Die hier beschriebenen Spiele sind chronologisch gemäss der tatsächlichen zeitlichen Reihenfolge von unten nach oben dargestellt. Bei Nachtragsspielen oder wenn die DSG bestimmte Spiele vorzieht entspricht das somit nicht den tatsächlichen Meisterschaftsrunden.
Der bikende Karl-Heinz Grasser des Fußballs. Die schnellste Nähmaschine der Welt. Die in Hochform spielende Stürmerstange. Der radfahrende Nachwuchskabarettist. Der russischste aller Sushis. Der eingerissene Sneakersfetischist. Der champagnerbadende Landschaftsgärtner. Der vorlaute Einsergolie. Der vegetarische Gitarrenvirtuose.
9 Spieler also, die in der Kampf als Stammspieler für die teilweise herausragenden Ergebnisse in der Frühjahrssaison mit verantwortlich zeichneten. Und sie hatten heute alle eines gemeinsam: Sie waren …. nicht da. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, größtenteils aber damit begründet, dass man sich auf dieses Spiel – als Endspiel um den Meistertitel gedacht – gefreut hatte, sich aber auf Grund der Ereignisse im letzten Saisonviertel zu Recht um diese Freude betrogen fühlte und sich was Besseres vorgenommen hatte als zu beweisen, was uns schon viele unserer heurigen Gegner zuvor gesagt hatten. Nun denn, wenn dann auch noch ein weiterer Stammspieler eine Halbzeit zu spät kommt und zwei weitere etatmäßige Ersatzleute auch nicht verfügbar sind, dann läuft eine Spice Balls Elf auf, die sich bis heute um 18:00 Uhr das Prädikat (ich weiß, grammatikalisch ist es eigentlich keines, aber was solls) “Kampfmannschaft” eigentlich nicht verdient hätte, womit das Spiel der vorwöchigen Runde als letztes Pflichtspiel dieser für uns angsehen wurde. Dennoch – oder gerade deshalb – wurde eine Taktik ausgegeben, die auch im Ernstfall angewendet worden wäre und die auf die Schwachstellen der Gäste abzielte. Von Beginn an waren somit die Rollen verteilt, und bereits nach wenigen Minuten war klar, dass wir nicht nur überraschenderweise mit unserer Rumpfelf mithalten konnten, sondern sogar mehr Spielanteile hatten. Dennoch brauchte es einiges Glück und den Wind, um einen als Flanke gedachten Zirkelschuß im gegnerischen Tor unterzubringen. Ab diesem Zeitpunkt verschob sich das Spielgeschehen zusehens noch mehr in unsere Richtung, aber das zuvor strapazierte Glück kam kein zweites Mal zum Vorschein, eher teilweise stümperhaftes Vergeben. Weniger Glück brauchte der Gegner, um knapp vor der Pause aus einer seinen wenigen Chancen den Ausgleich zu erzielen, umso mehr aber den Schiedsrichter, der gleich zwei Mal hintereinander in einem Spielzug die klare Abseitsstellung übersah. Kurz nach der Pause war die neu formierte Abwehr mit dem Finden der eigenen Spielposition beschäftigt, und so nuzte der Gegner die Konfusion mit zwei schönen Aktionen zum deutlichen Zwei-Tore-Vorsprung. Doch nicht umsonst ist das schärfste Team in Wien – hier ein Dank an die stille aber immer noch aktive Statistikabteilung – die stärkste Elf in der zweiten Halbzeit in unserer Liga: Man ließ die Köpfe nicht hängen, sondern die Spieler geigten auf, als wären sie tatsächlich Teil der Kampf. Als logische Folge gestaltete sich die zweite Hälfte zu einem Torfestival, nicht weniger als 6 Mal klingelte es noch bei den Gegnern, alle Tore wunderschön herausgespielt, und zudem wurden noch 4 “Hundertprozentige” vergeben. Auf der Seite der Gegner herrschte ziemliche Flaute, eine Glanztat unseres nach dem heutigen Spielag beförderten Dreiergolies und ein verschossener Elfmeter (hier bügelte Fortuna einen weiteren Fehler des sonst ausgezeichneten Schiedsrichtertrios aus) verhinderten eine marginale Verbesserung des Ergebnisses zu Gunsten der Gäste. Nun ja, natürlich wird man dort nicht ob des sicheren Aufstieges mit der letzten Motivation ans Werk gegangen sein, wer aber in der Vorwoche selbst mit 1,8 Promille im Blut seinen Gegner noch schlagen wollte, der wird sich auch nicht freiwillig gegen eine verstärkte Reserve des Vizemeisters 7 Bummerln anhängen lassen. Wie sagte der Trainer schon vor dem Spiel: Im Spielbericht wird – in Hinblick darauf, dass in der heurigen Meisterschaft nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist – stehen: QUOD ERAT DEMONSTRANDUM !!! Und da stehts also auch wirklich.
Das letzte Spiel der Kampf in dieser Saison endet mit einem knappen 2:1 Sieg
Euer werter Schreiberling weiß ja manchesmal nicht, was er schreiben soll, oder gar wie er den Bericht beginnen soll. Heute gibt es 3 Varianten zur Auswahl:
Variante 1: Ah so fühlt es sich an, einmal völlig unverdient gewonnen zu haben.
Variante 2: Das Spiel begann 10 Minuten vor Anpfiff bereits sehr hitzig, weil die beiden Mannschaften, die vorher auf dem Rasen eine Begegnung bestritten, sich nach Schlußpfiff mit gehöriger Anteilnahme des Publikums gegenseitig gehörig in die Goschn hauten, Polizeieinsatz und was weiß ich inklusive. Wir sind gespannt, inwiefern wir für diesen Vorfall von der DSG verantwortlich gemacht werden. Nur getrost, wir werden es wie scheinbar neuerdings üblich nicht erfahren, sondern einfach nur bestraft. Was (?), fragt sich jetzt der Leser, die Spice Baller waren daran ja gar nicht beteiligt. Richtig, umso größer die Chance, dass wir ungehört verurteilt werden. Und das alles nur wegen ein paar nicht zurückgegebenen alten zerfetzten Tormannhandschuhen vor vielen Jahren. Neugierig geworden? Mehr dazu hier in Kürze unter dem Titel: Warum der DSG Gott beschlossen hat, dass Spice Balls nicht Meister werden darf. Und ordentlich blechen sollen sie auch noch, vielleicht geben sie ja aus Geldmangel bald von selber auf, einfach nur fest drauflos strafen.
Variante 3: 45 Minuten Fußballlehrbuch in praktischer Ausführung. Darsteller: H-Town. Zuschauer: Spice Balls. Als besonderes Highlight: Wie erarbeite ich mir vorbildhaft mehrere Torchancen und wie verjuxe ich sie mit derselben Hingabe. Wie gesagt, äußerst desinteressiert nahmen wir diese Lektion hin, nickten zwischendurch immer wieder kurz ein, und nur der immer wieder in den Kehlen steckengebliebene Jubelschrei der Gegner weckte uns kurzzeitig immer wieder auf. Jaja, es fehlten einige wichtige Leute, und der Wind begann garstig zu wehen und in China fiel auch noch ein Sack Reis um, und nächste Woche ist Songcontest, immerhin schon 4 gewichtige Ausreden. In der Pause zuerst die Verwunderung, nicht zumindest mit 2 oder 3 Toren zurückzuliegen, dann die Hoffnung, dass die Gegner wie in der Hinrunde konditionell nachlassen werden würden. Unsere Nikotinkampfsau blieb verletzt draußen, und der ausgezeichnet agierende 3. Golie, auf Grund eines unglücklichen Fouls mit geschwollener Männlichkeit (anders ist die delikate Vergrößerung des primären…., na gut, ich hör schon auf, auf Grund fremder Einwirkung nicht beschreibbar – aber nicht weniger lustig) durch Golie Nummer 2 ersetzt. Ein bissal was wurde umgestellt, 10 – 15 Minuten aber das gleiche Bild wie vor der Pause. Jetzt soll aber niemand sagen, wir wären keine gelehrigen Schüler, denn ab diesem Zeitpunkt begannen nun wir das Gelernte umzusetzen. Als ob ein Schalter umgelegt worden wäre, glich nun das Spiel genau dem der ersten Hälfte, nur mit vertauschten Rollen. Tatsächlich ließ die Kondition der Gegner nach, während wir aufwachten. Und wie wir aufgepasst hatten. Jede vergebene Chance der Gegner wurde nun 1:1 nachgespielt, und was man nach 60 Minuten nicht glauben hätte können, schön langsam näherte man sich der Parität diesbezüglich an. Als bezüglich der vergebene Möglichkeiten hüben wie drüben der Ausdruck “Not gegen Elend” fiel, wurde ich vom gegnerischen Trainer ermahnt, doch das positive im Agieren der Mannschaften zu sehen, allerdings seufzte er mit Blick auf das Spielfeld anschließend: “Es ist wirklich Not gegen Elend”. Nun ja, ganz so ist es wahrlich wirklich nicht, denn alle drei auf dem Feld eingesetzten Tormänner spielten nicht nur eine fehlerlose Partie, sondern hielten ihre jeweilige Mannschaft in den entsprechenden Phasen toll im Spiel. Der Siegestreffer war als Folge rollender Angriffe zwar dann nicht gänzlich gegen alle Logik, hätte aber eher als Anschlußtreffer oder so mehr Daseinsberechtigung gehabt. Nun denn, es sollen diese Saison ja schon ganz andere Mannschaften solchermaßen Siege ernudelt haben, also stehts uns auch einmal zu. Womit wir diesbezüglich aber einiges vom Bonus aufgebraucht hätten. Das praktisch fehlerfrei agierende Schiedsrichtertrio konnte nur kurz nach dem Spiel gegenüber unserem Kapitän bei einem unnötigen Wortwechsel nicht umhin, die geschürte Stimmung gegen uns kund zu tun, in dem gesagt wurde: “Ihr glaubts wohl, ihr seids das geilste Team überhaupt.” Dem muß widersprochen werden. Das geilste Team ist auch nach Eigendefinition unser heutiger Gegner H-Town – die werden das bestätigen, wir sind die die glauben, sie sind das schärfste Team in Wien. Auch nach Eigendefinition. Immer noch besser als zu glauben, man sei Gott.
Die Woche war geprägt von geschäftigen Treiben innerhalb des schärfsten Teams in Wien. Nachdem ja mannschaftsintern beschlossen worden war, auf den vielleicht eh eigentlich nicht mehr möglichen Meistertitel zu stoffwechseln, wurden erst einmal die für die ursprünglich möglicherweise entscheidende letzte Meisterschaftspartie zurückgestellten Urlaubspläne aus der Lade geholt und diverse Reisen gebucht (ein paar Reservespieler werden schon auflaufen). Speziell der vielleicht erste Spieler der DSG, der wegen einer rot/gelbe Sperre mit nur einer einzigen gelben Karte für die heutige Partie gesperrt wurde, haute den Hut drauf und wird zu diesem Zeitpunkt beim Springjam ein oder mehrere Biere auf die DSG oder deren Schiedsrichter trinken. Oder auch nicht. Zumindest hat er seinen Frust diesbezüglich (den einzigen, den wir wirklich haben) heute in Podersdorf ertränkt und konnte somit nicht von der in voller Stärke angereisten DSG Belegschaft “erwischt” werden, vielleicht doch wegen unseres bereits extremen Personalmangels unerlaubterweise eingesetzt zu werden. Nein, zumindest wir bleiben fair und regelkonform. Interessantes konnte man von den drei netten Herren dennoch erfahren: So etwa, dass sich der Schiedsrichter der letzten Partie von uns nach dem Spiel verfolgt fühlte und wir auf die Schiedsrichtertüre getreten haben. Nun, ich nehme alle von mir an dieser Stelle gemachten Vorwürfe zurück und wünsche dem Herren alles Gute und baldige Genesung, auf Grund meines einschlägigen Studiums weiß ich aber, dass die Heilung eines solchen Leidens recht lange dauern wird. Auch erfuhren wir, dass gegen uns Anzeige bei der STRAFA gemacht wurde, und nachdem wir auf eine Stellungnahme dort verzichteten (Grund: wir wurden weder von der Anzeige noch von der Behandlung in der STRAFA informiert und konnten somit gar nicht Stellung nehmen) haben wir also eine Strafe von 40 Euro ausgefasst. Gegen die könnten wir jetzt 14 Tage lang Einspruch erheben, allerdings nur, wenn uns diese Strafe offiziell schriftlich mitgeteilt werden würde – bis dato nicht geschehen. Die Mitteilung werden wir wahrscheinlich nach 13 Tagen, 23 Stunden und 59 Minuten erhalten. Wir werden uns aber an den wohlgemeinten Rat halten, alle Fehler künftig bei uns zu suchen, denn andere sonnen sich diesbezüglich in päpstlicher Unfehlbarkeit.
Zum Spiel: Nachdem die Schiedsrichter in den letzten beiden Spielen ja ganze Arbeit geleistet haben, und wir zudem einige Verletzte zu beklagen haben, stellte sich eine ganz und gar nicht fitte Elf – eher eine Notnageltruppe – auf den Platz. Die Verunsicherung, die in der Vereingeschichte schlechteste Stimmung sowie die absolute Demotivation über die jüngsten Vorkommnisse war vom Anpfiff an spür- und merkbar. Was in den ersten 45 Minuten zu sehen war, war die wohl schlechteste Vorstellung der vor kuzem noch großartig aufspielenden Spice Ballern seit gut und gern 5 Jahren. Von dem allgemeinen Graus ließ sich auch unser 3. Tormann anstecken und eilte einen Pass der Gegner zur Kornerfahne nach, ohne diesen zu erwischen. Ball in Richtung Tor gespielt – 0:1. Die erste richtige Chance der Gegner ergab auch gleich das 0:2, hier küsste der Golie unabsichtlich beim Abwehrversuch das Aluminium – eine Liebkosung, die diese in der zweiten Hälfte zur Genüge erwidern sollte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich unsere in Superform befindliche Stürmerstange schon schmerzverzerrt aussserhalb des Spielfeldes, und wird wohl diese Saison dasselbe nicht mehr betreten können. Der Standardlibero biss sich noch bis zur Pause durch, dann war auch für ihn Endstation. Nach der Pause war somit wirklich das letzte Aufgebot auf dem Feld, doch gerade während dieser Pause schüttelte man auch alles ab, was uns bisher in der Partie hemmte. Wer die erste Hälfte gesehen hatte, hätte wohl keine solch zweite Hälfte erwarten können. Es spielte nur noch das schärfste Team in Wien, doch das Pech klebt nach wie vor auf unseren Beinen. Ein Lattenpendler in der 46. Minute war nur der Auftakt rollender Angriffe – nicht weniger als 4 (!) Mal erwiderte das Aluminium nun unsere vorher erwähnten Liebkosungen. Bis auf einen gefährlichen Konter war der Gegner in der eigenen Hälfte eingeschnürt, allerdings nützte dieser das heutige Glück und kämpfte verbissen um den Sieg – eine tadellose Defensivleistung. Mehr noch, nachdem wir zum x-ten Mal das Tor nicht trafen, machte er es uns nach einem Corner vor wie es geht – nicht einmal das Ehrentor ließen sie uns schießen, sondern besorgten sogar dieses selbst. Nach 90 Minuten pfiff der Schiedsrichter ab – und nach den letzten Partien hier einfach einmal eine Bewertung: Eine wohl als gut zu bezeichnende Leistung, die manchesmal etwas kreativ ausgefallenen Abseitsentscheidungen der Linienrichter fallen unter die Rubrik “nicht besser gesehen” und waren schlußendlich in etwa gleich verteilt und durchaus an einer Hand abzählbar. Wenn nur alle Partien so gefiffen werden würden, hätten wir heute ein paar Probleme weniger und ein paar Spieler mehr gehabt.
Skurrilerweise war und ist die Stimmung nach diesem Spiel gelöst und fast schon fröhlich – wir verlieren zwar nicht gerne, wenn es aber fair zugegangen ist lebt man eben schulterzuckend mit dem Ergebnis. Nicht zu vergleichen mit der Stimmung nach dem Sieg in der letzten Woche.
Zu guter Letzt gratulieren wir Monfalcone zum Meistertitel und wünschen ihnen viel Erfolg in der Liga. Schlußendlich haben sie nach zwei dritten Plätzen in der Unterliga den Aufstieg mehr als verdient.
Und wir wissen nun, wie es sich anfühlt, zweimal Zweiter in der Unterliga zu werden.
“Ich kann gar nicht so viel speiben wie ich kotzen möchte”: wer durch diesen Satz neugierig geworden die momentanen Gepflogenheiten in der DSG und speziell deren Schiedsrichter erklärt haben möchte, soll sich auch Teil 2 dieses Berichtes durchlesen. Wer durch diesen Satz abgeschreckt wurde, kann es ja bei der Lektüre des im Teil 1 stehenden Spielberichtes belassen.
Teil 1
10 Pflichtspiele – gegen teilweise starke Gegner – in Folge war unser Gegner nicht nur ungeschlagen gewesen, sondern hatte bis auf ein Unentschieden diese Partien auch noch – teilweise deutlich – für sich entschieden. Auf unserer Seite fehlte der flinke Linke verletzungsbedingt, und der gesperrte Stammgolie sowie der Einsatz bei der Reserve bei dessen Ersatz machte Platz für unseren Golie Nummer 3, der einst aus dem Ruhestand heraus eigentlich nur für Notfälle angemeldet wurde aber speziell in der Reserve schon einige Male hatte aushelfen müssen. Ansonsten wurde die Mannschaft wie immer auf den Gegner eingestellt, und es kann bereits hier gesagt werden, dass diese wieder einmal die Vorgaben zu 100% erfüllte. Konsequent wurden die neuralgischen Punkte der Gegner attackiert, und sagen wir es wie es war – in der ersten Hälfte wurde über die Gäste ohne wenn und aber regelrecht drübergefahren. Das Halbzeitergebnis entsprach mindestens dem Kräfteverhältnis, und bereits nach 45 Minuten war die Sache gegessen. Mit Wiederanpfiff wurde zuerst einmal der bei seinem Comeback sehr gut positionierte Frackträger durch das Jungtalent ersetzt, der sich redlich bemühte, die großen Fußstapfen des Vorgängers auszufüllen. Mehrere Großchancen und teilweise leichtfertig verstümperte Chancen später wurde auch die Stürmerstange ausgetauscht – nach einem fast 10-stündigen harten Arbeitstag (Steineschleppen im Auftrag des Landschaftsgärtners) plus 60 Minuten Volldampf war dieser – gelinde gesagt – geplättet. Und auch sein kongenialer Partner ließ sich auf Grund des Ergebnisses austauschen, womit es eine komplett neue Offensivabteilung gab. Vorerst machte es diese nicht viel schlechter als die Vorgänger, zumindest beim Verstümpern der Chancen reichte man an die Qualität der Vorgänger heran. Dennoch war ab diesem Zeitpunkt der Dampf heraußen, und die Gäste kamen etwas besser zur Geltung. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr, und ein platzierter Schuß bedeutete den ersten Gegentreffer. Eine gut herausgespielte Vorlage des Jungtalentes und bei seiner ersten Ballberührung ein weiteres Tor auf unserer Seite erzielend später jubelte nun unser Lehrer, was aber nicht darüber hinwegtäuschte, dass sich die Auswechslungen nun doch deutlich auf unser Spiel auswirkten. War der zweite Gegentreffer auf Grund der Fairness und des ungebrochenen Kampfgeistes der Gäste noch durchaus gerechtfertigt, zählt deren dritte Treffer eher zur Kategorie Gastgeschenk, erhöhte aber deren Chancenauswertung auf über 50% – ein Wert, von dem wir nicht einmal ansatzweise träumen können.
Teil2
Wer dachte, die Provokation – anders ist die “Leistung” des Schiedsrichterteams in der Vorrunde nicht zu nennen – wäre in dieser letzten Partie nicht zu toppen gewesen, der wurde heute eines besseren belehrt. Vorab einmal die Fakten: In der 53 Minute bekommt unser Jungtalent eine gelbe Karte wegen Handspielens. Kein Problem. Die nächste gelbe Karte bekommt unser Sushi wegen Foulspielens. Auch kein Problem. Plötzlich zückt aber der Schiedsrichter die rote Karte und stellt unseren Spieler vom Platz. Und das nur deswegen, weil der Schiedsrichter seine eigene Schmiererei auf seinem Zettel selbst nicht mehr lesen kann – dachten wir, dahinter steckt aber wohl etwas anderes. Der Protest des zu Unrecht Ausgeschlossenen wird mit der Aussage abgeschmettert, dass er gleich noch eine höhere Strafe ausfassen wird. Im übrigen bekommt unser intervinierende Kapitän für die Aussage, dass wir diesen Fehler auf dem Spielbericht vermerken werden, ebenfalls gelb. (Die Begründung, dass er mittels Applaus den Schiedsrichter verhöhnt hat, ist eine glatte Lüge). Den Rest der Partie zu zehnt fertig spielen zu müssen war auf Grund des Spielstandes weniger tragisch, der Ausfall des Spielers strapaziert den momentan sehr dünnen Kader zusätzlich und schwächt uns natürlich enorm. Die eigentliche Posse kommt aber noch. Nach dem Spiel gesteht der Schiedsrichter seinen Fehler ein, und beteuert gegenüber den Spice Balls Verantwortlichen, seine Fehlentscheidung zurückzunehmen. Soweit, sogut. 30 Minuten später – unser Onlineunterschreiber mußte schon in die Arbeit, kann endlich (unter Zeitdruck) unterschrieben werden, was auch flugs geschah. Mit Bestürzung muß aber unser Mann aber danach feststellen, nachdem ja die Richtigstellung vorher beteuert wurde (!), dass der Schiedsrichter dieser NICHT nachgekommen war, sondern die gelbrote Karte im System gelassen hat. Der Linienrichter bestätigte nämlich angeblich diesen Fehler, wobei wir schon beim Punkt wären. Ein Schiedsrichter kann sich irren, wenn ein zweiter den Fehler bestätigt, scheint Mutwilligkeit im Spiel zu sein. Es war allen im Stadion – inklusive GEGNER – klar, dass es nicht unsere Nummer 10, sondern unsere Nummer 13 war (die beiden schauen sich im übrigen nicht ähnlich, weiteres spielen sie auf ihren Positionen so weit entfernt wie das nur möglich ist), die erste gelbe Karte bekommen hatte, man bekommt das Gefühl, dass hier nicht Fehler, sondern Vorsatz oder Mutwilligkeit den Titelkampf, der eh schon keiner mehr ist, weil wir schon drauf sch……, entscheiden soll. Dass die Karten trotz gegenteiliger Beteuerung doch heimlich eingetragen wurden und sich der Schiedsrichter regelrecht darüber freute, dass auf Grund des Zeitdruckes sein Handeln übersehen wurde und eben nichts mehr in den Spielbericht geschrieben werden konnte, ist nur mehr entweder niederträchtig oder feig. Über die durch dieses Geschehen ebenfalls unnötig vergebene gelbe Karte an den Kapitän will man gar nicht mehr reden, irgendein Schiedsrichter wird wohl noch eine fünfte für ihn finden (zertreten eines Marienkäferls in brutalster Weise, bloße Anwesenheit oder vielleicht spielen des Balles mit dem Fuß wären doch Argumente, die auch nicht viel skurriler wären als die letzten Begründungen).
Dazu noch ein Wort (oder eher ein paar Wörter): Die unsägliche Spuckaffäre unseres Reservespielers vor ca. einem Monat war tatsächlich skandalös und mehr als unangebracht. Davor war unsere Mannschaft jahrelang sowohl in der Fair- Play Wertung immer ganz weit vorne als auch bezüglich Fairness hinsichtlich der Einsätze nur bei Spice Balls angemeldeter Spieler beispielhaft. Wir haben uns als Verein für das Fehlverhalten bei der DSG entschuldigt,und auch unser Spieler persönlich schriftlich bei dem besagten Schiedsrichter. Was aber seitdem seitens der Schiedsrichter gegen unseren Verein abgeht, stellt die Spuckaffäre mittlerweile weit in den Schatten. Unsere Spieler werden bereits derart provoziert, dass es bereits Ausraster wie im Spiel vor einer Woche gibt, und auch heute konnten wir uns nicht einmal mehr über so einen Sieg freuen.
Wir sind gespannt, was in den nächsten Spielen noch so auf uns wartet.
Sämtliche hier aufgestellten Behauptungen, Unterstellungen, Vorwürfe und Aussagen stellen die persönliche Meinung des Autors dar und entsprechen zwar möglicherweise den Standpunkten der meisten Spieler, sind aber keineswegs mit der Mannschaft oder der Vereinsleitung abgesprochen oder von diesen autorisiert.
Es gibt so was wie eine Faustregel: Je schöner das Wetter, je montäglicher der Zeitpunkt und je weiter der Gegner Richtung Tabellenende tendiert, umso wahrscheinlicher ist eine Spice Balls Niederlage. Warum das so ist, weiß kein Mensch, aber verifizieren konnte man das schon mehrmals. Heute waren für dieses Ergebnis – die Auswechslungen einmal nicht mit einberechnet – 25 Mann auf dem Platz dafür verantwortlich. Zu aller erst einmal die 11 Gegner, die 92 Minuten für den Sieg alles gaben und dafür mit allen Mitteln kämpften und rannten – somit geht der Sieg in Ordnung. Dann die drei Personen in gelb. Ich habe lange überlegt, was ich über deren Leistung schreiben soll, nun ja, alle die dabei gewesen sind haben es ja gesehen, alle die nicht dabei gewesen sind: Die DSG hat nicht gerade Fingerspitzengefühl bewiesen und just jenen Schiedsrichter , der vor kurzem von unserem Reservespieler bespuckt wurde und die Reservepartie (zu Recht) abgebrochen hat, bei diesem Spiel als Linienrichter eingesetzt. Langer Rede, kurzer Sinn: Unser Spieler hat ja zwar eine entsprechede Strafe bekommen, die Mannschaft aber hat heute den Rest ausgefasst, wer sich mit Schiedsrichtern anlegt, der kriegt halt eine solche Rechnung präsentiert wie wir heute. Sarkastisch betrachtet machte das Trio nur einen Fehler, der dauerte aber 92 Minuten lang. Und schlußendlich: An einem halbwegs normalen Tag sind die beiden oben genannten Faktoren Randerscheinung, aber wer die letzten Partien so einen Lauf gehabt hat wie wir, bei dem schlägts halt auch einmal in die Gegenrichtung aus. Vergebene Möglichkeiten, verschossene Elfmeter, sich beim Aufwärmen verletzende Spieler, Bewegungslosigkeit speziell im Abwehrverhalten, eine ausstrahlende Demotivation (warum auch immer) und 3 Tore aus 5 Chancen zuzulassen machten den Deckel zu.
Konnte der erste Rückstand noch als lucky punch durchgehen, hätte spätestens nach dem Ausgleich das Werkl laufen müssen. Doch ein sehenswerter Sololauf, bei dem einige Spice Baller interessiert zusahen, ließ die Gäste abermals in Führung gehen. Dass dabei einer der Unsrigen den Ballverlust durch ein wieder einmal ungeahndetes derbes Foul (an ihn, nicht durch ihn) “verursacht” hatte und zu diesem Zeitpunkt verletzt am Boden lag war wunderte heute sowieso niemanden, eher dass er für – sagen wir einmal zum Beispiel für sein unrasiertes Gesicht – nicht auch noch die gelbe Karte dafür bekam schon eher. In der Pause wurde Klartext geredet, und nach Wiederanpfiff ging es flotter zu Werke. Selbst durch beide zugedrückten Augen mußte dann der Unparteiische Schiri Elfmeter geben, doch wie gesagt, an Tagen wie diesen jagt man sowas dann auch einmal gerne in die Wolken. Warum sich bei den bietenden darauffolgenden Chancen der Ball prinzipiell immer direkt auf den Golie geschossen wurde, sodaß er selbst wenn er gewollt hätte nicht mehr ausweichen hätte können, oder gleich gar schon vorher versemmelt wurden, fällt auch unter die Kategorie “Schulterzucken”. Noch einmal wurde nach dem neuerlichen Ausgleich Hoffnung geschöpft, und als die Partie so richtig auf des Messers Schneide stand (knapp nach einem guten Schuß des Jungtalentes mit Glanzparade der gegnerischen 1), meldete sich unser Golie wieder einmal zu Wort. Schon oft hatte er in den letzten Wochen um rote Karten gebettelt, und hatte immer nur gelb bekommen, heute – übrigens eine der wenigen richtigen Entscheidungen – sollten seine Gebete wegen “Beleidigung” endlich erhört werden, womit er – besonders durch seinen anschließenden Abgang, unser Team in der Schiedsrichtergunst gleich noch einmal ein paar Kilometer fallen ließ. Und er selber selbst im günstigsten Fall nur gegen den momentan stärksten Gegner zuschauen wird können, was unsere Chancen nicht gerade drastisch erhöht.
Zu zehnt, mit einem Feldspieler im Tor gab es noch zwei Chancen, unter anderem wurde unserem Sushi der Ball alleine vor dem Tor von den Füßen geholt – natürlich vom Schiri. Der Grund war wahrscheinlich die Sichtung der ersten Gelse an diesem Abend oder so, zumindest war nichts anderes auszumachen. Alles wurde nach vorne geworfen, als dann noch praktisch mit dem Abpfiff der Siegestreffer der Gäste fiel, wird sich wohl einer gedacht haben: UUUps, da hab ich jetzt wohl vergessen den Arm zu heben, naja, ist ja nicht so schlimm, es können ja nur Schiedsrichter Partien wegen Unsportlichkeit von Spielern abbrechen und nicht umgekehrt.
36 Stunden vor dem Spiel war die “Zusagen”-Liste bei der entsprechenden Facebook Veranstaltung noch sehr spärlich mit Namen gefüllt, ganze sieben Spieler waren dort zu finden. Alle anderen hatten aus verschiedensten Bedingungen ihre Einladung auf “Absage” oder auf “Teilnahme unsicher” gesetzt. Nachdem man Verletzungen nicht zwingen kann zu verschwinden, Krankheiten nicht heilen, Auslandsaufenthalte nicht abbrechen und Spieler nicht herbeizaubern kann, wurde also versucht, wenigstens die beruflich verhinderten Spieler aus ihren Verpflichtungen loszueisen. Mit Erfolg, das schöne Wetter half bei den in sogenannten Schlechtwetterjobbern gewaltig, und 2 Stunden vor Anpfiff hatte man endlich 11 Spieler beisammen. Man konnte sogar 2 Spieler auf die Ersatzbankliste schreiben, zum einen stellte sich der noch grippekrankreskonvaleszente Lehrer für den Notfall dankenswerter zur Verfügung, unser Nabucco eigentlich topfit seine Schuhe dem herbeigehasteten Jungtalent. Überhaupt starteten gleich 3 Spieler unaufgewärmt in die Partie, gerade noch zum Anpfiff war man aber dann komplett. So dauerte es doch 22 Minuten, bis das erste Mal gejubelt werden durfte – allerdings gab es davor schon vier hundertprozentige Chancen auf unserer Seite, die jedoch allesamt von dem gegnerischen Tormann zunichte gemacht wurden. Die gegnerische Nummer 1 – soviel sei vorweggenommen – spielte eine Weltklassepartie, allein in den 1:1 Duellen konnte er im Laufe des Spieles ein sattes Plus für sich verbuchen, und auch sonst rettete er seine Elf vor einem Wisla Wien Schicksal der Vorwoche. Bis zum Führungstor aber hatten auch die Gäste eine Großchance, wo die absolut sympathischen Gäste kurz einmal ihr eigentliches Können aufblitzen ließen und ein sehenswerter Spielzug fast die Führung zum Ergebnis gehabt hätte. Zu diesem Zeitpunkt war die gegnerische Nummer 10 – der einzige Spieler, vor dem die Mannschaft vom Trainer gewarnt worden war - schon längst vom Feld gehumpelt, was natürlich eine eindeutige Schwächung der Floridsdorfer zur Folge hatte. Nachdem neuerdings aber die taktischen Anweisungen der Trainer zu 100% befolgt werden, wurden die Schwächen des Gegners noch mehrmals ausgenützt, aber lediglich ein weiteres Sushi Tor war die eigentlich magere Ausbeute zur Pause. An dieser Stelle noch ein Wort zum 1:0: Nachdem der herauseilende Golie den Ball vor unserem heranstürmenden Jungtalent gerade noch in Richtung Mittellinie wegschlagen konnte, wartete dort unsere Stürmerstange, um den Ball mittels 360 Grad Drehung des Körpers unter Kontrolle zu bringen. Einmal weit ausgeholt, und der Ball senkte sich genau zwischen zurückeilenden Tormann und Latte. In der momentanen Form der Stürmerstange ein Tor, dass zur Zeit keinen von uns verwundert. In der Pause war aber auf jeden Fall auf Grund des Spielverlaufes eindeutig klar, wer heute als Sieger vom Platz gehen wird, und gleich nach der Pause stellte der Landschaftsgärtner das auch sicher. Das Jungtalent legte noch eins drauf, dann wurde deutlich zurückgeschalten, wollten doch die meisten Spice Baller am nächsttägigen Wien Marathon aktiv teilnehmen. So sah man fast nur mehr Standfußball auf unserer Seite, der Gegner nutzte diese Möglichkeit um jetzt die Chancenverteilung auf 16:3 zu verkürzen. Doch erst zwei weitere Treffer später konnte dieser mit der vierten Chance den auf Grund der kämpferischen Leistung verdienten Ehrentreffer erzielen.
Ich geb´s zu: Heute, einen Tag nach dem Spiel, habe ich nach dem Aufstehen – welches dem Aufwachen, dass wiederum bestes Indiz dafür ist, nicht mehr zu träumen, folgte, noch einmal kurz auf die Online Ergebnisse geschaut um mich zu vergewissern, ob mir mein Hirn bezüglich des oben ersichtliches Ergebnis nicht doch nur im Schlaf einen Streich gespielt hat. Nein, dort steht es immer noch schwarz auf weiß. Zum Spiel selber: Tatsächlich plagte dem verbleibenden und sich nicht auf Kur befindlichen Coach ziemliche Aufstellungssorgen. Da fehlte einmal einer unserer beiden Spielmacher wegen der fünften gelben Karte, damit teilten wir mit dem Gegner das gleiche Schicksal, also Pattstellung diesbezüglich. Der zweite Spielmacher hatte die Woche vor dem Spiel im Krankenbett verbracht und war sichtlich geschwächt, der Nachwuchskabarettist fiel wegen Fußschmerzen aus, unser Messi mußte arbeiten, der verletzungstechnisch wieder fitte Lehrer hängte volley eine Grippe an, und die zwei Langzeitverletzten standen ebenfalls nicht zur Verfügung. Zwei unserer Alternativen aus der Reserve mit Kampferfahrung bildeten sich im Zuge ihrer ehrenamtlichen Jugenndleitertätigkeiten weiter, ein weiterer ist gesperrt, also kam es von Beginn an zum Kampfdebüt des basketballverrückten Sneakers Fetischisten, der gerüchteweise die letzten 10 Tage in New York verbracht hat, nur um ein bestimmtes Paar dieses Schuhwerkes zu ergattern. Auf der Bank saß neben dem Karl-Heinz Grassers des Hobbyfußballes noch DJ Goldlocke, ebenfalls ohne Unterligakampferfahrung. Und wer nun glaubt, auf Grund des Ergebnisses wären wir wie von der Tarantel gebissen in das Spiel gestartet, der irrt gewaltig, die 3 Wochen Spielpause (im Gegensatz zu den meisten Teams hatten wir weder Testspiel noch Training absolviert) waren deutlich zu merken. Auch der Gegner spielte wacker mit, dennoch verlagerte sich das Spielgeschehen Richtung gegnerisches Tor. Erst die vierte Großchance wurde aber dann genützt. Eine Maßflanke des Jungtalents auf den flinken Linken, der heute aber aus taktischen Gründen rechts spielte. Generell war man ja schon vor der Partie recht optimistisch gewesen, denn der Spielstil und die taktische Ausrichtung des Gegners kommt uns zu Gute, wie schon das Hinspiel gezeigt hatte. Dass aber unsere, nicht in Bestbesetzung angetretene, Elf dennoch die bekannten Spice Balls Stärken derart konsequent ausspielen konnte, lag zum einen am wirklich gelungenen Kampfdebüt oben erwähnten Spielers (inklusive Tor!), als auch – wieder einmal – an der konsequenten Durchführung der taktischen Vorgaben. Hinzu kam noch, dass die gegnerische Schwachstelle auf unseren extrem spiellaunigen Außenflitzer traf. Warum aber – speziell nach der Pause – ein Tor nach dem anderen fiel, dass wissen wir bis jetzt nicht so recht, spielte der Gegner im Mittelfeld doch teilweise recht gut mit, und auch die Stürmer waren flink und ballsicher. Dennoch war unser Golie bis auf einen Lattenschuß und zwei Paraden arbeitslos, und scheinbar leistete der Frust dementsprechend Beihilfe. Hier möchte ich dem sympathischen Gegner zu Gute halten, dass dieser trotz offensichtlichen Frusts kein Foul oder ähnliches machte, geradezu bewundernswert gelassen nahm die Heimmannschaft das Debakel auf dem Feld hin. Dass dort aber Feuer am Dach war, merkte man erst nach dem Spiel, wo dieser 75 Minuten die Kabine nicht verlies. Und unser Trainer hat viel Arbeit vor sich, die Mannschaft von Wolke sieben herunter zu holen, was angesichts der letzten Ergebnisse und einem Torverhältnis von 25:1 in den letzten 4 Spielen nicht leicht werden wird.
Ein Fußballtag mit vielen Höhen und noch mehr Tiefen sollte auf uns warten – doch vorab war die Stimmung in der Kabine ausgezeichnet – wurde doch bekannt, dass unser Fall im letzten Spiel nun doch in der nächsten STRAFA Sitzung behandelt wird – und objektiv betrachtet sollte der nun vorliegende Bericht des Schiedsrichters nur ein Urteil zu unserem Gunsten bringen. Dennoch wurde der schon in der Woche zuvor gefasste Beschluß – nämlich ab sofort obligatorisch vor dem Spiel Spielerpasskontrollen durchzuführen – nicht mehr revidiert, und somit wurde beiderseitig sichergestellt, dass die heutige Partie auf beiden Seiten DSG-Hobbyliganiveau haben würde. Wobei letzteres dann schon sehr weit ausgedehnt werden musste – erwischte unsere Elf doch eine ausgezeichnete erste Halbzeit. Die in der Kabine besprochenen taktischen Varianten wurden zu 100% umgesetzt, und die fast im 10-Minutentakt fallenden Tore entschieden das Spiel schon frühzeitig. Kaum einer kann heute hervorgehoben werden, die Spielweise hätte unser alter “Wödmasta” mit Hollywood bezeichnet. In der Pause wurde dennoch lebhaft diskutiert, denn es war uns nicht verborgen geblieben, dass die im Gegensatz zu den beiden ersten Partien erstmals in stärkster Besetzung angetretenen Gäste alles andere als schlecht waren – nur waren sie irgendwie nicht ins Spiel gekommen. Also wurde die Parole ausgegeben: Keine gelben Karten kriegen, kein Gegentor bekommen und konzentriert bleiben. Und das wurde auch befolgt, wenn auch genau diametral verkehrt. Unkonzentriertheit ermöglichte jetzt die stärkste Phase des Gegners, der eine Viertelstunde nach Wiederbeginn auch zu Recht mit dem Ehrentreffer belohnt wurde. Wir sammelten dabei gleich mehrere Karten ein, und nach einem weiteren Tor einer unserer momentan in Hochform spielenden Stützen gleich zwei davon, womit er in der nächsten Partie gegen Wisla ausfallen wird. Ein Elfmetertor ließ die zweite Hälfte noch versöhnlich ausklingen.
… haben wir in der “spielfreien” Osterzeit bekommen, und das zudem unverhofft: Unser Spiel gegen Eurasya und die dortigen Vorkommnisse wurden nun – zwar verspätet aber doch – in der letzten STRAFA – Sitzung behandelt, und das Urteil fiel zu unserem Gunsten aus – und zwar deutlich. Letztendlich sind wir mit den 3 Punkten am grünen Tisch nicht wirklich happy, verglichen mit der Alternative ist es für uns aber zumindest das kleinere Übel.
Auf Grund mehrerer Nachfragen hier ein kurzes Statement bezüglich dem “Nachspiel” gegen Eurasya: Da unser Einspruch (siehe Spielbericht auf spiceballs.com) in der STRAFA Sitzung nicht behandelt wurde (es lag kein Eintrag des Schiedsrichters vor), kann keine Strafverifizierung vermeldet werden. Kein Kommentar.
Es gibt Tage, da will man nicht mehr Fußball spielen oder darüber schreiben.
OK, wir haben alles andere als einen guten Tag erwischt.
OK, gegen den Platz in Erlaa ist der Atzgersdorfer Acker vergleichsweise ein perfektes Green am besten Golfplatz der Welt.
OK, der Gegner tritt bei jeder einzelnen Ballberührung nach – das kannten wir schon aus dem Hinspiel.
OK, in den Reihen der Gegner haben sich gegenüber der Herbstsaison mehrere Spieler plötzlich in Halbprofi´s verwandelt (und dabei gleich auch im Gesicht entsprechend verändert), dennoch sei hier angemerkt: Wenn wir auf Wiener Liga Niveau spielen könnten oder wollten, dann würden wir nicht in der DSG spielen. (Deshalb das Fragezeichen hinter dem Vereinsnamen, denn Eurasya stand zwar am Spielbericht, aber es war nur wenig Eurasya drin.)
Wenn man aber in der Halbzeitpause den Schiedsrichter deswegen zur Spielerpasskontrolle zweier willkürlich herausgepickter Spieler auffordert (es hätten auch noch andere sein können), dieser auf das Spielende verweist und dann (nach Geplauder desselben zu den Spielern der Heimelf in deren Muttersprache) in der zweiten Halbzeit nach dem 2:0 plötzlich der eine, und dann der andere wegen “Krämpfen” vorzeitig vom Feld geht und der Schiedsrichter mehrmals aufgefordert werden muss, die gegnerischen Vereinsverantwortlichen endlich zur Ausweisleistung aufzufordern bis dieser sehr widerwillig nachgibt (“ich kann sie ja nicht zwingen hierzubleiben”) und ab dem Zeitpunkt nur mehr für die Gegner pfeift, dann wird man schon etwas ärgerlich. Nach Spielende weigert sich eben jener Schiedsrichter zuerst sogar auf dem Spielbericht zu vermerken, dass eben jene Spieler schon vor dem Schlußpfiff das Areal verlassen haben und der Aufforderung tatsächlich nicht nachgekommen sind (das geht mich nichts an), erst nach mehreren Interventionen lässt er zu, dass wir das auf dem Bericht vermerken dürfen. Fertig geduscht setzt er sich flugs zu eben jenen Spielern, und das sehr amikale Verhältnis war nicht zu übersehen.
Die Rückrunde in der Vorsaison war ja beim oben genannte Verein schon sehr merkwürdig verlaufen, somit hätten wir gewarnt sein können, allerdings war es nicht vorherzusehen, dass – wenn schon zu derart unehrenhaften Mitteln gegriffen wird – gleich so heftig geschummelt wird.
Über das Spiel schreibe ich heute nichts, außer, dass es wertlos war und sowohl eine mögliche Bestätigung des Ergebnisses als auch eine im Raum stehende Strafverifizierung die Meisterschaft verfälschen und weder für uns noch für unsere Konkurrenten befriedigend ist.
Sind Sie dafür, dass die sogenannte Sportstadt Wien – bevor sie olympische Spiele zu veranstalten versucht – den Platzwarten der Kunstrasenplätze in Wien ein moderneres Berufsbild verpasst welches ihnen erlaubt, die Plätze trotz Schneefalles im Winter (!) am Wochenende bespielbar zu machen, womit z.B. ca. 100 DSG Vereine eine Woche vor Meisterschaftsbeginn ihre Testspiele abhalten könnten und zudem vielleicht einmal die Umkleidekabinen samt WC´s und Duschen auf den gleichen Standard wie zum Beispiel ein Schwellenland wie Costa Rica bringen.
o Ja
o Nein
Das wär doch einmal eine Frage für eine Volksbefragung in Wien, hat aber nichts mit dem heutigen Spiel zu tun, vielmehr mit der Trainingsspielsituation davor. Doch kommen wir zur heutigen Partie: Die Kabine kam den Anwesenden bei der Spielbesprechung recht groß vor, was weniger an deren Ausmaßen lag, sondern vielmehr an der schütteren Besetzung der Bänke – nur 10 Spieler lauschten den Worten der Trainer. Ein Elfter saß noch irgendwo in Wien in einem Öffi, ein Zwölfter tat sich gerade im Riverside an Sushi gütlich – in der Meinung, noch gute 24 Stunden bis zu seinem Einsatz zu haben – wie er bald bemerken sollte, gleich 2 Fehler auf einmal. Die Trainer verrieten das Rezept gegen den heutigen Gegner, gegen die man sich in der Hinrunde mit einem Unentschieden recht schwer tat und der gegen Monfalcone gar einen Sieg feierte – die besprochene Taktik schien aber eigentlich gar nicht auf die Stärken des schärfsten Teams in Wien zu passen. Rechtzeitig zum Anpfiff dann doch komplett, gab es eine gute Vietelstunde ein von beiden Seiten konzentriertes Abtasten. Eine plötzliche Flanke auf die Stürmerstange stellte die erste Großchance her, das nicht geahndete unabsichtliche Handspiel wurde durch den glücklosen Abschluß egalisiert. Dennoch war diese Aktion der Startschuß zu einem offensiveren Spiel unserer Elf. Gleich die zweite Chance – eine herrliche Übernahme unseres Ersatzkapitäns volley aufs Tor gezirkelt stellte die Führung her. Jetzt kam man in Spiellaune, und innerhalb einer guten Viertelstunde wurde auf 3:0 erhöht – beide Male scorte die Stürmerstange. Eine äußerst kompaktes Stellungsspiel ließ keinen Zweifel darüber aufkommen: Entgegen der Hinrunde waren wir – trotz einiger Ausfälle – mit einer kompletten Kampfelf auf dem Platz – und das spiegelte sich auf diesem wieder. Ohne nennenswerte Gegentorchance ging es in die Pause, doch es machte sich keineswegs Euphorie breit – zu sehr war man vor dem Gegner gewarnt. Und tatsächlich kam dieser mit neuer Taktik wieder auf das Feld. Es dauerte doch wieder eine gute Viertelstunde, bevor man sich auf die nun mit praktisch drei Stürmern vorwärts drängende Heimmanschaft einstellen konnte, und hatte bei zwei hundertprozentigen aber auch das nötige Glück. Mit der Einwechslung unseres mittlerweile eingetroffenen Sushi Essers hatten aber auch wir noch etwas drauf zu legen, allerdings mußte unsere Stürmerstange dafür verletzt vom Platz. Je mehr sein Ersatz jedoch rannte, umso blasser wurde dieser – Stichwortreihe: Sushi = roher Fisch = leider nicht Pferdefleisch und kann daher leicht schlecht sein = war schlecht = macht sich im Magen bemerkbar = na net so supa. Dennoch hielt er noch die Partie durch, die durch einen Freistoß, den unser Kapitän an Freund und Feind ins lange Eck kollerte, endgültig entschieden wurde. Die nun etwas demotivierteren Gegner mußten dann noch einen flachen Schuß ins kurze Eck unseres Liberos, als auch ein weiteres Tor unseres Kapitäns zulassen – dieses nach einem Pass unseres verhindertes Eskimos, der überlegte, sich nach einem Dribbelling im Strafraum entweder gleich zu übergeben oder noch vorher zu passen: Er entschied sich der Reihe nach für Variante 2 vor Variante 1. Der obligatorische Krampf unseres – was soll ich tun, er heißt mit Spitznamen halt auch – Sushi – brachte mit dem gleichzeitigen Boxenstopp des nun schon käseweißfarbenen gegen eine Lebensmittelvergiftung ankämpfenden Jungtalent noch kurz Hektik für die verbliebenen 9 Leute auf dem Spielfeld, beide entschlossen sich aber noch die letzten paar Minuten durchzuhalten. Die Sportkantine war leider schon zu, also entschloß man sich, zum nahegelegenen Japaner zu gehen – aus irgendeinem Grund kam aber einer nicht mit.
“Das schärfste Team in Wien”: so titulieren wir uns selber gern, “die größte Diva in der DSG” trifft es aber mindestens genauso. Zu sehen heute wieder einmal gegen den deutlichen Tabellenführer der Paralellgruppe Unterliga A, der ja drei unserer Spieler einst Heimat und auf die man schon in früherern Zeiten öfters getroffen war. Der Beginn war vielversprechend: Ganz anders als unser letzter Testspielgegner begannen die Gäste mehr als zögerlich, und so konnte auf unserer Seite munter im Stil eines Trainingskickerl herumkombiniert werden, eine sehr gute und eine gute Chance waren auch als Ausbeute akzeptabel und versprach den baldigen Führungstreffer – wenn, ja wenn da nicht wieder plötzlich die Diva in uns erwacht wäre. Genau ein gefährlicher guter Angriff von der Flanke des Gegners in Vollendung mit einem Stangenschuß ließ alles vorhergeschriebene ins Archiv wandern und das Spielgeschehen in der zweiten Viertelstunde in die Hand der Gäste legen. Plötzlich waren wir nicht mehr auf dem Feld präsent, der Gegner wiederum spielte sich unbekümmert durch unsere Reihen und konnte 4 sehr gute Chancen herausspielen. Dass nicht zumindest eine davon im Tor landete, war mehr unserem Glück (ein klein wenig auch unserem Golie) zuzuschreiben, und erst in der dritten Viertelstunde konnte man das Spiel wieder einigermaßen offen gestalten. Dass in dieser Phase nun der Führungstreffer gelang, war zwar jetzt somit vielleicht nicht komplett gegen den Spielverlauf, verdient war er aber jedenfalls nicht. Für die zweite Hälfte nahm man sich vor, konzentrierter ans Werk zu gehen, was auch vorerst tatsächlich gelang. Bezüglich der sehr guten Chancen stellte man nun zumindest eine Parität her, und mitten in die Bemühungen auf den zweiten Treffer kam im ersten Gegenstoß seit langen der wunderschön geschossene Ausgleich. Wieder wurde auf Divamodus umgestellt, und als kurz darauf der Rückstand – der Gegenspieler startete von der Mittellinie aus einen Angriff und holte sich das bei den vergeben Chancen liegengelassene Glück mittels viermaligen Ballglück zurück, bevor er trocken zur Führung einschoß – schien die Stimmung zu kippen. Noch ganze 5 Minuten wurde so bei uns noch weitergedivaert, bevor man nun endlich begann, Fußball zu spielen. Die letzten 20 Minuten sahen dann wieder mehr nach dem schärfsten Team in Wien aus, und auch die Belohnung konnte mit 3 Treffern abgeholt werden. Alles in allem aber kommt keine Euphorie auf, denn jeden war klar, dass die heutige Leistung in der Meisterschaft wohl nicht mal gegen Vereine aus dem letzten Tabellendrittel reichen wird. Bleibt uns noch ein letztes Testspiel, um wieder dort hin zu kommen, wo wir im Herbst (trotz vieler Ausfälle) schon waren, allerdings wartet die zur Zeit beste DSG Mannschaft – aber wer weiß, die Diva hat ja viele Gesichter.
Start in die Frühjahrssaisonvorbereitung, doch die Bedingungen waren alles andere als frühlingshaft. Eine Schneedecke mit harten, fast eisigen Brocken auf dem Kunstgrün und entsprechende Temparaturen erinnerten daran, dass man eigentlich noch im tiefsten Winter steckt – und für uns kam ein optimaler Gegner. Schon im Sommer – bei deutlich höheren Temperaturen – hatte man auf ziemlich ausgeglichenen Niveau die Fußballerwadeln gekreuzt, und in Erinnerung blieb uns eine äußerst sympathische, schnell spielende und technisch versierte Mannschaft. Gleich zu Beginn konnte der erstaunte Zuschauer feststellen, dass sich(ähnlich wie bei dem Spiel der Reserve zuvor, allerdings auf höherem Niveau) beide Teams überraschend schnell und gut auf die widrigen Umstände eingestellt hatten, und so ging es gleich zu Beginn recht flott zur Sache. Allerdings war auch zu sehen, dass eben diese Bedingungen den Verteidigern beider Seiten deutlich mehr Probleme machten als den Offensivkräften, womit die eine oder andere Torchance auf beiden Seiten unter normalen Umständen wohl nicht zu Stande gekommen wäre und relativiert werden muss. Somit war der Führungstreffer nach ca. 25 Minuten natürlich erfreulich, aber in Summe waren Spielanteil und Chancen in etwa gleich verteilt. Vielleicht war der Gegner auch von der Einwechslung unseres Wiesels überrascht, denn der kam “ausgeruht” etwas zu spät ins Spiel, bis zu seinem Einsatz hielt der aus 90 Minuten Reservespiel gezeichnete Capoeirista aber tapfer die Stellung – unser Wiesel wiederum sprintete quasi aus dem Aufwärmen zum 1:0. Für Unterhaltung sorgte die ganze Spielhälfte über der von der DSG entsandte menschliche Zufallsgenerator, der im Alleingang wohl jede Wettmafia zerstören könnte. Seine – mit dem Spielgeschehen meist nicht in Zusammenhang stehenden – Pfiffe sorgten bei allen 22 Spielern zumeist für drei Fragen, die sich gleichzeitig aufdrängten:
1) Warum wurde gerade jetzt gepfiffen und warum nicht zum Beispiel dann, wenn es angebracht gewesen wäre.
2) Wird von ihm nun auf Foul, Abseits oder Out entschieden – wie gesagt, der Zusammenhang war meist nicht erkennbar.
3) Für bzw. gegen wen wird das Foul gegeben – wie gesagt, der Zusam …. ich wiederhole mich.
Wenigstens der Halbzeitpfiff war richtig, in der Kabine wurde zufrieden Resumee gezogen. Für weitere Versuche oder Umstellungen gab es bei uns wenig Möglichkeiten, denn einerseits hatte man alle 11 Spieler sowieso auf dem Feld, und das Fehlen unseres Paradesechsers sowie dessen Vertretung hatte uns sowieso schon zu einer Aufstellung veranlasst, die so wohl selten auf dem Feld stehen wird. Nach Wiederbeginn ging das Spiel ähnlich weiter wie vor der Pause, ein weiterer – etwas glücklicher – Treffer stellte in der 55. Minute eine solide 2:0 Führung her – und es schien so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Keine 5 Minuten später rückte sich der Schiedsrichter erneut ins nicht vorhandene Rampenlicht. Nach einer kleinen Ringeinlage gegen unsere Stürmerstange – zwar unnötig aber auch nicht gerade verletzungsgefährlich – ließ der Referee zwar folgerichtig Vorteil gelten, bezüglich einer Anmerkung, er könne doch einmal auch die gelbe Karte geben, zuckte dieser völlig aber aus und schrie unseren Torschützen an, er möge sofort vom Platz gehen. Keine Verwarnung, keine gelbe Karte, keine rote Karte – irgendwas. Bis nun klar war, ob er denn wieder kommen könne oder nicht (er durfte nicht) und was überhaupt geschehen sei (siehe Schlußsatz), hatten wir auch schon Anschluß- und Ausgleichstreffer kassiert. Der nach dem Reservespiel zufällig als Zuschauer auf dem Platz gebliebene Nabucco zog sich als letzte Option dann doch noch den Kampfdress über seine von 90 Minuten ermüdeten und weiteren 90 Minuten erkalteten Glieder, doch bevor er noch halbwegs im Spiel war, lagen wir auch schon 2:4 zurück. In diesen 15 Seuchenminuten kam wohl alles zusammen, was man so nicht brauchen kann: Unkonzentriertheit, Wut über den Schiri, Motivationslosigkeit, Pech, kein Glück, der Ball virtuosenmagnetisch , seltsame Eigenfehler – und beim Gegner das genaue Gegenteil. Nach diesen 15 Minuten wurde noch einmal umgestellt, und das Spielgeschehen stabilisierte sich wieder, konnte sogar zu unserem Gunsten gekippt werden. Ein Traum-Freistoß von unserem Kapitän ins Kreuzeck stellte den Anschluß wieder her, allerdings der vierte Treffer wollte dann in den Schlußminuten nicht in den Kasten, wie wohl ein Unentschieden dem Spielverlauf nach gerecht gewesen wäre. Trotz Niederlage gab es auf Grund der Umstände dennoch zufriedene Gesichter in der Kabine – und auch der Grund für den “Ausschluß” wurde uns vom Schiedsrichter nachgeliefert: Unser Stürmer hätte Flinserln in den Ohren gehabt (<- dieser Platz ist dafür da, um dieses Statement wirken zu lassen und bleibt ohne weiteren Kommentar.
Sportstadt Wien! Was ich schon immer einmal loswerden wollte: Wenn der Wiener Bürgermeister – der ja gerne seine Genossen mit diesem Slogan um sich werfen lässt – für jede von ihm besichtigte und für eines ebendiesen Slogan nicht für würdig befundene Sportstätte ein Vierterl weniger trinken würde, wäre er auf Jahre hinaus abstinent und die Stadt Wien hätte wohl einen Alkoholiker weniger. Worauf ich hinaus will: In den Rankinglisten
- ungeheitzte und deshalb bitterkalte Kabine
- welche erst eine halbe Stunde vor Spielbeginn betreten werden kann
- desolate Duschen
- angebrunztes WC
- mit der Mindestlumen (oder-lux, ich weiß bis heute nicht was richtig ist) -zahl von maximal 1 (d.h., eine 60 Watt Glühbirne würde vergleichsweise diesen Platz taghell erleuchten lassen) bestrahlter Aufwärmplatz
hätte der heutige Auswärtsplatz – und das ist in Wien kein Leichtes – überall seine Nase ganz weit vorne. Zu schlechter Letzt hätten wir bei einem Spiel auf dem Kunstrasenplatz gleich w.o. geben müssen, weil einige von uns die dort verbotenen AG besohlten Schuhe im Gepäck hatten, doch es kam noch besser: Trotz Nieselregens wurde auf dem holprigen Geläuf des Naturrasens die Partie angepfiffen, und angesichts der aus diversen Gründen hügeligen Angelegenheit muss dem Acker in Atzgersdorf nachträglich noch Abitte geleistet werden. Das zudem rutschige Terrain braucht eben adäquates Schuhwerk – beim schärfsten Team in Wien…. nicht vorhanden. Wie es sich nun anfühlt, wenn man vergleichsweise auf einem Eislaufplatz mit profillosen Ballerinas gegen schlittschuhbewehrte Gegner antritt, konnten die 11 Spice Baller gleich einmal testen: Die ersten 25 Minuten gerieten zu einem Vergleich Fahrschulanfänger gegen Sebastian Vettel. Es grenzt geradezu an ein Wunder, dass man in dieser Zeit nur ein Tor gegen die an sich harmlose Gegner einfing, der tausendmal mehr Spielanteile hatte, aber gar nicht einmal so viel mehr Chancen. Dann stellten wir uns immer besser auf die Bedingungen ein, und als es gerade den Anschein hatte, dass die Partie in den Griff zu bekommen sei, erhöhten die Gegner aus einem Konter mit dem zweiten Schuß auf das Tor auf 2:0. Letztendlich ging es mit dem gerechten Pausenresultat in die Kabine, und nun wurde bei den Scharfen noch einmal gehörig umgestellt. Denn – auch wenn auf Grund der heurigen Auslosung – die Chance auf eine lange Cupteilnahme höher als je zuvor war, war schon die erste Halbzeit mehr als Testspiel hergenommen worden – wie sagte einer der Trainer in der Kabine vor dem Spiel: “Da Kab is ma wuascht.” Also wurde bunt herumgewürfelt und den zwei Wechselspielern Gelegenheit gegeben, ihre Standfestigkeit unter Beweis zu stellen – bei manchen auf Grund der neuen Frisur nur der zweitauffälligste Auftritt am heutigen Tag. Und nur 12 Minuten dauerte es, bis der resultatmäßige Gleichstand hergestellt wurde – beide Male hatte das Jungtalent seine Füße im Spiel. Kurz darauf dem dritten Treffer näher als der Gegner, ging die Pausen-Parole “Hopp-oder-Drop” nun auch, nachdem der erste Teil erledigt worden war nahtlos in Teil 2 über, und nach zwei mehr als vermeidbaren Gegentreffern konnte auch “Drop” abgehakt werden. Der Anschlußtreffer – komplett deppates Eigentor – ließ das Match ein weniger hektisch werden, dennoch nicht unfair. Der gut pfeifende Unparteiische konnte aber nicht anders, und mußte in der Schlußphase zweimal die gelb-rote Karte gegen die in dieser Hinsicht sehr ungeschickt agierenden Gegner zücken, beide Karten vermeidbar und für diesen wohl schmerzhaft. Profitieren wird wohl deren nächster Gegner, die stark verkürzte Nachspielzeit reichte nicht mehr zum Ausgleich und somit zur Verlängerung in 2-Mann-Überzahl.
Ein wenig haderte man damit, dass es im Cup kein Rückspiel gibt, eine Begegnung auf Kunstrasen wäre wohl interessant gewesen, doch trotz Ausscheiden ist man mit der Situation nicht ganz unglücklich – denn so ganz konnte man sich auch heuer mit dieser Austragungsart nicht wirklich anfreunden – warum auch immer, die Motivation ist irgendwie bei allen Cupspielen deutlich eigeschränkter als in der Meisterschaft. Wie dem auch sei, die nächsten wichtigen Ereignisse sind Pokerturnier und Weihnachtsfeier, und wer die Scharfen kennt – hier wird es wieder krachen wie Silvester in Rio – und die Stürmerstange blinkt auch neuerdings wieder. Übrigens: Viererpaärchen ist angesagt, nennt man Poker…
Showdown in der Herbstmeisterschaft – und es grenzt schon fast an ein Wunder, dass das schärfste Team in Wien tatsächlich heute noch um den Herbstmeistertitel mitspielen konnte, denn was der Verletzungsteufel heuer für uns parat hatte, toppte alles, was wir bisher gewohnt waren. Nur dem sehr großen Kader, den gehörig zusammengebissenen Zähnen und nicht zuletzt die Hetzendorfer waren es, die uns in diese nicht für realistisch gehaltenen Position hievten. Und auch heute las sich das Blankett wie das Spice Balls “Who is Who”, allerdings wähnten bezüglich der Akteure mindestens 4 Ärzte ihre Patienten, die mit Eisbeuteln bestückten Gliedmaßen hochlagernd, liegend auf einem Sofa, Dr. Parkemed und einige Kilometer Tapeband aber waren schon die gesamte Saison die besten Spice Balls Freunde. Und auch der Kapitän gab sein Comeback – volley vom Gips aufs Spielfeld, selbst bei seinem berühmt-berüchtigten Heilfleisch eine Harakiriaktion. Genau fünf Minuten geigte gleich einmal die Heimmannschaft auf, außer 2 Viertelchancen aber wirkungslos, dann kam das Spice Balls Wergl ins Laufen. Die nächsten 20 Minuten waren wir deutlich überlegen, wobei der Gegner versuchte durch Dutzende kleine Fouls den Spielfluß zu stoppen. Wobei gleich einmal festgehalten wird: kein einziges der Fouls war verletzungsgefährdend oder gar bösartig, und ca. noch einmal so viel pfiff der Schiedsrichter völlig unberechtigt. Ziemlich diszipliniert steckte der Gegner die teilweise komplett unverständlichen Entscheidungen weg, beide Mannschaften ließen sich durch diese Vorgangsweise nicht anstecken. Eine Bombe gerade noch an die Latte abgewehrt, und einige mehr oder weniger guten Chancen mehr – jetzt konterte die Heimmannschaft, ein sehenswerter Stangenschuß bildete den Höhepunkt auf der anderen Seite. Nach 25 Minuten ergab das eine deutliche Pattstellung – Gr0ßchancen die Ausnahme, Mittelfeldkombinationen die Regel. Gerade war man sich auf den Zuschauerbänken einig, dass die Mannschaft, die in Führung gehen würde, das Spiel wohl gewinnen würde, erschallte (was für ein schönen Wort) auch schon der Elfmeterpfiff – für die Monfalconioritten (was ist eigentlich die Mehrzahl von Monfalcone? -esen? – rotten, – raner, man weiß es nicht). Der Pfiff wurde in der Pause und nach dem Spiel auf unserer Seite kontrovers diskutiert, Ergebnis der Mehrheit: Er war zu geben, es war eine Berührung, der Fall und der Schrei verstärkte zwar die Aktion, aber schlußendlich muss dem Schiedsrichter recht gegeben werden. Freute das zwar den Gegner wegen der Führung, dem Spiel war dieser Pfiff knapp vor der Pause mehr als abträglich. In der Pause wurde auf unserer Seite total auf Offensive umgestellt, und weiter ging es mit dem munteren Spiel. Vorneweg: Vielleicht ist es für Hetzendorf eine Genugtuung, dass sich auch Monfalcone in Führung liegend darauf beschränkt, hinten die Bälle rauszuballern und versucht, im Konter sein Heil zu suchen (insofern seid ihr mehr als rehabilitiert, liebe Hetzendorfer, euer Spiel gegen Monfalcone in der zweiten Halbzeit war geradezu ein Offensivspektakel gegen das was Monfalcone jetzt bot), aber genauso wie letzte Woche gilt einfach: Der Zweck heiligt die Mittel. Denn trotz teilweiser drückender Überlegenheit erarbeiteten sich die Scharfen gerade einmal genauso viele oder genauso (wenig) gute Chancen wie der Gegner in seinen zählbaren Kontern – insofern ging die Prophezeihung der Zuschauer in der ersten Hälfte in Erfüllung. Immer mehr wurde diesen auch bewußt, dass der Elfmeter ein ansehnliches Spiel gekillt hatte. Stereotype Schläge nach vorne auf der einen Seite, stereotype Abwehrdresche auf der anderen Seite. Und wenn man ehrlich ist, hätte der Schiedsrichter nun auf unserer Seite einen Elfmeter pfeifen müssen – schade eigentlich, dass man einen solchen nur bekommt, wenn man schreit und sich fallen lässt. Wie dem auch sei, das Spiel war ein sogenannter “Coin-Flip”, lediglich der gegenerische Trainer wollte aus der Realität einen “hochverdienten” Sieg machen, was ihm nicht einmal die eigenen Spieler abnahmen. Wie schrieb uns ein Monfalconioreser schon letztes Jahr ins Stammbuch (Homepage): “Für euch hat´s immer noch gereicht.” See you next year.
Liebes Fundbüro!
Kann man sich auch an Euch wenden, wenn man wieder etwas bekommen hat, dass man gar nicht zurückwill? Also quasi umgekehrt Verlustmelden? Ich habe nämlich wirklich geglaubt, dass “sie” mir endgültig abhanden gekommen ist, und ich hab “sie” so sehr gar nicht vermisst. Und auch gar nicht zurückhaben wollte. Sie ist egoistisch, besserwisserisch, unberechenbar, aber scheinbar gehört “sie” aber dazu, und so verwundert es mich nicht, dass “sie” nun doch wieder nach hartnäckigen Ausharren im Untergrund wieder in voller Strahlkraft aufgetaucht ist und das Comeback des Jahres gefeiert hat:
Die als launische Diva getarnte parasitär wirkende schlechte Charaktereigenschaft im Spice Balls Gefüge!
Begonnen hatte die Runde für uns mit einer Terminverschiebung. Der Gegner hätte zu der uns gewünschten Heimpartieuhrzeit am Samstag vormittag nur maximal irgendwie 10 Leute zusammengekratzt, und auch wenn dieser Umstand Voraussetzung für einen deutlichen Sieg gewesen wäre, entschieden wir uns kurzfristig aus Gründen der Fairness, die Partie auf Montag abend – und noch dazu auswärts – zu verschieben, auch wenn es nun wir waren, die Spieler vorgeben mussten. Nicht einkalkuliert war dabei aber der Regen, der für rutschiges und damit schwer bespielbares Terrain sorgte. Umstände, mit denen wir ansonsten bestens zurecht kommen, heute aber war das in Verbindung mit der Übermotivation irgendwie ein regelrechter Spielflußkiller. Ein wenig Brisanz hatte ja die Partie zudem, weil nicht weniger als drei Spieler in unseren Reihen standen (und für die letzte halbe Stunde auch gemeinsam am Platz stand), die die vorige Saison noch für den Gegner gespielt hatten. Geschenke waren also keine zu erwarten, wenn auch der Empfang sehr amikal war. Und dass der Gegner immer wieder für Überraschungen gegen Mannschaften aus den Top drei gut ist, hatte er letzte Saison und auch heuer schon bewiesen. Und tatsächlich war der Tabellen- bzw. Punkteunterschied auf dem Platz kaum auszumachen, vielleicht in der Ausarbeitung wirklich guter Chancen abzulesen, sonst aber kaum sichtbar. So dauerte es knapp mehr als eine halbe Stunde, bis das erlösende Führungstor gelang, endlich fand ein Querpass im Teilzeitveganer einen Abnehmer und trockenen Verwerter. Der Rest der ersten Hälfte zählte noch zu dem besten unserer Mannschaft am heutigen Tag, die sich zumindest in der Disziplin des Herumdiskutierens und -nörgelns in der Rangliste weit nach vorne schob. Nach der Pause sorgte eine Umstellung schon nach wenigen Minuten für einen weiteren Jubel, der ehemalige Sales – Sushi agierte wie ein ausgefuchster Fuchs und überhob mit einer gefühlvollen Flanke alle Gegenspieler samt Golie, vollendet wurde die Aktion wieder vom Veganer. Danach glich unser Spielaufbau der fußballerischen Sahelzone, es klappte fast gar nichts mehr. So wurde aus gefühlten 150 Metern aufs Tor gedroschen, der Ball ging dabei maximal seitlich über den Zaun, und die Umsetzung des geforderten Spieles in die Breite mündete in der praktischen Durchführung in einem multiplen Drang ins Zentrum zu spielen. Und weil es grad so richtig unrund lief, ließ sich die seit 436 Spielminuten ohne Gegentor agierende Hintermannschaft anstecken, und so gingen gleich vier (!) Defensivleute auf einen völlig ungefährlichen und noch nicht einmal den Ball unter Kontrolle habenden Offensivspieler der Gegner los. Mehr sich selbst im Weg stehend als irgendwie abwehrend agieren zu können ließen sie zudem dann noch alle vier diesen Spieler das Spielgerät den nun mutterseelen alleine daneben wartenden zweiten Stürmer zupassen, dieser hatte keine Mühe alleine vor dem Golie den Anschlußtreffer zu erzielen. Panik kam dennoch keine auf, dafür hatten wir die Partie trotz unserer Leistung doch unter Kontrolle, doch erst drei Minuten vor Schluß sorgten zwei der ehemaligen Salesspieler für den Endstand – samt unfreiwilliger Capoeira Einlage des Tanzvaliums nach dem entscheidenden Pass. In Summe keineswegs ein Spiel, das in die Spice Balls Analen eingehen sollte – tut es aber! Denn die seit einiger Zeit schläfrig agierende Statistikabteilung bemerkte am Rande, dass heute der 100ste Spice Balls Kampfmannschaftsieg in der DSG gefeiert werden konnte. Na bitte, doch ein Grund zum Feiern. Aber bitte ohne dieser launische Diva, die kann bitte gleich wieder abzischen, wir brauchen sie echt nicht. Schleich dich!
Hätte ein neutraler Beobachter nach 30 Minuten Spielzeit die Begegnung zwischen dem nach Eigendefinitionen geilsten und dem schärfsten Team in Wien verlassen und die beiden Treffer vielleicht auch noch verschlafen – nie im Leben hätte er auf ein solches Endergebnis gewettet. Doch der Reihe nach: Gleich drei Schlüsselspieler fielen heute aus – neben dem noch immer rekonvaleszenten Kapitän auch der flinke Linke und die Nikotinkampfsau – dennoch ließen die Trainer sogar den Teilzeitveganer auf der Bank – und wie man es dreht und wendet: Im Spielaufbau waren die Ausfälle in der besagten ersten halben Stunde deutlich zu bemerken. Hier hatte die Heimmannschaft das Heft fest in der Hand, wenn auch der Druck unserer Offensive auf deren Defensive bei Ballbesitz immer wieder für gefährliche Momente sorgte. Allerdings spielte diese auch in der Fünferkette (vier H-Towner plus ein Linienrichter) sehr gut mit der Abseitsfalle, und selbst wenn alle unserer Versuche möglicherweise zu Recht zurückgepfiffen wurden (von unserer Position aus nicht wirklich zu sehen), zumindest einmal wachelte der Assistent gehörig daneben. Doch bevor gejammert wird: auch die Gegner hätten Grund dazu gehabt, denn ein glasklarer Rückpass wurde nicht gegeben. Ergibt sich daraus eine Pattsituation, dann auch in den der Verwertung der “Hundertprozentigen”. Jeweils zwei eindeutig ausgelassene Möglichkeiten gibt es hier, dennoch stand es 2:0 für uns: Einmal ein mißglückter Kopfball des gegnerischen Verteidigers zurück zum Tor(und nicht zum -mann), einmal den Druck auf die Verteidiger erhöht, und den Fehler eiskalt von der Stürmerstange ausgenützt – nach einem genialen Zuspiel unseres heutigen Kapitäns. Nicht nur er kamen erst dann richtig ins Spiel, wirklich schön war die Partie auf unserer Seite noch immer nicht anzuschauen. Beim Halbzeitpfiff übte sich unser Nichtwahlperuaner aber in den Glaskugelblick und stellte fest, dass er nicht an eine Fortführung des gegnerischen Spieles glaube, weil dieser läuferisch bereits sehr viel investiert hatte. Dass sich mit dem Wiederbeginn aber seine Vorhersage derart massiv bewahrheitete, hätte er wohl selber nicht geglaubt. Zuerst wurde der gegnerische Spielmacher mit unserem Neokabarretisten behängt, dieser war fortan in dieser Position komplett abgemeldet – folgerichtig ließ er sich zurückfallen, womit sich der Gegner seiner einzig gefährlichen Waffe vorne beraubte. Und auf unserer Seite wachten die Spieler richtig auf. Das Jungtalent in neuer Rolle fühlte sich richtig wohl, die Stürmerstange rackerte wie gewohnt, der Kapitän riss immer mehr das Spiel an sich und die Defensive agierte einfach fehler- und kompromisslos. War das dritte Tor noch gerechtfertigt, ging jetzt bei den Gegnern alles schief. Der vierte Treffer von unserem Berufsoptimisten war als Draufgabe schon recht nett, der fünfte – durch den hinten fast arbeitslos gewordenen Steirerbuam gut herausgespielt und vom Jungtalent vollendet – fast zuviel des Guten. Ein weiteres unglückliches Eigentor ließ uns den Gegner heute schon fast leid tun – zumindest hatte er nicht übermäßiges Glück an diesem Tag gepachtet. Dass die Ausbeute auf Grund der Chancenauswertung sogar noch gering war, soll hier nicht noch eins oben drauf setzen, ist aber sogar objektiv die Wahrheit. Ein Bombenschuß und kurz danach ein guter Kopfball klärte der Golie gerade noch auf der Linie, weitere dreimal rannten unsere Spieler alleine auf diesen zu, ohne diesen aber dann ernsthaft zu prüfen. Und unser Kapitän blickt erneut in die Glaskugel, vielleicht lässt sich ja das nahende Datum seines Comeback´s herauslesen.
Die Gäste waren beeindruckend in die Saison gestartet und konnten in den ersten fünf Runden gleich einmal fünf Siege einfahren. Dabei zählten sie zu Saisonbeginn nicht unbedingt zu den Favoriten, und auch wenn man die vermeindlich leichtere Auslosung als Argument einwerfen möchte, so muss man so eine Siegesserie in der Unterliga erst einmal durchziehen. Bevor der Gegner allerdings heute auf uns traf, hatte er in der Woche zuvor innerhalb von fünf Tagen aber auch schon fünf Punkte liegengelassen, somit war ein starker, aber auch ein vielleicht etwas verunsicherter Gegner zu erwarten. Auf unserer Seite wiederum mußte abermals unser Kapitän wieder unfreiwillig die Tribüne wärmen, sein von unserem früheren Vorstand bezeichnetes legendäres “Heilfleisch” trotz der winterlichen Temperaturen einer Hopfenkur unterziehend. Doch auch bei den Gegnern schien es einige Umstellungen zu den letzten Partien zu geben, die größte Umstellung zur Vorwoche war für beide Mannschaften aber wohl der Wintereinbruch, der zumindest auf unserer Seite die voreilig hinausgerannten Aufwärmwütigen reumütig für eine weitere Viertelstunde in die Kabine zurückkommen ließ. Gestartet wurde auf beiden Seiten dennoch ganz und gar nicht “kalt”. Beide Mannschaften kamen sofort ins Spiel, und schnell sah man, dass die Gäste heute ihr sonst sehr diszipliniertes Spiel einerseits kreativer, andererseits dafür auch etwas schlampiger aufzogen. Bei uns war die Defensive etwas unkonzentrierter als in der Vorwoche, das Mittelfeld und die Offensivleute kamen dafür mehr zur Geltung. Und nach wenigen Minuten war klar, dass im Vorfeld dem Gegner etwas zu viel Respekt gezollt wurde, er kam einfach weniger gut ins Spiel, die Offensivkräfte waren dennoch gefährlich, wenn es auch vorerst nicht für die ganz dicken Chancen reichte. Die gab es dafür – vereinzelt – auf unserer Seite, und nach nicht einmal 10 Minuten zappelte der Ball im Netz. Wie in der Vorwoche hatte das Jungtalent zugeschlagen, der Treffer diesmal aber weitaus sehenswerter. Am Spielgeschehen änderte sich nicht viel, wenn es jetzt auch gute Möglichkeiten für die Torpedos gab, allerdings ging heute an unserem Golie (sich immer mehr der letztjährigen Form annähernd) nichts vorbei. Auf unserer Seite wiederum sorgte man für schnellen Spielaufbau und eine Pattsituation bei der Chancenverteilung. Noch fünf Minuten vor der Pause spitzelte abermals das Jungtalent einen Schuß ablenkend am Tormann vorbei ins Netz, womit auch der Pausenstand gegeben war. Alles erwartete eine Offensive der Gäste nach dieser, doch diese blieb aus. Wurde – wie in der Kabine besprochen – in der ersten Viertelstunde die Führung auf unserer Seite gehalten, ging es in Folge mehr nach vorne. Es ist mir entfallen, wieviele Möglichkeiten jetzt von uns vergeben wurden, ein gutes halbes Dutzend waren es auf jeden Fall, um die Vorentscheidung herbeizuführen. Auch der gegnerische Trainer wunderte sich ob der unzähligen Geschenke, die wir vernudelndermaßen am Tor vorbei-, drüber (und wenn es irgendwie gegangen wäre auch darunter) oder gar nicht trafen (auch der gegnerische Tormann hatte einen guten Tag), die Gegenstöße waren dagegen schon im Ansatz harmlos. In der letzten Minute wäre aber beinahe die Null gefallen, ich verweise aber auf meine oben zu findende Beschreibung der heutigen Perforemance unseres Golies, welches ein Gegentor logischerweise ausschließt. Zu bemerken heute auf unserer Seite die absolute Disziplin, kein Meckern (unser heutiger Kapitän kann den momentan rekonvaleszenten nicht in allen Belangen ersetzen), kein Schimpfen und Laufbereitschaft um Fehler anderer auszubessern.
Gegenteiltag. “???”: werden sich jetzt alle Nichtpfadfinder fragen, was ist ein Gegenteiltag? Eigentlich leicht erklärt, weil der Name selbsterklärend ist. Ein Gegenteiltag ist ein Tag, an dem alles gegenteilig ist. Am Sommerlager für die kleinsten Wichtel und Wölflinge einer der schönsten Tage, denn der Tag beginnt mit einer Gute-Nacht-Geschichte, gefolgt vom Abendessen (bei dem der Nachtisch natürlich zuerst verspeist wird) und wird komplett umgekrempelt verbracht, bis die Kleinen dann abends müde nach dem Frühstück (es ist ja wirklich nicht leicht, vernünftig auf die schlimmen Leiter einzuwirken und mit einer Hose an den Armen rückwärts gehend mit seinen allerärgsten Feinden über seine Freunde zu schimpfen) mit dem Kopf voran in den Schlafsack kriechen. Nicht ganz so geplant, aber mit ähnlichen Auswirkungen liefen die Bemühungen rund um das heutige Spiel. Zuerst einmal galt es neben der Absage des flinken Linken auch noch die Verletzung des Kapitäns und die Erkrankung des Kapitäns zu kompensieren, immerhin musste somit das komplette zentrale Mittelfeld umgekrempelt werden. Nun ist es ja Gott sei Dank (<- man beachte die spitzfindig eingestreute Floskel in Verbindung mit der Gesinnung unseres heutigen Gegners) nicht so, dass wir diese Ausfälle nicht kompensieren können, stehen doch einige andere hochkarätige Spieler für die Positionen zur Verfügung – unser Spiel wird dadurch aber ….. anders, noch dazu, weil sich diese Formation in dieser Besetzung noch nie einspielen konnte. Anders auch der Austragungsort der Partie, für Cis-Danubier ist der Sportplatz Aspern eine Gegend, wo sich Biber und ihre Haufen Gute Nacht sagen, und auch der Kunstrasen (noch ein Relikt aus der 1. Generation) ist auf den Plätzen Wiens nicht mehr wirklich üblich, was aber für David Alaba auf dem Weg nach Bayern gut genug war, wird wohl auch noch für uns reichen. Anders auch die Präsens der SB Spieler bei der Besprechung in der Kabine, es fehlten noch einige Protagonisten. Einer davon konnte 7 Minuten vor Spielbeginn – kurz bevor die Vermisstenmeldung rausging – handyfonisch im Bus erreicht werden, sein Kommentar : “Bis Matchbeginn wirds sichs net ausgehen” ließ den Adrenalinlevel der Trainer in entsprechende Höhen treiben. Das Jungtalent wiederum wunderte sich am Heimplatz, einmal – anders als sonst – pünktlich erscheinend keine Mannschaftskollegen anzutreffen, mit Auto inklusive Navigationsgerät sollte es aber kein Problem sein, in 25 Minuten durch die ganze Stadt zu reisen. Sollte man meinen, aber da gab es noch ein anderes Problem. Nicht, dass es keinen Autoschlüssel gab – nein – der war vorhanden, und war gut sichtbar durch die Fensterscheibe des verschlossenen Gefährts im Zündschloss steckend quasi diebstahlsicher verwahrt. Also legten die Ersatzspieler eine Sonderschleife ein, was uns einerseits die Gewissheit bescherte, dass unser Jungtalent doch noch irgendwann am richtigen Platz eintreffen wird, andererseits bei zu späten Eintreffen nicht temporär durch die jetzt im gleichen Fahrzeug sitzenden Ersatzspieler ersetzt werden konnte. Er traf aber rechtzeitig ein, dem angekündigten aber nicht vorhandenen Stau auf der A23 sei Dank. Dennoch begann unsere Elf zu Zehnt – kurios und ein wenig anders zwar angesichts der ja auch bereits anwesenden beiden Ersatzspieler auf der Bank, die nahende Ankunft unseres Nikotinkampfschweines ließ diese Entscheidung aus taktischen Gründen sinnvoll erscheinen. Der Gegner schien seine personelle Überlegenheit in der ersten Viertelstunde gar nicht zu bemerken, dem Spiel war es nicht anzumerken. Der Gegner begann sehr offensiv, doch die Bemühungen endeten zumeist am Sechzehner, die Konter auf unserer Seite waren zwar zahlenmäßig nicht so gut wie die vielen Achtel- und Sechzentelgelegenheiten der Gegner, allerdings bezüglich der Gefährlichkeit dafür deutlich besser. Und so konnten sich die Gegner bei unserer Stürmerstange bedanken, dass sie mit einem Mann mehr am Platz nicht in Rückstand gerieten. Einmal vollständig (unser Mann ging unaufgewärmt – sprich ohne seine drei Zigaretten vorher Spiel zu inhalieren – ins Spiel), ging es sofort in die andere Richtung, keine fünf Minuten später folgte das Führungstor. Einen Freistoß der Stürmerstange lässte der Golie abprallen, und das Jungtalent kommt zum zweiten Mal an diesem Tag nicht zu spät. In weiterer Folge dann ein komplett anderes Bild als bei allen anderen SB-Partien: Der Gegner hat eindeutig das spielerische Übergewicht, wir zerstören die Bemühungen der Gegner und dreschen die Bälle – auch hier passt der heuer schon einmal verwendete Begriff stereotyp recht gut – nur nach vorne, wo unsere Offensivkräfte lauern. Das Ergebnis ist überraschend – keine Chancen für die Gegner trotz drückender Überlegenheit, brandgefährliche Konter im 10-Minutentakt auf unserer Seite. Noch überraschender die taktische Marschrichtung in der Pausenbesprechung: Weil kein Spice Baller das Gefühl hatte, dass der Gegner auch in 8 Halbzeiten heute ein Tor schießen wird, wurde beschlossen einfach die wunderschiarch anzuschauende Vorgangsweise beizubehalten, lediglich die Offensivkräfte beginnen schon deutlich früher zu attakieren und lassen jetzt auch das Spiel der Gegner nicht mehr wirklich schön ausschauen. Und auch optisch bleibt alles gleich: In gleicher Weise unzählige wie harmlose Versuche der Gegner, den Ausgleich zu schießen, hinten dieser aber offen wie ein Scheunentor – und hätten sich unsere Stürmer etwas weniger von der Hektik des Spieles angeeignet, wäre die Partie schon früher entschieden gewesen. So mußten die gesamten 92 Minuten abgewartet werden – wobei auch der nunmehr dritte ehemalige Franz von Sales Spieler sein Kampfdebüt feierte, wobei es Sekunden vor Schluß erstmals wirklich brenzlig wurde. Doch das Gefühl in der Pause bestätigte sich, statt eines Schußes kam ein Roller in Richtung Golie. Und so endet der Spielbericht über ein Spiel, dass wahrlich heute ein anderes Gesicht unserer Mannschaft zeigte – so eine richtige Kampfpartie gab es zuletzt von unserer Elf irgendwann in der SB Steinzeit – aber auch dass können wir scheinbar. Und wer jetzt meint, dass dieser Spielbericht konsequenterweise mit dem Schlußpfiff hätte beginnen müssen, der soll einfach hier anfangen zu lesen und sich bis zur Überschrift vorarbeiten.
Es war das farbigste aller bisherigen Spiele, denn mit 2 Siegen und einem Gesamtscore von 10:2 war bisher die Weste des Hotels gegen unsere Elf blütenweiß. Knalliges signalgelb hingegen haben die neuen SB Spiel- und Trainingsbälle, die bisher nur den Teilnehmern des Afrikacups 2012 vorbehalten waren. Schwarz sahen die Fans, als es nach 3 Minuten bereits 1:0 für die Gäste stand, wie immer rosarot war trotzdem die Brille unseres Vollzeitoptimisten gefärbt. Blauviolett erscheint nun der Knöchel unseres Kapitäns und Spielmachers, nachdem er überknöchelte (als bereits siebenter (!) Spieler in der heurigen Saison), welches aber nicht spielend auf dem Grün des wienerbergschen Kunstrasens passierte, sondern bei der Ballsuche im grauen Schatten außerhalb des Flutlichtbereiches. Womit schon fast alle Spektralfarben (und darüber hinaus) des Regenbogens abgedeckt wären, und auch der Spielbericht zur Hälfte erzählt ist. Was nach dem schnellen Rückstand und dem frühen Ausfall des Kapitäns jedoch weiter passierte, ist schnell erzählt: Wenn der Kapitän und Spielmacher ausfällt, dann….wird einfach ein neuer Kapitän und Spielmacher eingewechselt, denn erstmalig in der Geschichte des schärfsten Teams in Wien fanden sich 15 fitte Kampfmannschaftsspieler zu der Partie ein. (Das kurz darauf stattfindende Spiel der Reserve am anderen Ende von Wien brachte es auf weitere 13 Spieler, die eingesetzt wurden, somit waren innerhalb von 3 Stunden ganze 28 registrierte Spiceballer in einem SB-Pflichtspiel im Einsatz. 2 weitere verletzte Spieler waren zudem anwesend – absoluter Rekord !!!). An der Optik bezüglich des Spieles änderte sich wenig bis gar nichts, denn der Gegner – in letzter Zeit nicht gerade von Glück gesegnet und daher mit wenig Selbstvertrauen unterwegs – versuchte ab der 3. Minute das Ergebnis zu halten und zumindest einen Punkt mitzunehmen. Womit über deren momentane Spielstärke wenig gesagt werden kann, in der Verteidigung agierten sie zumindest klug, konzentriert, und mit einer Portion Glück zuerst auch entsprechend erfolgreich. Bis zur Pause hielt einmal deren Vorsprung. Auf unserer Seite stand eine gehörige Feldüberlegenheit zu Buche, und auch an Chancen mangelte es prinzipiell nicht, jedoch für den Ausgleich gab es deren letztendlich doch zu wenige und vor allen zu wenig wirklich zwingende. Nochmalige Spielerwechsel und vor allem eine taktische Umstellung, bei dem ein fast beschäftigungsloser Verteidiger zu Gunsten einer offensiven Mittelfeldkraft geopfert wurde, erhöhte noch einmal den Druck. Obwohl über das gesamte Spiel Ruhe bewahrt wurde und die Ungeduld im Zaum gehalten wurde (bei manchen Spielverzögerungen fühlte man sich ins Spiel der Österreicher gegen Kasachstan zurückversetzt), gingen die Spielzüge teilweise zu ungestüm und hektisch nach vorne. Und abermals gab es eine Reihe von Chancen, allesamt (die guten und die weniger guten) wurden sie versemmelt, gehalten, abgeblockt, danebengerutscht oder auch hin – und wieder abgepfiffen (meist zu Recht). Doch knappe 10 Minuten nach der Pause war es soweit, die Stürmerstange verlängerte per Kopf einen Corner ins Tor. Ab sofort intensivierten die Gäste ihre Defensivbemühungen, was einerseits deren Möglichkeit auf einen Sieg in Richtung 0% gehen ließ, andererseits die auf einen Punktegewinn mit Fortdauer des Spieles dafür exponentiell zunehmen ließ. Wieder waren wir überlegen, wieder wurde der Gegner minutenlang eingeschnürt, aber wieder war diese Überlegenheit nicht so drückend wie wir es gerne gehabt hätten. 4 Minuten vor Schluß kam dann doch der ersehnte Siegestreffer, und dieser war letztendlich mehr als gerecht, wenn auch der tapfer verteidigende Gegner wieder Pech für sich reklamieren wird. Hierbei kann ihm bezüglich des Zeitpunktes Recht gegeben werden, die fast 87-minütige, dem fehlenden Selbstvertrauen geschuldete Defensivtaktik wurde aber letztendlich bestraft, und die Treffer hätten schlußendlich auch schon früher fallen können. Klar, daß auf unserer Seite das Happy End dafür umso mehr gefeiert wurde, wie tief man aber fallen kann, wurde gemeinsam gleich nach dem Spiel bei Felix Baumgartners Rekordsprung angeschaut.
Da strahlten also 2 um die Wette: Der sich hochsommerlich klar und tiefblau präsentierende Himmel wurde in seiner Tönung nur mehr vom mächtigen noch tiefblaueren Gittertor irgendwo am anderen Ende der Stadt überstrahlt. Dieses Gitter findet hier nur deshalb Erwähnung, weil es sich entgegen der Erwartung des bald stattfindenden Spieles im verschlossenen Zustand befand, was uns einerseits die Gelegenheit gab, die fünfseitig dichtbeschriebene Hausordnung im Infokasten zu studieren, andererseits dem Gegner die daneben befindliche Handynummer anzurufen. Beides erfolglos, also wurde bereits über mögliche Ersatzlösungen diskutiert, als der verantwortliche Platzwart doch noch – sagen wir einmal – eintorkelte. Noch nie haben wir auf diesem Platz ein Spiel bestritten, und so konnten wir die mächtige Arena ehrfürchtig bestaunen. Wer mag nicht auf so einem Platz spielen! doch leider fand unsere Partie nicht auf demselben statt sondern im Eckerl daneben, in welches sich doch tatsächlich ein ganzes Kunstraserlplatzerl samt hoch aufgeschütteten schwarzen Winterreifengranulat befand. Um dem nicht anwesenden Lesern eine Vorstellungs von den Ausmaßen zu geben: Es hätte nicht viel gefehlt und man hätte den mathematikunkundigen schöne Beispiele für Schnittmengen anhand von sich überschneidenden Kreisen geben können – mit einem Wort: manch Halle im Winterkick ist größer. Wie ich nun den Verlauf des Spieles schildern soll, bin ich mir auch nicht schlüssig: alles in allem war es eine relativ fade Partie, in dem der Gegner doch auf praktisch allen Positionen überfordert schien. Noch vor wenigen Wochen war hier an selber Stelle zu lesen, dass ein 1. Klassemeister auch in der Unterliga zu den Titelfavoriten gehört – diese Aussage wird in Bezug auf unseren heutigen Gegner leider zurückgezogen. Was auch immer bei diesem zwischen der letzten Saison und der heurigen passiert sein mag, es muß essentiell gewesen sein. Und so konnte sich unser Kapitän (hat seine Erwähnung in diesem Spielbericht auf seine unnachahmliche Art und Weise sozusagen NICHT eingefordert) neben 2 Assists auch noch 2 mal in die Torschützenliste eintragen, übertroffen noch von den 3 Treffern der Stürmerstange, welche die Sperre abgesessen hatte und wieder spielfreudig (wenn auch etwas verkrampft) herumlief. 2 Assists kamen auch von unseren beiden Neuzugängen, wobei dabei sogar ein gelungenes Debüt beklatscht werden durfte. Und der Gärtner zeigte sich abermals bei seinem Tor in Schußlaune. Ansonsten wurde eher das notwendigste gemacht, bei den Temperaturen ein nachvollziehbares Verhalten. Dieses war weniger beim ersten Gegentreffer gegeben, wo in defensiver Eintracht der Gegner mehrmals eingeladen wurde, den dahinrollenden und hüpfenden Ball endlich im Tor unterzubringen – und man verzichtete wahrlich auf gut ein halbes Dutzend Möglichkeiten, ihn davon abzuhalten. Das zweite Tor resultierte aus einem Elfmeter, welchen unser Keeper bei bereits nicht mehr gegebener Gefahr mehr als nur provoziert hatte: seinen Erklärungsversuchen (äh gestolpert äh umgefallen äh am Leiberl des Gegner festgehalten äh, Finger verwickelt äh) wurde kollektiv den entsprechenden Glauben geschenkt (hüstel), und so kam die Heimmannschaft zu einem weiteren Treffer, den sie sich zuvor aus einer wirklich guten Kombination durch einen Aussenstangeschuß selber verwehrt hatte. Abpfiff, drei Punkte und nettes Beisammensitzen an einem wunderschönen Herbsttag – warum können nicht alle Spiele so enden.
Es hat endlich geklappt! Nachdem einer der Trainer monatelang Unsummen von Spice Balls Geldern veruntreut hatte um in klein-, mittel- und großformatigen Zeitungen massenhaft Inserate zu schalten, um damit sein Tun in einem besseren Licht erscheinen zu lassen, hat sich eines der Blätter nun dazu herabgelassen, das letzte Heimspiel unserer Elf zu besuchen um diesen einen Trainer – es gilt die Unmutsverschuldung – das bisher einzige und daher seltene Interview geben zu lassen. Wir drucken hier an Stelle des Spielberichtes dieses Interview in voller Länge ab:
Zeitung: Hr. Spiceballstrainerhälfte, wir sind ja etwas verspätet zur Partie eingetroffen, haben uns aber mit den bereits abwandernden Fans unterhalten und erfahren, dass die Partie ein typisches Spice Balls Spiel war. Zuerst waren die Gäste überlegen, dann gab es einige Großchancen auf ihrer Seite, wovon eine davon zum Tor genützt werden konnte, nach der Pause zweimal nachgelegt und analog zum Eurasya Spiel vor zwei Wochen dann den Gästen nochmal Raum gegeben, sämtliche Konter versemmelt und ein Gegentor eingefangen, ganz entgegen der Partie vor zwei Wochen. Der extrem schwache Tormann kaschiert seine Defizite, indem er dank der hervorragend postierten Verteidigung nur dreimal eingreifen musste und täuschte dabei dreimal durch hervorragende Paraden darüber hinweg, dass er vielleicht bei den anderen nicht vorhandenen Chancen nicht so gut ausgesehen hätte, die inferiore Verteidigung ruhte sich auf den sicheren Rückhalt im Tor aus und ließ aus Angst vor den Chancen des Gegners einfach nur drei solche zu, weil sie zum Beispiel bei sagen wir 30 Chancen nicht so gut ausgesehen hätte, das laufschwache defensive Mittelfeld rannte nur aus Angst vor Kritik mehr als der Gegner, das offensive Mittelfeld war praktisch bis auf die drei geschossenen Tore – allesamt glücklich und keineswegs gut herausgespielt oder gar überragend geschossen, wenn der Ball nicht so gut getroffen oder mitgenommen worden wäre – gar nicht vorhanden bis auf die 5 bis 10 hundertprozentigen Chancen halt und hin und wieder alle paar Minuten einmal ein schneller Konter, und der Stürmer öffnete im Schneckentempo nach Belieben blitzartig die Räume und selbst bezüglich Schachelsätze hat Spice Balls erstmals das Nachsehen. Sie selber leiern wöchentlich das gleiche Lied von vielen Ausfällen und Linienrichtern, die die Abseitsregeln nicht kennen, herunter – vielleicht liegt das ja an ihnen, denken sie einmal darüber nach, und warum führt Spice Balls in der so wichtigen Fair Play Wertung auch nach 4 Spielen nicht sondern liegt im schlechten Mittelfeld? Sehen sie das auch genau so, wie wollen sie damit umgehen und hat FIFA 13 wirklich was mit dem Fehlen einer der Stützen der Mannschaft zu tun?
Trainerhälfte: Also, wir…
Zeitung: Entschuldigen sie, wir haben eine konkrete Frage gestellt, flüchten sie nicht in banale Statements sondern antworten sie auf die Frage, sie sind ja kein Politiker, dazu sind sie um ca. 32 Jahre zu jung um mit sowas anzufangen.
Trainerhälfte: Ja, ….
Zeitung: Wir danken für das Interview, können sie uns noch sagen, wo wir das Kantinenfraumonster finden, wir würden gerne noch ein Bier bestellen und uns dabei schuldig fühlen.
Wenn man trotz viermaliger (!) Führung ein solches Spiel verliert, dann
- ist man wohl bei einem Titelfavoriten zu Gast gewesen.
- hat man speziell in der Anfangsphase ein gutes halbes Dutzend 100%-iger Chancen vergeben.
- hat man sich mehr als nur ein billiges Tor (Eigen- und Abseitstor inklusive) eingefangen.
- hat man fast eine Halbzeit zu zehnt spielen müssen.
- hat man die Verletzungsserie doch nicht ganz wegstecken können.
- hat es heute einfach nicht sein sollen.
Doch der Reihe nach: Von 11 fitten Spice Ballern auf dem Platz zu sprechen wäre stark übertrieben. Die vorwöchige Partie gegen Eurasya hatte mehr als nur eine Spur hinterlassen, und so mußten Tapeverband und Schmerztabletten bei gleich 4 Spielern ihren teilweise aussichtslosen Dienst tun. So richtig hellten sich die Mienen der Trainer auch nicht auf, als zwei weitere Spieler erklärten, wegen Krankheit eigentlich nicht spielen zu wollen – der Blick auf die Ersatzbank änderte ihre Entscheidung. Dort saßen neben unserem Stammlibero – heute ausnahmsweise aus taktischen Überlegungen nicht am Platz, ein weitere Verletzter und zwei Reservespieler, die eigentlich schon 90 Minuten in den Beinen hatten. Nicht einmal dort – auf der Ersatzbank nämlich – saß unser Einsergolie – siehe Eurasya Spiel. Und sein Ersatz konnte zwar laufen, aber den linken Arm nicht bewegen – siehe Eurasya Spiel. Dass dennoch ein Golie im Tor stand (und sein Pflichtspieldebüt gab), war einer last minute (oder besser last 53 minute – Aktion) am Freitag zu verdanken, denn knapp vor Büroschluß wurde unsere (fast letzte) Keeperoption noch angemeldet. Von Start weg ließen sich die Spice Baller aber nichts von all den Dingen anmerken. Es ging gleich flott zur Sache, und es entwickelte sich ein rassiges Spiel. Und es war vor allem die Anfangsphase, wo gleich mehrere absolute Großchancen herausgespielt wurden. Gegnerischer Keeper, Latte und …. eigenes Unvermögen machten uns aber einen Strich durch die Rechnung. Schon raunten die recht zahlreich erschienenen Zuschauer, dass sich das Auslassen solcher Chancen wohl noch rächen werde, als unser Gärtner das erste Mal in seinem Leben einen Ball volley NICHT mit dem Außenrist, sondern mit dem Vollspan annahm und ins Tor drosch. Die erste richtig gefährliche Aktion der Gegner bedeutete aber auch schon den Ausgleich, bei einem Eckball ging niemand von uns zum Ball und so wurde er ins Tor geköpfelt. Falls jemand diesen Treffer verpasst hatte, es sollte noch zu einer Wiederholung kommen – allerdings erst gegen Ende des Spieles. Die erneute Führung für uns ging aus einer weiteren schönen Aktion hervor, und anstatt den Sack endgültig zuzumachen (Möglichkeiten gab es mehr als dem Gegner lieb war), gelang diesem der erneute Ausgleich. Vielmehr gelang es nicht dem Gegner, sondern uns, ein schon abgefangener Ball wurde unhaltbar ins eigene Netz gestolpert. Eine weitere riesige Chance wurde dem Gegner aus einem Abwehrfehler ermöglicht, doch der Heber ging knapp neben das Tor. Den reklamierten Elfer hätten wohl 50% der Schiedsrichter wegen Foul des herauslaufenden Tormannes an dem Stürmer gegeben, da die Berührung aber nach angeschlossener Aktion stattfand und sich unser Golie nicht in Luft auflösen konnte bzw. deutlich zurückzog, entschied der Schiedsrichter für uns – nicht die einzige strittige Entscheidung im heutigen Spiel. Zur Halbzeit war die Stimmung einerseits recht gut, weil wir die Partie im Griff hatten, andererseits wollten gleich drei der verletzten Spieler nach der Pause nicht mehr aufs Feld – gegen eigener Überzeugung konnten aber vorerst aller drei überredet werden, weiter zu machen. Wenig später – man hatte jetzt die Partie in unserer stärksten Phase fest im Griff – gelang die neuerliche Führung – und es war der kranke Kapitän, der nach unzähligen Versuchen seine Pflichtspieltorsperre durchbrach. Gleich darauf aber der nächste Schlag in die Magengrube – unsere heute sehr fit wirkende Stürmerstange bekam innerhalb einer Minute gleich zweimal gelb, in Summe eine zu harte Strafe, wenn man die nicht durchgängige Anwendung der gelben Karten insgesamt mit einberechnet. Dass der Schiedsrichter im Laufe der Partie vielleicht auf uns nicht mehr ganz so gut zu sprechen war, war auch unsere eigene Schuld, weniger die der Akteure am Platz, sondern die der mit teilweise unnötigen Wortmeldungen und Schmähungen auffallenden Fans, die uns zuzuordnen waren. Der abermalige Ausgleich erfolgte wieder einmal zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, noch dazu, weil die nummerische Unterlegenheit nicht zu spüren war. Vielmehr wurde das Offensivkonzept weiter beibehalten, und wieder gab es Möglichkeiten, und wieder konnten wir in Führung gehen. Man versuchte jetzt einmal die Führung zu halten, was auch relativ gut gelang, neben den guten Kontern konnten aber langsam aber sicher die Gegner ihre Überzahl ausspielen. Es waren jetzt unsere wenigen ursprünglich fitten Spieler, die immer größere Probleme bekamen, kein Wunder bei dem Laufpensum, dass sie heute auf Grund der Gegebenheiten zusätzlich absolvieren mußten. Und weils heute nicht sein sollte, kassierte man knapp 10 Minuten vor Schluß zum vierten Mal den Ausgleich. Sprach ich vorher von strittigen Entscheidungen, dann war diese eindeutig ausgenommen – deutlicher kann man nicht mehr im Abseits stehen. Den nicht gegeben Elfmeter gegen uns in der ersten Halbzeit kompensierte der Schiedsrichter nun auch noch, indem er ein Foul weit innerhalb im Strafraum pfiff. Ein Pfiff, der auch nicht unbedingt erfolgen müsste, doch wenn man sich dazu entschließt, nach Intervention des Linienrichters zu pfeifen, dann kann man die Ausführung des Strafstoßes nicht um gute 6-7 Meter hin zur äußeren Strafraumgrenze verlegen. Weder diese noch einige andere Gelegenheiten wurden genutzt, der Gegner war in seinen Bemühungen und seinerseits mit einigen Möglichkeiten in der Schlußphase erfolgreicher – erstmalige Führung und Siegestreffer drei Minuten vor Schluß.
Auch wenn das Pendel heute ohne weiteres auf unsere Seite hätte schlagen können und sowohl die Voraussetzungen als auch der Spielverlauf bitter waren – letztendlich kann der Gegner nichts für unsere Unbillen. Deren Kampfgeist wurde belohnt, das Glück durch unermüdliches Wegstecken von Rückständen erzwungen und deren Effektivität vor dem Tor zum Matchwinner. Bleibt uns nur mehr etwas neidisch zu den drei Punkten zu gratulieren und uns auf die Begegnung im Frühjahr zu freuen – denn ein rassiges und spannendes Spiel auf gutem Niveau blieb es trotz Niederlage auf jeden Fall.
Athletisch, konditionell stark, organisiert im Spielaufbau, und selbst bei Fußballermätzchen immer darauf bedacht, den Gegner nicht zu verletzen: so präsentierte sich unser Gegner Hetzendorf in der Vorwoche. Heute kam mit Eurasya das komplette Gegenteil in die Wienerbergarena. Ich erspare dem geschätzten Leser Details wie den genaueren Wortlaut diverser Morddrohungen, ist das doch schon auf mehreren Homepages oder Facebookseiten anderer DSG-Vereine zur Genüge dokumentiert. Kommen wir zum Beginn des Spieles, der alles andere als gut für uns begann. Da sich weder die Abwesenheits- noch die Rekonvaleszentenliste gegenüber der Vorwoche groß geändert hatte, stand exakt die gleiche Startformation wie in der Vorwoche auf dem Platz, und die Verunsicherung nach der letzten schwachen Partie war deutlich zu spüren – es war der Gegner, der die Spielhoheit zu Recht für sich beanspruchen konnte. Da sich aber unsere Verteidigung von Beginn an konzentriert und ballsicher präsentierte, konnten die Gäste aus ihrer Feldüberlegenheit kein Kapital in Form von guten Chancen und schon gar nicht Tore schlagen. Diese – ich meine die Chancen – gab es dafür auf unserer Seite, und damit wurde klar, dass der Gegner personell derart massiv ins Mittelfeld investierte, dass er nicht mehr viel in seine Verteidigung stecken konnte. So kamen wir ein ums andere Mal gefährlich vor das Tor, allein der Abschluß gelang gar nicht. Ein sehr gut vorgetragener Angriff – eigentlich wieder nicht wirklich gut abgeschlossen – endete in der 1:0 Führung. Der Zivildiener in spe und der Zivildiener bald ade spielten dabei im Strafraum mit dem Ball Ping Pong, letztendlich fand dieser den Weg doch noch ins gegnerische Tor. Falls der anwesende Zuschauer diese Führung nicht für ganz gerecht bzw. nicht dem Spielverlauf entsprechend gefunden hätte, hätte wohl kaum wer widersprochen. Anders beim gleich darauffolgendem 2:0, weil sich hier allein die gesamte Aktion von der Balleroberung bis hin zum Torschuß das Tor verdient hatte. Nach diesem Doppelschlag änderte sich das Spielgeschehen grundlegend, und Spice Balls hatte die Partie komplett im Griff – nichts deutete darauf hin, dass sich das im Laufe des Abends noch ändern könnte. Tat es aber. Zuerst schied knapp vor der Pause unser wiedererstarkter Samariter verletzt aus, hier könnte man noch streiten, inwieweit dies dem rüden Einsteigen des Gegners angelastet werden kann, da in diesem Fall die Absicht auf Eroberung des Balles erkennbar war. Nur knapp darauf war das eindeutig nicht mehr der Fall, hier wurde die Verletzung des Gegners nicht nur billigend in Kauf genommen, sondern offensichtlich beabsichtigt. Selbst die Halbzeitpause beruhigte das Spiel nicht wirklich, denn nur kurz nach seiner Einwechslung mußte der eingesprungenen Reservespielmacher auch gleich wieder verletzt vom Platz. Die Betreuer hatten noch alle Hände voll zu tun, die Shuttletransferintervalle zum Meidlinger Unfallkrankenhaus – wo man schon über die Öffnung eines eigenen Spice Balls Anmeldeschalters nachdachte – zu verkürzen, als schon wieder einer unserer Spieler am Boden lag. Diesesmal hatte es unseren Golie erwischt, eine zentimeterlange Rissquetschwunde am Knie erzählte von der schmerzhaften Begegnung mit einem gegnerischen Stürmer, nicht etwa im Duell um den Ball zugefügt (dieser war schon lange in den Händen fixiert), sondern aus reinem Frust. Minutenlange Behandlung und Schreiduelle folgten, allein der Schiedsrichter behielt die Nerven und versuchte sich still und heimlich so weit wie möglich von den Brennpunkten zu entfernen. Die ausbleibende rote Karte und die sukzessive Dezimierung unserer Mannschaft, die sich in dieser Phase – teilweise nur mehr zu neunt auf dem Platz stehend – immer mehr hinten hinein drücken ließ, schien die Gäste in ihrer Taktik zu bestärken. So wurde unser Neuzugang ohne Ball brutal von hinten niedergesäbelt, da er aber auf Grund der Vorkommnisse davor bereits gewarnt war, blieb eine weitere Verletzung aus. Langsam aber sicher konnte man – nicht zuletzt wegen der Reserveleute, die man vorsichtshalber auf die Ersatzbank geschrieben hatte und die langsam für ihr eigentliches Spiel nach der Kampfpartie eintröpfelten, die Elf wieder komplettieren, und die viertelstündige Hektik wich wieder zu Gunsten der organisierten Fußballspielerei. Auch während der Drangperiode der Gäste konnten diese nur eine Chance herausspielen, da dort aber jetzt dafür praktisch die komplette Abwehr aufgelassen wurde, gab es einen Konter nach dem anderen. Gar viele brauchte man, bis man endlich einen davon – und zwar gleich den schönsten – erfolgreich abschließen konnte. Ab diesem Zeitpunkt war die Partie endgültig entschieden, weshalb wohl der Schiedsrichter auch trotz minutenlanger Unterbrechungen frühzeitig die Partie abpfiff. Es folgte dann etwas, womit die wenigsten gerechnet hatten: Der Gegner entschuldigte sich für seine Aussagen und die Fouls. Macht zwar unsere Spieler auch nicht wieder gesund, findet als Geste aber zumindest Anerkennung.
Hurra, heuer spielen wir endlich einmal gegen Gegner, die auf ihrer Homepage auch Spielberichte veröffentlichen! Damit ist auch einmal die Sichtweise der Gegner kommentiert, und ich kann nur sagen…..interessant. Die jeweiligen Berichterstatter beider Mannschaften waren definitiv beim selben Spiel, das zeigen die gleichlautenden Hardfacts. Wie konträr sich aber Subjektivität (in beiden Fällen) auswirken kann, ist hier nachzulesen plus einiger Stammtischkommentare:
http://www.fc-hetzendorf.at/www/HP/Seiten/saiSpiele.php
Der interessierte Leser braucht nur das Ergebnis zu betrachten um festzustellen: Ein total verpatzter Saisonstart ! Doch der Reihe nach: Eine seltsam bedrückende Stimmung war schon vor dem Match in der Kabine zu spüren. Zwar vermissten wir neben den urlaubs- bzw. berufsbedingten Abwesenheiten von Mr. Optimismus und dem flinken Linken die schon länger verletzungsbedingt pausierenden beiden Neuerwerbungen, doch noch mehr Sorgen machte uns der zwar anwesende, aber bedeutungsvoll auf seinen blau geschwollenen Knöchel deutende Landschaftsgärtner, dessen Geste nichts anderes bedeutete als eine ordentliche Umstellung und damit eine taktische Neuausrichtung kurz vor dem Spiel. Dennoch begann die Partie wie erwartet. Von den Gegnern war schon im Vorfeld bekannt, dass die Stärken der ziemlich groß gewachsenen Spieler eher nicht im feinmotorischen Bereich liegen, filigrantechnische Gustostückerl waren dort also sowieso nicht erwartet worden. Und unsere Elf – drücken wir es einmal so aus – passt sich gerne dem Gegner an. Ob sich die meterweit wegspringenden Bälle durch eine quantitativ höhere Trainingsbeteiligung der Kampfspieler erhöhen ließe – wir werden es wohl nie erfahren, darf aber nicht ganz ausgeschlossen werden. Dennoch ging die komplette erste Hälfte ganz klar an uns. Eindeutige Felddominanz, gute Torchancen, flinkeres Spiel und hinten alles im Griff. Der Gegner investierte sehr viel in die Defensive, um bei Balleroberung stereotyp die Bälle nach vorne zu schlagen, wo die zwei Sturmspitzen warteten. Diese waren aber – bis auf einen Weitschuß neben das Tor (allerdings wäre unser Golie da gewesen) gänzlich abgemeldet und fielen eher durch eine etwas rauhere Gangart auf. Auf unserer Seite die deutlich besseren Chancen – unter anderem wurden neben dem Tor unserer Stürmerstange weitere zwei 100%-ige Chancen vergeben, ein noch vielversprechendere Angriff wurde vom Schiedsrichterteam wegen Abseits – gleich um einige Meter falsch – abgepfiffen. Apropos Schiedsrichterteam: eine völlig inferiore Leistung von drei total überforderten Personen, denen gleich mehrere Fußballregeln wohl komplett fremd waren. Darunter litten beide Mannschaften gleichermaßen, was man einerseits als ausgleichende Gerechtigkeit ansehen kann, der Stimmung am Platz aber generell nicht gerade abträglich ist. Es muß beiden Mannschaften gratuliert werden, bei solchen Horrorpfiffen entsprechend ruhig geblieben zu sein und den Frust nicht am Gegner ausgelassen zu haben. Weiteres ist natürlich die zeitliche Abfolge der Fehlentscheidungen nicht ganz unerheblich, aber was solls. Die knappe Pausenführung war mehr als gerechtfertigt und eine weiteren Steigerung in der zweiten Hälfte stand nichts im Weg. Diese wurde auch eine weitere Viertelstunde fortgeführt, dennoch wandelte sich langsam das Bild. Auch wenn die Feldüberlegenheit zuerst noch sichtbar war, begann die gegnerische Verteidigung sich nun immer besser auf unsere Offensivkräfte einzustellen, dabei nutzten sie auch – warum auch nicht – eine weitere Schwäche des Schiedsrichters, der ignorierte, dass sich die Floskel “sich mit Händen und Füßen zu wehren” im Fußball nur auf die unteren Extremitäten zu beschränken hat. Von der Defensive ausgehend gelang es den Hetzendorfern nun auch im Mittelfeld eine Pattstellung herbeizuführen, bemerkbar machte es sich in einigen guten Pässen in deren Offensive, welche nun deutlich besser und gefährlicher in die Spitzen gespielt wurden. Die Alarmglocken klingelten erstmals auf der Betreuerbank, als nach einigen Fehlversuchen (zumeist Abseitsstellungen) einer der Stürmer durchging und nur durch eine – gott sei Dank regelkonforme – Notaktion unseres Kampfrauchers vom Ball getrennt werden konnte. Unsere Angriffe hingegen blieben alle im dichten Abwehrnetz stecken. Die vielleicht notwendige Umstellung kam dann aber zur falschen Zeit. Noch hatten sich nicht alle Spieler auf ihre neue Position richtig eingestellt, als diesesmal das Abseits aufgehoben wurde, und aus der ersten richtigen Chance erzielten die Gäste ihr erstes Tor. Völlig verdient, dass dieser Treffer allerdings schon der Ausgleich und nicht ein Anschlußtreffer oder eine Verkürzung darstellte lag einzig und allein bei uns. Die letzte Viertelstunde war davon geprägt, dass die Spice Baller noch das Siegestor erzielen wollten und die Hetzendorfer ihr konditionelles Übergewicht – hier rächte sich die schmale Ersatzbank auf unserer Seite – in schnellen Kontern in die Waagschale warfen. Ein guter Freistoß und ein noch besserer Schuß auf das lange Eck – leicht abgefälscht die Innenstange schlußendlich um 10 cm verfehlend – und mehrere im Halbchancen standen dann noch bei uns zu Buche – der Gegner kam hingegen zwar bis zu unseren 16-er, aber nicht weiter. Bei Schlußpfiff war den Anwesenden klar, dass hier heute eine Mannschaft zwei Punkte verloren und die andere einen Punkt gewonnen hat. In den nächsten Spielen muss wohl die Normalform abgerufen werden, und bevor ichs vergess, Burschen – jeden Freitag ist Training.
Den Cöp is uns sowas von Blunzen na ja sagen tuts keiner aber denken und des dritte hat der gschossn der bei uns immer des dritte schießt wenn ma dort spielen wo ma immer spielen. Haha die Neuerwerbung hat auch vorher halt eins gmacht aber es hat gar nicht so ausgschaut das ers macht aber der Golie von die anderen halt hat sich angschütt. Sonst eh nicht aber da schon. Bestes Tor vom Bo, Kopf ins Kreuzeck, der Schiri zählts nicht des gibts do net und gibt dem Gegner a Rote – na geh. Elfer hat er danebenghaut. Zweinull vom Grossen da schau her einmal a gute Aktion.
Dieser Spielbericht hat sich somit nahtlos an unsere Feldperforemance angenähert, trotz größten Anstrengungen klappte es aber nicht, noch schlechter als der Gegner zu agieren. Doch keine Angst, nicht die Gäste boten die schlechteste Leistung am Platz, da waren noch drei weitere Personen, die sich selber wohl in der Championsleague wähnten und auch so agieren wollten. Der beeindruckendste Auftritt war aber vor dem Spiel, als der Linienrichter die Ersatzbänke über die erlaubten Verhaltensregeln aufklärte, welches 30 Sekunden später vom Hauptschiedsrichter nochmals – aber komplett anders – aufgehoben wurde.
Wie war das mit der mißlungenen Generalprobe und der gelungenen Premiere?
Wieder erwartete uns ein Gegner, der von seiner Gründung an vor fünf Jahren sofort denen Durchmarsch in die Liga schaffte, im Gegensatz zu unserem letzten Testspielgegner FC Blues gelang es dieser Truppe aber sogar dabei durchwegs als Meister aufzusteigen – meines Wissens nach in der DSG eine einmalige Leistung. Allerdings ist das schon die praktisch einzige Gemeinsamkeit der beiden Ligamannschaften, fußballerisch treten die beiden Mannschaften so unterschiedlich auf wie es nur geht. Sowohl taktisch als auch vom Spielstil her also mit der anderen Seite des Spektrums in unserer Testtrilogie konfrontiert, ergaben sich in den ersten 20 Minuten noch einige Anlaufschwierigkeiten auf unserer Seite und daher eine zwar nicht signifikante, aber doch sichtbare Feldüberlegenheit der Gegner. Hier sei schon erwähnt, dass dieses Spiel eigentlich absolut keine typische 0:0 Partie werden sollte, denn nach diesen 20 Minuten neigte sich die Spielanteilswippschaukel Richtung Spice Balls. Ein Vorgang, der sich während des gesamten Spieles mehrfach wiederholte: Immer dann, wenn man feststellte, dass eine Mannschaft jetzt das Übergewicht hat, änderte sich diese Überlegenheit schlagartig in die andere Richtung. In Summe haben aber die nicht vorhandenen (weil es sie in diesem Sport nicht gibt) Punkterichter für die A-Note (Ausführung, Anteile, Aktionen) mehrheitlich – aber knapp – für die Gegner gestimmt. Die B-Note (Ballbesitz, Ballerei, Bassspiel) wurden exakt mit den selben Noten bedacht, bei der C-Note (Chancenanzahl, Choreographie, Cornerausführung) lag die Heimmannschaft vorne, womit vorweggenommen das Unentschieden offensichtlich ein gerechter Spielausgang war. Auch der Gegner präsentierte sich entsprechend fair, lediglich zur seiner Nr. 19 ist das nicht durchgedrungen – gehen wir einmal davon aus dass es nicht sein bester Tag war. Aber Erkenntnisse gab es sonst genug: Man ißt besser keinen Kebab vor den Spiel anstatt sich aufzuwärmen, wir haben eine gute Notfallsgolieoption, die Mannschaft ist aus der Sommerpause gut zurückgekommen, wir haben in den 3 Testspielen gegen eine Unterliga- und zwei Ligamannschaften mit 9:0 eine durchaus sehenswerte Quote (gegen Ligamannschaften halten wir bei Test- und Cupspielen in insgesamt 8 Partien bei einem Score von 18:5 (!!!)), und das Kantinenfraumonster ist so liebenswert wie eh und je.
Gleich vorweg: der Leser wird darauf hingewiesen, dass dieser Bericht nicht vom Coach, sondern seinem Nachfolger in vielen Belangen, nämlich dem sehr optimistischen Mr. Zweistellig verfasst wurde und dadurch einige Elemente, wie die langen verschachtelten Sätze, den Humor sowie die Eloquenz und statistische Details entbehren, aber durch eine geradlinige Berichterstattung, die sicherlich von Vielen bereits vermisst wurde, kompensiert wird.
Der Gegner war also der FC Blues. Die Spiele gegen diesen durchaus als befreundeten Verein zu wertenden Club waren schon in der 2. Klasse immer ein Highlight der Saison. Der Verfasser selbst hat gegen diese, immer sehr stark aufspielende Mannschaft, ein Goldtor erzielt, dass zu einem der großen Momente seiner fußballerischen Karriere zählt, da er damals die Meisterschaft mit diesem Tor, sagen wir mal, mitentschieden hat! Der Respekt auf beiden Seiten wird vor jedem Spiel durch Nettigkeiten und gegenseitigem in die Lüfte heben, sowie sich selbst eher als Außenseiter darstellen, ausgedrückt. So auch vor diesem Spiel die Worte des Blues Trainers paraphrasiert: „Die Klatschen aus der 2. Klasse haben wir immer im Hinterkopf.“ Wir auch!
Wie der Interessierte Leser und Verfolger der DSG – Ligen sicher weiß, ist Blues ja mit vielen Punkten Vorsprung (hier wird auf die Vertretungsfunktion hingewiesen und die schlechte Recherche entschuldigt) in die oberste DSG Liga aufgestiegen und damit eine ganze Klasse über dem schärfsten Team Wiens.
Ein Testspiel also gegen einen Lieblingsgegner aus einer Liga über uns. Sogar der Captain nahm sich dafür frei und man muss hier doch klar sagen: eine schlagkräftige Truppe wurde auf die Beine gestellt. Auch wenn die meisten mindestens ein Spiel, einige sogar 2 Spiele vom Wochenende hinter sich hatten waren wir natürlich angehalten uns gegen Blues gut zu verkaufen und wir kommen, nach nur einer halben A4 Seite zum eigentlichen Spielbericht:
Unser Co-Trainer, der Grill Welt-und Europameister, musste nur hinten den Stammlibero mit dem Samariter austauschen und konnte sonst für die Startformation auf eine ansehnliche Spielerbestückung setzten, die auch in der Meisterschaft so auf dem Platz stehen könnte oder sollte. Die Neuerwerbung im offensiven Mittelfeld wurde ja bereits getestet und für gut befunden. Mir obliegt die Ehre diesen Spieler zum ersten Mal mit einem Synonym zu versehen: zur Auswahl stehen: Soya Sprinter (als Anlehnung zu seinem Namen) und sonst fällt mir gerade nichts ein. Also Soya Sprinter, womit auf seine Schnelligkeit sowie die Ausdauerleistung hingewiesen wird. Mit Baujahr 92 ist er mit dem kongenialen offensiven Technikgenie, das erst sehr knapp vor dem Spiel kam und so kein Leiberl, nämlich wirklich kein Dress mehr, in der Start Elf hatte, sicher die Zukunft von Spice Balls. Ein guter Einkauf von Franz von Sales also!
Die ersten Minuten zeigten schon, dass ein faires aber sehr hochklassiges Spiel auf uns zukam. Bis in die Haarspitzen motiviert wurde viel gelaufen und um jeden Ball gekämpft. Bereits nach wenigen Minuten standen 2 gute Chancen auf unserem Konto. Der vorher so hoch gelobte Soya Sprinter scheiterte zwar am Torhüter, aber die Richtung war klar: Das Tor von Blues, die einige Fehlpässe hinlegten, aber sonst doch stabil spielten. Offensiv gelang den Blauen sehr wenig. Nach einem mindestens Europa-League reifen Pass der Stürmerstange auf den Kapitän, der eiskalt abschloss, wurde unsere sehr starke Leistung schon nach etwa einer viertel Stunde mit dem 1:0 belohnt. Die fulminante defensive Leistung muss hier besonders herausgestrichen werden. Man gab sich keine Blöße und der Zivildiener dirigierte die Defensive wie Wladimir Fedossejew die Wiener Symphoniker.
Es wurden Chancen auf beiden Seiten herausgearbeitet wobei wie vorher erwähnt die Spiceabwehr nichts zuließ was als „gefährlich“ zu werten wäre. Wirklich zwingende Möglichkeiten auf ein 2tes Tor für unsere Elf wären mir allerdings auch nicht in Erinnerung geblieben. Der Rest der ersten Halbzeit verlief torlos, was aber nicht heißen soll, dass das Spiel an Tempo und Klasse einbüßte. Schöne Spielzüge und gute Antritte waren auf unserer Seite schön anzuschauen und man konnte die Spiellust von Spice Balls spüren. Auch die Hereinnahme vom viel zu schnellen, mit geschnitten Haaren spielende Technik- Wunderwutzi wirkte sich positiv auf unser Spiel aus.
Mit einem 1:0 gingen wir also in die Pause. Das Spiel einigermaßen im Griff, beschloss der Co-Trainer allen Spielern Praxis zukommen zu lassen und einige Umstellungen zu machen, damit getestet werden konnte, wer auf welchen Positionen einsetzbar wäre. Der Kapitän und die Stürmerstange durften sich ausruhen und somit wurde dann auch wirklich mit einem Mix aus Reserve und Kampfmannschaft gespielt. Anfang der 2. Halbzeit bekamen die Blauen auch etwas Übergewicht und konnten geschätzte 3 Schüsse und 2 Kopfbälle Richtung Tor abgeben, die zum Teil schön herausgespielt waren, aber nichts einbrachten. Die Konter waren aber umso gefährlicher und so stand es einige Minuten nach Anpfiff 2:0 für die immer noch sehr ambitioniert spielende Spice Balls Mannschaft. Wieder ein wunderschöner Pass von der Stürmerstange zum little Pele, der mit seinen schnellen Antritten die Gegner zu Verzweiflung brachte und auch einige harte Zweikämpfe abbekam. Anfang des Spieles noch Dresslos machte er nicht viel später aber auch sein 2. Tor, diesmal mit dem linken Fuß.
Zu diesem Zeitpunkt agierten die Reservealternativen bei Spice Balls wirklich sehr gut. Als wieder little Pele die Blues Spieler stehen ließ und nur mehr durch ein klares Foul im Strafraum zu stoppen war, zeigte der Schiedsrichter die Zitronenrote Karte und zeigte auf die Strafraumlinie wo der „Elfmeter“ durchzuführen war. Eigenartiger Weise wurde dann für diesen „Elfmeter“ auch eine Mauer gemacht und eher wie ein Freistoß gewertet den der gefoulte selbst schoss und nur durch die Beine der Gegner nicht ins Netz sondern knapp daneben wirbelte.
Sukam Böckweis aus der Reserve legte sich den Ball auf den Cornerpunkt und bediente den Zivi perfekt, der zum 4:0 per Volley Schuss abschloss.
Und das war dann auch der Endstand dieses von einem starken Schiedsrichter, der zwar dem Verfasser dieses Textes, eine wirklich gute Chance vorenthalten hat, (aufgrund eines offensichtliche falschen Offsides), geführten Spiels. Wichtiges Detail: Unser Goalie ist seit über 180 Minuten ohne Gegentreffer! Und das nach einem eher verpatzen Start mit Toren die fast als Eigentore durchgehen würden. Doch die Steigerung ist offensichtlich und der sichere Rückhalt wieder gegeben!
Allein schon um meinem unbändigen Optimismus Luft zu verschaffen und meinen Ruf diesbezüglich zu festigen erkläre ich mit derselben Treffsicherheit meiner vor jedem Spiel der Kampf prognostizierten zweistelligen Siegesansage hiermit: Nach diesem 2. Testspiel der Kampfmannschaft habe ich bereits meinen Anzug bereitgelegt, denn mit diesen Leistungen wird nach dem Ende der Saison wieder das Rathaus unsicher gemacht und wir können uns auf die Liga freuen. Solange natürlich im Dezember die Welt nicht untergeht, haben wir, wenn wir diese Leistung immer wieder abrufen können eine schöne Saison vor uns! Hiermit sage ich offiziell den Meistertitel für den FC Spice Balls in der Saison 2012/2013 an. Damit dem nicht genug: mit 2 stelligen Punkte Vorsprung – mindestens. Bei Ungläubigkeit fragen Sie bitte meinen Arzt oder Apotheker.
Damit komme gleich zur Einschätzung wie sie wohl von dem üblichen Schreiberling ausgesehen hätte und die offizielle Sicht des FC Spice Balls wiederspiegelt:
Ein schöner Testspiel Erfolg bleibt was er ist: wertlos, bis diese Leistung unter Realbedingungen bestätigt werden kann und tatsächlich Punkte in der Meisterschaft, die dieses Jahr in einer der stärksten Ligen, die Spice Balls jemals bestritten hat, absolviert werden muss, bringt. Zufrieden kann man mit dem Kader sein, der nicht nur gewachsen ist, sondern auch noch mit dem Soya Bomber und Nabucco bereits 2 getestete, und einsatzbereite Nachwuchshoffnungen in die Kampf, aber auch in die immer stärker werdende und als Pool für Kampfmannschaftseinsätze verwendbare Reserve gebracht hat. Als Ziel steht für diese Saison wieder der Klassenerhalt, der mitnichten sicher ist, zu viel kann passieren auf dem steinigen Weg eines Hobby Vereines in die stärkste Klasse die ihm offen steht. Nach 2 Meistertitel in Folge und einem starken 2. Platz in der vom Niveau am höchsten anzusiedelnde Unterliga letztes Jahr wird es dieses Jahr sehr schwer in der immer stärker werdenden DSG zu bestehen. Die Klimaerwärmungslüge schwebt wie ein Damokles Schwert über uns wie der drohende Abstieg und die Absetzung des besten Trainers den die DSG jemals gesehen hat.
Ich werde jetzt den Schreibtisch des Coaches verlassen und auf meinen Platz zurückkehren. Nicht metaphorisch gesprochen, sondern wirklich. Nach langem Überlegen ist dem Verfasser nämlich klar geworden, dass er nicht nur der Vertreter beim Schreiben dieses Berichtes ist, sondern neben den Tätigkeiten bei den Pfadfindern auch noch beruflich die Bürde der Aushilfe ausführen muss. Gottseidank hat der Coach keine Frau um die sich der Protokollierer des Spieles auch noch kümmern muss.
Alle Angaben, angefangen vom Ergebnis bis hin zu Aktionen im Spiel sind ohne Gewähr und von der subjektiven Auffassung des Protokollierers beeinflusst, der lange Zeit selbst auf dem Platz stand und mit seinem Gegenspieler alle Hände voll zu tun hatte. Rechtschreibfehler sowie Grammatikaussetzer sind nicht zu entschuldigen und sollten bitte nicht toleriert werden. Des Weiteren hat sich herausgestellt, dass für den von mir titulierten Soja Sprinter bereits ein Synonym vorhanden war: Sushi! Darauf hätte ich auch kommen können, ja eigentlich sogar müssen.
Danke fürs Lesen, sogar bis zum Ende. Es war mir eine Ehre.
Es ist schon einige Zeit her, dass die Kampfmannschaft einigermaßen komplett aufgetreten ist, doch heute konnte man – bis auf vier Ausnahmen – doch eine ziemlich schlagkräftige Truppe stellen. Ein Neuling zum Testen und ein wenig Hilfe aus der Reserve komplettierten das Gefüge. Die erste Überraschung war, dass trotz strahlend schönen Wetter die Partie – anders als angekündigt – statt auf Rasen auf Kunstrasen ausgetragen wurde. Wobei erwähnt werden sollte, dass dieser Platz ob der Abmessungen und der Sandmassen genauso als Beachvolleyballplatz taugen würde. Somit war zumindest auch der Heimvorteil der Gastgeber dahin, und der helle Sand hatte zudem den positiven Nebeneffekt, dass sich der Platz nicht so wie am Vortag der eher dünklere Wienerbergarenarasen unmenschlich aufheizte. Und der eher kleine Platz vertuschte auch die sommerlichen Konditionsprobleme. Zum Spiel selber ist eher wenig zu schreiben, nach wenigen Minuten war klar dass die Gegner wohl kaum mit der Elf angetreten waren, die letztes Jahr in der 1. Klasse ungeschlagen Meister wurde, und so war das Spiel selber eine ziemlich einseitige Angelegenheit, ohne dass großartige Anstrengungen nötig waren. Somit konnte nach Lust und Laune – und das ist auch ein Sinn der Testspiele – munter einiges probiert und rochiert werden, richtige Erkenntnisse werfen wohl schwer daraus zu ziehen sein. Als gute erste Bewegungstheraphie kann man es aber auf alle Fälle gelten lassen. Ein Tor der Neuerwerbung, und jeweils zwei der Stürmerstange und des Kapitäns stehen zu Buche. Unsere Optionen für die Kampf scheinen immer größer zu werden, für die nächsten Spiele heißt es dennoch einen Zahn zulegen, denn unserer Gegner werden schwerer und schwerer.