1. Runde (Kampf)

SK 10 - Spice Balls 3:3 (3:0)

Groß war die Wiedersehensfreude, hatten sich viele ja das letzte Mal vor mehr

als einem halben Jahr zuletzt gesehen, bei manchen war es sogar deutlich

länger bzw. kannte man sich noch gar nicht. Unsere beharrliche Weigerung, ein

Mannschaftstraining abzuhalten oder gar ein Testspiel durchzuführen, wo mehr

als 5 richtige SpiceBaller am Platz stehen, wurde durch den Virus und dessen

riesige Auswirkungen noch einmal verschärft. Also Show-up auf einem Platz,

wo wir das letzte Mal im vorigen Jahrtausend gewonnen haben, und das gegen

einen Gegner, der uns letztes Jahr schon nicht gelegen ist und offensichtlich

testspielbegeisterter als wir waren.

 

Dafür waren wir MNS-Spitzenreiter im Gardarobenbereich, Platzwart oder

Schiedsrichter hatten davon offensichtlich noch nichts mitbekommen.

Überraschend aber die Teilnehmerzahl, ob der vielen Anmeldungen mussten

wir sogar einem Spieler absagen, deshalb diesbezüglich auch ein lobender

Eintrag ins SB Stammbuch.

 

Mit dem Anpfiff zeigte sich auch sofort die unterschiedliche Vorbereitung,

während wir noch ziemlich orientierungslos auf dem Platz Mitspieler, Gegner

und Ball suchten, waren die Gastgeber gleich mitten drin im Spiel. Dass sich Big

Sexy beim Aufwärmen auch noch verletzte, trug zuerst nicht grad zur

Selbstsicherheit bei, doch zumindest das Thema war nach knappen 5 Minuten

abgehakt, als er einen platzierten Schuss im Hechten mit den Fingerspitzen an

die Außenstange lenkte. Nach einer knappen Viertelstunde war es dann aber

soweit. Der gegnerische Stürmer hakte sich mit seinem Fuß geschickt in die

Hand unseres Goalies ein (so sehen wir es) bzw. unser Goalie hakte seine Hand

in den Fuß des Stürmers ein (so sehen es die anderen). Da es aber völlig

wurscht ist, was 22 Feldspieler unterschiedlich wahrnehmen, weil nämlich

genau ein Einziger entscheidet und dieser zweiteres wahrnahm, kam es wieder

zum schon fast obligaten Strafstoß gegen uns, welches unmittelbar einen Ein-

Tore-Rückstand bedeutete.

 

Allerdings wirkte das wie ein (leiser) Weckruf, jetzt fing auch die SB-Elf zu

spielen an. Die Gastgeber zogen sich teilweise weit zurück und spielten deutlich

defensiver, was sie sehr gut machten. In die oftmals noch zahnlosen SB-

Angriffe gingen sie jedoch dann sofort in Konter über, was sie noch besser

machten. Gegentor Nr. 2 und 3 waren das Resultat zur Halbzeit, während wir

nur einen „klaren“ Lattenköpfler - auch hier konnten wir das obligate

Aluminium pro Spiel abhacken – zu Buche stehen hatten.

 

In der Halbzeitpause wurde kräftig umgekrempelt und der Thiem‘ sche Spirit

beschworen, neben den 2 Auswechslungen fanden sich nur mehr 3 Feldspieler

auf den gleichen Positionen wie vor dem Pausenpfiff wieder.

 

Die Gastgeber dagegen wollten entweder offensichtlich wieder mutiger nach

vorne spielen oder hielten die zahnlose Gastelf der ersten 45 Minuten nicht für

comebackfähig. Auf dem Feld war jetzt aber ein ganz anderes Spiel zu sehen,

oder eigentlich genauer gesagt das gleiche wie vorher, nur mit vertauschten

Dressen. Es dauerte nur knapp 10 Minuten, als Goldschuh mit einem

Doppelpack seinem Namen wieder einmal alle Ehre machte, nachdem er zuvor

zuerst noch einen Hochkaräter allein vor und von dem Tormann

zunichtemachen hat lassen.

 

Eine einzige Chance hatten jetzt die Gegner, während unser Spiel gefährlicher

wirkte – und tatsächlich gelang eine Viertelstunde vor Schluss unserem

Goldschuh mit dem nun lupenreinen Hattrick der Ausgleich. Bis zur letzten

Minute, wo es auf unserer Seite noch eine Halbchance gab, waren jetzt beide

Teams offensichtlich mit dem Remis zufrieden, jedenfalls konnte weder der

eine noch der andere eines draufsetzen.

 

Letztendlich ein noch zufriedenstellendes Resultat gegen einen guten Gegner,

ob die Leistung nächste Woche für Südtirol reichen wird, gegen die wir ja noch

nie gewonnen haben – ist zweifelhaft.

3:1 - Dominik Kratschmer (54. Min)

3:2 - Dominik Kratschmer (56. Min)

3:3 - Dominik Kratschmer (76. Min)