5+6. Runde (Kampf)

Spice Balls – SK10  1:1 (0:0)

inkl. Südtirol – Spice Balls 4:0 (3:0)

 

Die Geschichte der Spice Balls Torleute ist ebenso lang wie die … Spice Balls Geschichte an sich. Denn ohne Goalies geht’s halt nicht.

Tatsächlich hat aber nur eine Handvoll SB-Kastenhüter einen Eintrag in die Hall of Fame gefunden, weil es deren eben nicht so viele gab. Was aber allen gemein ist und war: Sie alle prägten auf ihre Weise die jeweiligen Abschnitte. 

Die ersten Jahre war es Schachi, der das Schachi hütete, legendär seine Ausflüge in den Mittelkreis, wo er jedes einzelne Spiel bis zu seinem Karriereende mindestens einen Gegenspieler einmal umrundete.

Es folgte die Biene Maya, dessen Erscheinung alleine – seine Gestalt entsprach in Größe und Umfang nicht gerade den Gardemaßen eines Durchschnittsgoalies – ebenso für zuerst spöttische Meldungen als auch im Laufe des Spieles für ungläubiges Staunen der Gegner sorgte. Spätestens wenn er plötzlich einen Schuss aus dem Kreuzeck fischte, wusste jeder: Size doesn´t matter! Außerdem ist er der einzige Spieler weltweit, der ungestraft dem Schiri seinen blanken Hintern zeigen durfte. Warum dem so ist, bleibt das wohl bestgehütetste SB Geheimnis aller Zeiten. Es sei nur so viel verraten, dass es was mit dem Tormanndress zu tun hatte, welches in seinem Fall aus einem Schottenrock bestand. Und einer provokanten Meldung des Schiris, die sich auf die in Schottland angeblich üblicherweise nicht vorhandene Bekleidung unterhalb dieses Rockes bezog, was wiederum die Biene Maya zur Verifizierung der Einhaltung dieser Regel auch in seinem Fall bewog. Mehr wird nicht verraten. 

Dann kam Big Tram, der maßgeblich am Aufstieg in höhere Ligen verantwortlich war, er gewann mehrmals die nicht verliehene Medaille des besten Tormannes der DSG. Wobei er manches Mal auch einfach den Gegner totredete. Zwischendurch ersetzte ihn immer wieder unsere Nikotinkampfsau, der die sich bietenden Pausen immer wieder zur Aufnahme seines Überlebenselixier nützte.

In der Reserve etablierte sich Steve – der innerhalb der Jahre vom Fliegenfänger zur Reflexmaschine mutierte – und auch mehrmals in der Kampf aushelfen musste.

Womit wir bei Big Sexy angelangt sind, der mit seinen unglaublichen Paraden schon mehrere Stürmerkarrieren zerstört hat.

Doch was nützt das alles dem schärfsten Team in Wien, wenn Big Tram, Nikotinkampfsau UND Big Sexy gleichzeitig ausfallen? Man bediente sich dem neuen Reservegoalie. Und wenn auch der kollektive Mantel des Schweigens über die Partie gegen die Südtiroler nicht aufgeknöpft werden soll, es sei soviel verraten, dass die deutliche Niederlage nichts mit der Goalie Performance zu tun hatte. Vielmehr setzte schlagartig der Vorjahresvirus ein, und die Absagenliste ähnelte jenen aus den beiden anderen Ligasaisonen, während der Gegner recht gut besetzt schien. Der Rest war Krampf und Kampf. Wiewohl das Ergebnis mehr als gerecht war, hätte es in Bezug auf einer besseren Chancenauswertung sogar noch günstiger ausgehen können, aber Fortuna ließ verständlicherweise beim Abschlussglück einfach die Feldüberlegenheit und Ballbesitzquote mit einfließen.

Noch schlimmer las sich die Ausfallsliste eine Woche später, und was vor 3 Wochen noch spielerisch leicht funktionierte, wollte einfach nicht mehr gelingen. Der Gegner machte da auch gleich mit, und so entstand ein 90-minütiges Gekicke, das wenig mit DSG-Liganiveau zu tun hatte.

Der Schiri trug sein Übriges dazu bei, wohlwollend könnte man in Betracht ziehen, dass er zumindest konsequent sämtliche Textilfouls (welche sich immer mehr zu ganzen Körperumklammerungen steigerten) gleichermaßen NICHT mit Gelb ahndete, dafür bei Kritik und Ballwegschießen umso empfindlicher reagierte. Womit letztendlich der Gegner das Spiel nur zu zehnt beendete, die gelb/gelb-rote Bestrafung schien ziemlich hart im Vergleich zu den anderen – nicht geahndeten -Vergehen.

Und so wurde auch letztendlich das Gefühl Lügen gestraft, wonach das erste Tor das Spiel entscheiden würde. Man trennte sich mit einem wohl gerechten Unentschieden, doch das Gefühl blieb, dass beide Mannschaften sehr viel Luft nach oben haben.