ASV13/U18 - Spice Balls 3:6 (1:3)
Drei Wochen Spielpause in der Meisterschaft ist doch gar viel, und so wollten wir – um in Spiellaune zu bleiben – zwischendurch ein Testspiel einschieben, auch um Spieler auf unterschiedlichen Positionen auszuprobieren und nicht zuletzt um unseren derzeitigen Flow aufrecht zu erhalten. Da kam die U18 des Stadtligavereines ASV13 nicht nur gerade recht, sondern eignete sich zu 100% für unser Vorhaben. Zwar waren die beiden Mannschaften am Feld zwar einander kein wirklicher Gradmesser, weil in den jeweiligen Ligen wohl komplett andere Gegner warten, aber nachdem wir in letzter Zeit Gott sei Dank sowieso Glück mit unseren Testspielgegnern hatten, trafen wir auf eine weitere sympathische Truppe und mussten nicht Angst um unsere Knochen haben.
Zu allererst sei mit dem Gerücht aufgeräumt, dass die Anzahl der verfügbaren Spice Balls Spieler am Spieltag etwas mit dem Termin zu hat – denn im letzten Jahr war gerade der Dienstag um 20:00 Uhr zwar unser Standard-Matchtermin, allerdings mussten wir immer wieder die notwendige Elf zusammenkratzen und dabei etliche Reservespieler bemühen. Nichts davon war gestern zu merken – 15 top-fitte Kampfspieler standen Ball bei Fuß! Womit eindeutig belegt ist, dass es wohl nur am günstig gelegenen Spielort gelegen (und ein drittes Mal „gelegen“ für die Wortwiederholungsausbesserer) haben kann. Im tiefsten 13. Bezirk also, nahe am 23. Hieb, scheint doch für die meisten – oder gar alle(?) - der geeignete Ort für unsere Matches zu sein, womit Jörg ab sofort bezüglich unserer Spielstätten auf immer schweigen möge.
Nachdem die Trainer also mehr als nur aus dem Vollen schöpfen konnten, wurde schon mit Spielbeginn gleich einmal mit Überraschungen begonnen – so fand sich der Anti-Harnik im Abwehrzentrum wieder, während Boogie-Woogie die einsame Speerspitze gab.
Als weiteres Highlight entpuppte sich im Übrigen die Tatsache, dass sich ein Spar ganz in der Nähe des Platzes befand, dieser noch offen war und raue Mengen an gekühlten Bier zum Verkauf anbot. Diese drei Fakten veranlassten die Trainer, doch gleich einmal dem Angebot nachzugeben und für die zu erwartende Flüssigkeitszufuhr nach dem Spiel zu denken.
Beim Aufwärmen war nur am Alter, nicht aber an der Trainingskleidung auszumachen, wer jetzt für welches Team einlaufen würde, und dem uninformierten Zuschauer düngte es erstmals, dass die heutige Begegnung nicht ein zufälliges Aufeinandertreffen sich einander fremder Menschen ist, sondern reimte sich ob der freudigen Begrüßungsumarmungen zusammen, dass es da wohl irgendwie eine Verbindung zwischen den beiden Vereinen gibt. Wir lüften hier aber das Geheimnis wieder einmal nicht, wer dennoch dahinterkommt, kann es einem der sieben für Spice Balls eingelaufenen Ex-ASV13 Spielern sagen, und dem wird’s dann zwar wurscht sein und den restlichen sechs noch mehr, aber Hauptsache wir haben darüber geredet.
Das Spiel selber muss hier nicht wie üblich zerpflückt werden – das Ergebnis war wohl für beide Teams nebensächlich, allerdings gab es wohl auf beiden Seiten einiges an Erkenntnis zu gewinnen. Für unser Team gab es einmal positiv zu vermerken, dass der Flow tatsächlich weiter anhält und selbst durch krasse Umstellungen und Auswechslungen kaum beeinträchtigt wurde. Dem Gegner sei Dank, dass wir aber auch bemerken konnten, dass jede Phase verminderter Konzentration oder Laufbereitschaft sofort bestraft werden kann – aber auch hier wieder positiv zu sehen, dass man diese Phasen auch selber wieder sofort beenden kann. Etwas untypisch für das sehr kleine Spielfeld war wohl, dass sich auf beiden Seiten immer wieder ungewöhnlich große Räume auftaten, hier haben wohl beide Teams einen Hebel zu finden, an dem angesetzt werden kann.
Richtig zufrieden konnten wir aber mit dem Spiel deswegen sein, weil die glänzende Spiellaune derzeit offensichtlich ist und irgendwie nach und nach alle davon angesteckt werden – auch wenn beim schärfsten Team in Wien das gesteigerte Selbstvertrauen wie in guten alten Zeiten in direkter Korrelation mit der Anzahl von kaputten/verlorenen Matchbällen zu stehen scheint. Man hat von außen zwar das Gefühl, dass momentan wohl alle gut in Form sind – mittlerweile versenkt Mr. Cheese auch gleich einmal 3 Bälle in einer Spielstunde im Netz, aber dennoch scheint der fußballerische Plafond nicht erreicht, selbst jetzt gibt es noch gehörig Luft nach oben – und das ist irgendwie das eigentliche Vergnügen.
Ein dickes Dankeschön von den Trainern auch an alle Spieler, die teilweise im Minutentakt ihre Stellungen ändern mussten um anderen Gelegenheit zu geben, sich auf altbewährten oder gänzlich neuen Positionen ein- oder auszuleben, an die immer besser werdende Disziplin bezüglich Pünktlichkeit und so und letztendlich an die Befolgung der Taktik, nur das zu spielen was wir spielen können (weil wir eh nicht das spielen können was wir nicht spielen können – mehr dazu in meinem bald erscheinenden Buch „Der Unsinn des Lebens – eine unzureichend recherchierte Wahrheit“).
Und nicht zuletzt ein fettes Sänkju an den ASV13/U18 für die Möglichkeit des Testspieles – kann von unserer Seite aus gerne wiederholt werden und somit dem Jörg die Gelegenheit gegeben werden, sich davon zu überzeugen, wie optimal dieser Platz gelegen ist.
Jörg – wir brauchen dich! Der Herbert will nämlich das nächste Mal das Bier nicht mehr holen!