Spice Balls – Inter Leopoldau 5:2 (3:0)
Fünfzehn Uhr dreißig, es betrat,
Wien schärfstes Team das Granulat.
Welches man später wiederfindet,
wenn Spieler Socken hat gewindet.
Ich weiß, dass es gewendet heißt,
Der Reim sich dadurch aber beißt.
Auch „beißt“ nicht tut gerade passen
Apropos „passen“, wir uns befassen,
mit Taktik für das ganze Spiel,
jeder bringt ein, was ihm gefiel.
Der Taktikplan war ausgeheckt
es war nicht Furcht, aber Respekt!
Der Gegner - und das machte Kummer
war größer einst um eine Nummer,
Das Punktekonto blieb - ist Fakt -
die letzten Male splitternackt.
Es war nicht im Bereich des machbar’n
Doch jetzt sind wir Tabellennachbarn.
Somit – folgt man dem Adam Riese:
Ein Sieg beendet diese Krise.
Ergebnis der Vor-Reflexion
Gesucht wird die Motivation
Den Ligatitel nicht mal brächte,
ein hoher Sieg – das war das Schlechte.
Auch für den Fall man nicht gewinne
ist nix passiert, das war das Schlimme.
Der Anpfiff schrillt – nun wissen wir:
Markiert hat jetzt wer sein Revier.
90 Minuten auf der Uhr
herrscht gnadenlose Diktatur,
verursacht doch Demokratie,
nur Diskussionen – Ende nie.
Man ordnet erstmal seine Reihen,
wie immer ruhig – es ist zum Schreien.
Bereits zum Start wollten wir rocken,
den Gegner schießen aus die Socken.
Geplant war Druck, war toller Kampf
war heiße Luft, doch warmer Dampf
war alles was wir konnten zeigen
es war das Gegenteil von … geigen
Letztendlich ist das immer so,
der gute Plan ist meist fürs Klo
Anstatt zu führen mit fünf Toren,
der Stürmer einsam, ganz verloren!
Jetzt spielt doch endlich durch die Mitte,
bitte bitte, bitte bitte.
Kein gutes Spiel, doch böse Miene,
der Trainer wandert zur Kantine.
Dann ist – gefühlt das erste Mal,
der Ball bei uns – original.
Im Nachhinein ist das egal,
denn die Aktion ist grenzgenial.
Fast von der Mitte, ideal
trifft unbestritten optimal
den Ball der Goldschuh torzentral.
Was macht des Gegner´s Personal?
der Goalie steht katastrophal!
Er reckt sich, streckt sich, maximal
Doch bleibt zu klein – das ist fatal.
Beim ersten Schuss das Material,
ist schon im Tor, was nicht normal.
Die Quote ist phänomenal.
Der Gegner meint: Das ist brutal!
Nicht wirklich gut für die Moral,
er hadert, schimpft, Ausdruck: anal.
Oh wie leiwand sind doch wir,
Der Trainer trinkt erst mal ein Bier.
Minute Neun, die neue Neun,
erkämpft den Ball – setzt Goldschuh ein,
gedreht, geschaut, der Pass aus Zucker,
der Gast verfehlt – wird jetzt zum Gucker.
Von hinten kommt Halaluja
Was jetzt passiert ist absehbar.
Er zögert nicht und schiebt er mit Wucht,
ins Innennetz die gelbe Frucht
Er war es sicher…. war es nicht!
Laut offiziellem Spielbericht.
Ein Kopfball sitzt, nur knapp daneben
Vertröstet wird aufs nächste Leben
Es liegt ganz sicher am Frisör
Der Trainer schlürft einen Likör
Der Gast den Strafraum kurz besucht,
im Tornetz zappelt wild die Frucht.
Doch ebenso des Richters Fahne
Auf das der Jubel jäh erlahme.
Verständnis für das Gast-Gewimmer,
abseits wars diesmal nie und nimmer.
Der Gegner sich die Wunden leckt
Der Trainer ist schon mal beim Sekt.
Der Gegner kämpft, wild, ist entschlossen
Doch meist von weiten – schwach – geschossen.
Die Schussbahn kreuzt Nabuccos Bein
der Trainer switcht zum roten Wein.
Es läuft – im folgenden Verlauf,
die Gegner-Eins zur Hochform auf.
Ob Freistoß, Corner oder Schuss,
nicht mehr zu knacken ist die Nuss.
Die große Chance ward vergeben,
der Trainer säuft vergorene Reben.
Er wird mit jeder Abwehr besser,
zwischen den Zähnen steckt ein Messer.
Doch dann dem Goldschuh gegenüber,
ist sein Erfolgslauf jäh vorüber.
Er fährt dem Stürmer ins Gebein
Der Strafstoß soll das Dritte sein.
Es folgt die Halbzeitunterbrechung,
genützt die Zeit zur Spielbesprechung.
Man klopft sich auf die breite Brust,
und gibt sich ziemlich selbstbewusst.
Der Trainer lallt: „Konzentration!
Nicht dass ihr glaubt das war es schon!“
Und gönnt sich eine Aludose,
und was ist drin? Spirituose!
Und keine acht Minuten später,
zeigt der Schiri auf Elfmeter.
Leider nur er hat was gesehen
was nicht erlaubt in der Sechszehen.
Ist kompensiert der Abseitsfehler,
die Führung ist jetzt etwas schmäler.
In die Partie kommt etwas Pfeffer,
der Gegner hofft auf Anschlusstreffer,
es fehlen aber nur Nuancen,
bei unsren Kontern, unsren Chancen.
Ein Ball verzieht, es ist zu dumm
Der Trainer kippt den zweiten Rum
Und plötzlich: Ja, es zählt getroffen!
Der Trainer ist jetzt schon besoffen.
Die Freude währt nur kurze Dauer,
denn es erfolgt ein kalter Schauer:
Denn 12 Minuten vor dem Schluss,
ist wieder zwei das Toreplus.
Es glaubt der Optimist am Ende,
nicht unbedingt an eine Wende.
Der Schiri tut mit Gelber winken,
macht aggressiv, den flinken Linken.
Der in der Zweiten spielt vorn rechts
Weil alle sicher warn: das brächt´s.
Der Schlusspfiff tönt, doch kurz zuvor,
der Linke rechts schießt noch ein Tor.
Die Elf im Jubel ist versunken,
der Trainer schläft, er ist betrunken.
Man trennt sich von den nassen Dressen,
erstmals wird Jubelsong vergessen.
„Zicke-Zacke“ und „Hurra“,
dazwischen laut ein „Schalalala“.
Fünfmal das Tor wird wiederholt:
Das hätten wir jetzt nachgeholt.
Es ist das Ende vom Gedicht,
es reimt sich manches – manches nicht.
Doch alles besser als ein Slogan,
der nicht gemacht für glatte Wogen.
Nicht sehr viel Hirn in sich vereint,
wer FREMDwort gegen FREMDE reimt.
Viel besser reimt sich auf „nicht voten“,
EU-Xenophobie-Idioten.
Es rühmt sich die Partei – die harte
sehr gerne ihrer blauen Karte
bedeutet doch – ob sie das weiß?
Den temporären Platzverweis!
Den Nagel auf den Kopf getroffen,
erst jetzt wird klar, wer ist besoffen.