Spice Balls – Inter Leopoldau 9:3 (4:2)
Normalerweise weiß man in der DSG Liga gegen Aufsteiger ungefähr, was einem bezüglich der
Gegner erwartet, dass war heute völlig anders. Denn nicht nur der Gegner lief gegenüber der
Herbstpartie – die ja mit 10:1 recht deutlich gewonnen wurde – in fast kompletter Neubesetzung
(ganze 2 Mann waren im Herbst auch schon in der Startaufstellung dabei) auf, auch bei uns waren
damals zu Beginn nur 6 der heutigen Startelf-Protagonisten mit am Feld.
Also wurde in der Kabine das Motto ausgegeben, sich das Ganze einmal zu Beginn anzuschauen.
Leider kam es bei dabei offensichtlich zu einem Kommunikationsproblem, denn statt sich das
ANzuschauen wurde leider ab dem Eröffnungspfiff nur ZUgeschaut – womit wir am Feld optisch
nahtlos an das Vorwochenspiel anschlossen.
Wir sahen schöne Kombination von jungen Spielern mit viel Selbstvertrauen, die uns zudem die Bälle
um die Ohren schossen und die Aluminiumtrefferanzahl von der Vorwoche gleich noch einmal um 2
erhöhten. In dieser Anfangsphase kamen wir nicht einmal bis 20 Meter vor das Tor, und als wir den
ersten richtigen Angriff starteten, hätten wir gut und gerne schon mit 2 bis 3 Treffern zurückliegen
können. Etwas schal für das schärfste Team in Wien.
Dass aber ein wenig Abgeklärtheit nicht unbedingt schadet, zeigte dann der weitere Verlauf des
Spieles. Den Startschuss gelang der wandelnde Stahlplatte, kurz darauf startete Silberschuh seine
Toschützen-Aufholjagd. Plötzlich wendete sich das spielerische Blatt völlig zu unseren Gunsten, wenn
auch weiterhin der Eindruck erweckt wurde, als ob man nur im 50%-Modus agierte. So musste man
auch tatenlos zuschauen, wie dem Gegner der Anschlusstreffer gelang. Und man begann zu ahnen,
dass heute trotz der bereits gefallenen 3 Treffer noch weitere folgen sollten. Der Rhythmus - 2 Tore
für uns / eins für den Gegner - wurde bis zum 6:3 beibehalten, spielerisch war aber spätestens ab der
Halbzeit alles klar, auch weil beim Gegner zu dem Zeitpunkt einer der bis dahin Stärksten bereits
verletzt die Segel bzw. in diesem Fall die Stollen streichen musste. Hatte man vor der Pause schon 5
Hundertprozentige vergeben, machte man es dieses Mal besser, leider aber mit demselben Ergebnis:
Zwar zappelte der Ball ein ums andere Mal im Netz bzw. stürmte man alleine auf den Goalie zu, zu
oft ertönte aber der Abseitspfiff – auch diese Wertung gewann Silberschuh, der sich gleich einmal
gemobbt fühlte. Leider waren diese Pfiffe aber meist gerechtfertigt, worauf Silberschuh wütend
wurde, und als Druckventil in Eigenregie 3 weitere Hütten machte, unterstützt von den nun immer
launiger aufspielenden Kollegen.
Dennoch wurde es dieses Mal nicht zweistellig, auch sonst glich die Partie keineswegs der vom
Herbst. Denn die noch teilweise recht jungen Gegner zeigten sich als recht charakterstarke Truppe,
angeführt vom sehr kalmierend agierenden Kapitän wurde trotz der nun deutlichen Abfuhr praktisch
gänzlich auf gegenseitige Schimpftiraden oder Schuldzuweisungen verzichtet, weiterhin versucht
engagiert zu spielen und auch keine Frustfouls oder Verbalattacken ausgepackt. Auch von der Bank
kamen nur aufmunternde Worte, alles in allem ringt einem so ein Verhalten schon einigen Respekt
ab.
Ansonsten lernten wir in der Kabine noch, das bei 9 geschossenen Toren das letzte Tor das Neunte
war (ja, dass muss man jetzt nicht verstehen), wieviel Alkohol man wie lange vor einem
möglicherweise nicht stattfindenden Marathon trinken darf und warum man bei Abseits besser über
das Tor schieß als hinein.
Zicke Zacke.