1. SC Pötzleinsdorf – Spice Balls 2:0 (0:0)

Würden die Spielberichte der – inklusive dem heutigen - letzten 3 Spiele nur bis zur 85. Minute geschrieben, würde der ahnungslose Leser der Meinung sein, dass wir mit zwei Siegen und einem Unentschieden ganze 7 Punkte gegen einen ambitionierten abstiegsgefährdeten Gegner und den Zweit- und Drittplazierten eingefahren haben. Doch genauso viele Punkte wurden in den jeweils letzten 5 Minuten verspielt, genauer gesagt: 7 Tore in 12 Minuten.


Doch von Beginn an: Unser Team stellte eine Kaschperltruppe (Originalzitat von Tintifax eines Gegenspielers): Ein Tormann, der als Feldspieler in seinem Lebenslauf ganze 90 Goalieminuten stehen hat, die Viererkette zu 3/4 aus aktuellen oder ehemaligen Reservespieler, zwei Sechser, wobei der eine – wie im übrigen auch noch zwei weitere Spieler – direkt vom “Thx a lot – Camp” angereist kam (Thx a lot – Camp ist quasi die Antithese einer guten Spielvorbereitung), vorne ein Spieler mit noch nicht ganz verheilten Innenbandeinriss (ersetzt nach 10 Minuten durch den Langzeitverletzten bzw. kranken flinken Linken) und dem Dinosturm. So eine Kaschperltruppe muss man natürlich ein Tor nach dem anderen schießen, wenn nicht, ist die Qualität der einen oder auch der anderen Mannschaft zu hinterfragen.


Denn trotz deutlicher Feldüberlegenheit schaute nur eine richtig gute Chance für den Gegner heraus, ein unwiderstehliches Solo ausserhalb des Spielfeldes wurde mit Schuss und Abwehr zur Stange entschärft. Auch ein Gegentreffer wäre aber nicht schlimm gewesen, denn der Gegner belehrte uns später, dass man bei krassen Fehlentscheidungen (Spielball ausserhalb der Seitenoutlinie oder falsches Abseits) den Ball umgehend selber in sein eigenes Tor zu befördern habe, und ich nehme mal an, dass die dann auch gemacht hätten. Oder auch nicht.


Gegen Ende der ersten Halbzeit dann sogar Feldvorteile bei uns. In der zweiten Hälfte dann noch mehr Druck der Gegner, aber nur ein wirklich guter Schuss auf das Tor, und bis heute weiß von uns keiner, wie der Bo den rausgeholt hat. Als der Ball dann doch im Tor war, leisteten sich die Schiedsrichter einen veritablen Bock und entschieden auf Abseits – so fühlt sich das also an, ich wiederhole: falsche Abseitsentscheidung zu unseren Gunsten – die Welt steht wirklich nicht mehr lang! Am Ende zuerst noch eine gute Chance für uns und dann also die obligaten Horrorminuten, sei´s drum, die Kaschperltruppe scheiterte heute an einen würdigen Gegner…