unserer Meinung nach nicht auf Kuhfutterweiden Fußball spielen, speziell der gestrige Platz ist diesbezüglich eine Verschwendung der Ressourcen sondergleichen. Wenn schon keine Kühe oder Schafe oder sonstiges Vieh auf sowas weiden darf, könnte man ja zumindest einmal im Jahr den Rasenmäher verwenden, wahrscheinlich ist der dort befindliche aber mit der hohen Wiese bereits überfordert. Für das Spiel bedeutete das, dass der Spielball ein ähnliches Verzögerungsverhalten hatte wie bei einer Beachsoccerpartie oder unser Aushilfsgolie beim Ausschuss (Highlight und Grinsenerzeugend dabei die Anfeuerung des im übrigen ausgezeichneten Schiris, der ihm zurief: “Golie, wanns da zschnö wird sogs anfoch. I brems dann a bissal”). Wie dem auch sei, dieser Umstand galt für beide Mannschaften, allerdings konnten sich die Gäste viel besser und viel schneller darauf einstellen – möglicherweise weil es ihr Heimplatz ist. Bevor also nun die ersten Spice Baller aus dem Dickicht auftauchten, stand es auch schon 1:0 für die Heimelf, womit des Trainers Auftrag diametral verkehrt umgesetzt worden war. Wer die ersten 7-8 Minuten sah, dem musste Angst und Bang werden um die heute in Gelb spielenden Gäste, komplett planlos irrten die Spieler in der Gegend herum, und zumindest 2 Mal hätte es noch einmal klingeln können. Umso überraschender dann der plötzliche Wechsel. Mit einem Mal wurde der Ball nach vorne gespielt, und nach 3 guten Chancen dann ein unwiderstehlicher Durchbruch gefolgt von einer Maßflanke des flinken Linken auf den fast schon wieder fitten Judenburger (für nicht Eingeweihte: es handelt sich bei dieser Bezeichnung nicht um ein politisch unkorrektes Sandwich bei Mc Donalds, sondern um unseren Heimkehrer) stand es 1:1. In Folge die einzige Phase des Spieles, die für den Zuseher so etwas wie attraktiv war, zumindest gab es hüben wie drüben ganz gute Chancen zu sehen. In der Pause wurde dennoch recht viel gehadert, speziell viel Frust wurde darüber abgeladen, weil die Spieler mit den Verhältnissen gar nicht zurechtkamen. Die zweite Hälfte war dann ein einziger optischer Schmerz. Beide Seiten zeigten Fußball, der maximal einer mittelmäßigen 2. Klassepartie in der DSG gerecht werden würde, wobei die Heimmannschaft teilweise deutlich überlegen war. Viel konnte sie aus der Überlegenheit nicht herausholen, ganz im Gegenteil, die (sehr) wenigen Konter unserer Elf waren teilweise sogar gefährlicher. So kam es auch zu dem Führungstreffer, ein abgefälschter Kopfball der Stürmerstange fand den Weg ins gegnerische Netz. Leider hielt diese Führung nicht lange, weil ein Eckball trotz gefühlter 8 Versuche nicht weggebracht werden konnte. Die letzte Viertelstunde konnten wir dann wieder deutlich besser entgegenhalten, wurden aber ein ums andere Mal vom Linienrichter gebremst. Ich will gar nicht mehr über Abseitsentscheidungen schreiben, Tatsache ist, dass es auch gut und gerne 4-5 Mal hätte sein können, dass unsere Stürmer alleine auf den gegnerischen Tormann zugelaufen wären. So war dies nur einmal der Fall, doch der gegnerische Golie hielt dabei mit zwei überirdischen Paraden seine Elf im Spiel. Nach dem Schlusspfiff überwog deshalb doch mehr der Ärger, nüchtern betrachtet waren es aber zwei verlorene Punkte für die Heimelf und ein Punkt für uns, mit dem wir nicht gerechnet hatten.

 

3. Runde: Spice Balls – Billroth 3:0 (3:0)


Nach genau 2.836,7 Pflichtspielen die unser Coach durchgehend dabei war, ist „The Pessimistic One“ diesmal in Italien bei Brot, Wein und Oliven während sich seine Schützlinge gegen Billroth, einen Absteiger aus der stärksten DSG Liga abrackern.
Kapitän krank, Stamminnenverteidiger krank, dicker rechter Knipser hat Ischias, rechter Mittelfeldjüngling sieht im Dunkeln in etwa so viel wie Ray Charles im Hellen, will aber keine Kontaktlinsen nehmen, weil er in denen dick ausschaut, Messi für Arme muss arbeiten und dann noch unser Trainer nicht da, der mit den Wechseln in den letzten Spielen mit seiner brillanten Taktik den Sieg gebracht hat. Die Zeichen standen laut meiner persönlichen Prognose trotzdem mal wieder auf 2stellig! Ich hatte guten Stuhlgang und auch sonst lief in der Kabine alles flüssig. Die Stimmung war gut, obwohl noch einige aus unserer Startelf in der Reserve das Spiel zu Ende spielten und noch gar nicht dazu gestoßen waren.
Wir haben also den 5 Seitigen Brief des um diese Zeit wahrscheinlich schon sturzbetrunkenen 1er Trainers verlesen und seine Anweisungen verinnerlicht. Die von Ihm skizierte Startelf musste angepasst werden aufgrund von akuter Schnupfenattacke des Innenverteidigers den wir gerne Nähmaschine nennen. Das Nähen musste heute der gut bestückte Nabucco übernehmen, der das sehr souverän erledigte.
Wichtig zu erwähnen, dass der zwar schöne aber nicht reiche Karl Heiz Grasser der DSG (Matchwinner im ersten Spiel und schmerzlich vermisst im 2. Spiel) diesmal von Anfang an am Spielfeld stand. Man kann diesen Spieler im Moment nicht hoch genug einschätzen, da er nicht nur regelmäßig dehnt, sondern auch Übungen für seinen Rücken macht uns sich dadurch zu einer Form gepusht hat, auf die er sich schon lange geistig Vorbereitet hat. Mit Ihm kommt Spielwitz und ein unbändiger Optimismus auf den Platz der die Spice Balls Mannschaft bis in die Haarspitzen motiviert.
Genug von mir, kommen wir zum Spiel: Die erste Halbzeit fing Spice Balls sehr stark an und nach nur 8 Minuten schlug der kranke Kapitän einen Pass auf die Stürmerstange der nachdem er den Tormann bereits ausgespielt hatte ihn und 2 Verteidiger mit seinem Schuss überwand.
„The Pessimistic One“ hatte in seinem Manuskript zum Spiel herausgestrichen wie wichtig es war die Seiten auf unsere Seite zu bringen. Rechts waren dafür der Comedian und DSGKHG zuständig, die die Seite aber so was von dominierten. Und links waren das der halb Perser und der Pfeilschnelle „Michhältnichtsauf“ die diese Seite in Besitz nahmen. Und was gab es in der Mitte für die Gegner zu holen? Mit der Stürmerstange und dem Gärtner, der keine Gnade kennt, gibt es da nichts zu holen, dazwischen noch der keuchende aber noch immer mit Übersicht bestückte Kapitän, die Mitte war auch zu.
5 Minuten nach dem ersten Tor, erinnerte sich meine Wenigkeit daran, dass die meisten Torleute bei perfekten Schüssen in die Kreuzecke nicht immer gut aussahen. Und so setzte ich an und tatsächlich kam der nicht sicher wirkende Tormann nicht an meinen perfekt ausgeführten, scharf und präzise geschossenen Schuss vom rechten 16er Eck in das linke Kreuzeck heran. Damit war der 2-Toreabstand hergestellt und wir aber noch lange nicht zufrieden.
„Bei jedem Schuss nachgehen“ stand im 8 Seiten langen Text unseres Trainers, der nach 30 Minuten Spielzeit immer noch in Italien war. Also ging ich nach einem nicht sehr komischen Schuss von unserem Kabarettisten/Maronibrater/Teilzeitgärtner/Lebemensch gleich in den Verfolgungsmodus und tatsächlich konnte der Goalie den Ball nicht festhalten und ich durfte den Ball am Ihm vorbeiknallen und zum 2. Torjubel an diesem Abend ansetzten. Das es mein letzter Torjubel an diesem Abend war wurde in der Pause klar, als ich gebeten wurde auf der Bank Platz zu nehmen und anfangen sollte den Spielbericht zu schreiben. Gesagt getan.
Was mir an der 2. Hälfte von draußen aufgefallen ist: unser Reserve Tormann ist ein sicherer Rückhalt. Libero Samenschleuder steht gut. Nähmaschine ist nicht leicht zu ersetzen aber solange der kurze Kettenraucher da ist, ist es ist möglich und Billroth gibt nicht auf. Dazu ist zu sagen, dass Sie schon etwas härter einstiegen als die Regeln es normalerweise zulassen. Und so auch einige Fouls begingen die vor allem unser Jungtalent mit den Maulwurfaugen zur Weißglut brachten. Nach 3 Abklopfern die er auf Fuß und Schienbein abbekam, platze Ihm der Kragen, und er machte seinen berechtigten Ärger Luft. Da er nicht gesehen hatte, dass der Schiedsrichter in der Nähe war, wurde er für diese Aktion mit der Gelben Karte wegen Unsportlichkeit bestraft. Weitere 5 Euro in die Spielerkassa. Für das, das er nicht viel gesehen hatte, brachte er doch einige Akzente auf der rechten Seite.
Der große Kader machte sich in der 2. Halbzeit bezahlt, als wir noch 2 halbwegs frische Spieler bringen konnten, die zwar zuvor schon ein Reserve Spiel gespielt hatten, aber doch noch fit waren und unseren Lehrer der in der 2. Runde 3 Punkte sicherte und heute mindestens ein Tor mehr als DSGKHG ankündigte aber in den letzten Minuten nicht mehr die Gelegenheiten vorfand.
Tor fiel keines mehr. Und das geht in Ordnung, wir haben gekämpft, gespielt, gewonnen, aber Billroth ist in dieser Liga sicher noch nicht abgeschrieben, zu stark ist die Mannschaft und zu gut die Einzelspieler. Es wird sicher nicht jeder Gegner ein 9 seitiges Dokument mit Stärken und Schwächen sowie Taktiken gegen diese Mannschaft bekommen.
Danke fürs lesen und natürlich zum Abschluss meine Prognose für diese Saison: es wird hart, es wird auch schwer und leicht wird es schon gar nicht, jedes Spiel wird ein Entscheidungsspiel sein. In dieser Saison gibt es keine schwache Mannschaft, jeder kann jeden schlagen, das heißt wir können jeden schlagen! Es freut mich, dass ich diesen Spielbericht schreien durfte und übergebe wieder an unseren „The Pessimistic One“ ohne den wir nicht da wären wo wir jetzt sind.
Gute Besserung noch an unseren gesamten Kader, der obwohl es scheint, dass immer 10 bis 20 Leute verletzt oder krank oder auf Urlaub sind, dann doch immer mindestens 11 vollmotivierte Spieler auf den Platz bringt.
Bussi, euer Berufsoptimist.

 

2. Runde: Lok Döbling – Spice Balls 1:3 (1:0)


Euer Schreiberling weiß natürlich nicht, ob seine werten Leser auch nur eine Ahnung davon haben, wie so ein kolumbiansches Landgefängnis ausschaut. Man stelle sich einen Raum in der Größe eines Vorzimmers vor, der ringsum mit viel zu kleinen Holzbänken ausgestattet ist, über denen mehrfach ausgerissene Kleiderhaken einst ihr Dasein fröhnten. Der Steinboden ist komplett nass, und für das stinkende und natürlich dreckige WC gibt es natürlich keine verschließbare Tür oder dergleichen. Eine solche gibt es zwar zu den angrenzenden Duschen (das Mehrzahlwort wird deshalb verwendet, weil es tatsächlich mehr als eine sind, nämlich zwei), diese lehnt aber komplett ausgerissen ohne Schloss oder Angeln völlig desolat neben der von ihr einst zu verschließenden Öffnung. Ganze 17 Leute müssen sich in diesem Raum auf die Füße steigen, können zur Belustigung aber dafür weiteren 15 Leuten beim Duschen zusehen bzw. muss das mindestens einer machen, damit man die eigenen Habseligkeiten vor diesen fremden Leuten schützt, die noch dazu gerade wie nach einem verlorenen Match extrem schlecht drauf sind. Das von diesen Duschen auf die hinterlegte Kleidung spritzende Wasser kann natürlich nicht aufgehalten werden. Ich persönlich kenne ja auch kein kolumbianisches Landgefängnis, abgefuckter als die Umkleidekabine – und ihr werdet es schon geahnt haben, die obige Beschreibung gilt eben dieser – in dem ach so noblen Döbling kann es aber auch nicht sein. Aber vor dem kolumbianischen Landgefängnis gibt es wenigstens Parkplätze vor der Türe. Nachdem also eine Person zur Überwachung in die Kabine abgestellt werden musste (warum lässt man uns nicht gleich im Regen auf der Strasse umziehen? Würde keinen Unterschied machen), gings ans Aufwärmen auf einen ca. türmattengroßen Platz (jeder zweite Swimmingpool in Döbling ist größer), den man aber bei Tageslicht zumindest noch findet. Bei einbrechender Dunkelheit werden genau acht als Grablichter getarnte “Fluter” angezündet, wobei jeweils zwei die Aufgabe hätten, ein Viertel des Platzes auszuleuchten. Wenn ein solches Paar aber ausfällt, dann ist´s in diesem Viertel zappenduster, womit in der zweiten Hälfte von der Trainerbank aus mehr gehört als gesehen wurde, was sich dort abspielt. So, hiermit wäre einer der größten Drecksplätze Österreichs auch schon beschrieben, aber leider werden wir – nach Gott sei Dank vierjähriger Abstinenz, gleich noch ein zweites Mal in dieses Juwel der Sportstadt Wien einreiten dürfen. Wenn es aber noch etwas schlechteres an diesem Abend gegeben hat als die örtlichen Gegebenheiten, dann unser Auftritt in der ersten Hälfte. Ich könnte jetzt wieder mehrere Ursachen für unsere nicht stattgefundene Performance aufzählen, aber selbst die Summe all dieser Umstände rechtfertigen nicht eine solche Darbietung. Selbst wenn wir in unserer “besten” Phase einige wenige Chancen hatten und einen zwar schönen aber überbewerteten (der Golie wäre dran gewesen) Lattenschuss, diese reichten weder in Qualität noch in Quantität an die der Gegner heran. Ich würde gerne in der nächsten halben Zeile schreiben, in welchen Belangen wir besser als der Gegner waren, aber außer einer tollen Rettungstat in höchster Not unseres Golies ist diese halbe Zeile nicht zu füllen. Die Führung der Heimmannschaft war deshalb mehr als gerecht, und in der Pause guter Rat teuer. Es wurde zweimal gewechselt, und der bereits siebente eingesetzte Offensivspieler in 3 Meisterschaftshalbzeiten spiegelt etwas unsere derzeitige Personalsituation wieder. Drinnen bleiben musste der lädierte Rücken unseres Kapitäns, die Grippe des Landschaftsgärtners und das immer noch verrückt spielende Beuschel der Stürmerstange – nach langer langer Zeit quasi teilweise runderneuert endlich wieder einmal bei einem Meisterschaftsspiel dabei. Das Jungtalent durfte sich in der Kabine übergeben gehen und die Verteidigungsleihgabe der Reserve seine Kräfte für das morgige Spiel schonen. Herein kam unsere defensive rechte Standardseite, und es sah gleich viel…naja, eigentlich nicht wirklich viel besser aus. Zum Unterschied der ersten Hälfte versuchte sich jetzt aber der Gegner krampfhaft unserem Niveau anzugleichen, was ihm aber zuerst fast nicht möglich war, denn eine solche Nivelierung nach unten muss man auch erst mal können. Dennoch schienen sich jetzt die Spielanteile etwas zu unserem Gunsten zu verschieben, ohne dass dadurch auch nur ansatzweise irgendetwas Gefährliches herauskam, womit wir in Sachen Gefährlichkeit jetzt aber ungefähr auf dem gleichen Level wie der Gegner waren – bei einem solch kleinen Spielfeld schon fast eine Kunst. 25 Minuten vor Schluss dann ein weiterer riskanter Wechsel – damit ist weniger die Herausnahme eines Defensivmannes zu Gunsten eines weiteres Stürmers gemeint, sondern die Tatsache, dass eben dieser Stürmer erst gestern noch beim Training mit verdrehtem Knie liegengeblieben war, und wir alle keine Ahnung hatten, ob oder wie lange er durchhalten kann. Also beeilte er sich, und keine zwei Minuten später konnte er bereits den von ihm geschossenen Ausgleich bejubeln. Noch nicht fertig gejubelt, konnte gleich darauf die Führung bejubelt werden, und gleichzeitig kippte das Spiel total. Es folgten noch mehrere gute Chancen – als Highlight einen in letzter Not vom Verteidiger geretteten Heber (ins?) Tor – als wieder unsere Stürmernotoption (übrigens Offensivspieler Nummer acht in zwei Meisterschaftsspielen) dieses Mal als Matchwinner einen Traumpass auf die Stürmerstange zirkelte, der sein Comeback mit einem Tor abschloss. Warum und wie wir ein Spiel, dass eine gute Stunde völlig an uns vorbeilief, doch noch gewinnen konnten, wird sich nicht nur der Gegner, sondern auch wir selber fragen – vielleicht war es der gerechte Ausgleich für die zur Verfügung gestellte Kabine. Wenigstens die Kantine konnte die 2 Stunden davor etwas vergessen machen.

 

1.    Runde: Spice Balls – ASG 3:0 (0:0)


Erstes Meisterschaftsspiel in der neuen Saison, und wir empfingen den “glasklaren Meisterschaftstitelfavoriten” (lt. Sektions Westside´s Homepage) bei uns zu Hause. Wenn auch die interne SB Statistikabteilung da einen ganz anderen Konkurrenten als Titelkandidaten sieht, zumindest am heutigen Tag waren die Gäste auf Grund unserer schon viel zitierten Personalprobleme ganz klare Favoriten. Die Protagonisten der Gegner auf dem Spielfeld hatten in der letzten Saison in ihrer Mannschaft auch gleich einmal nicht weniger als 56 Pflichtspieleinsätze mehr gesammelt als unsere Elf – aber so viel sei gleich gesagt: Unser “zweiter Anzug” passt immer besser. Letztes Jahr war ja die Vorbereitung unter dem Zeichen gestanden, dass unsere Spieler auf möglichst vielen unterschiedlichen Positionen spielen können, heuer stand – zwangsweise – die Einbindung möglichst vieler Reservespieler in das Kampfsystem auf dem Programm. Und man kann heute schon sagen: es ist gelungen. Denn auch wenn 50% der Spieler fehlte, die letztes Jahr im Frühjahr für Furore gesorgt hatten, mittlerweile können wir auch ohne dieser Spieler gegenüber dem letztjährigen Tabellenzweiten aus der Parallelliga bestehen. Wenn auch – und schon sind wir beim Spiel – die erste Viertelstunde den Gästen gehörte. Überraschen konnten sie uns – dank unserer Spielbeobachtungen im Vorfeld – nicht, vielmehr ist es schon eine alte SB Tradition, zu Anfang den Gegnern einmal das Feld zu überlassen und Stärken und Schwächen der Gegner abzuchecken. Nach 15 Minuten war das erledigt, und das Spielgeschehen verlagerte sich immer mehr Richtung ASG Tor. Die gefährlichste “offizielle” Aktion blieb zunächst eine abgerissene Nabucco-Flanke, die der gegnerische Golie gerade noch ins Außennetz ablenkte. Bei der nächsten gefährlichen Aktion wurde unser Landschaftsgärtner vom letzten Mann von den Beinen geholt, der Schiedsrichter ließ Gnade vor Recht walten und gab nur die gelbe Karte. Die Aufrufe des anwesenden Publikums um Spenden für die Schaffung eines Regelwerkes galten aber nicht dieser Aktion, sondern eher dem Linienrichter, der bei 9 Abseitsentscheidungen 5 Mal falsch lag. Bei 3 dieser Entscheidungen wäre sowieso nichts dabei herausgekommen, zwei Mal aber lief unser Spieler allein auf den nicht sicher wirkenden Golie zu. Um es vorwegzunehmen, das Verhältnis richtiger zu falschen Abseitsentscheidungen kann noch weitaus negativer ausfallen – siehe zweite Hälfte. Zuvor sei aber noch der einzige wirklich – und zwar richtig -gefährliche Torschuss der Gäste erwähnt – dieser aber ein sensationeller Schuss genau auf das Toreck – unser Golie wäre chancenlos gewesen. Somit ein mehr oder weniger gerechtes Remis zur Pause, und es kam in dieser immer mehr der Gedanke auf, dass wohl das erste geschossene Tor die Entscheidung bringen würde. Spielentscheidend war – auch das sei vorausgeschickt – wohl die bessere Ersatzbank, die wir aufzuwarten hatte. Nachdem der gut aufspielende Messi verletztbedingt raus musste, konnte sein Ersatz an dessen Leistung anschließen, und für den aufopfernd kämpfenden Stürmerstangenersatzmann – in seinem ersten Pflichtspiel – wartete noch der Berufsoptimist auf seinen Einsatz, und dass dieser gerade in Hochform spielt, war in den letzten Wochen schon zu bemerken. Zuvor war aber die einzige wirkliche Druckphase der Gegner abzuwehren, wobei unsere Defensive viel, der Golie aber wenig bis gar nichts zu tun hatte. Taktisch wurde jetzt auf unserer Seite anders gespielt, zuerst wollten sich aber die Erfolge nicht einstellen, bis eben unser SBKHG ins Spiel gebracht wurde. Schon seine ersten Aktionen brachte eine Ausgeglichenheit ins Spiel, und je mehr wir nun unsere Offensive einsetzten, umso mehr wackelte die zu Beginn noch feste Viererkette der Gegner. Nach einer Stunde Spielzeit machten wir dann endgültig Ernst, und wir forcierten das Spiel genau dort, wo der Gegner Schwächen zeigte. Wenige Minuten später stand es dann auch 1:0 durch unseren Kapitän, und wie durch ein Wunder blieb der Abseitspfiff dieses Mal aus. Hier ist die SB Statistikabteilung noch die tolle Abseitsbilanz der Linienrichterin – bezeichnenderweise die Frau ihres gegenüber – schuldig. Elf Mal zeigte sie Abseits an, genau 3 Mal (!!!) lag sie auch richtig. An dieser Stelle sei angemerkt, dass die gesammelte Spende für ein Regelwerk nicht ausreichen wird, aber es würde sich immerhin wer gratis zur Verfügung stellen, der Dame die Abseitsregel zu erklären. Ich habs ja bei meiner Mutter auch geschafft. Zurück zum Spiel – hier zerfiel die gegnerische Defensive jetzt in ihre Einzelteile, und ein missglückter Abwehrversuch und ein Überheber aus gut 30 Meter später hieß es 2:0 – geschossen von dem Heimkehrer Basti Fantasti, Vorarbeit wieder Schmalzlocke. Auch beim 3:0 – wieder ein schöner Konter vom CEO der Zukunft – stand die gegnerische Abwehr schlecht, was die Einzelleistung unseres flinken Linken nicht schmälern soll, der zuvor 80 Minuten lang weite Wege gegangen war. Letztendlich ein toller Auftaktsieg der gesamten Mannschaft – der beste Meisterschaftsstart seit vielen Jahren und noch dazu die ersten 5 Euro in der Kritikgelbkassa. Zwei Tage werden wir uns freuen, dann folgt die Vorbereitung auf das nächste Spiel, und alle sind gespannt, wer uns bei dieser Partie wohl zur Verfügung stehen wird.

 

3. Testspiel: Spice Balls – Cover Direct 1:3 (0:1)


Fein haben wir uns das so ausgedacht: Nachdem wir in der Rückrunde – wann immer wir relativ gut besetzt waren, mehrere Gegner vom Platz gefegt haben, wollten wir uns doch gleich einmal an einem richtigen Brocken messen. Zum Zeitpunkt der Terminvergabe für das Spiel schien ja die SB Sonne noch hell, mittlerweile wissen wir, dass wir auf Grund der Personalsituation, die sich allem Anschein nach auch die nächsten Wochen oder gar Monate nicht viel verbessern wird, kleinere Brötchen werden backen müssen. Also lief eine Spice Balls Elf auf, die ich vor wenigen Wochen noch als Kampf – Reservemix bezeichnet hätte, ab sofort wird das aber als (nicht einmal gar so arg) erweiterter Kampfkader gelten. Zwei sehr hartnäckige Verletzungen bzw. Erkrankungen, mehrere Urlaube in Gegenwart und naher Zukunft, ein Abgang, ein russisches Auslandssemester und zwei beruflich bedingte Sporadischeinsatzbereitschaften zwingen uns 7 Kampfstellen neu zu besetzen. Zwei positive Aspekte hat aber das Ganze: Einerseits konnten wir gerade mit dieser heutigen Elf gleich den ernstesten Ernstfall aller Ernstfälle testen, andererseits – tu felix Aromataque pilum – hat sich doch unsere Reserve derart weiterentwickelt, dass wir einerseits tollen Nachschub für die Kampf haben, die Reserve andererseits immer noch auf ansehnlichen Niveau spielen kann. Nun denn, ganz so wie im Frühjahr wirds aber nicht mehr spielen, und schon gar nicht gegen den Vizemeister der Liga. Von Beginn an war zumindest der Klassenunterschied zu sehen, wenn sich unsere “neue” Elf gleich recht wacker verteidigte. Die deutliche Spielführung lag beim Gegner, dennoch konnte einerseits nur wenig vor dem Tor zugelassen werden, andererseits sogar hier und da ein guter Entlastungsangriff gestartet werden – teilweise sogar mit guten Torchancen. Eine gute halbe Stunde konnte man sich erfolgreich dagegenstemmen, dann war es aber soweit: Wieder einmal ein Angriff der Gegner, wo die drei langsamsten Spieler ca. dieselbe Schnelligkeit haben wie unsere drei schnellsten, und dieses Mal konnten sich gleich 3 Spieler aussuchen, wer den Ball ins Tor dreschen will. Gleich darauf die schlechteste Phase unserer Elf, dafür Tormanntraining vom feinsten. Unser Tramwayfahrer flog hin- und her, war aber einfach nicht zu bezwingen. Nach der Pause konnte unsere Elf überraschenderweise das Geschehen wieder einigermaßen in den Griff bekommen, und obwohl sich an der Feldüberlegenheit nicht geändert hatte, blieben die Chancen der Gegner nun Mangelware. Nur eine Unkonzentriertheit später stand es aber 0:2 – wieder eine Klasseaktion. Eine riskante Umstellung auf unserer Seite, ein wenig Nachlassen des Gegners (warum auch immer), und wieder überraschend kam jetzt unsere beste Phase mit dem Anschlusstreffer. Nur 2 Minuten später hätte es sogar den Ausgleich geben müssen, alleine vor dem Tor wurde aber das Unglaubliche vergeben. Um den Ernstfall zu simulieren, wurde jetzt auf unserer Seite alles auf eine Karte gesetzt, und tatsächlich konnten wir ansatzweise so etwas ähnliches wie leichten Druck aufbauen. Ob gewollt oder nicht, auch im Konter zeigte der Gegner seine Klasse, und der Zweitoreabstand war wieder hergestellt. Alle kämpften jetzt noch um den erneuten Anschlußtreffer, der Sekunden vor dem Abpfiff auch tatsächlich möglich war – unsere sehr wackere Sturmaushilfe leistete sich aber seinen einzigen Fehler an diesem Abend und verstolperte. Alles in allem dennoch ein guter Test gegen eine wirklich fair spielende und großartige DSG Mannschaft – irgendwie wünschen wir uns eine Revanche, allerdings bitte erst in ein paar Monat.

 

2. Testspiel: Spice Balls – Vienna Lions 1:3 (1:0)


oder: Das SB-Fußballdesaster Teil 2.

Die vormals als Blues FC bekannte Truppe war wieder einmal bei uns zu Gast, und hatte bis dato mit uns und unserem Spiel nie so eine rechte Freude gehabt – und somit eine deutlich negative Bilanz. Doch die Zeiten ändern sich, und personelle Veränderungen verschieben halt auch ein wenig “Macht”- verhältnisse. Davon war in der ersten halben Stunde noch gar nichts zu sehen. Eindeutig dominierten wir den Vorjahresvierten der Liga, eine der zahlreichen Chancen führte zum mehr als verdienten Führungstreffer. Auf den Zuschauerrängen wurde bereits bezweifelt, dass dies wirklich die Mannschaft sei, die eben letzte Saison den Spitzenplatz in der höchsten DSG Liga erreichen konnte. Durch die zwischenzeitliche Herausnahme unseres Kapitäns, dems ums Fußerl ein bissal zwickte, kam die Wende. Innerhalb der letzten Viertelstunde drehten die Gäste das Spielgeschehen gewaltig, die Chancenparität wurde zwar nicht ganz erreicht, der nummerische Unterschied aber gehörig abgearbeitet. Waren wir in der Pause noch sicher, mit dem Wiedereinsetzen des Kapitäns zumindest für Ausgewogenheit zu sorgen, wurde uns schon kurz nach der Pause diese Sicherheit genommen – und zwar in Form des Ausgleichstreffers. Was bis zum Schlusspfiff folgte, war eine fußballerische Demonstration der Gegner. Auch hier schmeichelt uns das Ergebnis, eine deutlichere Niederlage wäre rein fußballerisch mehr als angemessen gewesen. Wie es in einem Meisterschaftsspiel tatsächlich ausgeschaut hätte, ist zwar schwer zu beurteilen, weil – und hier ist wirklich zu überlegen, ob sich unsere heutigen Gäste, zu denen wir eigentlich ein sentimentales freundschaftliches Verhältnis pflegen, auch tatsächlich in Zukunft als Testspielgegner eigenen – es Schiedsrichter gibt, bei denen die Vienna Lions das Spiel mit nur 7 Feldspielern beendet hätten: Drei brutale und absolut unnötige Fouls – alles drei mit gestreckten Füßen von hinten auf unsere Spieler – bestätigen leider den Ruf auch unter der neuer Führung auftretenden (negativen) Spitzenreiter aller Fairplaywertungen. Keine Ahnung, warum eine solche Mannschaft auf diese unnötigen Mitteln zurückgreifen muss. Letztendlich zeigten sie uns aber auch unser derzeitiges Niveau auf: Deutlich fehlendes Kondition, taktische Defizite in nahezu jeder Formation, Schwächen im Spielaufbau und vor allem in der Flexibilität sowie technische Mängel. Noch sind zwei Wochen Zeit, ein wenig daran zu arbeiten: Die Trainer erwarten sich erstens rege Teilnahme an den Trainings und ein bissal mehr Selbstdisziplin bei den eigenen konditionellen Trainings. Es schließt sich übrigens der Kreis: Lautete das Ergebnis vor einem Jahr noch 4:0 für uns gegen unseren heutigen Gegner und bedeutete das für unseren Berufsoptimisten das wir damit der Meisterschaftsfavorit wären, so bleibt demzufolge nur zu sagen, dass wir das heuer eben nicht sind.

 

1.    Runde TOTO-Cup: SC Elite – Spice Balls 2:0 (1:0)


Erstmals waren wir also für den Toto-Cup qualifiziert, und es wäre die einmalige Möglichkeit für uns gewesen zu sehen, welches Niveau wir gegen einen Verbandsverein unter Wettkampfbedingungen haben. Doch das verlängert Wochenende inklusive Feier- und Fenstertag (die Werbung eines österreichischen Möbelhauses, welche statt Sessel penetrant “roter Stuhl” sagt – was in Österreich eigentlich die Auswirkung einer veritablen Darmerkrankung und somit die Ausrichtung dieser Werbeagentur gar nicht so schlecht beschreibt – würde uns statt des in Österreich gebräuchlichen “Fenstertag” wohl “Zwickeltag” sagen lassen, was insofern wieder stimmt, als dass man an diesem auch gern einmal ein Zwickl trinken kann, aber ich schweife ab) ließ einige Spice Baller in Urlaub fahren, andere sind verletzt und bei wieder anderen war es einfach Desinteresse oder vielleicht sogar schlichtweg zu wenig Eier in der Hose. Und so lässt sich die Stimmung in der Kabine ganz gut beschreiben – einerseits Vorfreude, andererseits fühlten sich doch einige im Stich gelassen, denn wenn man sich in Vollbesetzung auf ein Duell in Augenhöhe hätte freuen können, lief es jetzt eigentlich von Beginn an auf Schadensbegrenzung hinaus. Nichtsdestowenigertrotz motivierten sich die wackeren anwesenden Spice Baller, mussten doch die meisten unserer Reservespieler noch dazu auf für sie eher ungewohnten Positionen spielen, und so pushten sich unsere Spieler bis zu Spielbeginn in eine richtig gute Stimmung. Die Ausfälle zeigten aber von Beginn an Wirkung, die Gastgeber waren klar tonangebend, und unsere Spieler mussten gleich einmal viel Laufarbeit – fast ausschließlich in der Defensive – verrichten. Schon nach 8 Minuten musste so der erste Gegentreffer hingenommen werden, und so dominant die Gegner auch waren, eigentlich entstand dieser Treffer ohne Torchance. Auch in weiterer Folge dominierten die Gegner das Geschehen klar, aber ab der Sechzehnmetermarke ging auch beim Gegner gar nichts. Einerseits stand unsere Defensive sehr gut, andererseits zeigte sich deutlich, dass die Heimmannschaft das Toreschiessen sicher nicht erfunden hat. Das, was unsere Entlastungsangriffe hätten werden sollen, verpuffte wirkungslos, weil diese viel zu hektisch und konzeptlos vorgetragen. Mangelnde Spielpraxis, acht vorangegangene Autofahrtstunden, ebenso lange Baustellenarbeit oder ganz einfach – und das ist das Highlight unserer Rechtfertigung – ein saftig geschwollener Bienenstichfuß verhinderten heute ein halbwegs anzuschauendes Offensivspiel. Dennoch ging es mit nur einem Gegentreffer in die Pause, und ca. 11 Leute wollten sich auswechseln lassen. Ein Blick auf die Ersatzbank und in die Statuten reichte, um aus daraus eine einzige Auswechslung zu machen, unsere Nikotinkampfsau war vom Arbeitgeber zur Halbzeit angereist gekommen und konnte ins Spielgeschehen eingreifen. An diesem änderte sich vorerst wenig, deutliche Feldüberlegenheit auf der einen Seite, stümperhaft im oder schon vor dem Sechzehner auf derselben, und eine reine Abwehrschlacht bei uns. Aus dem Nichts dann ein Angriff unserer Stürmerstange mit einem perfekten Lochpass auf unseren Neorussen, der Ball geht ins Tor….aber der Pfiff des Schiedsrichters, der ohne Linienrichter auskommen musste, audualisierte (ich weiß, das Wort gibt es nicht, aber “visualisieren” gibts ja auch für “sichtbar machen”, also erfinde ich hiermit das Wort für “hörbar machen”) die Abseitsentscheidung. Da sich die Szene genau auf Höhe unserer Ersatzbank abspielte konnten so unsere dort sitzenden Spieler und Betreuer sehen, was für den Unparteiischen schwer zu erkennen war – nämlich dass das Abseits leider zu Unrecht gegeben worden war. Wie dem auch sei, gerecht wäre der Ausgleich wohl kaum gewesen, der restliche Spielverlauf aber wahrscheinlich recht interessant geworden. So aber – nachdem mit der Hereinnahme unseres Lehrers kurzfristig etwas offensiver agiert wurde – konnte der Gegner endlich die Kugel ein weiteres Mal in unserem Tor unterbringen, womit auch ein Lucky Punch unsererseits wirkungslos geblieben wäre. Die restliche Viertelstunde spielten beide Mannschaften mehr schlecht als recht herunter, als Fazit bleibt eigentlich für die Mannschaft….gar nichts, die einzelnen Akteure aber konnten alle etwas für sich persönlich mitnehmen, womit das Spiel doch irgendwie Sinn gemacht hat.

 

1. Testspiel: Starchant – Spice Balls 2:7 (0:2)


Ein gleichwertiger Gegner, gegen den sich unsere Kampf einspielen und wo man ein paar Dinge ausprobieren kann. Aber Sommerzeit ist Urlaubszeit, deswegen gab es bei den ersten zwei Punkten gleich einmal eine kräftige Themenverfehlung. Zu viele Absagen ergaben einen ziemlich genauen 50/50 Mix aus Kampf und Reserve, aber das machte nix, man will ja schließlich auch einmal den Ernstfall proben. Die Stürmerstange gab ein Comeback nach der schweren Fußverletzung, und was von der geblieben ist sind offensichtlich ein paar Konditionsprobleme. Also stellten die Trainer den Spice Balls Mix auf die Gegner taktisch ein, und gleich nach dem Anpfiff – kam einmal – nichts. Wenig später auch nichts und gleich darauf noch weniger. Es dauerte doch ganze 10 Minuten bis uns dämmerte, dass der Gegner seine Reserve aufs Feld geschickt hatte, weil dort die Urlaubszeit offensichtlich noch deutlicher zugeschlagen hatte. Was folgte waren 80 Minuten Trainingskick, bei der wenigstens Punkt 3 zur Genüge erfüllt werden konnte. Wie wild wurde alle 10 Minuten hin- und hergetauscht, um die Konzentration der Spieler irgendwie am Leben zu halten, aber selbst als man Defensive und Offensive tauschte änderte sich nichts am Spielgeschehen. Man schoß ein paar Tore, verjuxte mindestens noch einmal soviel, zeitweise blitzten einige schöne Spielzüge zwischen Phasen des Leerlaufes, doch man ließ sich immer mehr von der Demotivation der Gegner anstecken. Die Zeit wurde heruntergespielt, das Ergebnis kann nicht als repräsentativ angesehen werden. Dennoch kann man die Partie als gute Bewegungstherapie einordnen, und abermals konnten Kampf und Reserve ein wenig näher rücken. Das TOTO-Cup Spiel und die nächsten Testspiele werden auch auf gänzlich anderm Niveau stattfinden, erst dann wird es Antworten auf unsere Fragen geben.