Saison 2012/2013

Die hier beschriebenen Spiele sind chronologisch gemäss der tatsächlichen zeitlichen Reihenfolge von unten nach oben dargestellt. Bei Nachtragsspielen oder wenn die DSG bestimmte Spiele vorzieht entspricht das somit nicht den tatsächlichen Meisterschaftsrunden.

22.Runde: Spice Balls – Monfalcone 7:3 (1:1)

Der bikende Karl-Heinz Grasser des Fußballs. Die schnellste Nähmaschine der Welt. Die in Hochform spielende Stürmerstange. Der radfahrende Nachwuchskabarettist. Der russischste aller Sushis. Der eingerissene Sneakersfetischist. Der champagnerbadende Landschaftsgärtner. Der vorlaute Einsergolie. Der vegetarische Gitarrenvirtuose.

9 Spieler also, die in der Kampf als Stammspieler für die teilweise herausragenden Ergebnisse in der Frühjahrssaison mit verantwortlich zeichneten. Und sie hatten heute alle eines gemeinsam: Sie waren …. nicht da. Die Gründe dafür sind unterschiedlich, größtenteils aber damit begründet, dass man sich auf dieses Spiel – als Endspiel um den Meistertitel gedacht – gefreut hatte, sich aber auf Grund der Ereignisse im letzten Saisonviertel zu Recht um diese Freude betrogen fühlte und sich was Besseres vorgenommen hatte als zu beweisen, was uns schon viele unserer heurigen Gegner zuvor gesagt hatten. Nun denn, wenn dann auch noch ein weiterer Stammspieler eine Halbzeit zu spät kommt und zwei weitere etatmäßige Ersatzleute auch nicht verfügbar sind, dann läuft eine Spice Balls Elf auf, die sich bis heute um 18:00 Uhr das Prädikat (ich weiß, grammatikalisch ist es eigentlich keines, aber was solls) “Kampfmannschaft” eigentlich nicht verdient hätte, womit das Spiel der vorwöchigen Runde als letztes Pflichtspiel dieser für uns angsehen wurde. Dennoch – oder gerade deshalb – wurde eine Taktik ausgegeben, die auch im Ernstfall angewendet worden wäre und die auf die Schwachstellen der Gäste abzielte. Von Beginn an waren somit die Rollen verteilt, und bereits nach wenigen Minuten war klar, dass wir nicht nur überraschenderweise mit unserer Rumpfelf mithalten konnten, sondern sogar mehr Spielanteile hatten. Dennoch brauchte es einiges Glück und den Wind, um einen als Flanke gedachten Zirkelschuß im gegnerischen Tor unterzubringen. Ab diesem Zeitpunkt verschob sich das Spielgeschehen zusehens noch mehr in unsere Richtung, aber das zuvor strapazierte Glück kam kein zweites Mal zum Vorschein, eher teilweise stümperhaftes Vergeben. Weniger Glück brauchte der Gegner, um knapp vor der Pause aus einer seinen wenigen Chancen den Ausgleich zu erzielen, umso mehr aber den Schiedsrichter, der gleich zwei Mal hintereinander in einem Spielzug die klare Abseitsstellung übersah. Kurz nach der Pause war die neu formierte Abwehr mit dem Finden der eigenen Spielposition beschäftigt, und so nuzte der Gegner die Konfusion mit zwei schönen Aktionen zum deutlichen Zwei-Tore-Vorsprung. Doch nicht umsonst ist das schärfste Team in Wien – hier ein Dank an die stille aber immer noch aktive Statistikabteilung – die stärkste Elf in der zweiten Halbzeit in unserer Liga: Man ließ die Köpfe nicht hängen, sondern die Spieler geigten auf, als wären sie tatsächlich Teil der Kampf. Als logische Folge gestaltete sich die zweite Hälfte zu einem Torfestival, nicht weniger als 6 Mal klingelte es noch bei den Gegnern, alle Tore wunderschön herausgespielt, und zudem wurden noch 4 “Hundertprozentige” vergeben. Auf der Seite der Gegner herrschte ziemliche Flaute, eine Glanztat unseres nach dem heutigen Spielag beförderten Dreiergolies und ein verschossener Elfmeter (hier bügelte Fortuna einen weiteren Fehler des sonst ausgezeichneten Schiedsrichtertrios aus) verhinderten eine marginale Verbesserung des Ergebnisses zu Gunsten der Gäste. Nun ja, natürlich wird man dort nicht ob des sicheren Aufstieges mit der letzten Motivation ans Werk gegangen sein, wer aber in der Vorwoche selbst mit 1,8 Promille im Blut seinen Gegner noch schlagen wollte, der wird sich auch nicht freiwillig gegen eine verstärkte Reserve des Vizemeisters 7 Bummerln anhängen lassen. Wie sagte der Trainer schon vor dem Spiel: Im Spielbericht wird – in Hinblick darauf, dass in der heurigen Meisterschaft nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist – stehen: QUOD ERAT DEMONSTRANDUM !!! Und da stehts also auch wirklich.

 

21. Runde: Spice Balls – Franz von Sales  2:1 (1:1)

Das letzte Spiel der Kampf in dieser Saison endet mit einem knappen 2:1 Sieg

 

20. Runde: Spice Balls – H-Town 1:0 (0:0)

Euer werter Schreiberling weiß ja manchesmal nicht, was er schreiben soll, oder gar wie er den Bericht beginnen soll. Heute gibt es 3 Varianten zur Auswahl:

Variante 1: Ah so fühlt es sich an, einmal völlig unverdient gewonnen zu haben.

Variante 2: Das Spiel begann 10 Minuten vor Anpfiff bereits sehr hitzig, weil die beiden Mannschaften, die vorher auf dem Rasen eine Begegnung bestritten, sich nach Schlußpfiff mit gehöriger Anteilnahme des Publikums gegenseitig gehörig in die Goschn hauten, Polizeieinsatz und was weiß ich inklusive. Wir sind gespannt, inwiefern wir für diesen Vorfall von der DSG verantwortlich gemacht werden. Nur getrost, wir werden es wie scheinbar neuerdings üblich nicht erfahren, sondern einfach nur bestraft. Was (?), fragt sich jetzt der Leser, die Spice Baller waren daran ja gar nicht beteiligt. Richtig, umso größer die Chance, dass wir ungehört verurteilt werden. Und das alles nur wegen ein paar nicht zurückgegebenen alten zerfetzten Tormannhandschuhen vor vielen Jahren. Neugierig geworden? Mehr dazu hier in Kürze unter dem Titel: Warum der DSG Gott beschlossen hat, dass Spice Balls nicht Meister werden darf. Und ordentlich blechen sollen sie auch noch, vielleicht geben sie ja aus Geldmangel bald von selber auf, einfach nur fest drauflos strafen.

Variante 3: 45 Minuten Fußballlehrbuch in praktischer Ausführung. Darsteller: H-Town. Zuschauer: Spice Balls. Als besonderes Highlight: Wie erarbeite ich mir vorbildhaft mehrere Torchancen und wie verjuxe ich sie mit derselben Hingabe. Wie gesagt, äußerst desinteressiert nahmen wir diese Lektion hin, nickten zwischendurch immer wieder kurz ein, und nur der immer wieder in den Kehlen steckengebliebene Jubelschrei der Gegner weckte uns kurzzeitig immer wieder auf. Jaja, es fehlten einige wichtige Leute, und der Wind begann garstig zu wehen und in China fiel auch noch ein Sack Reis um, und nächste Woche ist Songcontest, immerhin schon 4 gewichtige Ausreden. In der Pause zuerst die Verwunderung, nicht zumindest mit 2 oder 3 Toren zurückzuliegen, dann die Hoffnung, dass die Gegner wie in der Hinrunde konditionell nachlassen werden würden. Unsere Nikotinkampfsau blieb verletzt draußen, und der ausgezeichnet agierende 3. Golie, auf Grund eines unglücklichen Fouls mit geschwollener Männlichkeit (anders ist die delikate Vergrößerung des primären…., na gut, ich hör schon auf, auf Grund fremder Einwirkung nicht beschreibbar – aber nicht weniger lustig) durch Golie Nummer 2 ersetzt. Ein bissal was wurde umgestellt, 10 – 15 Minuten aber das gleiche Bild wie vor der Pause. Jetzt soll aber niemand sagen, wir wären keine gelehrigen Schüler, denn ab diesem Zeitpunkt begannen nun wir das Gelernte umzusetzen. Als ob ein Schalter umgelegt worden wäre, glich nun das Spiel genau dem der ersten Hälfte, nur mit vertauschten Rollen. Tatsächlich ließ die Kondition der Gegner nach, während wir aufwachten. Und wie wir aufgepasst hatten. Jede vergebene Chance der Gegner wurde nun 1:1 nachgespielt, und was man nach 60 Minuten nicht glauben hätte können, schön langsam näherte man sich der Parität diesbezüglich an. Als bezüglich der vergebene Möglichkeiten hüben wie drüben der Ausdruck “Not gegen Elend” fiel, wurde ich vom gegnerischen Trainer ermahnt, doch das positive im Agieren der Mannschaften zu sehen, allerdings seufzte er mit Blick auf das Spielfeld anschließend: “Es ist wirklich Not gegen Elend”. Nun ja, ganz so ist es wahrlich wirklich nicht, denn alle drei auf dem Feld eingesetzten Tormänner spielten nicht nur eine fehlerlose Partie, sondern hielten ihre jeweilige Mannschaft in den entsprechenden Phasen toll im Spiel. Der Siegestreffer war als Folge rollender Angriffe zwar dann nicht gänzlich gegen alle Logik, hätte aber eher als Anschlußtreffer oder so mehr Daseinsberechtigung gehabt. Nun denn, es sollen diese Saison ja schon ganz andere Mannschaften solchermaßen Siege ernudelt haben, also stehts uns auch einmal zu. Womit wir diesbezüglich aber einiges vom Bonus aufgebraucht hätten. Das praktisch fehlerfrei agierende Schiedsrichtertrio konnte nur kurz nach dem Spiel gegenüber unserem Kapitän bei einem unnötigen Wortwechsel nicht umhin, die geschürte Stimmung gegen uns kund zu tun, in dem gesagt wurde: “Ihr glaubts wohl, ihr seids das geilste Team überhaupt.” Dem muß widersprochen werden. Das geilste Team ist auch nach Eigendefinition unser heutiger Gegner H-Town – die werden das bestätigen, wir sind die die glauben, sie sind das schärfste Team in Wien. Auch nach Eigendefinition. Immer noch besser als zu glauben, man sei Gott.

 

19. Runde: Torpedo 03 – Spice Balls 2:1 (2:0)

Die Woche war geprägt von geschäftigen Treiben innerhalb des schärfsten Teams in Wien. Nachdem ja mannschaftsintern beschlossen worden war, auf den vielleicht eh eigentlich nicht mehr möglichen Meistertitel zu stoffwechseln, wurden erst einmal die für die ursprünglich möglicherweise entscheidende letzte Meisterschaftspartie zurückgestellten Urlaubspläne aus der Lade geholt und diverse Reisen gebucht (ein paar Reservespieler werden schon auflaufen). Speziell der vielleicht erste Spieler der DSG, der wegen einer rot/gelbe Sperre mit nur einer einzigen gelben Karte für die heutige Partie gesperrt wurde, haute den Hut drauf und wird zu diesem Zeitpunkt beim Springjam ein oder mehrere Biere auf die DSG oder deren Schiedsrichter trinken. Oder auch nicht. Zumindest hat er seinen Frust diesbezüglich (den einzigen, den wir wirklich haben) heute in Podersdorf ertränkt und konnte somit nicht von der in voller Stärke angereisten DSG Belegschaft “erwischt” werden, vielleicht doch wegen unseres bereits extremen Personalmangels unerlaubterweise eingesetzt zu werden. Nein, zumindest wir bleiben fair und regelkonform. Interessantes konnte man von den drei netten Herren dennoch erfahren: So etwa, dass sich der Schiedsrichter der letzten Partie von uns nach dem Spiel verfolgt fühlte und wir auf die Schiedsrichtertüre getreten haben. Nun, ich nehme alle von mir an dieser Stelle gemachten Vorwürfe zurück und wünsche dem Herren alles Gute und baldige Genesung, auf Grund meines einschlägigen Studiums weiß ich aber, dass die Heilung eines solchen Leidens recht lange dauern wird. Auch erfuhren wir, dass gegen uns Anzeige bei der STRAFA gemacht wurde, und nachdem wir auf eine Stellungnahme dort verzichteten (Grund: wir wurden weder von der Anzeige noch von der Behandlung in der STRAFA informiert und konnten somit gar nicht Stellung nehmen) haben wir also eine Strafe von 40 Euro ausgefasst. Gegen die könnten wir jetzt 14 Tage lang Einspruch erheben, allerdings nur, wenn uns diese Strafe offiziell schriftlich mitgeteilt werden würde – bis dato nicht geschehen. Die Mitteilung werden wir wahrscheinlich nach 13  Tagen, 23 Stunden und 59 Minuten erhalten. Wir werden uns aber an den wohlgemeinten Rat halten, alle Fehler künftig bei uns zu suchen, denn andere sonnen sich diesbezüglich in päpstlicher Unfehlbarkeit.

Zum Spiel: Nachdem die Schiedsrichter in den letzten beiden Spielen ja ganze Arbeit geleistet haben, und wir zudem einige Verletzte zu beklagen haben, stellte sich eine ganz und gar nicht fitte Elf – eher eine Notnageltruppe – auf den Platz. Die Verunsicherung, die in der Vereingeschichte schlechteste Stimmung sowie die absolute Demotivation über die jüngsten Vorkommnisse war vom Anpfiff an spür- und merkbar. Was in den ersten 45 Minuten zu sehen war, war die wohl schlechteste Vorstellung der vor kuzem noch großartig aufspielenden Spice Ballern seit gut und gern 5 Jahren. Von dem allgemeinen Graus ließ sich auch unser 3. Tormann anstecken und eilte einen Pass der Gegner zur Kornerfahne nach, ohne diesen zu erwischen. Ball in Richtung Tor gespielt – 0:1. Die erste richtige Chance der Gegner ergab auch gleich das 0:2, hier küsste der Golie unabsichtlich beim Abwehrversuch das Aluminium – eine Liebkosung, die diese in der zweiten Hälfte zur Genüge erwidern sollte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich unsere in Superform befindliche Stürmerstange schon schmerzverzerrt aussserhalb des Spielfeldes, und wird wohl diese Saison dasselbe nicht mehr betreten können. Der Standardlibero biss sich noch bis zur Pause durch, dann war auch für ihn Endstation. Nach der Pause war somit wirklich das letzte Aufgebot auf dem Feld, doch gerade während dieser Pause schüttelte man auch alles ab, was uns bisher in der Partie hemmte. Wer die erste Hälfte gesehen hatte, hätte wohl keine solch zweite Hälfte erwarten können. Es spielte nur noch das schärfste Team in Wien, doch das Pech klebt nach wie vor auf unseren Beinen. Ein Lattenpendler in der 46. Minute war nur der Auftakt rollender Angriffe – nicht weniger als 4 (!) Mal erwiderte das Aluminium nun unsere vorher erwähnten Liebkosungen. Bis auf einen gefährlichen Konter war der Gegner in der eigenen Hälfte eingeschnürt, allerdings nützte dieser das heutige Glück und kämpfte verbissen um den Sieg – eine tadellose Defensivleistung. Mehr noch, nachdem wir zum x-ten Mal das Tor nicht trafen, machte er es uns nach einem Corner vor wie es geht – nicht einmal das Ehrentor ließen sie uns schießen, sondern besorgten sogar dieses selbst. Nach 90 Minuten pfiff der Schiedsrichter ab – und nach den letzten Partien hier einfach einmal eine Bewertung: Eine wohl als gut zu bezeichnende Leistung, die manchesmal etwas kreativ ausgefallenen Abseitsentscheidungen der Linienrichter fallen unter die Rubrik “nicht besser gesehen” und waren schlußendlich in etwa gleich verteilt und durchaus an einer Hand abzählbar. Wenn nur alle Partien so gefiffen werden würden, hätten wir heute ein paar Probleme weniger und ein paar Spieler mehr gehabt.

Skurrilerweise war und ist die Stimmung nach diesem Spiel gelöst und fast schon fröhlich – wir verlieren zwar nicht gerne, wenn es aber fair zugegangen ist lebt man eben schulterzuckend mit dem Ergebnis. Nicht zu vergleichen mit der Stimmung nach dem Sieg in der letzten Woche.

Zu guter Letzt gratulieren wir Monfalcone zum Meistertitel und wünschen ihnen viel Erfolg in der Liga. Schlußendlich haben sie nach zwei dritten Plätzen in der Unterliga den Aufstieg mehr als verdient.

Und wir wissen nun, wie es sich anfühlt, zweimal Zweiter in der Unterliga zu werden.

18. Runde: Spice Balls – Athletes in Action 5:3 (4:0)

“Ich kann gar nicht so viel speiben wie ich kotzen möchte”: wer durch diesen Satz neugierig geworden die momentanen Gepflogenheiten in der DSG und speziell deren Schiedsrichter erklärt haben möchte, soll sich auch Teil 2 dieses Berichtes durchlesen. Wer durch diesen Satz abgeschreckt wurde, kann es ja bei der Lektüre des im Teil 1 stehenden Spielberichtes belassen.

Teil 1

10 Pflichtspiele – gegen teilweise starke Gegner – in Folge war unser Gegner nicht nur ungeschlagen gewesen, sondern hatte bis auf ein Unentschieden diese Partien auch noch – teilweise deutlich – für sich entschieden. Auf unserer Seite fehlte der flinke Linke verletzungsbedingt, und der gesperrte Stammgolie sowie der Einsatz bei der Reserve bei dessen Ersatz machte Platz für unseren Golie Nummer 3, der einst aus dem Ruhestand heraus eigentlich nur für Notfälle angemeldet wurde aber speziell in der Reserve schon einige Male hatte aushelfen müssen. Ansonsten wurde die Mannschaft wie immer auf den Gegner eingestellt, und es kann bereits hier gesagt werden, dass diese wieder einmal die Vorgaben zu 100% erfüllte. Konsequent wurden die neuralgischen Punkte der Gegner attackiert, und sagen wir es wie es war – in der ersten Hälfte wurde über die Gäste ohne wenn und aber regelrecht drübergefahren. Das Halbzeitergebnis entsprach mindestens dem Kräfteverhältnis, und bereits nach 45 Minuten war die Sache gegessen. Mit Wiederanpfiff wurde zuerst einmal der bei seinem Comeback sehr gut positionierte Frackträger durch das Jungtalent ersetzt, der sich redlich bemühte, die großen Fußstapfen des Vorgängers auszufüllen. Mehrere Großchancen und teilweise leichtfertig verstümperte Chancen später wurde auch die Stürmerstange ausgetauscht – nach einem fast 10-stündigen harten Arbeitstag (Steineschleppen im Auftrag des Landschaftsgärtners) plus 60 Minuten Volldampf war dieser – gelinde gesagt – geplättet. Und auch sein kongenialer Partner ließ sich auf Grund des Ergebnisses austauschen, womit es eine komplett neue Offensivabteilung gab. Vorerst machte es diese nicht viel schlechter als die Vorgänger, zumindest beim Verstümpern der Chancen reichte man an die Qualität der Vorgänger heran. Dennoch war ab diesem Zeitpunkt der Dampf heraußen, und die Gäste kamen etwas besser zur Geltung. Eine Unachtsamkeit in der Abwehr, und ein platzierter Schuß bedeutete den ersten Gegentreffer. Eine gut herausgespielte Vorlage des Jungtalentes und bei seiner ersten Ballberührung ein weiteres Tor auf unserer Seite erzielend später jubelte nun unser Lehrer, was aber nicht darüber hinwegtäuschte, dass sich die Auswechslungen nun doch deutlich auf unser Spiel auswirkten. War der zweite Gegentreffer auf Grund der Fairness und des ungebrochenen Kampfgeistes der Gäste noch durchaus gerechtfertigt, zählt deren dritte Treffer eher zur Kategorie Gastgeschenk, erhöhte aber deren Chancenauswertung auf über 50% – ein Wert, von dem wir nicht einmal ansatzweise träumen können.

Teil2

Wer dachte, die Provokation – anders ist die “Leistung” des Schiedsrichterteams in der Vorrunde nicht zu nennen – wäre in dieser letzten Partie nicht zu toppen gewesen, der wurde heute eines besseren belehrt. Vorab einmal die Fakten: In der 53 Minute bekommt unser Jungtalent eine gelbe Karte wegen Handspielens. Kein Problem. Die nächste gelbe Karte bekommt unser Sushi wegen Foulspielens. Auch kein Problem. Plötzlich zückt aber der Schiedsrichter die rote Karte und stellt unseren Spieler vom Platz. Und das nur deswegen, weil der Schiedsrichter seine eigene Schmiererei auf seinem Zettel selbst nicht mehr lesen kann – dachten wir, dahinter steckt aber wohl etwas anderes. Der Protest des zu Unrecht Ausgeschlossenen wird mit der Aussage abgeschmettert, dass er gleich noch eine höhere Strafe ausfassen wird. Im übrigen bekommt unser intervinierende Kapitän für die Aussage, dass wir diesen Fehler auf dem Spielbericht vermerken werden, ebenfalls gelb. (Die Begründung, dass er mittels Applaus den Schiedsrichter verhöhnt hat, ist eine glatte Lüge). Den Rest der Partie zu zehnt fertig spielen zu müssen war auf Grund des Spielstandes weniger tragisch, der Ausfall des Spielers strapaziert den momentan sehr dünnen Kader zusätzlich und schwächt uns natürlich enorm. Die eigentliche Posse kommt aber noch. Nach dem Spiel gesteht der Schiedsrichter seinen Fehler ein, und beteuert gegenüber den Spice Balls Verantwortlichen, seine Fehlentscheidung zurückzunehmen. Soweit, sogut. 30 Minuten später – unser Onlineunterschreiber mußte schon in die Arbeit, kann endlich (unter Zeitdruck) unterschrieben werden, was auch flugs geschah. Mit Bestürzung muß aber unser Mann aber danach feststellen, nachdem ja die Richtigstellung vorher beteuert wurde (!), dass der Schiedsrichter dieser NICHT nachgekommen war, sondern die gelbrote Karte im System gelassen hat. Der Linienrichter bestätigte nämlich angeblich diesen Fehler, wobei wir schon  beim Punkt wären. Ein Schiedsrichter kann sich irren, wenn ein zweiter  den Fehler bestätigt, scheint Mutwilligkeit im Spiel zu sein. Es war allen im Stadion – inklusive GEGNER – klar, dass es nicht unsere Nummer 10, sondern unsere Nummer 13 war (die beiden schauen sich im übrigen nicht ähnlich, weiteres spielen sie auf ihren Positionen so weit entfernt wie das nur möglich ist), die erste gelbe Karte bekommen hatte, man bekommt das Gefühl, dass hier nicht Fehler, sondern Vorsatz oder Mutwilligkeit den Titelkampf, der eh schon keiner mehr ist, weil wir schon drauf sch……, entscheiden soll. Dass die Karten trotz gegenteiliger Beteuerung doch heimlich eingetragen wurden und sich der Schiedsrichter regelrecht darüber freute, dass auf Grund des Zeitdruckes sein Handeln übersehen wurde und eben nichts mehr in den Spielbericht geschrieben werden konnte, ist nur mehr entweder niederträchtig oder feig. Über die durch dieses Geschehen ebenfalls unnötig vergebene gelbe Karte an den Kapitän will man gar nicht mehr reden, irgendein Schiedsrichter wird wohl noch eine fünfte für ihn finden (zertreten eines Marienkäferls in brutalster Weise, bloße Anwesenheit oder vielleicht spielen des Balles mit dem Fuß wären doch Argumente, die auch nicht viel skurriler wären als die letzten Begründungen).

Dazu noch ein Wort (oder eher ein paar Wörter): Die unsägliche Spuckaffäre unseres Reservespielers vor ca. einem Monat war tatsächlich skandalös und mehr als unangebracht. Davor war unsere Mannschaft jahrelang sowohl in der Fair- Play Wertung immer ganz weit vorne als auch bezüglich Fairness hinsichtlich der Einsätze nur bei Spice Balls angemeldeter Spieler beispielhaft. Wir haben uns als Verein für das Fehlverhalten bei der DSG entschuldigt,und auch unser Spieler persönlich schriftlich bei dem besagten Schiedsrichter. Was aber seitdem seitens der Schiedsrichter gegen unseren Verein abgeht, stellt die Spuckaffäre mittlerweile weit in den Schatten. Unsere Spieler werden bereits derart provoziert, dass es bereits Ausraster wie im Spiel vor einer Woche gibt, und auch heute konnten wir uns nicht einmal mehr über so einen Sieg freuen.

Wir sind gespannt, was in den nächsten Spielen noch so auf uns wartet.

Sämtliche hier aufgestellten Behauptungen, Unterstellungen, Vorwürfe und Aussagen stellen die persönliche Meinung des Autors dar und entsprechen zwar möglicherweise den Standpunkten der meisten Spieler, sind aber keineswegs mit der Mannschaft oder der Vereinsleitung abgesprochen oder von diesen autorisiert.

17.Runde: Hotel Kalcio – Spice Balls 3:2 (2:1)

Es gibt so was wie eine Faustregel: Je schöner das Wetter, je montäglicher der Zeitpunkt und je weiter der Gegner Richtung Tabellenende tendiert, umso wahrscheinlicher ist eine Spice Balls Niederlage. Warum das so ist, weiß kein Mensch, aber verifizieren konnte man das schon mehrmals. Heute waren für dieses Ergebnis – die Auswechslungen einmal nicht mit einberechnet – 25 Mann auf dem Platz dafür verantwortlich. Zu aller erst einmal die 11 Gegner, die 92 Minuten für den Sieg alles gaben und dafür mit allen Mitteln kämpften und rannten – somit geht der Sieg in Ordnung. Dann die drei Personen in gelb. Ich habe lange überlegt, was ich über deren Leistung schreiben soll, nun ja, alle die dabei gewesen sind haben es ja gesehen, alle die nicht dabei gewesen sind: Die DSG hat nicht gerade Fingerspitzengefühl bewiesen und just jenen Schiedsrichter , der vor kurzem von unserem Reservespieler bespuckt wurde und die Reservepartie (zu Recht) abgebrochen hat, bei diesem Spiel als Linienrichter eingesetzt. Langer Rede, kurzer Sinn: Unser Spieler hat ja zwar eine entsprechede Strafe bekommen, die Mannschaft aber hat heute den Rest ausgefasst, wer sich mit Schiedsrichtern anlegt, der kriegt halt eine solche Rechnung präsentiert wie wir heute. Sarkastisch betrachtet machte das Trio nur einen Fehler, der dauerte aber 92 Minuten lang. Und schlußendlich: An einem halbwegs normalen Tag sind die beiden oben genannten Faktoren Randerscheinung, aber wer die letzten Partien so einen Lauf gehabt hat wie wir, bei dem schlägts halt auch einmal in die Gegenrichtung aus. Vergebene Möglichkeiten, verschossene Elfmeter, sich beim Aufwärmen verletzende Spieler, Bewegungslosigkeit speziell im Abwehrverhalten, eine ausstrahlende Demotivation (warum auch immer) und 3 Tore aus 5 Chancen zuzulassen machten den Deckel zu.

Konnte der erste Rückstand noch als lucky punch durchgehen, hätte spätestens nach dem Ausgleich das Werkl laufen müssen. Doch ein sehenswerter Sololauf, bei dem einige Spice Baller interessiert zusahen, ließ die Gäste abermals in Führung gehen. Dass dabei einer der Unsrigen den Ballverlust durch ein wieder einmal ungeahndetes derbes Foul (an ihn, nicht durch ihn) “verursacht”  hatte und zu diesem Zeitpunkt verletzt am Boden lag war wunderte heute sowieso niemanden, eher dass er für – sagen wir einmal zum Beispiel für sein unrasiertes Gesicht – nicht auch noch die gelbe Karte dafür bekam schon eher. In der Pause wurde Klartext geredet, und nach Wiederanpfiff ging es flotter zu Werke. Selbst durch beide zugedrückten Augen mußte dann der Unparteiische Schiri Elfmeter geben, doch wie gesagt, an Tagen wie diesen jagt man sowas dann auch einmal gerne in die Wolken. Warum sich bei den bietenden darauffolgenden Chancen der Ball prinzipiell immer direkt auf den Golie geschossen wurde, sodaß er selbst wenn er gewollt hätte nicht mehr ausweichen hätte können, oder gleich gar schon vorher versemmelt wurden, fällt auch unter die Kategorie “Schulterzucken”. Noch einmal wurde nach dem neuerlichen Ausgleich Hoffnung geschöpft, und als die Partie so richtig auf des Messers Schneide stand (knapp nach einem guten Schuß des Jungtalentes mit Glanzparade der gegnerischen 1), meldete sich unser Golie wieder einmal zu Wort. Schon oft hatte er in den letzten Wochen um rote Karten gebettelt, und hatte immer nur gelb bekommen, heute – übrigens eine der wenigen richtigen Entscheidungen – sollten seine Gebete wegen “Beleidigung” endlich erhört werden, womit er – besonders durch seinen anschließenden Abgang, unser Team in der Schiedsrichtergunst gleich noch einmal ein paar Kilometer fallen ließ. Und er selber selbst im günstigsten Fall nur gegen den momentan stärksten Gegner zuschauen wird können, was unsere Chancen nicht gerade drastisch erhöht.

Zu zehnt, mit einem Feldspieler im Tor gab es noch zwei Chancen, unter anderem wurde unserem Sushi der Ball alleine vor dem Tor von den Füßen geholt – natürlich vom Schiri. Der Grund war wahrscheinlich die Sichtung der ersten Gelse an diesem Abend oder so, zumindest war nichts anderes auszumachen. Alles wurde nach vorne geworfen, als dann noch praktisch mit dem Abpfiff der Siegestreffer der Gäste fiel, wird sich wohl einer gedacht haben: UUUps, da hab ich jetzt wohl vergessen den Arm zu heben, naja, ist ja nicht so schlimm, es können ja nur Schiedsrichter Partien wegen Unsportlichkeit von Spielern abbrechen und nicht umgekehrt.