7. Runde (Kampf)

Union Josefstadt - Spice Balls 3:1 (2:1)

Zum 2. Mal in unserer noch so jungen Liga-Karriere ging es auf den LAC-Platz, und so wie vor einem

Jahr waren die Josefstädter die Gastgeber. Damit hatte es sich mit den Gemeinsamkeiten, denn

standen sich damals zu dem Zeitpunkt zwei abstiegsgefährdete Teams gegenüber, die mittels

grottenschlechten Herumgekicke diese Stellung manifestieren sollten, so hieß dieses Mal der

Tabellenführer den Tabellendritten willkommen.

 

Dazwischen gab es noch ein weiteres Duell in unserer 1980 Arena, dass vor allem durch den am

selben Tag stattfindenden und einiges an Spielermaterial aufgebrauchenden Wien-Marathon

gekennzeichnet war und alles andere als ein Glanzlicht war. Außerdem fühlten sich die Gegner

damals durch die Unparteiischen krass benachteiligt – obwohl diese eigentlich ein reguläres Tor von

uns aberkannt hatten, jedoch sonnten sie sich in der wohlwollenden Gunst Fortunas, der ihnen einen

Sieg in der 93. Minute schenkte.

 

Diesbezüglich sei zur gegenständlichen Partie vorausgeschickt: Also das mit der

Schiedsrichterbenachteiligung ist jetzt einmal nicht nur ausgeglichen, sondern wir haben da

mindestens für die nächsten 3 Spiele noch was gut, Fortuna wiederum wollte nix von ausgleichender

Gerechtigkeit wissen.

 

Der Reihe nach: Beide Mannschaften waren personell recht stark besetzt, somit war bereits vor

Anpfiff klar, dass es nicht noch eine dritte Grottenpartie werden sollte – was auch eintraf. Der

ambitionierte Beginn beider Teams wurde auf unserer Seite auch gleich mit einem Treffer belohnt. In

Folge wurden die Gastgeber aber stärker, dennoch verhinderte nur die Lattenunterkante eine

deutlichere Führung. Quasi im Gegenzug dann der Ausgleich mittels eines Musterbeispiels aus dem

Bereich Konterfußball – und Fortuna schlief immer noch. In die schlechteste Phase unserer Elf dann

sogar der Rückstand. Dieses Mal ein absolut vermeidbares Tor, womit zwei Chancen gleich 2

Gegentore bedeuteten. Fortunas eigenwillige Regie ließ eine gleiche Rechnung auf unserer Seite

nicht zu, womit es mit einem Rückstand in die Pause ging.

 

Diese gestaltete sich komplett anders als ihr Vorgänger. Die Ebene wurde immer schiefer, Fortuna

gar nicht mehr zu sehen, aber dafür rückte unser Lieblingsreferee immer mehr in Erscheinung. Für

die Neymar-WM-Gedenkmedaille oscarreifer Fouldarstellungen ohne Berührung des Gegners in der

Kategorie „möglichst lautes Schreien“ wurden gleich mehrere Gegner nominiert, der Schiri würdigte

diese Leistung einerseits unentwegt pfeifend, andererseits mittels Belohnung durch konsequentes

Negieren sämtlicher Textilfouls an uns. Ist ja auch eine Unverfrorenheit unseres Stürmers, wenn er

alleine aufs Tor zueilend seine Hand nach hinten streckt um sich mit seinem Leiberlarm beim

hinterherlaufenden Gegner einzuhaken. Tse, Tse. Auch der Linienassistent tat sein Möglichstes um

die gegnerische Abseitsfalle im Versagensfall zu korrigieren, oder um sich einfach unserem Stürmer

in den Laufweg zu stellen – ja, dass geht auch auf der Linie (oder eben dann, wenn man sie verlässt).

Fortuna wachte auf und dirigierte jetzt ein zweites und ein drittes Mal gekonnt das Aluminium in

unsere Schussbahn, die Anzahl der Chancen reichen normalerweise für 3 gewonnene Partien.

Entweder rettete der Fuß des Goalies in letzter Not, oder die Schüsse und Kopfbälle gingen links

vorbei, rechts vorbei, oder über den Kasten.

 

Als wir unsere Defensive nur mehr mit 3 Leuten absicherten und sogar unsere beiden Sechser bereits

Dauergast an der gegnerischen Strafraumgrenze waren, ergab sich der einzige Torschuss der Gäste

aus einem Konter in der zweiten Halbzeit. Zwar konnte Big Sexy den Ball vorerst parieren, aber

wieder schob Fortuna die abprallende Kugel nicht einem der vielen vorhandenen Spice Ball Beine zu,

sondern servierte ihn abermals dem einzigen gegnerischen Stürmerbeinpaar.

Dieser dritte Gegentreffer erfolgte dabei in Unterzahl des Gegners durch eine rote Karte nach einer

etwas kuriosen Rückpassauslegung bzw. nach einer verständlichen Reaktion des Gegners.

 

Auch jetzt noch gab es Chancen für Anschluss- und Ausgleichstreffer, alleine der Ball wollte nicht ins

Tor.

 

Wir scheiterten aber nicht an Schiri, Fortuna oder Neymar, denn trotz dieses Ungemachs war es ob

der sich dennoch bietenden Möglichkeiten letztendlich unsere eigene mangelnde

Torabschlussleistung, die uns durchaus mögliche Punkte kosteten. Naja, wird sich alles ja irgendwann

einmal zu unserem Gunsten ändern, dann werden wir Meister mit 100 Punkten und tausend Toren.

Oder so.