Vorweg muss man einmal erwähnen, dass wir mit unseren Vorbereitungsgegnern irgendwie richtig Glück haben: Wieder trafen wir auf eine sehr sympathische und faire Mannschaft, die im Testspielmodus weder übermotiviert ans Werk ging, noch ob des schon empfindlichen Rückstandes irgendwie ungut wurde, weder sich selbst noch uns gegenüber.
Bei uns selber lief eine gepimpte Reserveelf auf den Naturrasen, einerseits weil eine Mannschaft aus dem vorderen Tabellendrittel einer 1. Klasse für unsere Reserve doch eine Klasse zu gut schien, andererseits weil die letzten Zuckungen der Urlaubssaison es nötig machte. Argument Nummer 1 wurde schon alsbald widerlegt, etwas überraschend war das Spieltempo doch deutlich langsamer als angenommen. Dadurch fanden sich unsere Reserveleute, die auch diesbezüglich eigentlich in der Revuemeisterschaft meist mehr gefordert werden, sehr schnell selbst auf dem ungewohnten Geläuf zurecht, unsere Kampfleute konnten gegenüber der letztwöchigen Testpartie gute 2 Gänge runterschalten. Auch auf Grund der Torfolge konnten wir uns recht schnell auf die wesentlichen Punkte eines Testspieles konzentrieren, im speziellen ein paar Laufwege optimieren und vor allem gegen Ende hin ordentlich rotieren, womit sich einige Spice Baller plötzlich auf völlig ungewohnten Positionen wiederfanden. Wenn man von einem Bruch der alles in allem wirklich soliden Leistung sprechen kann, dann in dieser letzten Viertelstunde, wenn gleich auch in dieser Phase das Spiel weiterhin kontrolliert werden konnte.
Auch wenn die Gegenwehr der Heimelf recht harmlos ausfiel, kann der Sieg als schöner Erfolg gesehen werden, Jörg Lästermaul konnte ob seines ersten Ballberührungstores gleich einmal in den Gockelmodus fahren, aber auch bei allen anderen war deutlich zu sehen, dass die Kickerei heute Spass gemacht hat. Die Defensive stand trotz dauernden Umstellungen sehr kompakt, das Mittelfeld war laufstark und ballsicher, die Offensive kreativ und spielfreudig. Waren unsere 3 Neuzugänge schon im ersten Testspiel positiv aufgefallen, so konnten sie heute allesamt noch eindrucksvoller überzeugen, der ein oder andere Reservespieler fragte schüchtern, ob denn die 3 nicht in der Reserve bleiben könnten, warteten aber die zu erwartende Antwort gar nicht ab.
Nicht zu übersehen aber auch die fehlende Spielpraxis einiger Reserveleute, hier gilt es neben den konditionellen Defiziten einiges aufzuholen.