Saison 2010/2011

Die hier beschriebenen Spiele sind chronologisch gemäss der tatsächlichen zeitlichen Reihenfolge von unten nach oben dargestellt. Bei Nachtragsspielen oder wenn die DSG bestimmte Spiele vorzieht entspricht das somit nicht den tatsächlichen Meisterschaftsrunden.

Cup: Spice Balls – Südtirol 07 0:1 (0:1)

Hin- und hergerissen ist der Schreiber dieser Zeilen, soll er nun davon berichten, dass ein Debakel gegen einen übermächtigen Gegner verhindert werden konnte – nein, die Gefahr eines Debakels bestand nie – oder lieber trauern, dass eine historische Chance vertan wurde – ja, das kommt der Sache schon näher. Probieren wir es einmal objektiv: Letztendlich ist die bessere Fussballmannschaft aufgestiegen. Punkt. Und subjektiv: Verdammt noch einmal, es hat weitaus weniger gefehlt als wir vorher je gehofft hatten – und sind wir einmal ehrlich – bis zur Schlussminute war es nicht sicher, ob wir nicht doch mit einem Treffer den Aufstieg schaffen hätten können.


Doch einmal der Reihe nach: Sicherlich wurden wir von unserem Gegner diesesmal nicht unterschätzt, zu gut war diesem noch unsere 1. Halbzeit im Hinspiel in Erinnerung. Allerdings auch die zweite, die auf Grund unserer Ausfälle aber kein signifikantes Spice Balls Bild in den Köpfen der Gegner zurückließ. Wieder wurde zu Spielbeginn an der Aufstellung gekiefelt, fielen doch für die 1. Halbzeit samt und sonders alle “gelernten” Innenverteidiger aus – bis auf unseren heute wieder einmal stark agierenden Stammlibero fanden sich überhaupt keine Defensivkräfte in unserem Kader. Schnell aus der Not eine Tugend gemacht, fand sich der, der einmal dem argentinischen Wunderkicker wie aus dem Gesicht gerissen war und der neu ernannte Nahrungsexperte plötzlich in der Innenverteidigung wieder – und gleich vorweg, sie meisterten die Aufgabe bravourös. So wogte das Spiel also hin- und her, und beiden Mannschaften wurde klar, dass es heute kein Spaziergang werden würde (na gut, uns war das schon vorher klar). Gerade als sich das Spiel zu neutralisieren begann, sorgte ein mehr als riskanter Rückpaß unseres Ex-Arnies für Verwirrung beim sonst tadellosen Libero, eine Gelegenheit, die gegen einen Ligavizemeister mit einem Tor bestraft wird. Alle taktischen Hoffnungen über Bord geworfen entwickelte sich in Folge ein gutes Spiel, und man kann auch ohne rosarote Brille sagen, dass der Ausgleich nach Pass von unserem Ex-Kapitän in seinem letzten (aber vielleicht nicht allerletzen) Spiel auf dem Fuß unserer Nicht-mehr-Neuerwerbung lag. Hätt-i-wari-eh-scho-wissn. Dann lernten wir, dass auch in der Liga die Schiedsrichter bei einem Foul des letzen Manns nicht gelb (geschweige denn rot) zeigen, und so ging eine ausgeglichene erste Hälfte zu Ende. Mit “ausgeglichen” ist hier nicht gemeint, dass spielerische Anteile usw. ausgeglichen waren, sondern die Summe aller fussballerischen Attribute, und auch an wirklich zählbaren Chancen stand es in etwa unentschieden (was völlig belanglos ist in Anbetracht der Tatsache, dass es 0:1 stand). Nach der Pause – diesmal mit 2 frischen Kräften) konnten wir noch einmal die Gegner überraschen. Eingedenk der 2. Hälfte im Rückspiel wurde von diesen wohl ein Einbruch unsererseits erwartet, umso mehr waren wir dieses mal darauf bedacht, noch einmal zuzulegen. Nach ca. 10 Minuten hatte sich der Gegner aber von der Überraschung erholt, aber auch wenn vielfach die Klasse der Auswärtsmannschaft aufblitzte, konnte man unserer Elf nicht absprechen, gehörig dagegen halten zu können. Mit Fortdauer des Spieles wurde immer mehr sichtbar, dass wir unbedingt ein Tor brauchten, um aufzusteigen, also wurde immer offensiver agiert. Das brachte zwar einige sehenswerte Angriffe, um Dauerdruck zu erzeugen, es fehlte aber noch ein wenig.


Dementsprechend gab es vermehrt Gegenstöße, die durch Weltklasseleistungen unserer Defensive samt Golie (und bei einer 100%-igen Chance mit viel Glück) allesamt abgewehrt werden konnten. Nicht ganz ungefährlich aber auch unsere Vorstöße, aber auch wenn der Ausgleich nicht brennend in der Luft lag, so war er dennoch permanent präsent.  Ein zweites Mal wurde ein Stürmer von uns vom letzten Mann gelegt, wieder vergaß der Schiri den Karton zu zeigen. Und auch die Linienrichter waren unterschiedlich in der Abseitsregel geschult – der eine immer auf Ballhöhe mit gutem Blick, der andere – naja – vielleicht diente sein Honorar einem guten Zweck. An den Schiedsrichtern lag es jedoch nicht, dass wir kein Tor erzielen konnten, wohl aber schaffte es der Unparteiische, die wohl kurioseste Aktion des Abends zu liefern. Weil unser Kapitän bei einer nicht geahndeten Attake des Gegners vor den Augen des Schiedsrichters seinen völlig zerkratzten und blutenden Nacken dem Schiri zeigte, musster er zur Strafe (bei einem Corner für uns) zur Bank, um die Wunde behandeln zu lassen. Der Gegner kam abermals ungeschoren davon und konnte mit einem Mann mehr verteidigen. Egal, wir haben schon weitaus schlimmere Spielleiter erlebt.


Der Schlusspfiff war gleichzeitig Symbol für den Abpfiff unserer bisher erfolgreichsten Saison, dem Abschied unseres Oh Käpt´n mein Käpt´n, das Ende einer geilen Cuprunde gegen einen sehr sympathischen, guten und fairen Gegner und wohl auch ein bisschen Erleichterung bei diesem, da bis zur letzten Sekunde sein Ausscheiden möglich war.

Spielbericht von Südtirol 07 zur ersten Cuppartie

So hat unser Gegner das Spiel gesehen: auf italienisch. Aber dank Google “Übersetzer” ist es hier in perfekten Deutsch zu lesen: Zur Navigationshilfe – SGS heisst SpielGemeinschaft Südtirol…und Tasse wohl Cup…der Rest muß selber herausgefunden werden


Der Kelch ging an den Gegner als die SGS Spiceballs sehen. Team, gewann seine Liga und spielt jetzt eine Kategorie unter dem Amaranth. Vielleicht hat die Leistung dell’SGS betroffen, vielleicht hatten sie ihre Gegner unterschätzt, oder vielleicht fehlte das Quäntchen Glück, obwohl es dauert. Tatsache ist, dass Amaranth nicht über einen langen 2 bis 2, die den Weg in die Tasse erschwert gehen. Im Gegenzug wird eine Tiefe und Charakter, ohne Berechnung liefern, weil zu gehen durch die SGS hat nur ein Ergebnis. Was natürlich ist der Sieg (oder ein Unentschieden mit mehr als drei Tore, aber es scheint sehr unwahrscheinlich).


Die Zeit: Die SGS Spiceballs dort und ging voraus. Patatrac kollektiven Stürmer steht alleine vor einem Hinweis und dann kreuzt sie mit einem präzisen lob! Null auf Eins!
Der Amarant die Ärmel hochkrempeln und nicht sofort von diesem Schock zu erholen. Wie üblich sind die Gastgeber, wenn sie den Ball zu bekommen, ohne einen Gegner nicht in der Lage, Gegenmaßnahmen zu finden. Vor dem Tor aber nicht die richtigen Bösen, oder ist das Glück nicht zu sehen, und wenn nicht diese beiden Dinge dann ist es die Geschicklichkeit der Torhüter der Bemühungen (beiseite zu vereiteln: zu loben Torhüter wirklich, außer dass es unmöglich sein wird, wäre zu Spiceballs reißen. In diesen vier Jahren habe ich selten DSG Talent so gesehen).
Jungol schießt eine Bombe der Strafe, die eine echte Art Roberto Carlos nimmt, sondern aus einem Schlag mit dem Halter falschen Fuß. Caro hat eine doppelte Chance: erstens schießt aufs Tor aus 16 Metern Torhüter und Antworten ohne den Ball wieder auf die Beine treten in Caro Treffsicher, aber das fox Zahlen Folie eines Gegners Reflex.
Da hatte Simon sammelt ein Kreuz aus dem Kopf, sondern treffen auch zentral für eine einfache Handhabung des Torwarts.
Für den Rest, viele mehr kreuzen, können Sie nicht finden, das Ziel, aber deutlich gemacht, dass das Spiel auf dem Band gearbeitet hat.
Und wenn es um Frage der Zeit sein, bis es dell’SGS Ziele ist, scheint, ich bin wieder, um Gegner auf Konter traf, mit einer Aktion ähnlich der ersten Ziel! Zero Two!


II Zeit: Nach einem Rückgang hinter mit zwei Toren, die Amaranth mit der richtigen Entscheidung im Bereich für 45 Sekunden in Kraft. Und sie sind sofort mit einem Ziel von 1.59 belohnt. Action auf der rechten Seite, fängt Jungol den Ball auf dem Boden der Strafraumgrenze, Torwart Witz wieder mit einem brillanten Heber, wo die gut Netzwerk im Hinterhalt Solli Kopf zerquetscht!
Die Spiceballs, erkennen sie, dass sie nicht mehr haben, um Druck auf Benzin Amarant setzen. So beginnt die Belagerung essegiessiano, die nur auf dem Schlusspfiff endet. Die SGS sammelt eine unendliche Anzahl von Gelegenheiten beeindruckend für die Aufzeichnung einen Schuss Gabs unglaublich scheiterte zwei Fuß aus der Tür, erleichtert zu sehen, das ist ein Abschluss um den langen Pfosten, wo der Torwart hat einen Flug nach Folie, einem Test erwähnt werden, dass Jungol schwierig Abschluss auf rund 5 Meter von der Tür, die hohe endet, Arno aus 25 Metern, dass der Ball knapp über die Querlatte gesendet links. Auch viele Schlüsse aus nah und fern, die uns sagen, baffardamente heute ist der Tag!
Glücklicherweise Amarant der Suche nach den Equalizer, die zumindest teilweise getröstet, dass die Opfer gebracht. Wieder eine Aktion, geht von der rechten Seite. Aquila platzt der Stärke der Band und Sport für Gabs Hälfte, die dieses Mal nicht nachweist, Tauben aus dem Filmarchiv, sondern nur auf den Punkt: links, rechts stoppen unaufhaltsam leichtfüßig auf den Torwart geschossen! GOL! ZWEI ZWEI!


Nichts über die Tatsache, dass die SGS haben wir versucht zu sagen. Das Team hat zunächst blieb, dann war so wäre auch zum zweiten Mal getroffen. Es ist jedoch nie gewonnen und Daten mit einer soliden Leistung in der zweiten Hälfte ist es mehr als verdient zu ziehen. Auf der anderen Seite ist aber nie zu sagen, dass die SGS hatte so schlecht in der ersten Runde der Tasse weg. Komm zurück vermieden werden sollte assolutissimamente Fehler gemacht gestern in der Abwehr. Und im Angriff müssen wir die richtigen Zynismus, um das Spiel auf den Weg gebracht werden. Dann werden alle im Urlaub!


Südtirol 07 haben fertig !

Cup: Südtirol 07 – Spice Balls 2:2 (0:2)

Südtirol 07 also: mit schöner Regelmässigkeit werden uns immer gleich zu Beginn des Cups mindestens Unterligamannschaften, wenn nicht Ligamannschaften, zugelost,  mit Südtirol 07 erwischten wir dieses mal gleich einmal ein wirklich ganz grosses Kaliber. Diese Mannschaft spielt im wahrsten Sinne des Wortes in einer anderen Liga und sammelt Meister-, Vizemeister- oder Cuptitel wie bei uns manch einer fremde Duschgelflaschen. Diverse Verletzungssorgen und andere private sowie berufliche Verhinderungen  sorgten dafür, dass wir nicht mit unserer stärksten Elf einlaufen konnten, um die Mannschaft zumindest komplett zu machen ließen sich sogar 2 Spieler vorher fitspritzen. So nahmen wir das Spiel als willkommene Trainingspartie und wollten das zu erwartende Lehrspiel nutzen, um aus unseren Fehlern zu lernen. Natürlich war unsere taktische Ausrichtung zu Beginn nicht nur auf betonieren ausgerichtet, mit unseren schnellen Offensivspielern nahmen wir Anleihen von Didi Constantini´s Schachzügen gegen Deutschland und rechneten uns zumindest ein paar Konterchancen aus. Und tatsächlich kamen wir deutlich schneller aus den Startlöchern als unser Gegner. Als wir in der 6. Minute über den Führungstreffer jubeln konnten, war der Gegner bereits zweimal haarscharf am ersten Gegentreffer vorbeigeschrammt. Beide Male war unser Neokapitän Hauptdarsteller: Zuerst noch – eindeutig zu Unrecht – wegen abseits alleine vor dem Tormann vom sonst gut agierenden Schiedsrichtertrio zurückgefiffen, konnte er gleich darauf nach einem Zauberpass die gesamte Verteidigung düpieren und schoß den Ball aus der Drehung an dem herauseilenden Tormann vorbei in Richtung Tor. Während die Ersten jubelnd die Arme in die Höhe rissen, schaffte es ein zurückrasender Verteidiger der Gegner in letzter Sekunde den Ball von der Torlinie weg zu schlagen. Und so nützte unsere verletzt angetretene Fast-schon-nicht-mehr-Neuerwerbung erst unsere dritte Grosschance mit einem Heber wieder aus einem schnellen Konter heraus. Damit wurde aber der Gegner komplett wachgerüttelt, und in Folge war mit freien Auge der Klasseunterschied auf dem Feld zu erkennen, zu schnell kombinierten diese im Mittelfeld und spielten und phasenweise schwindelig. Unsere personelle Unterlegenheit im zentralen Mittelfeld ließ dieses noch deutlicher aussehen, half uns aber dafür in der Verteidigung, und so entsprangen aus dem schönen Spiel der Gegner verhältnismässig wenige Chancen. Zu diesen kamen wir in gleichen Maße bei unseren schnellen Kontern. In seinem Abschiedsspiel (?) ließ der Käpitän der Herzen sein geniales Können wieder einmal aufblitzen, und ein barcelonawürdiges Zuspiel auf unsere Stürmerstange – der genau im richtigen Moment gestartet war -  hatte zum Resultat, dass der gegnerische Golie wieder einmal alleine einem unserer Offensivspieler gegenüber stand. Und so war es auch dem zweiten verletzt angetretenen Spieler (spielte trotz Bänderzerrung) vergönnt, sich in die Torschützenliste einzutragen. Nochmals legte die Heimmannschaft einen Zahn zu, und als der Pausenpfiff ertönte, war auch unser in Bestform agierende Golie bereits ziemlich gut warmgeschossen. In der Pause verhinderte der stark geschwollenen Knöchel unseres zweiten Torschützen ein Weiterspielen, und so durfte/musste unser vor 6 Wochen am Blinddarm operierte Rumäne seine ersten Sporteinheiten nach der Operation gleich einmal am Platz gegen die nun immer stärker werdenden Gegner absolvieren. Es kam, was kommen musste: Auch wenn es trotz der signifikanten Überlegenheit abermals zu verhältnismässig wenigen zwingenden Chancen der Gegner kam, wurde deren unermüdliches Rackern belohnt. Und wie zum Trotz aus einer fast nicht mehr gefährlichen Situation kam der Ball von der Seite gelupft direkt auf des Gegners Kopf, der zum Anschlusstreffer einickte. Wenig später musste einer unserer Meisterköche – im richtigen Fussballerleben Kapitän unserer Reserve – wegen anhaltender Krämpfe w.o. geben. So kam also unser Trainer zu der Ehre, als letzter Notnagel in den letzten 20 Minuten auf dem Feld stehen (da gibts nix zu lachen!) zu dürfen. Sicherlich mit ein Grund, dass bei uns nach vorne gar nichts mehr ging, zu sehr pfiffen wir ob des hohen Tempos aus dem letzten Loch. Die wenigen Konter (bis auf eine gute Chance) fielen in die Kategorie “bemüht”, die Motivation der Gegner zum Ausgleich stieg dagegen immer mehr. Ein sehenswerter Schuss ließ unserem Golie, der eine tolle Partie spielte, erstmals keine Chance, womit dieser Motivationsschub sein Ziel nicht verfehlt hatte und zum Ausgleich führte. Auch wenn wir nun am Zahnfleisch daherkrochen, konnten wir letztendlich diese Partie noch sauber herunterspielen und ein von uns nicht für möglich gehaltenes Unentschieden mit 2 Auswärtstreffern für uns erkämpfen. Ein Kompliment an die sehr fair spielenden Gegner, aber auch an jeden einzelnen Spieler bei uns, da jede taktische Anweisung befolgt wurde und konzentriert geschuftet und gerackert wurde. Dieses Spiel wird vielleicht einmal für den ein oder anderen Erzählstoff für die Enkerln werden.

Runde 18: Spice Balls – Irreal St. Leopold 3:0 w.o.

Manchesmal läuft es nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. Motiviert waren wir bis in die Haarspitzen, wäre doch der Aufstieg aus eigener Kraft am Platz zu erspielen möglich gewesen und Auftakt für unseren Feiermarathon sein können. Wir hätten unserem Kapitän zum Abschied ein schönes letztes Meisterschaftsmatch absolvieren lassen können inklusive der Kapitänsschleifenübergabe in den letzten Spielminuten. Und wir hätten die obligatorische Aufstiegsfeier-Sektdusche nach dem Schlusspfiff allen Spice Ballern zukommen lassen können. Allein, unser Gegner sagte das Spiel ab. So wurde flugs ein Trainingskickal organisiert, an dem doch 17 Spice Baller und ein Irreal-Spieler (der von seiner Mannschaft nicht über das Nichtantreten informiert wurde und einsam um 09:30 Uhr vor der Wienerbergarena stand) teilnahmen. Unterbrochen von diversen Geschenksübergaben, gegenseitigen Schmährufen und in toller Stimmung geriet das Ergebnis zur Nebensache und so konnte doch auch noch die Sektdusche vollzogen werden.

Runde 17: Unisturm – Spice Balls 1:7 (0:2)

Die letzten beiden Meisterschaftspartien waren wir wirklich nicht vom Glück verfolgt, und auch diesesmal wurden die Nerven der Spieler ziemlich strapaziert – die jenseitigste Schiedsrichterleistung ever war Charakterschulbildung vom Feinsten – und wurde mit Bravour gelöst. Sehr trocken wurde die Partie in den ersten 45 Minuten heruntergespielt und trotz einiger Unsicherheiten auch klar mit 2:0 entschieden. Alle taktischen, kämpferischen und organisatorischen Vorgaben – zum Teil von der Mannschaft selbst auferlegt, zum Teil im Schiedsrichterkammerl entschieden – wurden umgesetzt und führten zum verdienten Zwischenstand. Nach der Pause riskierte der Gegner noch einmal alles, was nach unserem dritten Treffer sogar zu deren Ehrentor führte. Danach musste dieser seinen Offensivbemühungen Tribut zollen, und plötzlich war sie wieder da! Unsere fünf Halbzeiten lang verloren geglaubte Chancenauswertung meldete sich zurück. Je näher es dem Ende zuging, desto souveräner konnten wir agieren, was sogar dem dortigen Platzwart Erstaunen abrang – eine solche DSG Mannschaft hatte er hier noch nie spielen sehen. So schoss sich sogar “Mr. 4-Punkte” seine spielerische Seuche vom Fuß und wurde dafür mit der Kapitänschleife in den letzten Spielminuten belohnt. Interessant, dass er gerade bei seiner besten Defensivleistung seit irgendwann wieder einmal ein Tor schoss.  Schön verteilt auch die restlichen Treffer, teilweise herrlich herausgespielt gegen eine Mannschaft, die zwar nie aufgab, aber die gute Frühjahrsform nicht bestätigen konnte – möglicherweise fehlten wichtige Spieler.

Runde 16: Spice Balls – Idee 3:3 (2:2)

Gerade einmal 10 Minuten waren gespielt, und schon dreimal konnten wir den Ball im Tor unterbringen. Kleiner Schönheitsfehler dabei war, dass ein Tor davon das eigene war, und so stand es also 2:1. Wahre Wunderdinge hatte man sich vorher von Idee in dieser Rückrunde erzählt, schließlich waren sie ja eine von 3 Meistermannschaften in unserer Gruppe und hatten uns in der Hinrunde mit 6:2 nach Hause geschickt. Auch Adrenalin musste in der Rückrunde schon daran glauben, deshalb war man vorsichtig und defensiv eingestellt. Und wirklich, balltechnisch hielt die Mannschaft, was vorher über sie berichtet wurde, organisatorisch und spielerisch war es aber eher ein wilder Haufen. Somit konnten sie sich im Mittelfeld zwar eine leichte Überlegenheit herausarbeiten, das ging aber eindeutig zu Lasten ihres Angriffes und ihrer Defensive. Wenn also im Zuge dieser Berichterstattung auf keine Torchance der Gegner eingegangen wird, dann hat das einen einfachen Grund: Der werte Leser darf den logischen Schluss selber ziehen. Anders auf unserer Seite. Ach wie wohlbekannt klingt das Geräusch wenn Kunstleder auf Aluminium trifft, falls wer zufällig diesen Geräuschentzug haben sollte, möge er sich nur ein Heimspiel von uns anschauen und er wird geheilt. Wenn man aber nun daran glaubt, dass sich Glück und Pech in einer Saison ausgleichen, dann haben wir – irgendwie von uns unbemerkt – in den ersten 14 Runden entweder dieses Glück völlig ausgeschöpft oder in den verbliebenen 2 Partien kommt es noch knüppeldick für unsere Gegner. Oder man glaubt nicht an diesen Käse, sondern ersetzt das vermeindliche Pech mit Vokabeln wie “Unvermögen, Eigensinn, Überheblichkeit, Übermut oder kurz gesagt: Dummheit”. Also wurde dem Gegner ein weiterer Treffer mittels eines unnötigen Elfmeters geschenkt, und zwar noch kurz vor der Pause, damit es besonders weh tut. In der Kabine dann eine ungewohnt emotionale Analyse, und mit hängenden Kopf ging es wieder hinaus. Der hängende Kopf bezieht sich hierbei auf den Trainer, der als letzter den Kabinentrakt verließ, doch diese wenigen Sekunden genügten, um den dritten Führungstreffer nicht live zu erleben. Auf Grund einer bestimmten Verbindung zwischen dem Trainer und dem hier agierenden Berichterstatter kann also dieses Tor also nicht beschrieben werden. Nun kämpfte Idee gegen den drohenden Punkteverlust, was wiederum weitere Räume für uns eröffnete. Ins Stammbuch der DSG Schiedsrichter könnte man an dieser Stelle auch einmal reinschreiben, dass ein vehementes und von allen gesehenes sekundenlanges zurückhalten am Leiberl eines Stürmers selbst in der Championsleague als Textilfoul gepfiffen wird – und nein – selbst wenn man sich vom letzten Mann des Gegners dann mühevoll nach drei Versuchen losreissen kann und deshalb den Ball vor dem Tormann nur mehr mit der Fussspitze erwischt ist das kein Vorteil sondern Torraub. Wie dem auch sei, wir “kompensierten” diese Fehlentscheidung durch einen Zusammenstoß mit dem gegnerischen  Stürmer im eigenen Strafraumeckerl und schenkten so den dritten Treffer - wieder mittels Elfmeter – an den Gegner. Alle weiteren Versuche, das gegnerische Tor zu treffen blieben unbelohnt, und so mussten wir mit einer mehr als schmerzhaften Punkteteilung nicht nur die Tabellenführung abgeben, sondern auch unsere Chancen auf den Aufstieg aus eigener Kraft sind auf das geringstmögliche Minimum reduziert.

Runde 15: Adrenalin – Spice Balls 4:1 (1:1)

Es hätte schon der Meisterschafts-Showdown sein können im Spiel gegen den Tabellenzweiten. 4 Punkte Vorsprung hatten wir vor dem Spiel, ein Sieg wäre wohl schon meisterschaftsentscheidend gewesen. Doch daran dachte bei uns kaum einer vorher, zu sehr waren wir damit beschäftigt, 11 fitte und konkurrenzfähige Spieler auf den Platz zu bringen. Nach der 3 wöchigen Pause regnete es nämlich nicht nur vor Spielbeginn in Strömen , sondern auch bei unseren Defensivspielern eine Absage nach der anderen. Nicht weniger als 10 Abwehrkandidaten wurden der Reihe nach für die Ausfälle nachnomminiert, jedesmal wieder kam die Absage. Sämtliche taktischen Überlegungen wanderten in den Mistkübel, Umstellungen waren angesagt. Doch der Spielstart gestaltete sich dann wider Erwarten überraschend gut. In der ersten halben Stunde hatte man die Partie mehr als nur im Griff. Leider konnte unser Käpt´n auf seiner Abschiedstour den Ball alleine auf den gegnerischen Tormann zulaufend nicht im Tor unterbringen, und auch bei einer zweiten Großchance kurze Zeit darauf rollte der Ball auf der falschen Seite neben den Pfosten vorbei. Auch 3 gute Weitschüsse musste der gegenerische Tormann abwehren, während unser (Ersatz)-tormann eine ruhige Zeit hatte. 2:0 hätte es zu diesem Zeitpunkt schon für uns heißen müssen. Nicht nur glücklicher, sondern auch präziser der Schuß aufs Tor bei der einzigen wirklich gefährlichen Aktion unseres Gegners. Damit gingen sie aus dem Nichts 1:0 in Führung. Am Spielverlauf änderte sich nicht viel, nach einem Freistoß verlängerte unser Noch-Käpt´n mit dem Kopf zum 1:1. Ab diesem Zeitpunkt egalisierte sich das Spiel im Mittelfeld, und ohne weitere Glanzlichter ging es in die Pause. Auch nach dieser konnten wir kurz wieder das Kommando übernehmen, und unser Student des Sprechens (lt. Eigendefinition) setzte einen Kopfball nach Maßflanke wieder knapp neben die Stange. Einmal wurde es vor dem gegnerischen Tor noch brenzlig, dann kippte das Spielgeschehen. Gründe dafür gab es mehrere. Zuerst unterbrach der Gegner unseren Spielfluß. Kaum hatte einer unserer 2 Spielmacher den Ball am Fuß, wurde dieser gefoult. 17 Mal pfiff der Schiedsrichter alleine dafür Foul, gelbe Karten zeigte er aber nur uns für die Proteste ob der Gangart. Werden diese Art von Profimätzchen nicht vom Schiedsrichter unterbunden, feiern sie halt fröhliche Urständ  und rauben unseren schon sehr genervten Spielern Konzentration und Motivation. Das wirkte sich dann viertens auch offensichtlich auf die Kondition aus, und nun zeigten sich fünftens die ersten Abstimmungsprobleme der nicht eingespielten Hintermannschaft. Ein zu Recht aberkanntes Abseits-Kopfballtor war schon erster Indikator dafür. Nun hatte der Gegner seine stärkste Zeit, während nun auf der anderen Seite der Tormann arbeitslos war. Wirklich gute Torchancen konnte aber auch er sich noch nicht erarbeiten, und so roch es 13 Minuten vor Schluss nach einem Unentschieden. Doch dann nützte der gegnerische Stürmer ein kollektives Blackout unserer Hintermannschaft. Obwohl bei uns nun nichts mehr zu gehen schien drängten alle unser Spieler wild und unorganisiert nach vorne. Mit einem Brachialakt wollte jeder noch das Unentschieden retten, auch auf die Gefahr hin, noch weitere Tore zu bekommen. Diese kamen auch, mit dem 2:1 im Rücken machte der Gegner geschickt die Räume eng und konnte uns ohne selbst in Gefahr zu geraten noch zweimal lehrschulmässig auskontern. Letztendlich gewann die cleverere Mannschaft mit der besseren Chancenauswertung, im Kampf um den Aufstieg bleibt es für beide Mannschaften eng. Und der Schreiber dieser Zeilen bemerkt, dass mit der Anzahl der Gegentore die Schreiblaune exponentiell abnimmt.

Runde 12: Dynamo Wien – Spice Balls 0:0 (0:1)

Zwei Dinge waren vor diesem Nachtragsspiel klar: Es würde erstens wohl keine Holzhackerpartie werden, da sich die 2 fairsten Mannschaften der Liga gegenüber standen, zweitens aber dennoch ein schweres Match werden, da der Gegner in der Rückrunde bisher einige beeindruckende Partien ohne dem letzten Quäntchen Glück hingelegt hatte. Um es kurz zu machen, beides traf auch schliesslich ein. Vielleicht stimmte unsere Einschätzung nicht ganz, denn der Gegner schien noch stärker zu sein als gedacht. Er präsentierte sich kampfstark, läuferisch sehr gut, schnell und technisch versiert. Für den heutigen Tag hätte Hr. Duden aber die Wortkombination “Spice Balls” als Komperativ für alle diese Attribute des Gegners in sein Werk mit aufnehmen können, denn egal wie gut der Gegner auch war, heute waren wir besser. Als ob jeder Protagonist die in allen Belangen jenseitige Vorstellung vor zwei Tagen (trotz des 15:0 war diese Partie gegen 7 mehr als indisponierte Gegner alles andere als ein Highlight) so schnell wie möglich aus dem Kopf bringen wollte, wurde gleich wie aus der Pistole geschossen gestartet. Die immer wieder sehr gut vorgetragenen Angriffe wurden nach 13 Minuten erstmals belohnt, nachdem sich unsere Turbogazelle für den Traumpass des oh Capt´n mein Capt´n mit einer noch traumhafteren Antwort bedankte und Mr. Fantasty dem Tormann keine Chance ließ. Weiter ging es mit der hochklassigen Partie, und lediglich zwei ungefährliche kleine Unsicherheiten unseres Keepers ließen den Gegner zur Pause unberechtigt hoffen, das Spiel durch einen Glücksschuss noch zu drehen. Doch wieder dauerte es genau 13 Minuten nach Wiederbeginn, bis unsere Neuerwerbung – nach einer halben Stunde für den verletzten Heutmachma4punkte gekommen – ein weiteres Mal dem gegnerischen Keeper keine Chance ließ. Die wenigen Weitschüsse des Gegners waren ein gefundenes Fressen unseres jetzt wieder fehlerlos und sehr stark agierenden Keepers, nur einmal nach einer Ecke mussten gleich zweimal hintereinander unsere auf der Linie postierten Verteidiger den Ball abwehren  – nun gut, dafür stehen sie ja auch dort. Auf der Gegenseite vereitelte der gegnerische Tormann durch eine Glanztat den krönenden Abschluss einer wunderschönen Aktion nach einem weiteren Traumpass unseres Schweizliebhabers, der es wenige Minuten später besser machte und eine weitere perfekte Hereingabe verwertete – allein der Schiedsrichter sah ein nicht einmal diskussionswürdiges Abseits und ließ den Treffer nicht gelten. Bis zum Schlusspfiff hielt das hohe Tempo an, die nun folgende dreiwöchige Pause kommt nach den 3 fordernden Spielen innerhalb von 9 Tagen gerade recht.

Runde 14: Spice Balls – Meidling 15:0 (5:0)

Nein, kein Schreibfehler. Überhaupt war dieses Spiel reich an Höhepunkten. Zuerst stieß der Wind einen Plastik-Mistkübel um, aber da er leer war passierte kein Unglück. Dann verirrte sich ein Marienkäferl auf den Kunstrasen, weil er wohl glaubte, es sei richtiger Rasen und musste von einem Zuschauer gerettet werden. Als dann auch noch einem Betreuer ein Taschentuch auf dem Boden fiel, konnte der Tag der Abenteuer ausgerufen werden.

Runde 13: R?y?a? K?B – Spice Balls 0:2 (0:2)

Sehr wandelbar zeigten sich die Spieler unseres Gegners in dieser Saison. War im Herbst noch ein gewisser Martin Peschen mit 4 Treffern gegen uns erfolgreich, mutierte dieselbe Person in dieser Partie zu Danijel Pavlovic, wird aber von seinen Mitspielern Roman gerufen. Der richtige Martin Peschen wiederum trat noch vor 2 Spielen mit Halbglatze auf und war offensichtlich mit einer Haarkur innerhalb von 2 Wochen enorm erfolgreich. Doch auch wir sind wandelbar, und so kam es dass einige der heute zahlreich erschienen Besucher bei Betreten des Areales umkehren wollten, weil auf dem ersten Blick unsere Mannschaft nicht zu erkennen war. Dass lag weniger an der Umstellung, die wir durch verletzungsbedingte Absage unseres Neobrasilianers in Folge eines Scheibentrilogieerkrankung (zuerst Baumscheiben, dann Scheibtruhe und zuletzt Bandscheiben) vornehmen mussten, sondern vielmehr an den andersfarbigen Dressen, die in Zukunft unserer Reservemannschaft zur Verfügung stehen werden. Orange, mit dem Logo unseres neuen Sponsors “Spice” - einem Eventlokal im 7. Bezirk – am Rücken und unserem Spice Balls Logo auf der Brust waren sie Zwischenlösung für unsere Standarddressen, die gerade auf dieselbe Art bedruckt werden. Das Spiel begann gleich rassig und schnell, wobei die erste Viertelstunde klar dem Gegner gehörte. Nicht weniger als 3 Grosschancen wurden aber von unserem Keeper mit Glanztaten vernichtet, und bald darauf begann auch unser Motor anzuspringen. Wir konnten die uns schon vorher bekannten Schwächen des Gegners immer besser ausnützen, und sorgten mit schnell vorgetragenen Angriffen für Entlastung unserer Abwehr. So verschob sich der spielerische Mittelpunkt immer mehr in Richtung Mittelfeld, bis ein neuerlicher schneller Angriff die Führung für uns bedeutete. Ab diesem Zeitpunkt bekamen wir das Spiel immer mehr in den Griff, und die gegnerischen Angriffe konnten schon vor unserem 16-er bereinigt werden. Die nur mehr wenigen Schüsse auf unser Tor entschärfte abermals unser Tormann in Weltklasseform. Auf unserer Seite wurde weiter konzentriert und ökonomisch gespielt, und der Offensivabteilung hatte Royal KAB nichts entgegenzusetzen, der zweite Treffer letztendlich eine Bestätigung dieses Auftrittes. Nach der Pause ließen wir “nichts mehr anbrennen”, und es wurde sich weiter aufs Fussballspielen konzentriert. Der Gegner begann nun Nerven zu zeigen. “Nüüüüx, nüüüx, net amoi berüat” waren die heute am häufigsten gehörten Worte, ob des Krachens der Schienbeindeckel oder Knöchel bis über den ganzen Platz war die nicht gerade oskarreifen Interpretation des Unschuldslammes jedoch keine Empfehlung für die Kurse am Reinhardseminar, die uns der Gegner unseren am Boden liegenden Spielern anbot. Vielmehr wären diese jenen eigenen Spielern anzugedeihen, die daraufhin reihenweise im Strafraum erfolglos den sterbenden Schwan zu spielen versuchten, wenn unser glänzend disponierter Libero wieder einmal ein Kopfballduell gewonnen hatte. Auf der Gegenseite verjuxten wir zweimal alleine vor dem Tor eine noch deutlicherere Führung. Als dann unser Tormann einen genau ins Kreuzeck gezirkelten, scharfen Freistoss ebenfall parieren konnte, war jedem auf im Stadion klar, das die Partie gelaufen war.

Runde 11: Spice Balls – Lateinamerika 5:0 (3:0)

“Dos Cervezas”. Zweiter Versuch. “Gracias” Dritter Versuch. “La quenta, por favor”. Spätestens jetzt waren die lateinamerikanischen Sprachkenntnisse unseres Mittelfeldstrategen erschöpft, und spätestens jetzt startete der Gegner keinen weiteren Versuch mehr, einen der vermeindlich Ihren zu einem Mannschaftswechsel oder was auch immer zu überreden – kein Wort hat er verstanden. Es ist halt nicht jeder ein lateinamerikanischer Spieler, der wie ein lateinamerikanischer Spieler ausschaut, die Doppeldeutigkeit in diesem Satz ist gewollt und so versteckt, dass hiermit extra darauf hingewiesen wird. Manchmal spielen aber welche plötzlich so, und so kam es, das unser Staubsauger – sonst eher mit Krampen und Schaufel auf “Du und Du” - gleich zu Beginn eine brasilianische Zauberflanke auspackte. Diese verwertete unser Trainingsweltmeister auf seine unnachahmliche Art. Eine weitere brasilianische Zauberflanke, diesmal von der anderen Seite, verwertete unser “All-Time-High”, der kurz darauf auch noch mit einem Heber aus vollem Lauf ein weiteres Tor beisteuerte. Während die erste Hälfte zeigte, wie einfach Fussball und vor allem das Gewinnen sein kann, wenn man nur seine Chancen halbwegs verwertet, verfiel man zu Beginn der zweiten Hälfte wieder für eine Viertelstunde in alte Muster – ohne dass der Gegner großartig Kapital daraus schlagen konnte. Die Einwechslung unseres Paraderumänen brachte aber wieder frischen Wind in unser Spiel. Nach einer Attacke im Strafraum fiel unser Kapitän, trotz offensichtlich grosser Schmerzen lies er es sich aber nicht nehmen, den Elfmeter – so bombensicher wie es eben nur er kann - zu verwandeln. Nicht nur bei dieser Aktion, sondern wieder einmal im gesamten Spiel (heute vorwiegend in der zweiten Hälfte), konnte man froh sein, dass es keine Aluminiumtorgehäusegewerkschaft gibt. So oft, wie es in unseren Spielen malträtiert wird, wäre eine Arbeitsverweigerung oder ein Streik wegen Unzumutbarkeit wohl nicht abzuwenden. Zwei Dinge muss man tun, um etwas über sich auf dieser Homepage in den Spielberichten lesen zu können: Irgendeine Glanztat leisten und Kenntnis über die Existenz dieser Homepage zu haben. Beide Bedingungen erfüllte unsere Sturmspitze (oder sagt man Sturmstange?) innerhalb von nur knapp 100 Minuten, da er zweitens seine Leistung mit seinem dritten Treffer zum Endstand krönte, und erstens …. nun gut, schweigen wir darüber und begrüssen einen neuen treuen Leser.

Runde 10: Spice Balls – Altsimmering 0:0 (0:0)

Sehr stotternd präsentierte sich der Spice Balls Motor nach der langen Winterpause. Der Gegner war gegenüber unserem Hinspiel sozusagen nicht wiederzuerkennen, glaubt man den Spielerpässen war es aber zumindest die praktisch identische Mannschaft. Na gut. Von Anpfiff an lief es nicht wirklich rund, der objektive Zuschauer wähnte sich eher in einem 2. Klasse Mittelfeldduell als in einem 1. Klasse Spiel. Im Mittelfeld wurde von beiden Seiten schlecht attakiert, es kamen trotzdem kaum halbwegs schöne Spielzüge zustande. Dennoch kamen wir zu einigen Großchancen, oftmals durch Schlampereien des Gegners ermöglicht, doch diese wurden ebenso schlampig vergeben. Drei wirklich schöne Spielzüge konnten genauso wenig verwertet werden, ein Stangenschuß unseres Kapitäns allein vor dem Tormann war die einzige Ausbeute. Nach 25 Minuten Spielzeit wurden leider auch diese Chancen weniger. Hatte man bis dahin geglaubt, unser erster Treffer wäre nur eine Frage der Zeit, kamen jetzt das erste Mal Bedenken auf, ob das heute noch was wird. Die letzten 5 Minuten der ersten Hälfte schienen aber wieder den Optimismus zurückkehren zu lassen. Dieser war nach der Pause dann gänzlich verschwunden, wir schafften es sogar im Mittelfeld noch schlechter als unser Gegner zu spielen und ihm das Heft in die Hand zu geben. Zwar gelangen uns auch in der zweiten Hälfte einige gute Konter, doch die daraus resultierenden Chancen wurden teilweise kläglich vergeben. Zum Unterschied zur ersten Hälfte kam nun auch der Gegner vor unser Tor, vorerst zwar alles andere als gefährlich, jedoch mit Fortdauer des Spieles immer näher. Unser vorher fast arbeitsloser Goalie hatte immer mehr zu tun, und als Resultat musste letztendlich dann sogar einmal unser Verteidiger auf der Linie retten. Als dann auch noch die Latte herhalten musste, um nicht sogar in Rückstand zu geraten, waren alle froh, als endlich abgepfiffen wurde. Bleibt nur mehr zu bemerken, dass sogar in dieser “Not gegen Elend” – Partie die beiden Mannschaften nicht das Schlechteste auf dem Spielfeld waren.

Runde 9: Irreal St. Leopold – Spice Balls 0:4 (0:3)

Man könnte jetzt einfach den Spielbericht der Partie gegen Meidling hier hineinkopieren: Dieselbe Ausgangsposition, derselbe Sportplatz, dieselbe Torfolge, dasselbe Ergebnis….Oder man könnte unser Spiel mit nur einem Wort beschreiben: Hochkonzentriert. Oder eben wie üblich einen Bericht verfassen: Auch diesesmal wurde der Gegner mehrmals beobachtet und konnte uns nur insofern überraschen, indem er nochmals stärker war als in den Partien vorher. Natürlich verzichten wir zu Gunsten anderer taktischer Schwerpunkte schon gern einmal auf ein spielerisches Übergewicht im Mittelfeld, aber so deutlich ausgenutzt hat das noch selten ein Gegner. Dass dieser jedoch ab 20 Meter vor unserem Tor etwas zahnlos wirkte war weniger der Qualität deren Offensivkräfte zuzuschreiben, sondern vielmehr einer praktisch fehlerlosen Leistung unserer gesamten Defensive, welche nur eine wirkliche Chance zugelassen hat.  Unsere Bemühungen nach vorne wurden natürlich durch den lupenreinen Hattrick des nikolausbehandschuhten Steirerzauberers und der sich daraus ergebenen Sicherheit unterstützt, waren aber – weil in der Kabine vorher so besprochen – alles andere als nur Zufallsprodukte. Denn auch wenn unser grösster Stürmer auf Schiedsrichtergeheiß in der 2. Hälfte nicht mehr glitzerte, so glänzte er durch Laufarbeit und unermüdliches Rackern umso mehr, was wiederum allen anderen Raum schaffte und ein viertes Tor – auch vom Feinsten - ermöglichte. Beeindruckend auf jeden Fall neben der Spielstärke auch die Fairness und Hartnäckigkeit unserer Gegner, die erst 4 Minuten vor Schluss resignierten, als unser Nachwuchstalent auf den Platz kam.

Runde 8: Spice Balls – Unisturm 3:0 w.o.

Die letzte Woche war weniger davon geprägt, die Wunden von der Niederlage gegen Idee zu lecken, sondern vielmehr eine konkurrenzfähige Mannschaft für das Heimspiel gegen Unisturm zu stellen. Es regnete Absagen wegen Urlaube, beruflichen und familiären Verhinderungen und nicht zuletzt wegen den zahlreichen Verletzungen. Und obwohl 2 Spieler aus unserer Kampfmannschaft trotz ihren Verletzungen zugesagt hatten, wären nicht weniger als 8 Spieler eingelaufen, die zu Beginn der Saison noch fix im Reservekader zu finden waren. Unserem Gegner ging es bezüglich der Absagen aber offensichtlich ähnlich wie uns, jedoch konnten sie nicht auf eine Reserve zurückgreifen und mussten daher das Spiel absagen. Somit hat paradoxerweise unsere Reserve ohne zu spielen 3 Punkte für unsere Kampfmannschaft ermöglicht.

Runde 7: Idee – Spice Balls 6:2 (3:1)

Altgedienten Fans des schärfsten Teams in Wien ringt das obige Ergebnis nur ein müdes Gähnen ab, schliesslich ist es langjährige Tradition bei uns, zumindest in der Hinrunde gegen das aktuelle Tabellenschlusslicht eine katastrophale Leistung abzuliefern. Tatsächlich ist die Niederlage in dieser Höhe absolut unverdient, vielmehr hätte sie noch viel deutlicher ausfallen müssen. Natürlich gab es einige Gründe, warum wir nicht ganz so auftreten konnten wie in der Vorwoche. Zumindest dem Ersatz-Ersatz-Ersatz-Ersatztormann kann man die Schuld nicht in die Schuhe schieben, denn gerade sein Gegenüber musste den einzigen Treffer wegen eines Tormannfehlers hinnehmen. Ob des deutlichen Ergebnisses erspart man sich in der Analyse auch Detailfragen oder das Hinweisen auf Kleinigkeiten wie unglücklicher Spielverlauf, Ballpech, blutige Fersen und sonstiges Blablabla. Als Fazit bleibt nämlich ein an diesem Tag in allen Belangen überlegener Gegner, ein kollektiver rabenschwarzer Tag und die Tatsache, dass man zwar in einem Spiel wie in dem der Vorwoche alles richtig machen kann, allerdings im darauffolgenden bereits auch schon wieder alles falsch.

Runde 6: Spice Balls – Adrenalin 4:1 (1:1)

Wieder ein SMT, aber ganz andere Vorzeichen als beim letzten Heimspiel. Erstens einmal wirklich fast in Bestbesetzung, zweitens ohne extreme vornächtliche Eskapaden und drittens wurde der Gegner ganze vier Mal beobachtet. Somit konnten wir das Spiel mit entsprechender Taktik und Spielern ausgestattet in Angriff nehmen, und auf dem Feld verlief in Folge eigentlich alles nach Plan. Nicht zum Plan gehörte,  dass wir dabei zweimal allein vor dem Tormann neben das Tor schossen, noch weniger gehörte der Gegentreffer dazu. Auf Grund des Spielverlaufes entstand aber keine Hektik, der Ausgleich vor der Pause war mehr als gerechtfertigt und so wurde in der Pause unser Optimismus noch größer. Als sich dann der Gegner anschliessend wirklich aus seiner Hälfte herauslocken ließ, wartete alles nur mehr auf die erste Möglichkeit für einen steilen Pass nach vorne, damit sich unser wahlperuanischer Andenflitzer in Szene setzen konnte. Prompt passierte das auch, aber beim Schuss zum 2:1 alleine vor dem gegnerischen Tormann zog der Verteidiger an der Strafraumgrenze die Notbremse. Torraub und die rote Karte wurden wirklich gegeben, allein das Tor war leider verhindert worden. Dieses war aber dann nur mehr eine Frage der Zeit, Nummer 3 und 4 eine freudige Draufgabe. Der sehr fair spielende Gegner hatte in nummerischer Unterlegenheit sogar noch eine Chance, aber unser Ersatzgolie konnte den vom Stürmer zu weit vorgelegten Ball (der unseren 3 Verteidigern davonrannte) abfangen. Die letzten 10 Minuten versuchten beide Mannschaften nur mehr das Ergebnis zu halten.

Runde 5: Meidling – Spice Balls 0:4 (0:3)

Vor dem Spiel war die Stimmung besser als nach der vorwöchigen Niederlage, hauptsächlich aber deswegen, weil trotz der 2 verletzungsbedingten Ausfälle so viele Stammspieler wie noch nie in dieser Saison in der Kabine versammelt waren. Präsentierte sich der Gegner erstaunlich stark, konnten wir aber auf unsere bewährten Mittel zurückgreifen und vor allem die Treffsicherheit erhöhen. Mit dem 3-Tore-Vorsprung zur Pause war die Partie gelaufen, in der zweiten Hälfte konnten die rekonvaleszenten Spieler einen Gang zurücknehmen und die Partie nicht nur sicher heim spielen, sondern sogar noch eins drauf setzen. Rechtzeitig vor dem Duell gegen den Tabellenführer schien offensichtlich mit den Stammspielern auch die Normalform zurückgekehrt zu sein.

Runde 4: Spice Balls - Royal KAB 3:4 (0:2)

Neben unseren vielen Ausfällen machte einigen Spielern der frühe SMT (SonntagMorgenTermin) Probleme. Also wurde in der ersten Stunde kurzerhand weitergeschlafen. So mancher Spice Baller sah das gegnerische Tor ausserdem wohl doppelt und zielte leider immer auf das falsche, während der Gegner es vorzeigte, wie es geht. Also stand es nach 60 Minuten  0:3, und auch vermeintliches Pech bei den Gegentreffern kann nicht für die Tatsache herhalten, dass der Rückstand in Summe gerechtfertigt war. Vermochten uns die gegnerischen Tore nicht aufzuwecken, schaffte das der Schock nach dem endgültigen Ausfall unseres bereits gehandicapten Tormannes. So wackelte nach dem zweimaligen Anschlusstreffer diesmal sogar noch der Sieg des Gegners und Fortuna rächte sich für die letzte Heimpartie, indem sie sich für die Auswärtself entschied.

Runde 3: Lateinamerika - Spice Balls 1:2 (0:1)

Ein drittes Mal mussten uns unsere Reservespieler aushelfen, und die Überschrift müsste eigentlich “Schiedsrichter gegen Spice Balls” lauten. Was haben wir gelernt: 1) Brutales Foul mit gestreckten Füßen wird mit gelb geahndet, allerdings für den Gefoulten. 2) Wenn du allein auf weiter Flur 40 Meter vom Spielgeschehen entfernt bist bekommst du nach Ende der Aktion die gelbe Karte (laut Spielbericht wegen Foulspiel), weil du so ausschaust, als ob du gleich den Schiedsrichter kritisieren würdest (gemurmelte Erklärung am Spielfeld). 3) Wenn du nach einer nur mit Foul geahndeten Tätlichkeit vor dem Schiedsrichter an dir bei der nächsten Aktion vom selben Spieler wieder gefoult wirst und du beim Aufstehen noch einmal gelegt wirst, dann ist das ganz klar ein gelbwürdiges Foul von dir. Zufällig anwesende Spieler einer anderen Mannschaft haben sich schon auf die Suche nach der versteckten Kamera gemacht. Brutale Foulserien oder Torraub des Gegners wurden hingegen ignoriert, womit als einziger positiver Aspekt der viel deutlichere als vom Ergebnis her ersichtliche Sieg herhalten muss, da von einem Spiel bei diesen Bedingungen nicht die Rede sein kann.

Runde 2: Spice Balls - Dynamo Wien 3:2 (2:0)

Dank unserer Reservespieler konnten wir nicht von personellem Notstand sprechen, jedoch fehlte nun gegenüber dem ersten Spiel zusätzlich auch noch unser offensiver Spielmacher. Also entschloss sich unser Kapitän, trotz seiner Verletzung zu spielen. Sowohl dem Spielverlauf nach als auch nach dem 3:0 knapp nach Seitenwechsel schien nur mehr die Höhe des Sieges fraglich zu sein. Nach einer schweren Verletzung unseres Primgeigers und dem Abtransport ins Krankenhaus fiel der erste Gegentreffer aus heiterem Himmel in der 65. Spielminute. Ab diesem Zeitpunkt drehte sich das Spielgeschehen total. Die Gegner spielten mit uns Katz und Maus, und so mussten wir auch noch – nach mehreren gefährlichen Chancen des Gegners – den Anschlusstreffer hinnehmen. So plötzlich, wie das Feuerwerk des Gegners aber angefangen hatte, war es dann aber plötzlich wieder vorbei, und der knappe Vorsprung konnte über die Zeit gerettet werden.

Runde 1: Altsimmering - Spice Balls 0:1 (0:0)

Die Vorzeichen waren schlecht: Nachdem schon bei den 2 Testspielen nur wenige Spieler aus der Kampfmannschaft dabei waren, hatte sich im einzigen ernstzunehmenden Vorbereitungsspiel – der tollen Cuppartie gegen Husaria – auch noch unser Kapitän verletzt. Somit fiel ein weiterer Stammspieler aus. Auf nicht weniger als 5 Positionen durften also Reservespieler ran, ein eingespieltes Team sieht anders aus. So entwickelte sich auf ungewohnten Naturrasen in der ersten Halbzeit kein wirklich gutes Spiel, zumindest konnten wir sehen, dass auch unsere Reservespieler mit dem Gegner mithalten konnten. Wenn auch schlussendlich der Siegestreffer auf Grund der besseren Chancen nicht ganz unverdient war, so fiel er so kurz vor Abpfiff dennoch etwas glücklich.