Saison 2011/2012

Die hier beschriebenen Spiele sind von unten nach oben chronologisch gemäss der tatsächlichen zeitlichen Reihenfolge dargestellt. Bei Nachtragsspielen oder wenn die DSG bestimmte Spiele vorzieht entspricht das somit nicht den tatsächlichen Meisterschaftsrunden.

21. Runde: Spice Balls Res. – Lateinamerika Res. 2:4 (1:2)

“Was? Wie kann das sein? Unmöglich!”: denkt sich jetzt der überraschte Leser, nachdem er den zuvor auswendig gelernten Spielplan der Spice Balls Kampf und Reserve vor seinem geistigen Auge noch einmal herunterblättern lässt und zu dem Schluß kommt, dass bei den zeitgleich stattfindenden Schlußveranstaltungen der beiden Mannschaften an den jeweils verschiedenen Enden der Stadt Euer Berichterstatter unmöglich an beiden Events dabei gewesen sein kann und er somit nur ein Bericht der Kampf erwartet. Mitnichten, völlig überraschend und unaufgefordert fand sich sehr zeitnah zum Schlußpfiff – ich meine es muß die Erstellung noch vor der Duschung des Verfassers erledigt worden sein – ein Spielbericht der Reserve in meinem elektronischen Briefkasten. Kreator desselben ist unser heuer neu zu uns gestoßener architekturaffine Mittelfeldverteidigungsoffensiver, der nicht nur von Spiel zu Spiel stärker wird, sondern jetzt auch seinen Hang zu pointierter Berichterstattung entdeckt hat. Somit hier (bitte Trommelwirbel und aidatriumphmarschähnliche Musik vorstellen) das Werk in unzensierter und ungekürzter Fassung:
Nachdem ASG gewonnen hatte, mussten wir einen Sieg mit 17 Toren Unterschied erreichen. Irgendwo haben wir, zumindest in der Kabine, daran geglaubt und haben mit 2 Stürmern angefangen und die Grundaufstellung geändert. So kristallisierten sich mannschaftsintern die Realisten und die Utopisten heraus.
Das neue System erwies sich als durchaus taugliches Mittel um zu Torchancen zu kommen. Die Anfangsphase war aber geprägt von nervösem Geplänkel und vielen Ballfehlern. Durch unser offensives Auftreten ergaben sich klarerweise Konterchancen, die die Gegner eigentlich zu Haufe hatten. Ein Lob an unseren Tormann, er hat heute einige Glanzleistungen vollbracht. Ein schöner Freistoß aufs Lange und ein “wir bekommen den Ball nicht aus dem Strafraum” ergaben dann 2 Tore. Auf unserer Seite kann man einen verschossenen Elfer und ein Super Tor von links zu Buche führen. Sonst wenig Sehenswertes.
Die 2 Hälfte brachte kaum Neues. Wir stellten nochmals um und verdichteten das Mittelfeld. Kurzzeitig konnten wir Überwasser bekommen, aber der Gegner war zu flink, zu organisiert, technisch sicher und so blieb unser Spiel eher harmlos. Die Nr. 66 war heute überall auf dem Platz zu finden und putzte unermüdlich aus, sein Einsatz zeichnete ihn heute aus. Durch einen Konter bekamen wir das 1:3. Schließlich, völlig unbedrängt, ein unkoordinierter Kopfball meinerseits und irgendwie war meine Hand höher als mein Kopf – das Ganze im Strafraum, der Schiri genau dahinter – und so bekam der Gegner noch einen Elfmeter geschenkt: 1:4.
Was man positiv anmerken muss: die Devise “Aufgeben tu ma an Brief” wurde bis zum Ende hochhalten. Bis zur letzten Minute haben wir das Unmögliche versucht. Wir wollten den Ausgleich und wir wollten 17 weitere Tore. Eins machte Clemens dann noch. Setzte sich am 16er durch und hat dem Golie die Wuchtel no einegschwaaßt. Endstand 2:4.

20. Runde: spielfrei

Testspiel: St. Rochus – Spice Balls Res. 1:2 (1:1)

Das eindeutig beste Spice Balls Spiel an diesem Wochenende wurde auf dem Leopoldauerplatz am Sonntag Nachnmittag bei böigen Wind ausgetragen. Es war auch das einzige, weil die Reserve (geplant) und die Kampf (Gegner gab w.o.) spielfrei waren. Also beste Voraussetzungen, im Spielrythmus zu bleiben und neue Spieler zu testen. Mitnichten, denn entgegen den vielen Voranmeldungen tröpfelten nur wenige Spieler ein, und auch einige der zu testenden Spieler blieben lieber zu Hause. Somit stand eher ein bunter Spice Balls Haufen auf dem Rasen, angefangen vom Trainer über einige Reservler bis hin zu 2 neuen Spielern, einem blinden Passagier und zwei Akteure aus der Kampf. Ergab zu Spielbeginn in Summe 10 Mann, de facto waren es aber nur neun, weil einer unserer Protagonisten praktisch mit dem Spielanpfiff Wadenkrämpfe bekam, welche ihn am Laufen hinderten. Der Gegner war ein 2. Klassemittelständler, der an diesem Wochenende ebenso spielfrei war. Es gibt ja verschiedenste Gründe, warum Mannschaften in der zweiten Klasse nicht wirklich ganz nach oben kommen. Der heutige Gegner zum Beispiel hat mit Sicherheit Spieler in der Mannschaft, die ohne weiters auch mindestens eine Spielklasse höher spielen könnten, er hat nur einfach viel zu wenige davon. Deshalb konnte er die Unzulänglichkeiten unserer Elf (oder halt Zehn bzw. Neun) nicht wirklich nützen, obwohl bei uns durch die zusammengewürfelte Mannschaft alles andere als ein Gefüge entstand. Der Wind spielte zudem den Spielverderber, dennoch gelang es den Gastgebern letztendlich den Führungstreffer zu erzielen. Am Spielgeschehen änderte sich dadurch eine halbe Stunde nichts, bis endlich auf unserer Seite ein Nachzügler aufs Spielfeld kam. Mit einigen guten Willen kann man jetzt von einer Steigerung bei uns berichten, der Ausgleich war dann gerecht und Gott sei Dank auch der Pausenpfiff rechtzeitig. In der Pause konnte dann der Gehmarode erlöst werden, und die österreichische Kebabarmada lief auf. Bleibt zu klären, warum dieser ein Jahrzehnt öffentlich immer rechtzeitig zum Match kommen konnte, neuerdings als Fahrzeuggewinner aber erst eine Halbzeit später auftaucht. Die Höhepunkte der zweiten Halbzeit sind schnell aufgelistet. Stereotype Angriffe der Gegner, etwas kreativere aber nicht minder erfolglose Versuche unsererseits, eine gelbe Karte für den peruanischen Bergzigeuner, der – wenn er so weitermacht, bald die letzten 4 Buchstaben seines Spitznamens heruntergemeckert hat, und die erste rote (?) Karte seit Spice Balls Gedenken. Wobei diese nur auf Grund von Ungeschicklichkeit gegeben worden sein kann, Absicht wird man dem ausrutschenden und im Fallen sich nach hinten abstützen wollenden und deshalb den von hinten Heranstürmenden den Ellbogen ins Gesicht rammenden Neuling wohl kaum unterstellen können. Ach ja, da war noch was: Aus einem der wirklich wenigen guten Spielzüge gelang auch noch der Führungstreffer. Alles in allem war dieser Nachmittag nicht mehr als ein wenig Bewegungstherapie, der Rest war unstrukturiertes Herumgerenne und ein klägliches Auftreten unserer Mischmannschaft. Zu den Neuen: Die Sturmspitze war spielerisch weitgehend unauffällig (wenn auch läuferisch durchaus ambitioniert), was sowohl positiv als auch negativ gewertet werden kann, für den rechten Verteidiger kann dieses Attribut ob seiner roten Karte nicht geltend gemacht werden, er bekommt ein “bemüht”. Und setzen.

19. Runde: Adrenalin Res. – Spice Balls Res. 4:1 (2:1)

In der heißen Mittagssonne trafen sich die SB Reservespieler in der sogenannten Gruam, um den Erfolgslauf zu prolongieren. Was jedoch da an Spielern eintröpfelte, erinnerte weniger an Fußballer, die noch um den Meistertitel kämpfen, sondern eher nach Kreaturen, die die ganze Nacht in Podersdorf durchgezecht hatten. Nicht alle, aber gut die Hälfte der Mannschaft. Und auch gleich zu Beginn glaubten einige Spieler, die eigene Peristaltik wäre heute der größte Gegner. Diese wurden bei wechselnder Gesichtsfarbe aber gleich einmal eines besseren belehrt, und nach 5 Minuten war es zumindest den Personen auf der Bank klar, dass der Sieger heute nicht Spice Balls heissen wird, zu offensichtlich und klar war die Überlegenheit der Adrenalinspieler. Während dort einige Spieler auf Kampfmannschaftsniveau agierten, waren auf unserer Seite die Reserveleute damit beschäftigt, die eigenen Unzulänglichkeiten auszubessern und den Gegnern beim schönen Fußballspielen zuzuschauen. So waren die Gegentreffer 1 und 2 logische Folge dieser Reforemance, wenn es auch für den ersten der beiden Treffer eine explizite und nicht auszuschlagende Einladung unserer DJ Goldlocke bedurfte – er zeigte eindrucksvoll, was ihm einst den Spitznamen Lulu einbrachte. Den ersten wirklich ernstzunehmenden Angriff auf unserer Seite stoppte der Gegner erst im eigenen Strafraum, und zwar so ungestüm, dass der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt zeigen musste. Der Anschlußtreffer zum 2:1 mag ja noch angehen, keine 5 Minuten später hätte unser Kärntner mit einem Heber über den Tormann aber tatsächlich den Spielverlauf komplett auf den Kopf stellen können – allein der Ball senkte sich neben das Tor. So ging es in die Pause, und Umstellungen wurden vorgenommen. Nach der Pause wirkte das Spiel auf unserer Seite auch tatsächlich harmonischer und solider, man konnte jetzt richtig dagegen halten. So entwickelte sich eine sehr ansehnliche Partie, welches sich auch in Möglichkeiten auf beiden Seiten ausdrückte. Just in einer Phase, die man subjektiv mit ein bißchen guten Willen als kurze tempöräre Drangperiode der Spice Baller bezeichnen könnte, kam der perfekt gespielte Konter der Gegner, welcher das entscheidende 3:1 brachte. Ab da gab es auf beiden Seiten teilweise etwas zuviel Einsatz, jegliche Art von Emotionen waren bei diesem klaren Zwischenstand fehl am Platz. Um dem Ganzen noch ein deutliches Ende zu bereiten, schoß die Heimmannschaft noch ihr 4. Tor, und mit dem Schlußpfiff verzog sich auch die brennende Sonne. Der Meistertitel wurde wohl in Podersdorf gelassen.

18. Runde: Spice Balls Res. – Deportivo National Res. 2:0 (0:0)

Was die Kampf kann, kann die Reserve schon lange, also verspäteteten sich auch hier zwei Spieler. Somit verlängerten dieses Mal zwei Spieler aus der Kampf ihre Spielzeit und begannen gegen die Equadorianer, wobei – halt – eines hatte der heutige Gegner mit den ebenfalls in der Frühjahrssaison als Gegner aufgelaufene Mannschaft Lateinamerika und der Kampfgegner Union Latina gemeinsam: Fast keine Südamerikaner sind mehr in deren Reihen zu finden, es ist eher eine Multikultimannschaft aus scheinbar allen Weltregionen. Nur knapp 10 Minuten dauerte der Offensivdrang der Gäste, dann konnte in Abwesenheit unseres Spielmachers das Heft in die Hand genommen werden. Rechtzeitig zur Verletzung der in seiner 110ten Spielminute befindlichen Messi konnte er gegen jenen immer besser in Form kommenden Südamerikafan ausgetauscht werden, der der Mehrheit seiner Gegner eines voraushatte: Er war schon einmal in Equador. Das es trotz zahlreicher Chancen nicht zur Führung reichte, lag in einer Mischung aus Nervosität, Pech, Unvermögen und auch daran, dass keine der Chancen wirklich absolut zwingend war. Zur Pause kam das zweite frische Blut, wobei das Wort “frisch” in Anbetracht des Schlafdefizites (dem Podersdorfer Festes geschuldet) von DJ Goldlocke nicht ganz den Tatsachen entspricht. Der Vielzahl an zuschauenden Spielern aus der Kampf wurde ein attraktives und kurzweiliges Spiel geboten, wodurch sich der gemeinsame Biergartenbesuch verzögerte. Attraktiv deshalb, weil es vor dem gegnerischen Tor immer gefährlicher wurde, schlußendlich startete unsere stürmische Neuerwerbung – allerdings aus abseitsverdächtiger Position – einen unwiderstehlichen Run auf das Tor. Kurz vor der Vollendung wurde er aber im Strafraum von den Beinen geholt – den darauf gegebenen Elfmeter verwandelte unsere Politiknachwuchshoffnung besser als so mancher Barcelona oder Real Madrid Star. Gerüchte besagen, dass diese Sicherheit eher durch seinen kleinwüchsigen, handschuhlosen Gegenüber möglich war, wir wollen diese Tatsache aber hier verschweigen. Ebenso wird im Interesse des gefürchteten Torschützenführenden die Entstehung des 2:0 verschwiegen, und auch die mustergültig vorbereitete und dann stümperh….ach, lassen wir es einfach – er ist und bleibt unser Pumbabomber, der in jedem Spiel sein Tor macht. Und damit kann sich die Reserve im Gegensatz zur Kampf noch leise Hoffnungen auf den Titel machen, bei zwar 3 Punkten Vorsprung aber schlechterer Tordifferenz und schwierigerer Auslosung kein wirklich leichtes Unterfangen.

17. Runde: Royal Rainer Res. – Spice Balls Res. 0:8 (0:2)

Wer hier einen Spielbericht erwartet – nun denn, der möge sich hier durch das Archiv navigieren und sich denselbigen aus der 3. Runde zu Gemüte führen, denn nachdem sowohl Rahmenbedingungen als auch Spielgeschehen eine 1:1 Kopie zum damaligen Match gewesen zu sein schienen (ich wollte immer schon einmal 3 Verben hintereinander schreiben), könnte ich genauso gut den damaligen Bericht einfach hier hineinkopieren. Aber nein, bleibt Platz für ein Quiz für alle In- und aber auch Outsider:

Frage 1: Gibt es ein Alterslimit für Schiedsrichter (nach oben hin)?
Frage 2: Gibt es ein Alterslimit für Spieler (nach unten hin)?
Frage 3: Welches Event fand gestern im Bogi-Park statt?
Frage 4: Wieso werden immer nur Mütter gedizzt, und nicht zum Beispiel – äh – ok, bleiben wir bei den Müttern.
Frage 5: Wieviel Butter verträgt ein Brot?
Frage 6: Wer braucht einen gelben ÖVP Schlüsselanhänger?
Frage 7: Ist dieser vielleicht das Geheimnis des Nichterfolges beim Aufreissen von Mädl´s im U4?
Frage 8: Wieso stimmt bei Torjägern die Gleichung 3 x 1 = 4?
Frage 9: Wieviele Spieler müssen in einer Freistoßmauer stehen, wenn in derselben Mannschaft der Freistoß auch ausgeführt wird?
Frage 10: Wieviele Versuche hat man beim Anstoß?
Frage 11: (nur für den Pumbabomber): Was ist Abseits?
Frage 12: Steht Hairconditioner auf der Dopingliste?
Frage 13: Wie gewinnt man ein Auto für ein halbes Jahr?

Es gibt den gelben Schlüsselanhänger zu gewinnen.

16. Runde: Spice Balls Res. – ASG Res. 2:1 (1:1)

Auch hier gab es ein Comeback, denn DJ Goldlocke stand erstmals nach seinem Kreuzbandriss wieder auf dem Feld. Gegner war der Tabellenführer, und nur bei einem Sieg konnte man den Kontakt zur Spitze bewahren. Die Startaufstellung versprach eine “faire” Partie, denn durch das gleichzeitig stattfindende Spiel der ASG Kampf war sichergestellt, dass auf beiden Seiten nur richtige Reservespieler im Einsatz waren (bei uns ja sowieso). Das Spiel selber war nicht sehr spektakulär, der Führungsreffer auf unserer Seite und der Ausgleich des Gegners entsprach auch dem Spielverlauf, wobei es bezüglich der Überlegenheit einer Mannschaft immer wieder hin- und herging. Auffallend einige sehr gute persönliche Leistungen, hervorzuheben heute stellvertretend die bisher wohl beste SB Darbietung des fastenzeitabgemagerten Vespafahrers. Hinten stand alles solide, im Mittelfeld gekämpft und gerackert, im Sturm …. gestürmt. Lahn der Darbietung das 2:0 nach der Pause im Gerd Müller Stil (wer sich halt noch an seine Drehschüsse erinnern kann) des Pumbabombers, eine optische Überlegenheit und eine Drangperiode des Gegners zum Schluß wurden durch einen vergebenen Elfmeter und einer “hundertprozentigen” unsererseits kompensiert. Der heute kurz ausfallende Bericht wird dem Spiel und dem Sieg zwar nicht gerecht, aber eures Schreibers Rücken muss den in den letzten 12 Tagen heruntergespulten 5000 Autokilometern und den ca. 80 Städtebesichtigungsstunden Tribut zollen und will die heimische Matraze schon nach ihm schreien hören. Ist ja gut, ich komm ja schon.

15. Runde: Elektrotechnik Res. – Spice Balls Res. 2:3 (0:2)

Wenn irgendwer hätte sehen wollen, wie die vor Wiedergutmachung brennenden hochmotivierten SB Reservler “pünktlich” um 16:00 Uhr am Slovan Platz gierig und hochmotiviert mit den Stollen am Kunstrasen scharren, der hätte nur kommen sollen. Denn in den folgenden 45 Minuten schlenderten einerseits verkatert, andererseits verkühlt oder wegen Randsportartverletzung w.o. gebend und somit gar nicht die sogenannte 2. Elite der SB Spieler auf den Platz. Die Aufstellung war schnell gefunden und am Frühsommertag aufgewärmt. Bedenkliche Blicke wanderten zum gegnerischen Tormann, der in den letzten 2 Partien unsere Stürmer mit seinen Paraden zur Weißglut gebracht und innerlich wurde der elffache Beschluß gefasst, dass dieser Golie heute nichts zum Jubeln haben sollte. Die Partie begann – so wie alle Partien gegen Elektrotechnik. Der Gegner war mehr oder weniger offensiv nicht vorhanden, somit beschränkte sich das Spielgeschehen auf das Mittelfeld oder mehr bzw. eher weniger ambitionierte offensive Spielzüge unserer Mannschaft. Nicht ganz unerheblich war dabei, dass der Wind – in Bodennähe eigentlich erträglich – etwas höher über dem Spielfeld deutlich stärker blies, womit die hohen Pässe der Gegner im Nirwana landeten. die eigenen hohen Spielzüge nach vorne in der Luft regelrecht krepierten. Als sich unsere Offensivabteilung endlich entschloß, doch einmal einen gelungenen Spielzug zu produzieren, wurde das promt mit dem 1:0 belohnt. Jetzt begann die sicherlich beste Phase unserer Elf, mann könnte behaupten, den Gegner sicher im Griff zu haben, ohne sonderlich zu glänzen. Einen guter Aufbau von Mr. Kebab vollendete unser neuernannter Fritzldoubleentdecker mit einem sehenswerten Solo über den halben Platz, womit die als gerecht empfundene 2:0 Führung nur mehr in die Pause gespielt werden mußte. Die Umstellungen in derselben kann man selbst bei gutem Willen nicht als Ergebnis-halten-wollen interpretieren, vielmehr wollte unser Pumbabomber die Lauffreudigkeit der verbliebenen drei Defensivkräfte fördern. Dass der Schuß im wahrsten Sinne des Wortes nach hinten los ging ahnte man spätestens dann, als der Gegner eine völlig verwaiste Seite vorfand und den “Hand”-schreienden – und somit den Pfiff des Schiedsrichter erwartenden – Sb´lern enteilte. Eine saubere Hereingabe brauchte der gegnerische Stürmer nur mehr hinter die Linie schieben. Solchermaßen ermutigt ging es nun munter weiter, und wir eröffneten gleich einmal den Tag der offenen Tür. Ein ums andere Mal wunderten sich einige unserer Spieler, dass der bloße Wille nach der Niederlage vom Mittwoch keine Tore schießt, und – was noch überraschender ist – auch keine Chancen der Gegner verhindert. Allzu geschickt musste sich dieser nicht anstellen, um unsere eigenen Offensivbemühungen in den Schatten zu stellen. Dass diese es aber eigentlich können, stellten sie mit einem weiteren sehr schönen Spielzug unter Beweis, den unsere – hier die Erwähnung ohne südamerikanischen Bezug – Kampfleihgabe abschloß. Nachdem der gegnerische Tormann bei allen drei Treffern chancenlos war, wurde wieder innerlich befriedigt genickt – Mission gelungen. Der Gegner drängte nun auf den Anschlußtreffer, und die Defensive lud dazu ein. 2 Minuten vor Spielende dann ein Freistoß von der Seite – unser Mannschaft bekommt den Ball nicht weg, und eine blaugewandete Gestalt setzt zuerst einen Kopfball an die Latte, um den Abpraller wiederum ins Tor zu hechten. Die jubelnde Menschentraube betrachtend wurde den SB´lern klar, dass der Torschütze nicht der ähnlich gewandete Schiedsrichter war, sondern der …… gegnerische Tormann, der also wieder einmal Grund hatte, gegen uns zu jubeln. Mission also nur halb geglückt. Wieviel Glück der Torschütze hatte, ist ihm wahrscheinlich selbst gar nicht bewußt, denn die beim ersten Kopfballversuch verlorenen Kappe ergab beim zweiten Kopfball eine entblösste Kopfhaut. Der erste Treffer hätte gemäß Regelwerk – und dass der Schiedsrichter diesbezüglich wohl einer der besten in der Liga ist, hatte er vorher mehrmals bewiesen – nicht gegolten, da Kopfballtore nur ohne Kopfbedeckung geschossen werden dürfen, das wiederum wäre dem behertzten Einsatz des Golies aber nicht gerecht geworden – Regelkunde Ende. Die letzten 2 Minuten änderten nichts am Ergebnis, und wir fuhren wieder einmal mit dem gleichen Gefühl gegen Elektrotechnik heim wie immer – komisch gespielt aber irgendwie doch gewonnen.

14. Runde: Lateinamerika Res. – Spice Balls Res. 2:0 (0:0)

Der Leser darf raten, was an der folgenden Aufzählung falsch ist: Ein Spiel dauert 90 Minuten, Lateinamerikaner sprechen portugiesisch oder spanisch (oder Quechua, Aymara, Gurani, Miskito, Sumo, Rama bzw. Nahuatl) und schauen südamerikanisch aus, DSG Spieler haben Spielerpässe und die DSG Mannschaft einen Laptop für das Online-System, die Reservemeisterschaft wird mit eigenen Reserveteams gespielt, Reservematches haben keine Zuschauer, für Kritik am Schiedsrichter bekommt die jeweils gegnerische Mannschaft einen indirekten Freistoß und das Flutlicht wird nicht nach Spielende, sondern angeblich pünktlich nach Zeitplan abgedreht. Also, was ist falsch? Die Lösung ist einfach: Alles. Aber der Reihe nach: Unser für die erste Halbzeit aus der Kampf geborgter Wahlperuaner konnte das Sprachgewirr der Gegner nicht identifizieren, genaugenommen konnte er kein einziges Wort verstehen. Das hätte er zwar auch nicht, wenn diese wirklich spanisch gesprochen hätten, aber auch dem der oben beschriebenen Sprachen und Dialekte nicht mächtigen war schnell klar, dass der Gegner aus einer anderen Region dieser Erde kommen musste, denn auch von der Optik her hätte man unseren Kampfkapitän wohl als einzigen lateinamerikanische Wurzeln zugesprochen – im übrigen zur Aufklärung: hat er nicht, auch wenns kaum zu glauben ist. Pünktlich zu Spielbeginn passierte …. gar nichts. Die gegnerischen Spieler – zu Hauf und ausnahmslos ohne Spielerpässe angetreten – diskutierten auf dem Platz bereits seit 20 Minuten, wer denn nun namentlich auf dem Spielblankett stehen solle, ein Vorgang, der noch weitere 20 Minuten anhalten sollte. Endlich schienen die “richtigen” Namen darauf geschrieben worden zu sein, als nun seelenruhig und ohne ersichtliche Eile der Zettel dem in seinem Kammerl wartenden Schiedsrichter gebracht wurde. Dieser brauchte noch ein paar Minuten, um der Zettel in Empfang zu nehmen, dann kam er endlich mit einer fast halbstündigen Verspätung auf das Feld um sogleich zu erklären, dass auf Grund des Flutlichtes (welches vom Platzwart pünktlich abgedreht werde) maximal 40 Minuten pro Halbzeit gespielt werden könne. Unser Einwand, doch lieber die Pause zu verkürzen, wurde von den Verursachern der Verspätung abgelehnt. Endlich wurde also auch angefiffen, und von Beginn an ließen wir uns von der Hektik des Gegners anstecken. Diese spielen ja mit der quasi identischen Mannschaft ja auch in der 1.Klasse als Kampfmannschaft und haben dort den guten 2.Platz inne, anfangs war aber bei weitem nicht klar, wie der Gegner so eine Platzierung erreicht hat. Zumindest schien uns letztes Jahr das Niveau in unserer 1.Klasse Liga um Lichtjahre höher gewesen zu sein. Aber auch unserem Team hatte die 19-tägige Spielpause alles andere als gut getan, und so fiel dem objektiven Betrachter recht bald spontan die Floskel “Not gegen Elend” ein. Wenn es Chancen gab, dann auf unserer Seite, wobei der in letzter Zeit immer besser werdende Kampfkapitän immer wieder seine Beine dabei im Spiel hatte – ob als Vorbereiter oder Ideengeber. Von unserem Pumbabomber konnte man bei seiner ersten Aktion leider nicht behaupten, dass es schien, er sei nie weggewesen. Vielleicht war die Demotivation zu groß, wußte er doch, dass er seine Torschützenführung wegen der fehlenden online-Eingabe auch bei 100 geschossenen Treffern in der dadurch nicht eingepflegten Statistik nicht würde ausbauen können. Warum das aber das Dach des dem Fußballplatz gegenüberliegenden Hochhauses bei seiner ersten in aussichtsreicher Einschußpositionaktion in Form eines dort hingeschossenen Fußballes büßen musste, weiß wohl nur er selber. Ansonsten schien der gegnerische Tormann unseren Offensivbemühungen den Nerv rauben, weniger durch sein Talent, sondern offensichtlich vielmehr durch die Tatsache, dass wir es nicht schafften, den wohl schlechtesten Tormann der gesamten Liga auch nur irgendwie anzuschiessen (was ein sicheres Tor bedeutet hätte), vielmehr wurde rund um das Gehäuse geballert was das Zeug hielt. So gut das letzte Spiel von unserer Reserve war, so erbärmlich war die heutige Performance und die Chancenauswertung gleich dazu. Wenn es fußballerisch nicht klappt, greifen einige Spice Baller auf das zurück, was wir immer können und wahrscheinlich am besten von allen können, nämlich von den eigenen Unzulänglichkeiten durch das massive Anfäulen des Schiedsrichters abzulenken. Überraschenderweise ist das unserem Spiel aber weiter nicht zuträglich, sondern jetzt begannen sich die Gegner eher ihrer fußballerischen Qualitäten zu besinnen und wurden von Minute zu Minute besser. Davor gab es aber noch den Pausenpfiff, der Schiri machte aber seine Drohung nicht war und pfiff nicht nach 40 Minuten in die Pause, sondern nach ….. 34 Minuten. Leider mußte sich unser Kampfkapitän jetzt verabschieden, und so kam für ihn der neu geoutete Mr. Pyro ins Spiel, wobei dieser Ausdruck am heutigen Tag nicht ganz so passend werden sollte, zumindest kam er am LAC Geläuf nicht so ganz in dasselbe. Und weil sich alle an ihm ein gutes Beispiel nahmen wurde aus “Not gegen Elend” nun ein “Not und Elend” gegen – jetzt kommt die Auflösung – afghanischen Dialekt sprechende und immer besser werdende Kicker des Gegners. Dennoch schaffte es dieser nicht, halbwegs gute Chancen heraus zu spielen, also startete das kollektive SB Mitleid und man einigte sich informell, durch haarsträubende Fehler die heutige Tagesunform zu unterstreichen und dem Gegner endlich die Möglichkeiten zur Führung zu geben – allein unser Golie hatte da irgendwas nicht mitgekriegt und vereitelte vorerst eine Führung für den Gegner. Steter Tropfen höhlt den Stein, und irgendwann landet bei entsprechender Torschußquantität dann doch ein Ball im Netz, so geschehen auch gegen uns. Und weils so schiarch war, lud man den Gegner ein weiters Mal ein, damit es noch ein bissal weher tut. Die letzten 8 Minuten – der Leser ahnt bereits, dass es sich hierbei nicht um die Minuten 37 bis 45 der zweiten Halbzeit gehandelt hat (sondern 32 – 40), wurde es noch einmal still vor Ehrfurcht, denn die legendäre Nummer 10 der Spice Baller kam auf den Platz, um das Ruder herum zu reißen. Plötzlich war alles ganz anders: Nicht etwa am Spielstärke hatte sich dadurch was geändert, sondern nur am Altersdurchschnitt. Immerhin wurde – unabhängig davon – nun mehr in die Offensive investiert – was einerseits den Gegnern gefährliche Konter ermöglichte, andererseits auch auf unserer Seite doch wieder einige Torchancen zuließ – wie auch immer, der gegnerische Tormann blieb bis auf eine Ausnahme (einen 30 Meter Schuß konnte er auch mit viel Mühe nicht selber ganz hinter die eigene Torlinie bringen) verschont, sein Talent zu offenbaren. Die Partie wurde also nach 74 gespielten Minuten vom Schiri für beendet erklärt. Unser nächster Gegner kann nur hoffen, dass er nicht alles von unserer gelobten Wiedergutmachung abkriegen wird und das Flutlicht wurde vom Platzwart dann abgedreht, wann er lt. eigener Aussage nach einer Befragung nach dem Spiel immer das Licht abdreht – nämlich nach dem Schlußpfiff, wann immer der auch sein sollte. Ein Schelm der sich denkt, dass der schnell dem Platz enteilende Schiri möglicherweise nur ein persönliches Terminproblem hatte, wer weiß, wer aller im Keller wartet.

13. Runde: spielfrei

12. Runde: Spice Balls Res. – Adrenalin Res. 3:2 (1:0)

30 Minuten zu spät wurde angepfiffen, des Schiedsrichters Armbanduhr ging nicht, und auf eine andere Form der Zeitmessung wollte sich dieser nicht einlassen. Als er sich nun doch endlich dazu überreden ließ, sich z. B. seines Handies zu bedienen, waren wirklich alle Spieler aufgewärmt, womit es gleich richtig losging. Es war ja immerhin der Tabellenführer zu Gast, und obwohl man im Duell der Kampfmannschaften in der Vorsaison sehr knapp den längeren gezogen hatte, war die Reserve der Gegner noch vor kurzem für unsere Elf eher noch eine oder zwei Nummern zu groß. Viel getan hat sich aber in der Zwischenzeit bei uns, und unser Spiel konnte mehr als nur als gefällig bezeichnet werden. Schnelle flüssige Kombinationen, eine sichere Abwehr und wirklich gutes Stellungsspiel – irgendwie schien der Gegner überrascht. Eigentlich waren wir das auch, so harmlos haben wir diese Mannschaft noch nie erlebt. Es kam, was kommen musste: Einer der wunderschön vorgetragenen Vorstöße – unsere beiden Namensvettern fabrizierten eine erfolgreiche Coproduktion – wurde mit einem noch schöneren Schuß ins Tor abgeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt war bis zur Halbzeit nur mehr eine Mannschaft zu sehen, vom Gegner nur das mittlerweile schon hinlänglich bekannt langweilige Brunftgeröhre der (des?) mitgereisten Fans zu hören. Sollen die Schlachtgesänge den Gegner aufmuntern, so bewirken sie augenscheinlich das Gegenteil – offensichtlich schämen sich die Protagonisten am Feld ob der peinlich wirkenden Lautmalerei (aber trauen es sich ihm doch nicht zu sagen), und versteckten sich immer mehr – wer will es ihnen verdenken. Mit der knappen Führung ging es in die Pause, der Wiederbeginn brachte das gleiche Bild. Die deutliche Überlegenheit am Platz gipfelte in einem Kreuzecktor unseres Partytigers, und die Partie schien entschieden. Der Gegner brachte nun auch Spieler aus deren Kampfmannschaft zum Einsatz, und ein geschickt herausgeholter Freistoß (sehr gut geschossen und abgefälscht im Tor gelandet) brachte die Gäste noch einmal heran. Nun begann die stärkste Phase im Spiel der Gäste, doch der Output war dürftig – irgendwo hakte es immer in den Offensivbemühungen, immer stand irgendwo ein Spice Balls Bein dazwischen. Wenn das jetzt deutlich besser agierende Mittelfeld der Gegner überwunden werden konnte, standen wir einer Defensive entgegen, die schwer auszurechnen war: Einmal sehr sicher und abgebrüht, gleich darauf hektisch und zerfahren. Also brauchte man nur auf die zweiteren Momente warten, und einen dieser Momente nützte unser eigentlich fiebrig im Bett zu liegend habender Stürmer auf das 3:1. Noch einmal drückte der Gegner, ein herrlicher Schuß ins Kreuzeck zum neuerlichen Anschlußtreffer machte das Spiel aber nicht mehr spannender, zu wenige verbleibende Minuten mussten unsere Mannen sehr abgeklärt runterspielen, um sich nun für kurze Zeit (mit einem Spiel mehr) Tabellenführer nennen zu dürfen.

Testspiel: Spice Balls Res. – NoBorders BK 11 2:2 (2:0)

Wenn schon nicht eine Liga, dann doch eine Klasse besser sollte der drittplatzierte der 2. Klasse B als der vorwöchige Gegner sein, auch wenn diese Mannschaft dort nichts mehr mit dem direkten Aufstieg zu tun haben sollte. Und schon ging es wieder los bei kaltem und unwirtlichen Bedingungen, und auch die Startoffensive der Gegner ließ das Schlimmste befürchten. Die Truppe erwies sich ohne Schwachstelle – eine Seltenheit für eine 2. Klasse – Mannschaft, doch die gefälligen Kombinationen der durchwegs technisch recht ansprechenden Spieler waren eben nur gefällig, was die wirklich große Gefährlichkeit zu Lasten der Verspieltheit vermissen ließ. Während wir also mehr recht als schlecht versuchten, die Angriffe der Gegner zu entschärfen, dachte sich unsere kurzfristige Leihgabe im Sturm aus der Kampf, etwas Spannung in die Partie zu bringen und schob den Ball einmal zur Führung nach einer Viertelstunde ins Tor. Daraufhin kam es zur schlechtesten Zeit unseres Gegners, er verlor das Vertrauen inn die eigenen Stärken und ließ ein ums andere Mal Hektik in den Defensivreihen aufkommen. Der kurioseste Eckball aller Spice Balls Zeiten (direkt auf die kurze Stange und an der Linie zurück Richtung Cornerfahne rollend) lähmte die gesamte gegnerische Defensive, was sich wiederum unser Partytiger (Stichwort: “Schinken für alle”) zu Nutze machte und dieser so seinen Teil zur noch ungerechtfertigteren 2:0 Führung beitrug. Bis zur Halbzeit gab es wenig effektives auf beiden Seiten. Nach Wiederbeginn spielte nur mehr eine Mannschaft: Der Gegner. Ebenso unermüdlich wie umsonst wurde ein Angriff nach dem anderen aufgebaut, allein fehlende Kreativität und Durchschlagskraft (unsere Verteidigung und unser Golie seien extra lobend erwähnt) fehlten für ein Erfolgserlebnis. 30 Minuten wurden diese Angriffe fast stereotyp vorgetragen, bis unser gefährlichster Konter fast das 3:0 bedeutet hätte. Doch praktisch im Gegenzug schafften die Gäste dann aus einer Standardsituation das, was sie aus dem Spiel nicht geschafft hatten: ihren ersten Treffer. Die Angriffe wurden darauf intensiviert und fast hätte es dennoch für den Sieg gereicht, wenn, ja wenn nicht ein kleiner Konzentrationsmangel zum Schluß den Gegner noch eine Chance herausspielen ließ, die er sich nicht entgehen ließ. Mit einem mehr als glücklichen Unentschieden, aber einer blitzsauberen Defensivleistung gegen einen sehr sympathischen Gegner können wir auch bei unserer Reserve ein positives Testspielresumee vor Beginn der Meisterschaft ziehen.

11. Runde:  Deport. National Res. – Spice Balls Res. 3:4 (2:1)

Leider kein Spielbericht !

10. Runde: Spice Balls Res. – Royal Rainer Res. 5:0 (3:0)

Mit Royal Rainer empfingen wir heute jene Manschaft, die in der Hinrunde mit 10:0 aus dem eigenen Stadion geschossen wurden. Man erinnert sich gut daran, dass bei besserer Chancenauswertung auch beinahe ein dreistelliger Sieg drin gewesen wäre. Deswegen waren aber die Vorbereitungen auf das Spiel nicht relaxter als sonst, da hatten die tiefen Temperaturen etwas dagegen. Schon nach wenigen Minuten war aber klar, dass auch heute der Sieger wieder Spice Balls heißen würde, zu eindeutig war der Klassenunterschied. Dennoch präsentierte sich der Gegner gegenüber dem Hinspiel deutlich verbessert, aus der Chaotentruppe war das Bemühen eines Mannschaftsgefüges erkennbar und gegenüber dem Hinspiel der Versuch eines geordneten Fußballspieles nicht von der Hand zu weisen. Überdies blieb der Gegner in jeder Phase äußerst fair und diszipliniert, auch die Spieler untereinander. So hörte man trotz der Unterlegenheit und bei den sich einschleichenden Fehlern kein Meckern und Raunzen, wie wir es schon ganz anders von anderen Mannschaften gehört haben, somit geht ein dicker Charakterpunkt an die Gäste. Spielerisch rollte dennoch der Ball wie auf einer schiefen Ebene. In der ersten Hälfte hatte unser Golie am meisten damit zu tun, um nicht einzufrieren, nicht ein einziges Mal gelangte der Gegner mit dem Ball in die Nähe des Strafraumes, lediglich ein aus 30 Meter geschossener Freistoß fiel ihm direkt in die Hände – selbst hier musste er sich nicht bewegen. Auf der anderen Seite wurde der Golie warm geschossen, und konnte sich mit einigen Flugeinlagen auszeichnen. Rettete zuerst noch er oder die Stange, war es dann doch soweit, und unser Laternenfestclubber schob den Ball am Tormann vorbei ins Netz. Weils so schön war, gleich noch einmal die Wiederholung, doch jetzt wurde er torgierig und hattrickgeil . Es war aber der Nachtfalke, der das dritte Tor besorgte, und die wärmste Viertelstunde des Spieles begann: Die Pause in der geheizten Kabine. Das vierte Tor kann euer Berichterstatter leider nicht beschreiben, half er doch gerade dem Kantinenfraumonster die Reste des gewärmten Rotweines – im Volksmund derb Glühwein genannt – zu entsorgen. Dieses Gebräu zur Ersatzbank tragend (wo es wegen der marginalen Menge nie angekommen ist) konnte nur mehr der Ristschlapfer unseres Torminators bewundert werden. Redliches Bemühen um weitere Treffer konnte man nun getrost allen Spice Ballern absprechen, umso wilder wurde getrickselt und kombiniert. Schön fürs Auge, schlecht für die Tordifferenz, was aber jedem richtigerweise Wurscht war.

9. Runde: ASG Res. – Spice Balls Res. 7:5 (2:3)

Man stelle sich einen Sandkasten aus seiner Kindheit vor. Während man damals aber im Sommer und bei Tageslicht bzw. Schönwetter seine Zeit in dieser verbracht hat, ist es schon schwerer sich vorzustellen, in einer solchen bei tieferen Temperaturen, Dunkelheit und Nebel seinen Spass zu haben. Wenn dann zwecks “Beleuchtung” quasi in Augenhöhe einige Grablichter montiert werden, ist der ASG 13 ”Kunstrasenplatz” ziemlich gut beschrieben, wobei zum Thema Beleuchtung die an sich eindeutigen technischen Begriffe der “Blindleistung” und “Scheinleistung” eine völlig neue Definition bekommen. Denn die jetzt in Blendleistung unbenannte nutzlose Vergeudung von Energie übertraf den LichtSCHEIN deutlich. Warum so lange über den Platz geschrieben wird: Nun denn, es ist ziemlich genau ein Jahr her, als wir damals erstmals auf die dortigen Gastgeber trafen, und trotz Dauerregen vor und am Spieltag wurde zur Überraschung aller Reserve Spice Baller auf Rasen gespielt – nicht gerade ein Highlight auf tiefen rutschigen Boden mit Kunstrasennoppenschuhe. Geläutert durch die Erfahrung hatten heute dafür alle – bei trockenem Wetter und schönsten Rasenverhältnissen – die entsprechenden Rasenbock dabei. Jetzt aber wurde wiederum auf den Kunstrasenplatz ausgewichen, angeblich wegen der besseren Flutlichtanlage. Naja, es hätten sich schon 2-3 Fans gefunden, die mit ihren Feuerzeugen den Rasenplatz ähnlich gut hätten ausleuchten können wie die am Kunstrasenplatz installierte Glühwürmchenanlage, es wurde aber anders entschieden. Über die Größe des Platzes ist zu sagen, dass sich die beiden Tormänner jeweils auf ihrer Torlinie stehend fast die Hand hätten geben können, und bezüglich des Zustandes des Platzes passt der oben beschriebene Sandkasten perfekt, eine Unterlage, auf der man mit Rasenschuhen eine ähnliche Performance abliefert wie mit ungeschliffenen Schlittschuhen auf Eis. Die Einzelheites des Spieles sind unmöglich wiederzugeben, die ob der Platzgröße fast baskettballartigen Angriffswechsel sorgten für eine Torchance nach der anderen – und zwar auf beiden Seiten. Wobei Mittelfeldgeplänkel ja bereits als Torchance zählt, und zwar gleichzeitig für beide Mannschaften. Die Torfolge und -anzahl in der ersten Hälfte ergab sich aus der Zufallsformel Torschüsse durch 3 mal Blendleistung des Tormannes minus Rutschfaktor und hätte auch beliebig anders sein können. In der zweiten Hälfte verabschiedete sich der König der Nächte ins Theater und der älteste aktive Spice Baller kam zum schnellsten Comeback aller Zeiten. Die Zufallsformel wurde nun auf unserer Seite um die Variable “Variable” erweitert, soll heißen, dass die Fehlerhäufigkeit in unregelmäßigen Abständen in unbestimmter Intensität zur nicht allgemeinen Erheiterung eingebaut wurde. Somit konnte der Gegner einen Vorsprung herausschießen, der in weiterer Folge zwar immer wieder verkürzt werden konnte, aber genauso oft wiederhergestellt wurde. Wurde die Partie letztes Jahr noch mit 7:4 verloren, stellte das Resultat gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Steigerung von einem ganzen Tor auf unserer Seite dar, während beim Gegner eine eindeutige Stagnation in der Torausbeute und somit Leistung festgestellt werden kann. Und wer dieses Resümee abwegig findet, soll sich Nachwahlberichterstattungen einmal genauer anschauen: Von dort habe ich gelernt, dass nicht der eindeutige und absolute Gewinner einer Wahl gefeiert wird, sondern derjenige, der die meisten Zuwächse (in unserem Fall Tore) verzeichnen konnte. So gesehen haben wir das Spiel heute eindeutig gewonnen. Supa Buaschn!

8. Runde: Spice Balls Res. – Elektrotechnik Res. 3:2 (3:0)

Das erste Spiel der Rückrunde – der eigenwillige Auslosungsmodus der DSG will es so – fand gleich im Anschluß an das Spiel der Kampf gegen Monfalcone statt. Die Hinrunde konnte ja auswärts mit einem zwar vom Ergebnis her klaren 3:0 gewonnen werden, es dauerte aber damals ewig lange, bis die Feldüberlegenheit in Tore umgesetzt werden konnte, und erst in der letzten Viertelstunde gelangen – mit Hilfe des kurz zuvor eingewechselten Kapitäns aus der Kampf – die Treffer. Unterstützung aus der Kampf gab es heute keine, aber vom Spielverlauf her war das auch gar nicht notendig. Diesesmal stand es schon nach der ersen Viertelstunde 2:0 für uns, und der Gegner schien absolut chancenlos. Dafür wurde bei unserer Elf munter hin- und herkombiniert. Gerade als sich die gegnerische Elf auf unseren Spielstil einstellen konnte, erfolgte kurz vor der Pause noch der dritte Treffer. In der zweiten Hälfte blieb der Torminator dankenswerterweise draussen, womit sich der Trainer der Kampf seinen vorher erst geholten Frust aus dem Laib hätte laufen können, wenn er es nur getan hätte. Die Umstellung machte sich zuerst nicht bemerkbar, sondern es schien unsere Überlegenheit noch deutlicher zu werden, allerdings flog sich der gegnerische Tormann wieder einmal – wir kannten das schon aus der Vorjahrespartie – wieder einmal zu einer Hochform auf. Egal was auf sein Tor kam, alles wurde rausgehechtet und gehalten. 25 Minuten ging es in dieser Tonart weiter, wobei die gegnerische Elf zuerst in der Abwehr, schließlich auch in ihren Bemühungen nach vorne stärker wurde. Dennoch fiel das erste Gegentor eher überraschend, vom Stil her hatte sich unser Golie zwar einiges vom gegnerischen Tormann abgeschaut, der Erfolg seiner Flugbahn war aber weniger erfolgreich wie die des vom Gegner geschossenen Balles. Keine 5 Minuten später kassieten wir gleich auch noch den Anschlußtreffer, der die letzte Viertelstunde doch noch einmal hektisch werden ließ. Nachdem unsere Abwehr jedoch keine Torchance mehr zuließ, konnte das Ergebnis und damit der Sieg gesichert werden.

7. Runde: Spice Balls Res. – Lateinamerika Res. 1:0 (0:0)

Endlich wieder ein Spielbericht der Reserve, wird sich der geschätzte Leser denken, fiel doch ein Spielbericht der Gleichzeitigkeit der Spiele von Kampf- und Reserve mit der damit verbundenen Unmöglichkeit des Autors, an beiden teilzunehmen und darüber zu berichten, zum Opfer. Die Woche danach war für die Reserve gar spielfrei, und nun gab es wieder eine Gleichzeitigkeit – eine berichterstatterische Katastrophe, wenn nicht da des Onkels Neffe wäre, der in die ortographischen Fußstapfen desselben tritt und hiermit seine spielberichterstatterische Entjungferung feiert. Somit denke sich der Leser bei der unten angehängten Berichterstattung an ein wenig begleitenden Trommelwirbel, der quasi ungefiltert hier hinein gecopypastet (oder heisst es copygepastet?) wird, und auch hier gilt wie immer: Sowohl grammatikalische oder rechtschreiberische Fehler sind absolut gewollt und dienen ausschließlich der Erheiterung. Eines muss der Neid mir lassen: Meines Neffen Berichte sind viel lustiger als meine.

Kühle Temperaturen, düstere Stimmung und alles grau in grau. Trotzdem lag sonntags am Wienerberg  ein Hauch tropisches Südamerika in der Luft wahrscheinlich lag es an der Gruppe von Einmeterfünfzig groß-kleinen schwarzhaarigen Geschöpfen, die obwohl der Jahreszeit ein mehr als gesundes Braun in ihren Gesichtern hatten. Auch war es wohl die Sprache, die diese Wesen etwas sonderbar machte, aber unser Südamerika Spezialist könnte es schnell als Spanisch identifizieren. Für uns war klar: Das ist der heute zu bezwingende Gegner Lateinamerika. Trotz der vielen krankheitsbedingten Ausfälle, ich hatte zwar noch nie was von einer Krankheit namens „Wiener Derby“ gehört, nahm sie aber sehr ernst da doch ein Teil der Reserve Mannschaft von dieser betroffen war, und des Zeitgleich stattfindenden Kampfmannschaftsspiel musste der neue selbst ernannte Trainer das erste Mal handeln und den Kader neu aufstocken. Somit wurde die Reserve der Reserve Ersatzbank aktiviert und für dieses Spiel einberufen. Aufgrund der vielseitigen Spieler wurden teilweise neue Positionen vergeben auch wenn der ein oder andere anfangs darüber nicht ganz glücklich war. Die Taktik für dieses heißblütige Match stand auf einem kleinen „abgefuckten“ Schreibblock dieser auch dem Kantinenfraumonster vorgelegt wurde die das ganze absegnete und die Taktik ging zu nächst nur bedingt auf. Trotz starker Einzelspieler und die eindeutige Körperliche Überlegenheit fruchtete das System noch nicht ganz so blieb es über weite strecken der ersten Halbzeit ein Spiel ohne viele Highlights. Man musste sich erst an Positionen und Mitspieler gewöhnen auch war es sehr schwer sich auf den Gegnerspieler ein zustellen der fast immer 4 Köpfe kleiner und so leicht zu übersehen war. Nach ein paar kleinen Unsicherheiten und Verständigungsproblemen fand plötzlich die Spiceballs-Abwehr einen Draht zueinander und stand felsenfest. Ein Teil des Felsen war unser selten gesehener Ersatztormann der sich vor 7 Monaten bei einer Glanzparade diesen Job sicherte, aber damals wehrte er nicht nur den Ball auf der Linie ab sondern holte sich auch gleichzeitig die Rote Karte ab den damals wie heute war er Innenverteidiger also „Put your Hands up for Spiceballs“. Die Festigkeit dieses Abwehrblocks war dem absolut abgebrühten Libero zu verdanken der von seinen neu gewonnen Spiceballs-freunden nur als „der Hübsche“ bezeichnet wurde.  Ein Vorteil war auch der sonst eigentlich betrunkene Innenverteidiger der die Landesprache des Gegners beherrschte, diese lernte er als wir ihn für 9 Monate an den Südamerikanischen Club LOKI HOSTEL verliehen somit könnten wir den Gegner verstehen und auch beschimpfen den der Schiedsrichter war leider nicht des Spanischen Wortes mächtig obwohl er verdächtig viel Ähnlichkeit mit dem Gegner hatte doch war seine Herkunft der Bosporus. Schon war auch die Halbzeit da und schnell war klar „Buben diese kleinen Latinos können wir locker schlagen“ also wurde neu formiert und auf Offensive umgestellt. Der erfahrene Hübsche definierte jetzt gemeinsam mit unserem „MoneyBoy mögenden“ Mittelfeldspieler und dem „sportlichsten ComputerNerd Österreichs“ den Spiceballs Angriff. Auch die Abwehr viel leichten Veränderungen zum Opfer so kam ein frischer, vitaler und dynamischer neuer Libero aufs Feld (normalerweise schreibt man noch das Eigenschaftswort JUNG dazu nur leider traf es in diesem Fall nicht ganz zu). Rasch kam die erhoffte Wende des Matches und wir gaben den Ton…den es piepste aber es war ein gutes piepsen weil unser defensiv-rechts-außen sich wie bei jedem Spiel den Schrittzähler und Pulsmesser umschnallte und dieser Mann machte Meter. Trotz seiner Position war er vorne und hinten vertreten und schaffte es einen Halbmarathon auf dem Feld zu absolvieren und so ging ein Angriff nach dem anderen über seine Seite. Jetzt waren wir voll im Spiel und wurden dafür belohnt den nach nicht ganz einer Stunde traf ER ins Tor der Latinos. Es war unser Terminator der die 6er Position inne hatte wie kein anderer und alles zu nichte machte was ihm in den Weg kam. Sie nannten ihn „DER GERÄT“. Auch er war es der dem Schiedsrichter während des Spiels fragte ob er den wisse was ein hohes Bein ist. Als unser Mann mit der Pfeife etwas überrascht schaute erklärte er ihm mit Worten aber auch mit guten Tritten wahllos in die Luft was den genau dieses hohe Bein und Reinsteigen heißt. Der Unparteiische nahm es zur Kenntnis und konnte sein neu erlangtes Wissen wenig später gleich präsentieren = Gelbe Karte-Rote Karte – RAUS LATINO. So brach Lateinamerika ganz ein, man verließ sich nur noch auf einen Mann anscheinend dieser hatte den Namen „TRANQUILO” zumindestens riefen sie das die ganze Zeit. Unsere auftrumphender Tormann rief nur eines und das war “AUS” den er hatte einfach jeden Schuss der auf ihn zu kam, man muss dazu auch sagen das die Schüße zum Schluß eine gefährlichkeit ähnlich einer schlafberaubten Spanischen Fliege hatten. Es folgte ein Pfiff und die Partie war zu Ende erhobenen Hauptes gingen wir vom Feld den wir hatten unsern Wienerberg vor den Spanischen Eroberen beschützt.

6. Runde: spielfrei

5. Runde: Adrenalin Res. – Spice Balls Res. 3:0 (1:0)

Leider kein Spielbericht !

4. Runde: Spice Balls Res. – Deport. National Res. 1:3 (1:1)

Normalerweise spielt keiner gerne gegen solche Gegner, weil einem da – und man liest es immer wieder in den diversen Foren – die Lust auf´s Fussballspielen vergehen kann. Mir persönlich kann wohl keiner eine Abneigung gegen Südamerikaner andichten, aber es ist mir ein Rätsel, wie der mir sonst so sympathische Menschenschlag in Wien als Fussballmannschaft jedesmal derart zu Ungustl´n mutieren. Umso überraschender war es, dass sich gleich 15 unserer Spieler dieser Herausforderung stellen wollten, sei es aus mangelnden Erfahrungswerten, sei es weil sich der Gegner bisher als Schießbudenmannschaft in der Reserveliga gezeigt hatte und ein hoher Sieg in Aussicht war. Mitnichten, der Gegner kam mit augenscheinlich “anderen” Spielern, die ansonsten kleinen dunkelhäutigen Equadorianer mutierten zu großgewachsenen, hellhäutigen Serben. Ob die jetzt mit gültigen Spielerpass spielten oder ohne, in der Reserve ist uns das komplett Blunze, Hauptsache beim Gegner laufen 11 Leute ein und wir können spielen. Warum es aber bei dieser Mannschaft offensichtlich Pflicht ist – noch bevor man die Namen der Mitspieler kennt (um wenigstens den Schein zu wahren) und man sich gegenseitig nur mit der Trikotnummer anredet -, sich einem intensiven Training in Beschimpfung (untereinander wohlgemerkt) und exzessives Hin- und Nachtreten bei jedem einzelnen Ballverlust oder bei einer Attacke (diesesmal leider nicht untereinander) hinzugeben, wird wohl keiner je begreifen. Das Spiel selber startete recht erfrischend. Die echten kleinen Equadorianer spielten in der Verteidigung, die “neuen” Serben im Angriff. Nachdem diese offensichtlich nicht von der Strasse geholt wurden, sondern alle samt und sonders über gediegene Vereinserfahrung zu verfügen schienen, gab es ein munteres Hin- und Her. Hinten war der Gegner offen wie ein Scheunentor, vorne sehr stark und setzte seinerseits unsere Abwehr unter Druck. Es war die Zeit, wo wir wohl mehrere Treffer erzielen hätten können, allein zu viele Spieler mit dem Pseudonym “Chancentod” versuchten vergeblich ihr Glück. So gerieten wir, zu diesem Zeitpunkt unverdient, nach 20 Minuten in Rückstand, jedoch änderte sich wenig am Spielgeschehen. Also gelang eine Viertelstunde später der mehr als verdiente Ausgleich, auch wenn hier der gegnerische Tormann kräftig mithelfen musste. Nach der Pause und 2 Einwechslungen später änderte sich das Bild auf dem Feld, es schien, als ob wir in der zweiten Hälfte mit einem Mann weniger auf dem Platz waren. Die Organisation ging erstmals in der Meisterschaft verloren, auch durch die ständigen Veränderungen bei den Gegnern, die mehrmals frische und offensichtlich (über)motivierte Spieler brachten. Nachdem die Gäste gerade noch einer Rauferei in den eigenen Reihen entgangen waren, war es unser Tormann, der wohlüberlegt um Deeskalation bemüht einen Roller des Gegners ins Tor ließ, worauf die eine Hälfte der gegnerischen Mannschaft auch jubelte und der Friede wieder hergestellt war. Der Ausgleich wurde vom Unparteiischen – ständig mit seinen Landsleuten in deren Sprache plaudernd – wegen 1+1 Abseits (ich weiß, das gibt es nicht, aber weil 2 Gegner zwischen Torlinie und unserem Stürmer standen, wäre ja eigentlich kein Abseits gegeben, bei einer kreativen 1+1 Zählweise dann vielleicht doch) aberkannt. Lustiger die richtige Abseitsentscheidung auf der Gegenseite. Bei einer herrlich herausgespielten Chance schob der korrekt stehende Stürmer den Ball vorbei Richtung Torlinie, wobei der Ball ohne Gefahr diese auch überquert hätte und der Treffer gegolten hätte. Auf Grund der Übermotiovation oder aus Neid oder sonst was sprintete der im Abseits befindliche zweite Spieler aber diesem Ball nach, um diesen 5 Zentimeter vor der Linie noch zu berühren und deshalb weder sich noch seinen Kollegen als Torschütze feiern lassen zu können. Bei uns ging leider nur mehr wenig, und so fiel der dritte Treffer des Gegners nicht unverdient, wenn auch wieder aus – diesesmal nicht gegebener – Abseitsstellung. Nach dem Spiel konnte die eisige Stimmung trotz Sieges in der gegnerischen Kabine beim Vorbeigehen bewundert werden, dann widmete sich jeder der Pflege der eigenen Blessuren.

3. Runde: Royal Rainer Res. – Spice Balls Res. 0:10 (0:3)

Manchesmal fühlt man sich einige Zeit zurückgesetzt, wenn man gegen eine Mannschaft spielt, die gerade eine Reserve gegründet hat die ihre ersten Gehversuche macht. So präsentierte sich auch der Gegner – mehr als ein zusammengewürfelter Haufen mehr oder weniger guter Einzelspieler war das leider nicht. Dazu ein Ball, der nicht einmal als Trostpreis für ein nicht vollständiges und in der Wirklichkeit nicht existierenden Käpt´n Sumsi – Stickerheft getaugt hätte. Ganz im Gegensatz dazu der Rasen – vom allerfeinster. Für uns war diese Unterlage zwar nicht gewohnt, aber so ein sattes weiches Naturgrün diente uns noch selten als Spielwiese. Dennoch hatten einige von uns Probleme damit. Ich schreibe hier nicht von Feldüberlegenheit oder sonstige Beweise der Spielgewichtung – dazu sollte das obenstehende Ergebnis schon Erklärung genug sein. Nein, viel mehr meine ich die maximal 30%-ige Chancenauswertung, die bei unseren nicht in der Offensive mitwirkenden Spielern zu Heul- und Weinkrämpfen führte. Links ging fast alles den “Bach” runter, in der Mitte wurde eins ums andere ver”gabe”n, und beim dritten fragwürdigen Protagonisten fällt mir kein  passendes Wortspiel ein, Laider. So sprang dreimal unser Libero ein, bis dann doch noch einige der gefühlten 30 Hundertprozentigen Chancen verwandelt wurden. Dennoch kein erhobener Zeigefinger oder kollektives Kopfschütteln, zu sehr war es von Beginn an klar, dass das Ganze nicht einmal eine lockere Trainingspartie bei herrlichen Wetter werden würde, und die Konzentration oder Motivation war entsprechend. Der Gegner kam nur zweimal zu einem gefährlichen Torschuß, einmal aus einem tollen Freistoß, nach der Pause aus einem gelungenen Angriff. Gefundenes Fressen für unseren sonst arbeitslosen Golie. Und nachher gingen einige von uns auf ein Eis.

2. Runde: Spice Balls Res. – ASG Res. 2:0 (0:0)

Gleich im Anschluss an das Kampfmannschaftsmatch spielte nun unsere Reserve, und die Außentemperature setzte ihre Talfahrt fort. Uns war es wurscht, und so konnten eine Vielzahl gelungener Kombinationen bewundert werden. Das spiel war flüssig, und immer mehr ist zu sehen, dass einige Neuzugänge ihre Positionen gefunden haben. Denn eines war auffällig: Obwohl unserer Kampf 13 Spieler zur Verfügung standen, musste niemand doppelt ran sondern weitere 14 Spieler wurden nun in der Reserve eingesetzt. Der Gegner war keineswegs schlecht, doch heute war bei uns trotz Wolkenbruch alles dicht. Zwei gute Chancen hätten bei glücklicherer Durchführung die Führung bedeuten können, so ging es aber Unentschieden in die Pause. Wir konnten 3 trockenen Spieler bringen, und von Beginn an änderte sich der Charakter des Spieles, weil wir plötzlich großen Druck aufbauen konnten, was sich im 1:0 auch ergebnismäßig bemerkbar machte. Der Spielberichtsschreiber kann nach einem Stangenschuß von uns nun von keiner weiteren Aktion mehr berichten, da er den abflauenden Regen zum fluchtartigen Verlassen des Geländes nutzte. Telefonisch wurde nur mehr über das zweite Tor und das “eh alles gepasst” informiert. Was hiermit bestätigt werden kann, noch nie präsentierte sich unsere Reserve in einer so frühen hervorragenden Form.

1. Runde: Elektrotechnik Res. – Spice Balls Res. 0:3 (0:0)

Die Androhung von strafweise verhängten Ersatzbankminuten bei zu späten Eintreffen vor dem Spiel zeigte erstaunliche Wirkung. So war unser Kandidat Nummer eins sogar überpünktlich und konnte den für ihn unüblichen Zeitpolster der Internet-Diagnose seiner Krätz´n auf der Ferse widmen – Rotlauf ist es nicht, lautete diese. Und auch sonst waren spätestens 10 Minuten nach Treffpunkt 11 einsatzfähige Reservespieler eingetroffen – ein seltenes Bild. Das Spielgeschehen selber könnte man aus dem Spielbericht der letzten Begegnung gegen diesen Gegner auf demselben Platz copypasten, den wieder spielten sie gleich nach ihrem Kampfmannschaftsspiel. Da der Gegner aber offensichtlich über keinen kompletten Reservekader verfügt, mussten dort ein Teil der Kampfelf in eine 90-minütige Verlängerung. Und auch das Spielgeschehen bei extrem miesen Flutlicht glich der letzten Partie. Wir hatten sowohl eine klare Feldüberlegenheit als auch die weitaus größere Anzahl von (besseren) Chancen.  Da der Gegner nur selten in die Nähe unseres Tores kam, hielt die Spice Balls Verteidigung auf Grund der aktuellen Ereignisse eine konstituierende Sitzung für die Gründung des “Vereines zur Förderung  der Aufstellung von American Football – Toren bei Spice Balls Reservespielen” ab. Positiv zu erwähnen wäre aber, das die Netze hinter dem gegnerischen Tor hoch genug waren. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis das erste Tor fallen sollte, in den ersten 45 Minuten war es aber noch nicht so weit. In der Pause stellte Trainer Fortuna die Mannschaft auf und um, am Spielgeschehen änderte sich nur insofern etwas, dass nun dem tapfer kämpfenden Gegner die Kräfte schwanden. Was gar nicht einmal so lustig war, weil bei einigen nicht gerade austrainierten Verteidigern bei größerem Ehrgeiz vs. Können deren Körper nicht mehr durch dieselben zu kontrollieren waren. Wenn diese nun von hinten in ihren Lieblingsfeind (unser neuer Teilzeitraucher) rutschten, legten sie bei missglückter Durchführung und eigener Verletzung dieses als Foul gegen sie aus – mit dieser eigenartigen Interpretation kommt man nicht einmal bei einem Reserveschiedsrichter durch. Eine Viertelstunde vor Schluss war es aber dann endlich soweit, angetrieben durch die Aussicht auf ein Eis – ausgesprochen durch unserem zum Zuschauen degradierten Goldschopf mit derzeit partiell fehlenden Kreuzbandstückerl – hängte sich unser Kalorienjunkie rein und staubte eiskalt zur Führung ab. Als er kurz darauf auch noch sein zweites Tor erzielte, war für ihn die letzte schmerzliche Halbsaison in Gips vergessen und die Butter auf dem Brot. Das dieser nicht mehr genommen wurde, dafür sorgte unser lautstark agierender Neolibero, dem doch einmal in Bedrängnis ein gehauchtes “Jungs…!!!!” von den Lippen kam, aber auch so dafür sorgte, dass unser Golie einen ruhigen Abend hatte. Nachdem sich unser Innenverteidiger nach einer wunderbar getimten Intervention noch kurz als Leser eines U-Bahn-Kloakenblatten outete (der Paß is scho in da “Heute” gstanden), wartete alles nur mehr auf den Schlusspfiff. In dieser Wartezeit gehorchte aber unser rechter Jüngster auf der Außenbahn, der das ganze Spiel wie ein E-Mail (der geschätzte Insider wird den spitzfindigen phonetischen Gleichklang dieses Wortes mit seinem Rufnamen sofort bemerkt haben) auf und ab wieselte, ein letztes Mal den Aufforderungen unseres Komponisten der niederen Fun Factory Künsten, und schloß einen schönen Angriff mit einem blitzsauberen Treffer ab.

3. Testspiel: Reserve – Dynamo Donau 2:4 (0:2)

Als Abschluss der Testspielreihe der Reserve hatte sich das Spics Balls Management einen Gegner aus der 1.Klasse ausgesucht. Um es gleich einmal vorweg zu nehmen: Gott sei Dank präsentierte sich dieser nicht als ein solcher, ich denke auch dort werden die guten Spieler gefehlt haben. Auch bei uns war die Spieler-Zusagen-Situation etwas durchwachsen, und wieder sprangen 2 Leute aus unserer Kampf ein, wovon einer an dem Wochenende doch schon 90 schwere Minuten in den Beinen hatte. Und auch mit dieser Verstärkung blieb uns aber die Tatsache, erstens von Beginn an nur mit 9 Feldspielern beginnen zu müssen, und zweitens fanden sich im einlaufenden Kader praktisch durchwegs Offensivspieler. Somit musste unsere Verteidigung einerseits zwangsläufig komplett neu zusammengewürfelt werden, und da von “eingespielt-sein” sowieso keine Rede sein konnte “durften” im Laufe des Spieles fast alle einmal auf den ungewohnten Defensivpositionen spielen. Dementsprechend gestaltete sich auch das Spiel. Der Gegner hatte 20 – 25 Meter vor unserem Strafraum freie Bahn, und auch die Verteidigungsarbeit schaute dementsprechend anders als gewohnt aus. Gleich der erste Schuß des Gegners entglitt unserem ab diesem Zeitpunkt sehr sicheren Tormann, und der Ball kollerte ins Tor. In weiterer Folge gab es ein Übergewicht des Gegners im Mittelfeld, die aber trotz unserer “unprofessionellen” Gegenwehr selten wirklich gute Chancen vorfanden, zu oft wurde aus Weitschüssen vergeblich auf einen weiteren Fehler des Tormannes gehofft – allein dieser kam nicht. Deutlich weniger oft kamen wir nach vorne, aber wenn, dann gefährlicher. Spätestens ab dem Zeitpunkt, wo auch wir komplett waren, wurden die Konter auch etwas zahlreicher, zweimal wurde allein vor dem gegnerischen Tormann jämmerlich vergeben. Als dann auch noch ein absolut vermeidbares Elfmetertor wegen Unachtsamkeit (die Hand ging auf Grund von Ungeschicklichkeit zum Ball) kassiert wurde, war der Pausenstand hergestellt. Nach der Pause änderte sich nicht viel am Spielgeschehen, allerdings kam nun die Phase, wo wir Druck erzeugen konnte, was sich im Anschlusstreffer auswirkte. Nun schien sich die Mannschaft endlich zu finden, doch just in unsere stärkste Offensivphase gab es erneut eine Unachtsamkeit im Herausspielen, was erneut den Zwei-Tore-Rückstand einbrachte. Leider wurde nun immer deutlicher, dass praktisch kein Defensivmann in unseren Reihen stand, zumindest das Mittelfeld vergass komplett auf dieses notwendige Mittel, den teilweise zu acht heranstürmenden Gegner zu stoppen. Wie verwundbar dieser selber in der Defensive war, zeigte sich bei den leider zu selten vorgetragenen Konter (allesamt wieder kläglich vergeben), die Hintermannschaft wäre leicht noch viel öfters auszuspielen gewesen. Der vierte Gegentreffer war somit eine Frage der Zeit. Zum Ende hin gab es bezüglich des Elfmeters noch ausgleichende Gerechtigkeit, zumindest schien das der gegnerische Verteidiger so aufgefasst zu haben und produzierte ebenfalls ein vermeidbares Hands. Kurz nach dem 2:4 stürmten wir ein letztes Mal auf den gegnerischen Tormann zu, unser Debütant in der Reserve – der genauso wie sein Debüt-Kollege eine stabile Partie spielte – nahm sich aber seine ältergedienten Kollegen zum Vorbild und versemmelte genauso prachtvoll. Wie dem auch sei, wir konnten in den ingesamt 6 Vorbereitungspartien (3 x Kampf, 3 x Reserve) viel probieren und lernen, wir haben unsere Schwächen gesehen und unsere Stärken, wir konnten neue Spieler einsetzen und testen. Wir wissen, wo noch viel Arbeit auf uns wartet, aber wir können auch selbstbewusst in die neue Saison starten, wo uns noch die eine oder andere Neuerwerbung zur Verfügung steht und einige Altgediente wieder vom Urlaub zurückkehren. Alles in allem sind wir schon heiß auf die ersten Pflichtspielpartien, mögen wir gute, faire und vor allem verletzungsfreie Partien erleben. Amen.

2. Testspiel: Reserve – Chocola 2:3 (0:1)

Schwer drückte die Schwüle auf die Spieler, und die vom Kunstrasen reflektierte Hitze drückte den Schweiß aus unser aller Poren. Die Mittagshitze machte schon zu Beginn allen Mitwirkenden arg zu schaffen……so hätte wohl der Anfang des Spielberichtes ausgesehen, wäre die Partie früher angesetzt gewesen. Keine 8 Stunden später sah die Sache gänzlich anders aus: Von den Sommertagen der letzten Woche verwöhnt froren die Spieler im kalten Dauerregen unter ständiger Angst eines vom Wetterleuchten angekündigten drohenden Gewitterabbruches. Wenigstens konnte es überhaupt stattfinden bzw. angepfiffen werden, da es auf unserer Seite doch recht viele Absagen gab und nur knapp vor Spielbeginn noch 2 Spieler aufgetrieben werden konnten. So kam man inklusive des Trainers auf 12 Spieler, wovon man einen gleich einmal der Gastmannschaft abtreten musste, damit diese (auch der Schiedsrichter wurde spontan zum Gegenspieler umfunktioniert) auch auf ihre “Elf” kamen. Das numerische Gleichgewicht kippte aber bereits nach wenigen Minuten zu unserem Ungunsten, da einer unserer Spieler wetterbedingt w.o. geben musste, womit unsere Reserve zwar 11 Mann am Platz stehen hatte, aber nur 10 in unserem Dress. Dennoch war es eine relativ ausgeglichene Partie, wobei der Gegner ein leichtes Übergewicht speziell im Mittelfeld verzeichnen könnte. Spätestens bei unserer Verteidigung war aber Schluss, die zahlenmässig deutlich geringeren Angriffe unserer Seite waren dafür eine Spur gefährlicher. Nach und nach tröpfelten nun weitere Spieler der Gegner ein, wodurch sich zuerst der Schiedsrichter auf seine eigentliche Aufgabe besinnen durfte, und letztlich auch unser elfter Mann endlich zu uns wechseln konnte. Die wieder neu erlangte Parität ließ sich aber nicht am Spielgeschehen ablesen, da der Gegner nun offensiv stärker wurde. Ein windunterstützter Weitschuß konnte unser Golie zwar parieren, den Nachschuß aus Abseitsposition dann aber nicht mehr. Somit ging es mit einem Rückstand in die Pause, eine Umstellung sollte die Wende bringen. Diese ließ tatsächlich nicht lange auf sich warten, und nur kurz nach Seitenwechsel machte gerade diese Umstellung in Form eines Neuzuganges unserer Mannschaft den Ausgleich. Damit war es aber auch schon vorbei mit der nie dagewesenen Herrlichkeit. Der dem taktischen Konzept geopferte Verteidiger ging nicht nur beim nächsten Gegentreffer ab, sondern konnte sich in weiterer Folge auch im Sturm selten in Szene setzen, was aber nicht an ihm selber lag, sondern am Mangel an verwertbaren Bällen. Größter Gegner wurde nun der Ball im Verbindung mit dem rutschigen Terrain, hier wartet in den nächsten Trainingseinheiten eine Menge Arbeit. Kaum ein Ball konnte gestoppt werden – oftmals auch Ergebnis fürchterlicher Zuspiele – und die ausgegebene Devise “Ball flach halten” muss irgendwie diametral verstanden worden sein. Gut, macht vielleicht Sinn, denn wenn der Ball nicht den Boden berührt, kann er auch nicht weggleiten, allerdings schaffte es auch niemand von uns gaberlnd das komplette Feld hinter sich zu bringen, womit vorige These ebenfalls seinen Sinn verliert. Der zwischenzeitliche Ausgleich war dem – nach einer Verletzung des ersten Keepers – ins Tor gestellte Feldspieler als Ersatztormann der Gäste zu verdanken, der einen Eckball selber ins Tor lenkte. Immer öfter kamen nun die Gäste auf unserer Verteidigung entgegen, ein Ergebnis kollektiver mangelder Defensivleistung. Dass trotz dieser und der erwähnten technischen Unzulänglichkeiten auf unserer Seite dennoch einige gefährliche Gegenstöße möglich waren, war Lichtblick in dem heute nicht wirklich gutem Spiel unserer Elf. Eine tolle Tormannparade und ein Lattenschuß verhinderte unsere Führung, die aber spätestens nach einem Elfmeter hätte fixiert werden müssen. Wir breiten den Mantel des Schweigens über die Schußtechnik unseres Kapitäns, es steht aber nun außer Frage, dass diese in den Meisterschaftsspielen wohl wieder unser Standardkoch schießen wird. Das Tor zum 2:3 Endstand gelang den Gegnern nach mehreren Versuchen zum Ende der Partie hin, insofern gerechtfertigt, als dass wir lange genug darum gebettelt hatten. Bleibt zum Schluß die Erkenntnis, dass dieses Testspiel genau seinen Zweck erfüllte. Nachdem heute sogar nicht einmal in stärkster Reservebesetzung gespielt wurde, war es eine gute Standortbestimmung – sowohl für das Team als auch für jeden Einzelnen. Positiv ist hevorzuheben, dass wir mit der Reserve auch an einem schlechten Tag mit einem 2-Klasse-Mittelständler mitspielen können, und auch dieses Testspiel brachte wieder zwei gute Debüts, wobei eines sogar an eine Option für die Kampfmannschaft denken lässt.

1. Testspiel: Reserve – Twentyone 7:0 (1:0)

Nur einen Tag nach unserem ersten Vorbereitungsmatch stand für den zweiten Teil der Spice Baller eine Testpartie an. Alle Frequency- und sonstig verhinderte Kampfmannschaftsspieler – 5 an der Zahl – sowie 6 Reserveleute und ein “Neuer”, die alle bei der Vortagespartie nicht dabei waren, waren nun ihrerseits eingeladen, die Sommerpause aus den Füßen zu schütteln. Und das Spiel stand im kompletten Gegensatz zur ersten Partie. Diesesmal hatten wir die theoretisch stärkere Elf am Start, und der Gegner sollte als 2.Klasse -Fünfter doch unter einem Unterliga-Vierten zu stellen sein. Doch die beiden Spiel waren nicht zu vergleichen. Am Samstag eine von den Kampfmannschaftsspielern mit Motivation, Spielfreude in den Augen und guter Stimmung pünktlich eine Stunde vor Spielbeginn anwesende angeführteTruppe in freudiger Erwartung, am Sonntag……nun ja, wir wollen hier ja keine negative Kritik loswerden. Völlig zusammenhanglos sei nur erwähnt: das Gegenteil des gerade beschriebenen Szenarios wäre ein mit aufreizender Lustlosigkeit und arnautovicianische Überheblichkeit motivationslos über die Temparaturen jammernder teilweise lang nach dem Treffpunkt eintröpfelnder Kampfmannschaftsteil. Und auch das Spiel gestaltete sich ähnlich, und so kam es, dass wir teilweise ordentlich in Bedrängnis kamen und nur dem stümperhaften Abschlussverhalten des Gegners auch nach Serieneckbällen ist es zu verdanken, dass wir nicht in Rückstand gerieten. Was für den Gegner in den Bereich des Nicht-Könnens einzuordnen war, galt für uns im selben Maße für den Bereich Nicht-Wollen – mit dem gleichen Ergebnis. Durch fehlendes Abwehrverhalten unserer Offensive hatte unsere Defensive ordentlich zu tun, alles in allem verdient unsere erste Halbzeit trotz eines Führungstores das Prädikat “Hundskick”. Nach der Pause ließ nicht nur die Temperatur etwas nach, sondern beim Gegner trotz relativ niedrigen Tempo auch relativ bald die Kraft. Herr Inspektor in spe und das langzeitverletzte Vorstandsmitglied kamen hervorragend ins Spiel, die Abwehr agierte tadellos, der Trainer setzte sich selber auf die Bank und beendete damit seinen fußballtechnischen Anschauungsunterricht durch Demonstration aller nur möglichen Fehler in nur einer Halbzeit und unsere hoffentlich “Bald-Neuerwerbung” zeigte sein Potential nicht nur durch Tore sehr deutlich. Jetzt wachte auch der Rest der Offensive auf (zumindest im Spiel nach vorn) und so fielen die Tore – allerdings alle praktisch ausnahmslos aus Konter. Auch in der 2. Hälfte waren aber die tags zuvor gezeigten Spielzüge Mangelware, und nimmt man die Aussage des Trainers vor dem Spiel ernst, dass nicht das Ergebnis, sondern das Spiel an sich zu bewerten ist, bleibt im Resümee ein nicht so positives Ergebnis wie die sieben Tore Unterschied glauben machen.. Allerdings muss man sagen, dass sich die Anfangsmotivation des Gegners spätestens nach dem 3:0 in Frust umkehrte, und es ab dem Zeitpunkt verständlicherweise schwierig war, sich selber zu motivieren. Zu guter Letzt bleibt es doch auch trotz Testspielcharakter unter den beschriebenen Umständen erfreulich, einem Gegner, der unserer Kampfmannschaft vor 2 Jahren in den Meisterschaftsspielen noch einige Schwierigkeiten machte, sogar mit einer verstärkten Reserve nicht nur Paroli bieten zu können, sondern derart deutlich zuu besiegen. Und – soviel steht fest – Potential nach oben gibt es zudem noch genug.